YAMAHA TENERE FORUM

Technik => Ténéré XT1200Z => Thema gestartet von: Reinhold_66 am 04. Februar 2012, 13:57:39

Titel: Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Reinhold_66 am 04. Februar 2012, 13:57:39
Hallo zusammen,

es ist ja bekannt dass die Tenere 1200 von Null bis auf 100 Km/h  ca. 3.7 Sekunden benötigt. Wie verhält es  sich aber nach Erdrosselung der Zünd-box (ECU)  sollte da dann auch nicht die Beschleunigung anders werden?

von der Logik her doch eigentlich schon oder ...


Gruß Reinhold
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: rubber_gum am 04. Februar 2012, 14:15:52
... von der Logik her nicht, da du beim VOLL-Beschleunigen dich mit der Drehzahl immer über dem gedrosselten Bereich befindest. Dies bezieht sich natürlich nur auf die reine Entdrosselung und keine zusätzliche Leistungssteigerung wie Auspuff, Filter, PC-V, etc.

LG, Rubbergum
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Reinhold_66 am 06. Februar 2012, 07:33:26
 Hallo zusammen,

dann verstehe ich die aussage nicht das das Bike offen 3.2 Sekunden benötigen soll

Wurde angeblich auf den Rollenprüfstand gemessen....

Gibt es dafür nicht eine Berechnungs Formel? 


Gruß Reinhold
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Nikopol am 06. Februar 2012, 08:27:47
Die nullkommafünf Sekunden holst Du Raus, wenn Du nen Lederkombi und Knieschlefer anziehst  /devil/ /devil/ /devil/ /devil/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: TTGeorg am 06. Februar 2012, 09:04:26
Und, wie die schwimmer, alle Haare wegrasierst.... Logo!
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Varaderokalle am 09. Februar 2012, 18:05:22

...oder den Lederkombi ordentlich fettest.... :D

fährst du die Reiseenduro wie eine XT1200z oder wie eine R1?

Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 17. Februar 2012, 12:47:21

Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit bei diesem Thema bitte! Hier geht es um 0,5 Sekunden, das sind im Billard oder Mikado Welten!

Es soll nicht wieder so sein, dass die Leute sich, wie bei der Leistungsdiskussion, enttäuscht vom Thema abwenden, nur weil hier nicht ausreichend auf Stammtischniveau mit Zahlenwerten um sich geworfen wurde. Hier gehören nunmehr Fakten her. Null auf Hundert, das ist etwas, was einem im täglichen Kradgebrauch unentwegt begegnet. Allein schon ob der unsäglichen Digitaltachos, da muss man die Zahlen halt so parat haben. Scenario Fussgängerzone, da schlendern sie rum, die Teenies, Handy plärrt, *zack* schon kann man sie von der Seite anraunen und sagen, dass die falsch abgestellte Super Tenere da drüben so an die 220 Sachen läuft. Na, ist das verständlich?

Weiterhin Innenstadt, der grauhaarige Mann dort, so langsam wie der schlendert *zack* rangepirscht und verraten, dass die Super Tenere in 3,2 sec. auf Hundert ist, also eigentlich, also wenn entdrosselt..äh... Ha, das ist doch mal was, oder?


Wie auch immer, ich bleibe gespannt, wenn sich hier die ersten mit der Super Tenne auf den Bart geklappt haben, nur weil sie irgendwo zwischen bearbeiteter Leistungsdrossel und abgeschalteter Traktionskontrolle, bei auskeilendem Hinterrad, eben nicht mehr innert 0,5 Sekunden haben Krankenhaus sagen können. Und dann möchte ich wissen, wer dann Schuld ist. Bislang ist es ja Yamaha, dass die Spezialisten hier nicht fahren können.


Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: corsar am 17. Februar 2012, 17:53:05


Geht es dir nun besser? 

(https://tenere.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ft1.gstatic.com%2Fimages%3Fq%3Dtbn%3AANd9GcSl-SExae497oFrLHD8VFSlWCSjHQ9DZuvt7QME7u5DEB9XSb6Q&hash=3cab918068a86dbc75c09b8a096350647a6aacab)
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: tomcat am 17. Februar 2012, 18:06:48
Ok, hab zwar keine Ahnung von Beschleunigungsmessungen ? nur allgemein von Physik & Co., aber
so rein vom Gefühl her würden die Zahlen doch super passen:
Im realen Leben, wo der Luftwiderstand eine Rolle spielt 3,7sec ? auf nem Prüfstand, wo sich kein Luftwiderstand aufbaut und den Vorgang der Beschleunigung stört 3,2sec.

Klingt für mich vollkommen logisch und und ergibt keinen Widerspruch. Aber vielleicht kann ja irgendwer mit mehr Plan von Fahrzeugprüftechnik diese Aussage noch verfeinern.

Dabei stelle ich fest, dass ich älter werde... Früher habe ich immer mit neuen Fahrzeugen (nach Messung der Tachovoreilung auf nem TÜV-Prüfstand) ein paar Beschleunigungstest gemacht ? das hab ich bei der Ténéré doch vollkommen vergessen...
/tewin/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: xtzdidi am 17. Februar 2012, 19:21:17
Ich hab auch noch einen, wie viel Masse muss denn beim Rollenprüfstand beschleunigt werden, entspricht das einem Moped mit Fahrer oder ist der wegoptimisiert.

Ich würde annehmen, dass der Widerstand der Rolle einstellbar ist und somit auch ein wenig Abroll und Luftwiederstand beigemischt werden kann.

Ich finde 0,5 Sekunden Differenz schon heftig, es sind ja relativ betrachtet über 15%, auf die V-max bezogen wären das .......fingerzähl........ ups wie 200 zu 230 oder für uns ST Treiber 180 zu sagenhaften 207, also alles andere als Peanuts.

Ich bitte das zu bedenken bevor sich hier lustig gemacht wird!  ;D

Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Slaine am 23. Februar 2012, 12:08:43
Ob die ST 3,2 oder 3,7 braucht um 100 zu erreichen ist mir egal, ich habe die ST nicht deswegen gekauft, ich habe es nicht mal die Zahlen angeschaut. Sonst hatte ich ein VMax gekauft! Es ging mir eigentlich daran ein Motorrad zu kaufen der meine Übergroßer Eier bequem vom A nach B transportieren könnte samt Gepäck und Sozious.

/tewin/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: corsar am 23. Februar 2012, 12:56:48


Angeber! (https://tenere.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ft1.gstatic.com%2Fimages%3Fq%3Dtbn%3AANd9GcRFjZm__tyUTT8b6MVHccekbIRlaXXw8Dc-EJCqTyv4AU5YoPoQzervLg&hash=a84d8b483dcd5c17e05f64ba6e563a283db452ba)
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: frag1 am 24. Februar 2012, 12:55:27
Zitat von: hombacher am 17. Februar 2012, 12:47:21
Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit bei diesem Thema bitte! Hier geht es um 0,5 Sekunden, das sind im Billard oder Mikado Welten!

Es soll nicht wieder so sein, dass die Leute sich, wie bei der Leistungsdiskussion, enttäuscht vom Thema abwenden, nur weil hier nicht ausreichend auf Stammtischniveau mit Zahlenwerten um sich geworfen wurde. Hier gehören nunmehr Fakten her. Null auf Hundert, das ist etwas, was einem im täglichen Kradgebrauch unentwegt begegnet. Allein schon ob der unsäglichen Digitaltachos, da muss man die Zahlen halt so parat haben. Scenario Fussgängerzone, da schlendern sie rum, die Teenies, Handy plärrt, *zack* schon kann man sie von der Seite anraunen und sagen, dass die falsch abgestellte Super Tenere da drüben so an die 220 Sachen läuft. Na, ist das verständlich?

Weiterhin Innenstadt, der grauhaarige Mann dort, so langsam wie der schlendert *zack* rangepirscht und verraten, dass die Super Tenere in 3,2 sec. auf Hundert ist, also eigentlich, also wenn entdrosselt..äh... Ha, das ist doch mal was, oder?


Wie auch immer, ich bleibe gespannt, wenn sich hier die ersten mit der Super Tenne auf den Bart geklappt haben, nur weil sie irgendwo zwischen bearbeiteter Leistungsdrossel und abgeschalteter Traktionskontrolle, bei auskeilendem Hinterrad, eben nicht mehr innert 0,5 Sekunden haben Krankenhaus sagen können. Und dann möchte ich wissen, wer dann Schuld ist. Bislang ist es ja Yamaha, dass die Spezialisten hier nicht fahren können.


Gruss
hombacher

3,7...3,2, ihr seid echt trockene Leutchen...  ???
Bittschön, was sagt ihr zum Posting vom Hombacher, eine Sternstunde!
Die ganz feine Klinge, Kompliment aus Ösiland!
Euch noch einen, hoffentlich überstehbaren, Winterausklang!
LG aus Graz, Günther!
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Sartene am 24. Februar 2012, 18:36:14



....wer frei ist von Schuld, der möge den ersten Stein werfen...


Kaleu   /tuar/

/tewin/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 25. Februar 2012, 11:57:56
Zitat von: corsar am 23. Februar 2012, 12:56:48

Angeber! (http://removed)


Ich mag Deine wortreiche Eloquenz beim Antworten. Dieses vorbildhafte Einkochen von Sinnbereichen, Wissengebieten und Bilderwelten auf einen hochkonzentrierten Sud, diesen eingeschenkt in einen kegelförmigen Messbecher, mit unglaublicher Präzision auf Deine gewählten Bildchen zeigt.

Andere würden sicherlich sagen, wenn Du sonst nichts zu sagen hast, ausser leerem Wortstakato und Bilderklau, dann lieber ganz schweigen, aber was kümmern Dich schon die anderen, nö? Ich verurteile Dich [edit=(Mistikack Sinverschiebung durch Auslassung)] nicht [/edit] ; denn jeder so wie er kann...



Grüssle
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 25. Februar 2012, 12:01:46
Zitat von: Sartene am 24. Februar 2012, 18:36:14


....wer frei ist von Schuld, der möge den ersten Stein werfen...


Kaleu   /tuar/

/tewin/


Hier ich! Als eine Art wandelnder Persil-Schein kann ich nunmehr berichten, dass das Steuergerät meiner ST auf dem Wege der Veränderung ist. Und das alles natürlich nur, um mitreden zu können. Bzw. um der geneigten Interessentschaft berichten zu können, dass das eh nichts bringt...


Wir werden sehen, bald im Halbsekundentakt verschnellert,

Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: corsar am 25. Februar 2012, 12:49:06
Zitat von: hombacher am 25. Februar 2012, 11:57:56

Ich mag Deine wortreiche Eloquenz beim Antworten. Dieses vorbildhafte Einkochen von Sinnbereichen, Wissengebieten und Bilderwelten auf einen hochkonzentrierten Sud, diesen eingeschenkt in einen kegelförmigen Messbecher, mit unglaublicher Präzision auf Deine gewählten Bildchen zeigt.

Andere würden sicherlich sagen, wenn Du sonst nichts zu sagen hast, ausser leerem Wortstakato und Bilderklau, dann lieber ganz schweigen, aber was kümmern Dich schon die anderen, nö? Ich verurteile Dich [edit=(Mistikack Sinverschiebung durch Auslassung)] nicht [/edit] ; denn jeder so wie er kann...



Grüssle
hombacher


Eigentlich ging es mir nur um dicke Eier und kotzende Elefanten, aber deine Version ist auch interessant.

Dir einen ruhigen Samstag Abend mit Kräutertee und Salbeiplätzchen.

Corsar
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hdidi am 29. Februar 2012, 15:45:32
Zitat von: rubber_gum am 04. Februar 2012, 14:15:52
... von der Logik her nicht, da du beim VOLL-Beschleunigen dich mit der Drehzahl immer über dem gedrosselten Bereich befindest. Dies bezieht sich natürlich nur auf die reine Entdrosselung und keine zusätzliche Leistungssteigerung wie Auspuff, Filter, PC-V, etc.

LG, Rubbergum

Falsch mein Freund,
in den beiden ersten Gängen ist in der Originalversion auch die Spitzenleistung reduziert.
Die Leistungsdiagramme sind hier schon sehr oft veröffenlicht worden.  /angel/
Aber gerne nochmal:
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: rubber_gum am 29. Februar 2012, 17:31:55
Hallo Didi, schön von dir zu hören!

Im Allgemeinen wird doch der Gangdrossel der mittlere Bereich zugeordnet, welcher massiv einbricht und auch in der Praxis am auffälligsten ist. Auf dies bezieht sich meine Antwort. Wenn du die Kurve von vorne bis hinten betrachtest, hast du natürlich recht, insbesondere die blaue Kurve. Die rote Kurve könnte schon wieder unter Messstreuung fallen. Die ist ja ziemlich bei den anderen. Weiters bezieht sich das natürlich nur auf die von dir eingestellte Grafik. Es gibt ja bereits viele Grafiken im Netz, wie z.B. http://www.yamahasupertenere.com/index.php?topic=2224.msg63426#msg63426. Da ist hinten hinaus wenig Unterschied feststellbar.

Außerdem kann ich mich erinnern, dass du sinngemäß mal eine ähnliche Antwort gegeben hast:

Zitat von: hdidi am 05. November 2011, 22:27:48
Peter ( Petruspeter ), wenn Du nur diesen einen Thread, in dem Du Dich befindest durchlesen würdest, dann fändest Du alles.
Sogar die Leistungsdiagramme.
Daß Du die Drosselung beim vollen Durchbeschleunigen nicht mitbekommst ist auch klar ( sofern man die Diagramme richtig deuten kann ).
Daß der PC sie nicht überlisten kann, ist ebenso klar.
Viel Spaß beim Lesen  /tewin/

LG, rubbergum  /beer/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hdidi am 29. Februar 2012, 19:02:54
Tja, man lernt immer was dazu   /angel/

Die blaue Kurve ist übrigends eh schon der zweite Gang, im ersten Gang ist es noch weniger  ;D
Titel: Re:Von Null auf 100 in 3,71 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 29. April 2012, 14:12:15

...sodele, einmal gut getestet ist besser als drei Dutzend mal drüber dummgeschwätzt.

Im Juli geht es wieder auf die Rennstrecke. Ich vermute mal, dass sich da auch bei feststellen lässt wie und wo sich die Suppen Tenne verglichen zu anderen Maschinen verhält. Komme ich nicht aus den Ecken, ist die Maschine schuld, toure ich da bequem mit den anderen um den Kurs, ist es allein mein Talent, was uns da so forsch antreibt, logisch oder?

Jetzt nur noch zurück in den Lederkombi reinwachsen, die Knieschleifer werden wohl nicht viel zu tun kriegen. Dafür fühlt sich mir die Sitzbank als zu breit an. Nehme aber an, dass da ohne Hanging-off in manchen Kurven nicht viel gehen wird. Trotz Heckhöherlegung setzt die Tenere leider zu früh auf.
Ansonsten, kurz vorher noch einen frischen Satz Reifen drauf und dann sollte ich soweit präpariert sein.

Einen Bericht reiche ich dann nach.


Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: flamingo am 30. April 2012, 01:03:27
Man Ihr habt sorgen. ;D
Wenn ich mit der ST750 n Blitzstart mache,rechne ich mit ab 5sec. /angel/
Gut's nächtle /beer/
Titel: Re:Von Null auf 100 in 3,71 Sekunden ........
Beitrag von: Peter_K am 30. April 2012, 19:38:16
Zitat von: hombacher am 29. April 2012, 14:12:15
...sodele, einmal gut getestet ist besser als drei Dutzend mal drüber dummgeschwätzt.

Im Juli geht es wieder auf die Rennstrecke.

Ich glaube, dafür sollte man sich keine Tenere kaufen.
Gruß
Peter
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: murphy am 01. Mai 2012, 08:49:02
ist die entscheidende Frage nicht eigentlich 

" wie lange brauche ich von 100 auf null ? "

/angel/

Gruß Murphy
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: flamingo am 01. Mai 2012, 17:38:39
Hey,
ob von 100 auf 0,oder 0 auf 100,ist mir die Zeit relativ.
Mache das beste aus der Situation.
Da mache ich mir um n paar 10ntel keinen Kopf.
Titel: Re:Von Null auf 100 in 3,71 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 17. Mai 2012, 15:00:21
Zitat von: Peter_K am 30. April 2012, 19:38:16
Ich glaube, dafür sollte man sich keine Tenere kaufen.
Gruß
Peter



...ja aber, nur weil ich eine Tenere habe, muss ich doch auch nicht auf Rennstrecke verzichten, oder?


Apropos MT-01 in Deiner Signatur, da fällt mir ein, Kurve versaut, Fotograph entdeckt, siehe Anhang...
Titel: Re:Von Null auf 100 in 3,71 Sekunden ........
Beitrag von: Peter_K am 18. Mai 2012, 17:00:45
Zitat von: hombacher am 17. Mai 2012, 15:00:21

...ja aber, nur weil ich eine Tenere habe, muss ich doch auch nicht auf Rennstrecke verzichten, oder?


Apropos MT-01 in Deiner Signatur, da fällt mir ein, Kurve versaut, Fotograph entdeckt, siehe Anhang...


Die MT-01 war schon ein geiles Gerät. /devil/
Hätte sie vielleicht behalten sollen. :(

Gruß
Peter
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 20. Mai 2012, 17:27:23


Öscht, Peter, für was?


Ich finde die Geilheit der MT recht überschaubar. Das habe ich daran erkannt, dass nach Wechsel auf XT660Z die MT eigentlich ganz schnell vergessen war.

Die MT ist sicherlich, so wie das Konzept bewirbt, ein ganz klasse Cruiser, aber das war es auch schon. Meine Zeit auf der MT-01 mit seinen 36tkm mag ich am Besten so zusammenfassen:

Gewicht: viel zu hoch, auch wenn sie einmal in Bewegung sich leichtfüssig gibt. Mit dem Gewicht einher gehen die etwas problematische
Gewichtsverteilung: etwas arg frontlastig durch den gewaltigen Motor, kann, wenn man hart auf der Bremse ist, bei leichter Schräglage, den Reifen an seine Grenzen bringen und die Front klappt unvermittelt weg.
Bremse: das erste MT Modell hatte die Vierkolben-R1-Bremse, und in meinen Augen war diese dem Gewicht auch nicht gewachsen. Bei härterer Beanspruchung gab es einen wandernden Druckpunkt. Gewechselt auf Stahlflex, hochwertige Bremsflüssigkeit und mit Belagarten experimentiert. Verhalf dann schliesslich der Bremse zu etwas mehr Standfestigkeit, aber auch zu einem Belagverschleiss, bei dem man nicht über etwa 10tkm kam.
Reichweite: Cruisen soll sie, cruisen kann sie, und wenn man so daher cruist, den Tag kann man da ganz wunderbar mit verbringen, dann stört es, wenn man alle 200 km an die Zapfsäule muss. In meinen Augen eher nicht okay. Denn eigentlich ist sie eine ganz tolle Reisemaschine; wenn man mal davon absieht, dass Gepäckunterbringung nicht so ganz einfach ist.
Fahrwerk: Tippitop, leider ist die Schräglagenfreiheit mangelhaft, bereits auf der Strasse hauen die Rasten in den Asphalt. Auf der Rennstrecke kann man dann zusehen, wie die Rasten, wie Schaum auf dem Wasser, abnehmen.


Und weil wir hier in der töfften XT1200Z Ecke sind, mag ich hinterherschicken, dass die Tenere für mich alles besser kann, als die MT-01. Okay, ich habe mich damals tierisch geärgert, als ich beim gemütlichen Einfahren schon mit dem Regenüberzieher meines Stiefels, in einer Ecke, am Boden schliff. Den Mangel habe ich mittels Heckhöherlegung soweit ausgebessert.
Ansonsten denke ich, dass ich mit der Tenere beim vorgesehenen Rennstreckentraining nicht minder Spass, als mit der MT, haben werde. Es geht für mich zum ersten Mal auf die Nordschleife und aus der noch bestehenden Distanz meine ich, dass es allein auf der Döttinger Höhe für mich einsam werden könnte. Bei 3km Länge kommt vermutlich auch der käsigste Rennsemmeltreiber endlich aus dem Knick.

Na, wird schon...

Gruss
hombacher
Titel: ...sagte Helmut Dähne zu mir:
Beitrag von: hombacher am 28. Juli 2012, 20:09:38
?Saubermachen!?


Ich wusste, dass meine Tenere vielleicht nicht die sauberste ist, aber gleich so eine Anweisung vom Herrn der Nordschleife persönlich, das fühlte sich etwas hart an.
Kurze Überlegung später, bei genauster Beobachtung des großgewachsenen, aber vor Weisheit gebeugten Mannes, zeigte, dass er auf mein Visier zeigte und mich aufforderte, Fliegengeviech vor dem nächsten Turn zu entfernen.


Ich habe es getan! Ich war mit der Super Tenere auf der Rennstrecke. Genauer, es waren zwei Tage Nordschleife, am 24. und 25. Juli,  unter Anleitung von ADAC und Doc Scholl. Das bedeutet, über 120 Teilnehmer, unzählige Gruppen, zahllose Instruktoren, klasse Organisation und prima Betreuung.

In Gruppen von maximal sechs Teinehmern, später wurden es eher weniger, ging es stets hinterm Instruktor auf die Runde. An der neuen Einfahrt Nordschleife hatte der Veranstalter eine eigene Durchfahrtkontrolle aufgebaut, so dass in jeder Runde die Strecke dort verlassen wurde. Das bedeutete kein endloses Entlanggebrülle auf der Döttinger Höhe, aber auch, dass man jederzeit den angesetzten Turn verlassen konnte, wenn es nicht mehr ging.

Es sei aber gesagt, in den zwei Tagen ging mit der Tenere so einiges. Meine anfängliche Verschnupftheit darüber, dass ich eben nicht zu Helmut Dähne, als Instruktor, eingeteilt worden bin, sondern mit zwei Gsen, einer R, einer 990er Duke  sowie einer 600er Fazer, eine Gruppe bilden sollte, war schnell verpflogen.
Mit bereits anständigem Tempo ging es die (für mich aller-) ersten Runden auf die Norschleife. Ausreichend fix, dass schon bald erkennbar wurde, dass eine GS und die R nicht ganz das Gruppentempo halten konnten. Sehr professionell wurde unter den Instruktoren dann eine andere, besser passende Gruppe für die zwei Kollegen gesucht. Der KTM Kollege nutze dann auch gleich die Gelegenheit und wollte fortan lieber bei einem Bekannten zusammen in einer anderen Gruppe fahren.
Dann also nur noch zu dritt hinterm Instruktor her. Eine ganz tolle Sache. So konnte bei einem Turn aus drei Runden bestehend, ganz einfach jeder mal hinterm Instruktor herfahren. Dabei zeigte sich auch, dass einfaches Geschwindigkeitsbolzen auf dem Ring gar nicht der Schlüssel zur niedrigen Rundenzeit ist. War z.B. die Fazer ganz hinten, so musste sie bei den vielen längeren Steigungen etwas abreissen lassen, aber die Fahrerin war ob ihrer klasse Kurventechnik in den Ecken immer ganz nah dran.
Fuhr sie vorne direkt hinterm Instruktor, passte dieser die Geschwindigkeit etwas besser an die Leistung der Fazer an. Trotz der gemeint etwas langsameren Beschleunigungen, fuhren wir am Ende Rundenzeiten, die kaum voneinander abwichen.
Am Ende des Tages gab es so eine Zeit von fast genau 36 min für drei Runden, ein 12er Schnitt, mit Durchfahrt ohne Ballern auf der ewigen Geraden. Ich finde, das kann sich für so eine eher ?Reisetruppe? gut sehen lassen.

Wie gut flüssig und rund wir bereits mit unserer Kleingruppe unterwegs waren, zeigte sich dann am kommenden Tag. Auch wenn schnellere Gruppen dann mal von hinten per Alarmfahrt herankamen, so konnten diese sich innert von Kurven nicht mehr entfernen, nur wenn es geradeaus und am Besten gleich noch bergauf ging, konnten sie ihren Überholvorgang legitimieren.
Als Kleingruppe waren wir natürlich auch eine Art Auffanglager für zuwendungsbedürftige Seelen, denen ein Sturz am Vortag zu schaffen machte, oder die ehemalige Gruppe inzwischen zu schnell geworden ist. Aber es zeigte sich, auch wir ?Reisetruppe? waren den Sportfahrern zu schnell. In Breitscheid z.B. hätte ich am liebsten auf den Tacho gekotzt, so sehr bremste mich die dazugekommene ZX10R vor mir ein. Die darauf folgende Steigung knallte sie natürlich mit ihren 1000PS hoch...
Es gab aber in der Gruppe ein strenges Überholverbot. Hätte es das nicht gegeben, zeigte sich dann, als die Kawa hinten war. Nach wenigen Kurven war sie schon ausser Sicht, dass unser Instruktor vorne langsam machte, dass der Kollege irgendwann wieder auftauchen möge.

Damit wären wir auch schon an der Stelle, wo ich artig resümieren mag. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass auf ansprechender wie anspruchsvoller Strecke, in der Regel nicht das Krad, sondern eben doch der Fahrer bestimmt, was letztendlich die Geschwindigkeit ausmacht. Blingbling und schicker Lederkombi machen noch lange keinen Rossi...
Die Super Tenere hat im Vergleich zur GS Adventure einfach zu wenig Schräglagenfreiheit. Ich bin im Textilkombi gefahren und wollte so nicht mit letzter Entschlossenheit das Knie auf den Asphalt bringen, aber es war schon schlimm anzusehen, der Unterschied. Ich hatte Arsch daneben, Hanging-Off und trotzdem kam ich ab und an mit den Rasten auf den Grund, während Kollege Adventure noch fast senkrecht zu Sitzbank die Kurven umsurfte.
Bezogen auf die Leistung, taten sich GS und Tenne nichts. Übern Winter war meine ECU mal kurz in Italien. Das hatte dann den Effekt, wenn es raus auf einen Turn ging und ich hatte vergessen auf TC2, am Tacho, umzuschalten, was ja nur im Stillstand geht, so hatte ich eine gefühlt schnarchigere Runde, im S Modus. Ich vermute mal, dass ich leicht manipulierbar bin. Die Gasannahme und Umsetzung gelingt gefühlt für mich in Kombination von TC2 und S am Besten. Dann ist die Tene so eine Sportmaschine, wenn Ihr versteht?! TC1 und S hinterlässt den Eindruck, dass da etwas einbremst. Und trotz Manipulation, der Modus T ist wie früher, ein Klasse Regengang oder Soziamodus. Und sogar dieser, sprich TC1 und T, reichte aus, um mit den anderen zusammen die Runde zu fahren. Es war zwar alles etwas behäbiger, die Leistung aber letztendlich da, man musste nur am Gasgriff drehen.
Die frisch aufgezogenen Anakee 2 hatten vorne, rechtsseitig etwas viel Hitze abbekommen und zeigten auf der Kante der vorletzten Blockreihe deutliche Gummifriemel. Ich rechne das mal der hohen Aussentemperaturen zu, als auch dem Umstand, dass dort genau die Profilblockreihe aufhörte, wo die häufigste Schräglage anlag. Weiter in Richtung Kante gab es dann nur noch die üblichen Kräusel. Alles in allem kann ich zum Reifen sagen, tippitop, das richtige Gummi, auch für diesen Einsatz. Und das wichtigste, mit so einem Reifen führt man keine langweiligen Mischungsdiskussionen mit irgendwelchen Sportfahrern.
Der Veranstalter Doc Scholl bekommt von mir auch ein deutliches Daumen hoch und wenn gefagt eine klare Empfehlung. Von der Anmeldung bis zur Verabschiedung, immer war jemand für Fragen ansprechbar. Die ausgewählten Instruktoren waren soweit beobachtet, alle top und kümmerten sich rührend um ihre jeweilige Gruppe.
Zum Ring, nunja, ich möchte da weiterhin nur am Zaun stehen, wenn da alle einen auf Touristenfahrt machen. Er reizt mich nach wie vor nicht. Aber wenn es wieder eine gute Motorradveranstaltung gibt, dann bin ich gerne wieder dabei, auch mit Super Tenere...


...übrigens, gegen Ende stand eine 10 vorne, bzgl. der Rundenzeit,


Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Franki am 28. Juli 2012, 20:37:24
Ist das jetzt Ironie oder was haben die Themen supr tenere und nordschleife hier zu suchen?
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 29. Juli 2012, 11:48:38
Zitat von: Franki am 28. Juli 2012, 20:37:24
Ist das jetzt Ironie oder was haben die Themen supr tenere und nordschleife hier zu suchen?


...ich glaube Ironie wäre gewesen, wenn ich geschrieben hätte: Die Yamaha XT1200Z Super Ténéré ist die letzte, käuflich zu erwerbene, aus der Kiste heraus, wettbewerbsfertige Rennstreckenmaschine.

Aber das würde nur als Ironie durchgehen oder funktionieren, wenn jeder wüsste, dass sie nichtmal dazu taugt, beim Händler gescheit vom Hof zu rollen.
Ich kann nur anbieten, dass da bei der Verquickung von Super Tenere und Nordschleife vielleicht etwas surreales mitspielt? Aber das tut es dann auch bei all den Touristenfahrten wo Hinz und Kunz oder Heti und Pleti mit ihren Kübeln über die Strecke eiern.
Interessant ist aber, dass das niemand von den Teinehmern so sah. Insgesamt waren einige GSen vor Ort, es gab ausserdem diese Sechszylinder BMW, 990er KTM als SM oder Adventure, oben erwähnte Fazer, Fahranfänger mit ihren 34PS Maschinen, und bei keinem habe ich gehört, dass sie im falschen Film wären.

Ich habe keine Ahnung warum dann ausgerechnet hier solche Töne aufkommen?
Titel: Re: Einfach rennt am längsten...
Beitrag von: hombacher am 14. Juli 2013, 19:04:32


Hoi Ihrs!


Unterm Jahr Kradfahren üben ist ja Ehrensache und wo geht das besser, neben regelmässigen Sicherheitstrainings, wenn man sich von Zeit zu Zeit auch noch auf die Rennstrecke begibt? Das hält geschmeidig um die Hüfte, macht Spass und man lernt immer was dazu. So habe ich mir diesmal von KTM das Test'n Track (http://www.ktm.com/at/ridektm/tnt-race-orange/tnt-informationen.html) ausgesucht. Drauf gestossen war ich, als ich Informationen zur RC8 suchte, an der Möglichkeit des Testfahrens interessiert war und ausserdem dieses Jahr noch auf 'nen Kringel wollte.

Hier hatte ich es ja ausserdem schon angedroht XT660Z, XT1200Z und KTM 1190 Adventure als Test-Dreierpack (http://www.tenere.de/forum/index.php?topic=7635.msg64506#msg64506) als ich zum Ende schrieb: "[..] Zumindest muss nun niemand hektisch werden, dass ich ein neues Krad bräuchte. Oder soll ich mich noch um eine ,,R" bemühen?
Nee, lieber nicht, ich teste in vier Wochen noch die RC8 auf der Rennstrecke. Irgendwie ist dieser grosse KTM-Vau-Motor schon spannend."


Ich war am 04.07.2013 mit KTM in Mettet, Belgien (http://www.circuit-mettet.be/presentation.cfm). Putzige kleine Rennstrecke, ein paar Kurven und eine (tolle) Besonderheit mit einer corkscrew Kurve, einer links-rechts Kombination mit Höhenunterschied. Soll dann angeblich wie klein Laguna Seca sein, aber ich fand es eher seltsam.

Egal, um solche Rennstreckenbesuche möglichst einfach zu halten, reise ich da gerne selber auf Achse an. Mettet ist rund zwei Stunden von daheim entfernt, drum zeitig aufgestanden und losgetuffelt. Morgenverkehr und kleine Verfahrer machten es dann am Ende knapp, so zog ich vor Ort dann pünktlich zur Fahrebesprechung den Helm ab. Von Orga und Ablauf klang alles wie bekannt von anderen Veranstaltungen. Da hatte ich im Vorfeld leider kein Gefühl für. Ich konnte nicht recht abschätzen, ist das eine Testveranstaltung oder ein Rennstreckentag. Es war beides.
Nachdem man sich selber einer Geschwindigkeitsstufe/-gruppe eingeteilt hatte, bekam jeder der drei Fahrgruppen jeweils 20 min Streckenzeit. Übern Tag hatte man dann zusätzlich die Gelegenheit bis zu drei Mal eine KTM für einen Turn zur Probe zu fahren.

Zunächst ging es aber mit der guten Super Tenere auf die Strecke. Aufgrund der Kürze, den wenigen Kurven sollte es eigentlich leicht sein, die Strecke vom Verständnis her zügig zu erfahren. Aber so ganz ohne ist sie nicht. Hoch oben auf der Tenere, die Aussicht geniessend, fand ich in den Kurven, bei der Streckenbreite, immer wieder unnötige Linien, die mich am Kurvenausgang extrem lahmarschig erscheinen liessen.
Dazwischen ärgerte mich die Tenere, auf der Nordschleife war mir das nicht so extrem aufgefallen, in dem sie mit den Fussrasten übelst in den Asphalt rammte. Ich fand das immer etwas hinderlich, behend ins Hanging-off gerutscht, war das Fussrastenschleifen immer wie eine Unterbrechung im Kurvenlauf. Klar wusste ich bald, was wo, dann wie passieren wird, aber *kratsch*, leicht aus der Schräglage gelupft, Linie versaut.

Die ersten 20 Minuten waren dann aber irgendwann vorbei, und somit hatte ich 40 Minuten bis zum nächsten Turn. Ich habe mir die KTM Testflotte angeschaut und war zufrieden, dass eine ausreichende Anzahl an RC8 dabei war. Ausserdem ein Schwung Duke, Super Duke (ich glaub'), 990 Super Moto und noch eine 690 SMC-R, oder wie das Dingen heisst Für meine erste Testrunde habe ich mir so eine Duke ausgesucht. Keine Ahnung, ob das jetzt mit oder ohne R war, auf jeden Fall leuchtete die ABS-Lampe, ich denke, somit, es war abgeschaltet, die Spiegel waren runtergeschraubt, ein Power-Parts Sitz drauf und der Tacho abgeschaltet.

Ich fand den Turn klasse. Das hat mir richtig Spass gemacht. Endlich kam ich auch mal mit dem Knie auf den Asphalt und kein Anbauteil vom Krad. Einzylindertypisches Stempeln, wenn man beim Einbremsen gleichzeitig den Hinterreifen du.rch Runterschalten überlastete. Das macht man dann einmal zum Erinnern, anschliessend passte es es. Kurvenlinien klappten, obwohl fremdes Krad, doch hier und da schon wesentlich besser, als zuvor mit der eigenen Maschine. Diesmal waren die 20 Minuten viel zu schnell vorbei, mit riesen Freude im Gesicht, wurde ich (die anderen natürlich auch) zurück in die Boxengasse gewunken.

Ich glaube danach habe ich mir, aufgrund gehobener Stimmung, mal eine RC8 reserviert. Tja, was soll ich sagen, über die Jahre immer mal so eine Sportmaschine gefahren, aber nie eine, bis auf eine TZR250 damals, besessen. Ich hatte nie verstanden, wozu man sowas braucht. Es ist am Niederrhein nicht sonderlich spannend, mit so einem Knallgeschoss umherzudüsen.
Aber jetzt, jetzt auf der Rennstrecke bekam das alles schon einen Sinn. Die Sitzposition gar nicht so extrem sportlich wie vermutet. Zig Zahlen und sonstiges auf dem grossen Instrument. Ich habe nur gesucht, ob es irgendwelche verschiedenen Fahrmodi gibt, nicht dass ich bei bestem Wetter, im Regenmodus fahre, oder so. Sodele, raus aus der Boxengasse. Kurz am Gas gedreht, Gang nach Gang reingeschoben, war schon beeindruckend, wie das Dingen vorwärts treibt.
Zuletzt hatte ich noch die neue 1190 Adventure zur Probe gefahren. War ja nicht so begeistert. Der Motor zwar nett, aber so der Bringer? Nee, war er nicht, ganz anders sein Sportkollege. Der will vorwärts, der treibt einen vorwärts. Hat mir unglaublich gut gefallen wie der werkelt, nicht unangenehm vibrierend oder mit einem störenden Schlucker beim Aufziehen. Alles sehr harmonisch, fast schon zu zivil. Das Motorrad fühlt sich unglaublich stabil an, mit kurzem Lenkimpuls wird präzise eingelenkt. Ich bin begeistert wie schmal die Maschine baut, wie schön man sich beim Einbremsen mit dem Bauch am Tank zusätzlich abstützen kann. Wie im Hanging-off das kurvenäussere Bein sich prima an der Tankflanke hält und beim Rausbeschleunigen mit hilft wieder in Position auf dem Krad zu kommen.

Die Fahrt mit der RC8 brachte am Ende sicherlich wesentlich bessere Rundenzeiten, als mit der Super Tenere, aber ich musste schon schauen, dass ich da zwischendurch mal einen Augenblick des Verschnaufens mir gönnte, ansonsten wird so ein Turn schwer anstrengend. Leider hilft da die vergleichsweise kurze Start/Ziel, mit 600 m, kaum. Mit einer Haarnadel geht es auf die Gerade, Front wird beim Gasaufziehen leicht, der Drehzahlmesserzeiger schnellt immer wieder und wieder flott nach oben, wenn man einen nach dem anderen Gang reingeworfen hat. Gut 220 auf der Uhr, da heisst es dann schon wieder Anker werfen.

Übern Tag habe ich mir dann noch einen Turn mit der RC8 gegönnt. Damit waren alle drei Testmöglichkeiten ausgeschöpft. Was dann wieder lehrte war, dass es auch hier wieder auf den Fahrer ankommt. Den ganzen Tag überholte mich immer wieder einer mit einer recht alten CBR600. Er fuhr eine klasse Linie, viel, viel besser als meine, und somit in einigen Streckenabschnitten wesentlich höhere Geschwindigkeiten. Bei meinem jetzt zweiten Turn mit der RC8 hatte er eine Duke. Irgendwann plädderte er an mir vorbei. Ich noch hinterher und auf der Geraden zurücküberholt. In der folgenden Runde machte er es besser, überholte mich wieder und als ich schliesslich auf die Gerade kam, war er schon auf und davon.


Insgesamt war es ein schöner Tag. Bei mir ist alles heile geblieben und ich habe alle KTMs unbeschädigt wieder zurückgestellt. Die Veranstaltung war gut organisiert und mit dem Probefahren extra eine gute Empfehlung. Darüber war der Preis mit 110 Euro entspannend günstig und liegt um oder unter dem von anderen Anbietern.

Dass ich jetzt unbedingt eine RC8 benötige, das hat sich aber nach den zwei Turns nicht ergeben. Aber etwas anderes als Erkenntnis nahm ich mit, die Duke, vielleicht eher die Duke R, das kann ein richtig tolles Zweitmotorrad werden. Unterm Jahr steht sie im Regal und für die ein, zwei Rennstreckentermine nimmt man sie heraus. Schnallt sich noch den Rucksack über und fährt zum Kringel und sehr zufrieden dann wieder heim.

Die Super Tenere kann auch Mettet. Sie ist zwar nicht so wirklich dafür der Spezialist, aber trotzdem geht es noch entspannt daher. Die mangelnde Schräglagenfreiheit lehrt einem einen sauberen Strich. Mit den Kurven wandert dann auch leider der Bremspunkt am Handhebel etwas. Und wenn es dann noch schärfer auf der Bremse ins Eck geht, hört man schonmal ein paar Geräusche, vielleicht liegt es auch nur an den Originalbelägen, dass zu heiss gebremst wird.

Mal schauen, wo es kommendes Jahr dann hingeht, aber wenigstens einen Termin mit KTM würde ich gerne wieder wahrnehmen.

Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: corsar am 15. Juli 2013, 15:54:15

Hast Du nett geschrieben  /-/ !
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Mc Gyver am 15. Juli 2013, 18:36:57
Ja aber wie schnell issn die jetz von 0 auf 100?  /devil/
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: hombacher am 15. Juli 2013, 19:05:03


Pfff, keine Ahnung, jetzt hat sich der Thread doch glatt vom Thema entfernt. *sechs* *setzen*


Einziger Rückbezug wäre allenthalben noch, dass ich zuletzt zig Kilometer mal mit einer (letztes nicht wassergekühltes Modell) GS über die Bahn surfte, immer wenn links wieder frei wurde, legten wir Beide die Vollen auf den Tisch.

Im Vortrieb und in der Endgeschwindigkeit taten wir uns Beide nichts. Scheinbar wollte mein Zufallsgefährte es auch wissen. So gesehen wäre die entkorke Super Tenere der entsprechenden GS beim Motor gleichwertig und die Tester haben eine sogenannte verzögerte Wahrnehmung, wenn es gerade nicht um BMW geht.

Auf der Rennstrecke aber war dann eh alles anders. Da reichte einfach nur doof aus der Kurve raus und der Hansdampf auf seiner Duke fuhr mit *wusch* davon.


Gruss
hombacher
Titel: Re:Von null auf 100 3.7 Sekunden ........
Beitrag von: Thommy am 05. September 2013, 23:18:14
So,

bin eigentlich nicht der Typ "mein Motorrad ist besser als alles andere und ich bin der King".
0 auf 100 weiß ich immer noch nicht, aber Durchzug bin ich "up to date".
Tatort: Elsaß
Facts: französche 1200 GS ölgekühlt mit entschlossenem Piloten
deutsche XT 1200 mit Schwenker und Passagier im Boot (+75 kg mehr)

Fittings: XT mit Traktionskontrolle 1 (Blümchenpflücker), Modus "S" und Gangdrossel entfernt

Beweisstrecke: Ortausgang
Der Franzose beschleunigt wie verrückt, meine XT ist pres dran, trotz Mehrgewicht.
In Kurven hat er mehr Respekt, die XT muß bremsen, um nicht aufzulaufen. /tewin/

Result: Moppeds gleichwertig (Wer`s braucht, ich nicht unbedingt). Zeitschrift Motorrad: setzen, sechs. Hat schon die 750er im Vergleich zur Affentwin verrissen.
Die Moppeds sind super, den Ausschlag wird der jeweilige Fahrer geben....

Grüße
Thommy