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Übersicht Koffer und Kofferträger

Begonnen von marc-s, 29. Mai 2017, 15:36:55

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MrVegetable

#15
Zitat von: tarxuji am 05. Juni 2017, 18:30:59
Für 1069 € kauft man ein ganzes Tenere mit Koffern  ;D

Wenn man ein 15000 € Bike fährt ist schon denkbar soviel Geld für die Koffer auszugeben.
Für das Geld kann man schöne Tour machen statt  ins Blech zu investieren

Ich finde den Denkansatz falsch. Ist doch gut, wenn man ein günstiges Motorrad fährt, dann hat man sich in der Anschaffung was gespart.  8) Das heisst doch nicht, dass man danach nur noch ultrabillig (also im Sinne von: nicht des Preises wert) an das Mopped dranbauen muss. Nach der Logik dürftest du keine neuen Reifen dranmachen, kosten ja immerhin 20% des Kaufpreises... Meine XTZ hat mich damals (mit kaputtem Motor) weniger gekostet als die RMS Koffer. Beide Investitionen habe ich nicht bereut (es hat aber auch länger gedauert, bis ich zur Einsicht mit den Koffern gekommen bin).

Die Kofferfrage find ich wirklich nervig bei der XTZ. Bei meiner ersten XTZ hatte ich Hepco+Becker Träger dran, hab ich direkt verkauft, weil die Befestigungen nicht vertrauenswürdig aussahen. Für meine zweite habe ich dann gebrauchte Givis (Träger + asymmetrische Hartschalenkoffer) gekauft. Aufgrund der Breite hab ich immer, wenn es etwas dynamischer zuging, ein schwammiges Gefühl gehabt (Trägheitsmoment + "schwammige Halterung"). Die Fuhre ist einmal mit Koffern umgefallen. Danach hab ich ewig gebraucht, bevor ich alles wieder halbwegs gerichtet hatte, was sich verzogen hatte. Insgesamt hab ich die Koffer einfach nicht gerne aufgezogen (Breite, Fahrgefühl, Optik). Dann hab ich mir letztes Jahr für ne Norwegen-Tour RMS-Koffer machen lassen (ja, ich hab lange gezögert wg. der Investition.) Super Fahrgefühl, man merkt die Teile gar nicht (Breite, 88cm oder so, Lenkerbreite, Gewicht (pro Seite,nur Koffer) ~3,5kg). Den Träger nimmt man kaum am Mopped wahr, also muss man nich überlegen, ob man alles dran baut für ne Tour. Es gibt ja kein Quick-Lock System o.ä. für die XTZ.

Wenn du 4 Wochen jeden Tag mit dem Motorrad unterwegs bist und dabei nicht dauernd an Überbreite und ne wackelige Linie in Kurven denken musst, ist das sehr gut investiertes Geld. Ich habe übrigens keine Verbindung zu RMS, es gibt nur meiner Ansicht nach einfach keine vergleichbare Alternative für die XTZ750.

@Marc-s: Selbst wenn du n bisschen mit der "Dicken" haderst und die XTZ nur noch 1-2 Saisons nutzen möchtest, kann ich nen Satz RMS zu empfehlen. Plan die Differenz einfach ins nächste Urlaubsbudget mit ein. Ich nehm die Teile mittlerweile ziemlich oft, selbst wenn ich nur übers WE mit Zelt in die Vogesen, etc. fahre, wo ich vorher die Packrolle genommen hab. Es ändert sich einfach kaum was an der Fahrdynamik.

RomanL

Also da muß ich DeWill durchaus beipflichten in seiner Ansicht über Standardträger und -koffer. Mir persönlich sind immer noch verbogene Kofferträger, zerschrammte Koffer und Sturzbügel deutlich lieber als verzogenes Heck oder verdrückte Rahmenteile.
Gerade die fetten Givi-Monolock-Koffer nehmen ordentlich Aufprallenergie weg und sind -im Bedarfsfall- für unter 100,- gebraucht zu kriegen. Bei Halt und Rast sind sie mit 1 Schlüsseldreh vom Bike genommen (Thema Quicklock), und so ist man tatsächlich mit Sack und Pack in den Koffern auf dem Zimmer. Nix auspacken, nix hängen lassen über Nacht...

Daß man damit Gewichtsprobleme bekommt, halte ich auch für weit hergeholt. Wer mit 3x 42-48L-Koffern und der Soziusfläche nicht auskommt, der muß über seine Utensilien mal genauer nachdenken...

Wenn wirklich mal der Träger was abbekommen hat, dann richtet den jeder Schlosser mit Flamme und Hammer wieder in die richitge Lage - inkl. Reparatur, Lackausbesserung und Verstärkung wo nötig. Bei vielen Kunststoffsystemträgern oder Alu-Verbund-Rahmen kann man sowas komplett vergessen - ab ist ab. Irgendwie sehr unschön, wenn man fernab der Zivilisation festsitzt.
Wenn einem der Standardträger zu labberig ist: 1h Anpaß- und Schweißarbeit + 1m Rohr und Flacheisen, und schon ist das Ding steif wie'n Brett. Dabei kann man gleich noch die rechte Trägerseite etwas einkürzen, so daß die Symmetrie wieder halbwegs stimmt (besonders and der 660er zu empfehlen, wenn eh ein schmaler Laser dran hängt). Auch ein absoluter Vorteil der Uralt-Givi-Gerippe...Umbaufreundlichkeit.

Der Preis von über 1200,- gesamt für einen Träger + 2 Koffer ist natürlich echt ne Hausnummer, und wer einen halbwegs begabten Dorfschlosser in der Nähe hat, der sollte das auch in selbiger Qualität für die Hälfte hinkriegen.
Nichtsdestotrotz kostet auch Entwicklung Geld, und so werden Touratech und RMS sicher nicht an Umsatzmangel zugrunde gehen. Ist halt kaufbares p&p statt Eigenbaugefrickel, und so mancher Endurist ist ja eh mehr auf Optik als auf den Nutzen allein aus. Das paßt schon  /-/

Ich glaub übrigens auch nicht wirklich, daß ein Koffer keine Auswirkungen auf die Fahrdynamik hat, nur weil er 1200,- kostet. Er ist zum Einen eine Verwirbelungsquelle (egal, wie er aussieht und woraus er besteht) und zweitens wird er ja auch beladen. DAS zumindest ändert die Fahrdynamik ebenso ungünstig wie alle anderen beladenen Koffer. Alukoffer hängen zwar erfahrungsgemäß etwas tiefer als gleich große Plasteboxen. Das ist dann aber auch der einizige echte Unterschied. Ansonsten sind Plastekoffer bei gleichem Ladevolumen und -gewicht immer noch in der Gesamtsumme leichter als der leichteste Aluminiumkoffersatz...

Der wirkliche Vorteil, den solche custom-made Alukoffer haben, ist die Tatsache, daß man sie wirklich maßgenau ans Bike schneidern kann und somit möglichst schmal bei maximalem Volumen bauen. Außerdem läßt sich außen dran deutlich besser was festtüdeln und drauflegen/abstützen. That's it, not more.

Gruß
Roman


PS: Meine Erfahrung ist ähnlich wie DeWills Ansatz (reisen statt rüsten) - die rottigsten Kisten mit den abenteuerlichsten Gepäckstücken dran waren noch immer die, die am meisten von der Welt gesehen haben. Ebenso in Sachen Kleidung und Ausstattung. Der wahre Abenteurer trug fast immer geflicktes Uraltölzeug und hatte ein Nokia 3310 bei sich...zumindest die, die ich in den verschiedensten Ländern der Welt so auf der Piste getroffen habe. Noble Custom-Koffersätze "aus gutem Hause" hingegen sehe ich jeden Tag - schön blankgeputzt im Rostocker Stadtverkehr...

PS2: Das ist jetzt weder eine Unterstellung noch ein Angriff auf hier Anwesende und deren Erfahrungshintergründe!!!! Es ist nur erlebte Tatsache, daß die ganzen tollen Ideen aus deutschen Ingenieurstuben oftmals in den wirklich rauhen Gegenden der Erde keine Rolle mehr spielen - preislich wie nutztechnisch. Wir sind einfach ein Volk von Putzern und Tunern, und so ergeben sich manchmal seitenlange Diskussionen zu Dingen/Details, die in anderen Ländern einfach pragmatisch gelöst werden - günstig, schnell, funktional...und as simple as most reparabel.


Tom Paris

Roman, ich stimme dir in vielen zu. Insbesondere das die am teuersten aufgerüsteten GS meist den Großstadtdschungel nicht verlassen. Unterwegs in aller Welt traf ich zumeist auf Tesch Koffer oder ähnliches.

Ich muss aber massiv wiedersprechen dass ein Dorfschmied für die Hälfte das selbe bauen kann wie RMS.

Seine Praxistauglich und Stabilität ist super. Zumdem keineswegs plug and play für uns. Alle 750er ST sind Einzelanfertigungen bei ihm.

MrVegetable

#18
In Indien hat mir mal jemand den gerissenen Gaszug meiner geliehenen Enfield mit nem Stück Kordel repariert. N Stück Kordel ist super pragmatisch und überall zu finden, (lag da auf der Straße), hat auch bis zuhause gehalten, möchte ich aber nich als Dauerlösung.

Jeder muss so seinen Trade-Off finden. Und die Koffer sind für mich den Preis wert. Alles, was ich vorher an der ST dranhatte an Gepäcksystemen für die ST fühlt sich dagegen an wie n Stück Kordel im Vgl. zu nem richtigen Gaszug :)

RomanL

Ich hab 1,5 Jahre ne Edelstahl-Alu-Manufaktur im Auftrag unserer Firma geleitet. Daher kenn ich den Aufwand für solche Systeme wirklich gut - und auch die üblichen Margen. Glaub mir, mit 35,- Stundenlohn (üblich in M/V), ist das System für 500,- netto zu realisieren. Wir haben nicht nur einen solchen Umbau gemacht (u.a. für die Polizei und eine UN-Hilfsorganisation) - seewasserfestes Alu + 1.4571 oder 1.4541, also eher hochpreisig im Material...und trotzdem inkl. Anbau gut unter 1000,-.

Ich sag auch nicht, daß es grundsätzlich zu teuer oder gar Mist ist. Aber es gibt eben auch ne Menge sehr tauglicher Lösungen für sehr viel schmaleren Geldbeutel...

versöhnlich Gruß
Roman


moppedschrauber

Ich habe auch die Koffer von RMS und sie hat auch schon draufgelegen.
Von der Qualität gibt es glaube ich nichts besseres.
Einfach und effektiv gebaut. Inividuell ans Mopped angebasst.
Das schöne ist, dass man seine wünsche vor dem Bau einfließen lassen.
Bilder habe ich angefügt.

Gruß
Andreas

tarxuji

Und ja und ja,
Reifen gehören NEU hin aber Kofferträger nicht.
Was für Vergleich  /-/
Gruß Georg

XTZ 750  BJ. 1991, 3LD.   V strom 650 Xt  Bj. 2020

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