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Startprobleme und Motor aus

Begonnen von Edgar, 02. Juni 2019, 12:56:02

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Edgar

Hallo Zusammen,

meine Tenere XTZ660 3YF, EZ1998, war letztes Jahr nach 2 jähriger Standzeit problemlos angesprungen. Nicht schlecht... :)

Allerdings tropfte es nach Benzinhahn öffnen stark aus dem Vergaserbereich. Ich habe Ölwechsel gemacht, abgestellt und nach ein paar Tagen gab es kein Tropfen mehr.
Früher mal, hat es mach ein wenig nach Benzin gerochen, aber kein tropfen.

Dieses Jahr wollte die Tenere nicht anspringen, lange Orgeln ohne Ergebnis. Hat kaum nach Benzin gerochen, aber ich habe keinen Vergleich, weil sie sonst gut anspringt. Ich habe die Batterie zum Laden gestellt und danach mal probiert und siehe da... angesprungen.

Ein paar Tage später in die Stadt gefahren, alles gut. Auf der Rückfahrt einmal Anfahrtschwäche, kurz vor Zuhause ausgegangen. Bin ausgerollt und wieder angeworfen, Leerlauf gut. Beim Anfahren sofort ausgegangen. Etwas mit laufendem Motor gewartet und dann ging es.

Was meint ihr? Und gibt es typische Schwachstellen/Verschleißerscheinungen/Standschäden etc, welche auf die Beschreibung passen? Oder ein anderes Problem?
Ich habe die 660er.de FAQs gelesen, aber vlt gibt es auf meine Beschreibung eine gut zutreffende Diagnose.
Ansonsten, welche Reihenfolge der Fehlersuche befolgen? Wie Ergebnisse im Stand diagnostizieren?

Bin in der Zwickmühle, weil keine Zeit zum schrauben auf der einen Seite, und der Freundliche, der zu kreativ Rechnungen schreibt auf der anderen Seite.

Wenn es der Vergaser ist, welche Anleitungen empfehlen?  Habe die Bucheli Reparaturanleitung besorgt und auch die 660er.de wiki/Vergaser gefunden.

Viele Grüße aus München
Edgar

ndugu

Vergaser zu TOPHAM zum Überholen schicken oder anderes (neueres) Motorrad mit Einspritzung kaufen, an dem (noch) nicht geschraubt werden muß! Obwohl: So lange Standzeiten können immer mal zu Problemen führen.

Svoeen

Die Ansauggummis können sich vom Alu lösen und zu Falschluft führen(Würde das schlechte Anspringen erklären) Hatte ich auch mal. Bei dir liest sich das aber eher nach mehreren Problemen. Falscher Schwimmerstand, hängendes Nadelventil, Falschluft. Könnte so ziemlich von allem was dabei sein.

Mein Tipp:

Vergaser raus, zu Topham schicken und die Ansauggummis prüfen. Solang die Vergaser unterwegs sind, mal die Spritversorgung prüfen(Schlauch der normal den Vergaser befüllt in ein Gefäß und Hahn öffnen, Konstante und ausreichende Durchflussmenge?) Sind Filter verbaut, die zu sein könnten? Schläuche geknickt oder gequetscht?

Gruß
Sven

XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, XS 1100 Gespann, R 1100 GS, Grizzly 660

Guenter

Hallo,

bestimmt wird eine Vergaserrevision kaum Schaden, wie auch die Erneuerung der Ansaugstutzen.
Aber dies - so denke ich - wird nicht vordere Priorität sein.
Ich vermute, daß deine Batterie ein wenig schwach ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß damit der Anlasser zwar ausreichend schnell dreht, aber nicht genügend Energie verbleibt, damit auch eine guter Zündfunke da ist.
Auch macht "Dauerorgeln" beim Starten eines kalten Motors keinen Sinn - es schwächt nur die Batterie!
Ich ziehe den Choke, und orgel maximal zehnmal. Dann warte ich ein bis zwei Minuten und dann nochmal das gleiche. Spätestens nach dem dritten Anlauf springt sie an, kann aber auch gleich wieder ausgehen. Also nochmal das Gleiche - und dann läuft sie auch.
Dies schont die Batterie und in den Wartezeiten füllt sich langsam die Vergaserkammer.

Gruss.

Monstrumologe

Die Batterie sollte ja während der Fahrt eigentlich halbwegs geladen worden sein, je nach dem, wie weit.
Lange Standzeit in Verbindung mit Absterben beim Gasgeben könnte auch einfach auf einen versifften Vergaser hindeuten. Einmal Ultraschallbad, dann sollte da Ruhe sein. Bei dem Fahrzeugalter würde ich aber auch auf poröse Ansaugstutzen und Membranen gucken.
Sic parvis magna.

motorang

Zum versifften Vergaser und Startproblemen noch:
der Vergaser hat eine ziemlich reichlich dimensionierte Belüftung der Schwimmerkammer. Wenn da Sprit drinsteht über längere Zeit, dann verdunsten die leichtflüchtigen Anteile und ein zunehmend klebriger Rest bleibt übrig. Mit etwas Pech wächst so auch die Leerlaufdüse zu oder das Schwimmerventil bleibt offen kleben.
Frischer Sprit löst diese Verharzungen wieder.

Wenn der Benzinhahn leicht undicht ist und tröpfchenweise Sprit in den Vergaser sickert, UND dann noch das Schwimmerventil undicht ist, dann ergibt sich eine Superkatastrophe wie bei der Tenere vom Schwiegersohn: da läuft immer ein bisserl Sprit nach, verdunstet, und irgendwann ist der Vergaser komplett verklebt.

Was ich IMMER anschauen würde bei dem Vergaser ist der Choke. Lässt sich auch ohne Ausbau nach Abnehmen des Tanks mit einem 12er Gabelschlüssel aufschrauben. Da läuft gern am Seil entlang Wasser in Richtung Vergaser, bringt den Seilzug zum Rosten, irgendwann rinnt es auch in den Vergaser und der Chokekolben gammelt im Vergaser fest (Messing in Alu). Dann kann man am Knopferl ziehen so viel man will, aber der Choke arbeitet nicht und bei kaltem Wetter kann man die Tenere stehen lassen ...
Da hin und wieder nachschauen, etwas sauber machen (Kolben polieren), den Seilzug ölen/fetten zumindest beim Ventile einstellen ist Pflicht!

Das gleiche Problem gibt es übeigens bei den 600ern mit Seilzugchoke.

Gryße!
Andreas, der motorang

Guenter

Das Startproblem von der XTZ660 von Edgar kann natürlich "benzin-/und Vergaserseitig" sein.
Aber warum springt sie nach Laden der Batterie an?!
Nach meiner Ansicht liegt das Problem in der "Elektrik"!
Dort natürlich im Zustand der Batterie begründet! Kann man durch Einbau einer neuen Batterie das Problem beseitigen, so war es nur "die Batterie"!
Ergibt sich aber, daß nur nach Laden der "neuen Batterie" das Motorrad anspringt, so wird das Problem in der Ladekapazität der "Lichtmaschine" sein!

Edgar

Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für euer Beurteilungen und Lösungsansätze :)
Bin jetzt erst dazu gekommen mich darum zu kümmern.

Zu eurem Feedback:

Ich hatte nicht geschrieben, daß beim ersten Startversuch die neue Batterie vollgeladen war.
Warum ist die Tenere dann beim 2. Versuch angesprungen? Die Antwort könnte in euren Feedback liegen: Neuer Sprit hat etwas gerichtet (mehrere Tage Benzinhahn auf bis zum 2. erfolgreichen Start)

Wasserdurchgang am Choke ist in meinem Fall unwahrscheinlich, weil die Tenere immer in der Tiefgarage steht.

Ansaugstützen wird beim Zerlegen geprüft.

Probefahrt am WE:  Kaltstart gut, Warmlaufphase gut, einmal um den Block gefahren, dann Leistungseinbrüche und dann Motor aus, wollte nicht anspringen. Ich habe nicht lange probiert, Choke ein wenig gezogen, dann gut angesprungen und normal nach Hause gefahren.
Mhhh... bestätigt es die Vermutung von Vergaserproblemen, oder andere Ideen?

Ich habe bei Topham per Mail angefragt und eine Absage bekommen: es werden nur Mikuni Vergaser gemacht.
Bedeuten eure Vorschläge für Topham, daß doch Tenere Vergaser gemacht wurden? Wenn ja, warum könnte Topham meine Abfrage ablehnen?

Und noch was anderes: die Verkleidung muß eh runter und ein paar fehlende Gummi Muttern können ersetzt werden. Beim Freundlichen kosten sie 7€ das Stück.  Was muß ich im Netz bestellen, damit es passt?

Viele Grüße
Edgar

motorang


Guenter

Zitat von: Edgar am 02. Juni 2019, 12:56:02
(...)

Allerdings tropfte es nach Benzinhahn öffnen stark aus dem Vergaserbereich. (...)

Zitat von: Edgar am 16. Juni 2019, 23:28:02
(...) Neuer Sprit hat etwas gerichtet (mehrere Tage Benzinhahn auf bis zum 2. erfolgreichen Start)

(...)

Hallo Edgar,

in der Tiefgarage, wo dein Motorrad steht möchte ich keins meiner Fahrzeuge stellen!!!
Man kann doch nicht zwei Tage bei unsicherer Lage der Dichtigkeit der Kraftstoffanlage ein Motorrad gefüllt mit "neuem Benzn" mit offenem Benzinhahn hinstellen???!!!!
Das ist doch fast vorsetzliche Brandstiftung!!!?

Kein Gruss!
Günter.




Edgar

Hallo Zusammen, für alle die es interessiert, das ist offensichtlich die Lösung: wegen der Vergaserreinigungsoption zum freundlichen gebracht. Dort wurde korrekt der Spritweg beginnend von Benzinhahn, Benzinpumpe,... geprüft und die Benzinpumpe war verschmutzt/verklebt und wurde gereinigt. Jetzt die 2. Saison und Anpsringen, Fahren etc bestens  /-/
@ Günter, Teststehphase mit offenem Benzinhahn war draussen, zu deiner Beruhigung, es  war auch kein Grillplatz in der Nähe ;) ,  wanne drunter und es wurde zu Beginn stündlich kontrolliert.

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