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21. September 2024, 21:49:54

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Kettensatz nach 15000 km hin?

Begonnen von Bubenze, 07. August 2020, 21:40:04

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Thommy

Hi,

würde auch bis zur 20.000er fahren und dann den kompletten Satz wechseln.

Sollte der Kettensatz vorher verschleissen bekommst Du das mit. Ist so ein mahlendes Geräusch, wenn das Kettenblatt oder das Ritzel sog. Haifischzähne bekommt.

Grüße
Thommy
Horx-Racing@gmx.net
Remember Dirk: Zielen Sie auf den Mond, wenn Sie ihn verfehlen, gehören Sie zu den Sternen
Remember Axel: Die Wüste lebt!
😥

hakim

#16
Hallo,
und wenn Du nichts mehr hörst, liegt die Kette hinter Dir auf der Straße...bestenfalls. Auf langer (Wüsten-)Reise oder im Notfall geht man schonmal Kompromisse ein, keine Frage. Die bei meiner Rückkehr aus dem isländischen Hochland nachts auf der deutschen Autobahn mehrfach gerissene Kette habe ich auf dem Standstreifen geflickt und bin gut zuhause angekommen.
Aber sonst: warum faule Kompromisse machen? Die Kette hat eine vom Hersteller festgelegte Verschleißgrenze, welche man im Zweifel nur durch Messen der Längung eindeutig feststellen kann. Und ist dieses Verschleißmaß erreicht, ist nur der Wechsel des kompletten Kits fachgerecht. Warum? Kette, Ritzel und Kettenblatt verschleißen zusammen gleichmäßig, d.h. es übertragen in der Umschlingung trotz des Verschleißes immer mehrere Zähne gleichzeitig die Antriebskraft. Montiere ich aber eine neue Kette auf das bereits abgenutzte Ritzel und Kettenrad, oder auch ein neues Ritzel und/oder Kettenrad zur alten Kette, dann stimmen die Rollenabstände nicht mehr mit der Verzahnung überein. Die Antriebskraft lastet ungleichmäßig auf nur wenigen Zähnen. Die Folge ist ein sehr schneller Verschleiß der neuen Komponenten, aber auch ein größeres Risiko, daß die Kette überspringt und reißt. Wenn diese dann nur hinter mir auf der Bahn liegt, war das Glück.
Also bitte, Leute: im Zweifel abmessen anstatt abzuschätzen, und wenn, dann das komplette Kit erneuern. Bei meiner T700 ist ab Werk tatsächlich eine DID verbaut. Aber auch bei DID gibt es qualitative Unterschiede. Meine Empfehlung: DID X-Ring Kette 525 ZVMX, dazu Ritzel und Kettenblatt original von YAMAHA.
Hakim

Bubenze

Alles klar. Ich werde die Kette im Auge behalten und je nach Entwicklung entscheiden. Selbst der Händer sagt ja nicht, dass sie auf der Stelle, sondern in Kürze gewechselt werden soll. Ob das nun 2000 oder 7000 Kilometer sind, wird sich zeigen.

tam91

Hallo
Ich hab jetzt 23000km runter bin den Winter durchgefahren und hab allerdings einen Scotty. Wenn eine Kette verschlissen ist merkt man das als erstes mal daran daß sie sich in kurzer Zeit deutlich längt, man also mehrmals kurz hintereinander (unter 1000km) nachspannen muß. Desweiteren läuft die Kette trotz Schmierung deutlich unrunder und laut. genau dann ist es soweit eine Kette zu wechseln. Kettenrisse sind dann aufgrund Verschleiß noch nicht zu befürchten, die passieren eher im Gelände durch Steine oder so. Oder wenn man die oben genannten Merkmale überhört / ignoriert denn selbst dann läuft so eine fertige Kette noch ziemlich lange wenn man  nicht gerade mit 160km/h ohne Schmierung über die Bahn brettert sonder es ein wenig ruhiger angehen läßt und öfter schmiert.
Ansonsten gilt, wie auch schon vorher genannt, die Grundregel  immer alle Beteiligten eines Kettentriebes zu wechseln. Man kann gerne auch nur die Kette wechseln muß sich dann aber nicht wundern wenn sei nach 5000km wieder am Arsch ist ;D.
Bei mir ist bis jetzt noch kein Hinweis auf ein baldiges Ende gegeben, wobei man wissen muß das es relativ schnell Geht wenn die O-Ringe erst mal hinüber sind und die Bolzen trocken laufen.
Dein Händler hat in sofern recht daß er vermutlich noch nicht so recht einschätzen kann wei lange bei der Ténéré 700 die Kettensätze halten. aber 13000km sind schon sehr wenig das haben bei meiner ST die Sätze in Afrika gebracht und die sind im Sand ohne Schmierung gelaufen, was so ziemlich das Übelste sein dürfte.
Gruß
Christoph

freddy_walker

Kettenöler ist immer gut, um die Haltbarkeit zu erhöhen und nimmt einem eine (für mich) nervige Sache ab.  8)
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

Bubenze

Ich fahre immer mit Kettenöler, deshalb war ich ja auch so überrascht.

tam91

Hallo
Mir hat die Sache mit dem Nachmessen keine Ruhe gelassen und ich hab bei unseren beiden mal den von Hakim angegebenen Wert für die 18 Glieder bei unseren beiden Ténéré 700 geprüft. Ich komme für die von meiner Frau mit 13000km auf knapp 270mm bei meiner mit 23000km auf etwas über 270mm also beide deutlich unter dem Verschleißmaß von 272 mm. Dieser WErt sollte übrigens für alle 5xx Ketten gelten da die hinteren beiden Zahlen nur für die Kettenbreite (20 für 1/4", 25 für 5/16" und 30 für 3/8")  stehen und die 5 vorne für die Teilung hier 5/8 ". Hier mal ein Link dazu: https://www.mykettenkit.de/ketten-abc/begriff-erklaerung-kettenteilung
Gruß
Christoph

amboss87

Bezüglich dem Wechsel einzelner Komponenten: Auf meiner 800GS mit Scotoiler hab ich die Erfahrung gemacht dass ich pro Kette zwei Antriebsritzel verschlissen habe, ohne großartige Nachteile bei der Kettenlaufleistung(ca. 30.000-40.000km) in deren zweiten Lebenshälfte  nach Wechsel auf ein neues Antriebsritzel festgestellt zu haben.

Ich denke dass wird sich bei der Tenere auch wieder so einstellen, da ich nach nunmehr 12.000km keinen Verschleiss an der Kette, wohl aber erste Abnutzung am Ritzel erkennen kann.

Harrz

Ich habe heute bei 15000 km den Kettensatz gewechselt. Kettenrad und Kette sahen noch ganz gut aus. Die Kette ließ sich kaum vom Kettenrad abheben. Das Ritzel ist fertig und die Kette hat schon ordentlich Geräusche gemacht. Ich fahre von Anfang an mit Kettenöler, aber viel im Sand, Schotter und Dreck. Dafür ist die Laufleistung ok, finde ich. Bei reinem Strassenbetrieb würde ich deutlich mehr erwarten.

hakim

#24
Hallo Harrz,
Dein Ritzel ist schon mehr als fertig ;) - danke für Deinen Bericht.
Anscheinend muß man bei der T700 tatsächlich damit rechnen, daß das Ritzel deutlich vor Kettenrad und Kette verschlissen sein wird. Diese Unausgewogenheit hat m.E. nicht primär mit der Dreckbelastung an sich zu tun, denn dabei werden ja auch Kettenrad und Kette stärker verschleißen. Ich würde dieses Phänomen eher grundsätzlich darauf zurückführen, daß die Sekundärübersetzung der T700 mit 15 zu 46 Zähnen für ein kräftiges 73PS-Adventurebike mit doch gut 200kg ein recht kleines Ritzel mit einem großen Kettenblatt kombiniert. Vergleichbare Motorräder arbeiten hier mit 16 oder gar 17 zu 42. Das Getriebe des CP2 ist für die MT07 mit 17-Zöllern ausgelegt worden. Für den Einsatz in der T700 mit 18"-Hinterrad und um auf unbefestigtem Terrain eine ausreichend tiefe Gesamtübersetzung zu haben, mußte die Sekundärübersetzung wohl so extrem gewählt werden. Das 15er Ritzel verschleißt durch die sehr geringe Umschlingung im Verhältnis zum übergroßen 46er Kettenrad unverhältnismäßig schnell. Die 525er Kette sollte recht lange halten - sie ist für ein 73PS-Motorrad eher überdimensioniert. Was im Offroadbetrieb sicherlich den unausgewogenen Verschleiß des Kettensatzes noch verschärfen wird, sind die offroadtypischen Belastungsspitzen, welche besonders das kleine Ritzel beanspruchen werden und auch an der Kette zu ungleicher Längung führen können. Also trotz ungleichen Verschleißbildes: immer den kompletten Kettensatz wechseln, so wie Du es machst! Ich werde mich mal lieber nicht auf die klassische "Kettenabhebeprobe" am Kettenblatt verlassen, sondern das Ritzel im Auge behalten. Und vielleicht sollte man einen vorhandenen Kettenöler eher ans Ritzel führen als zum Kettenblatt - kein Scherz, das habe ich schon mal so gesehen...
Hakim

Ichnusa

Hallo Hakim,

ich denke, dass es auch an schlechter Qualität der Erstaustattung liegt.

Hejoko

Sobald entweder das Ritzel oder das Kettenrad verschlissen sind, das kpl. K-Kit wechseln. Die alte Kette drauf zu lassen bringt nichts ausser zusätzliche Kosten.

@Ichnusa
da behaupte ich mal ganz klar genau das Gegenteil-

LG
Hejoko

tam91

Hallo
Die Originalqualität schwankt je nach Motorrad bei Yamaha. Bei meiner WR 250R war der Erstsatz mit Abstand der schlechteste. Bei der Ténéré700 hab ich jetzt 27000km mit Scotty und einem durchgefahrenen Winter und es ist kein Ende abzusehen wobei das zum Schluß ja eher schnell geht.
Im Maschinenbau werden Kettentriebe mit Zahnrädern unter 17 Zähnen als "Kunstfehler" angesehen, was aber weniger mit dem Umschlingungswinkel zu tun hat, als mit den geometrischen Verhältnissen zwischen  Kettenrad / Ritzel und Kette,  wenn die Kette in das Rad einläuft, da sind unter 17 Zähnen einfach geometrisch keine sauberen Verhältnisse einstellen. Eine saubere Lösung wäre also vorne größer hinten kleiner und vorne und hinten nicht beide geradzahlig oder ungeradzahlig.
Da die Sache aber auch so nicht so ganz schlecht funktioniert hat das bei mir keine allzu hohe Priorität.
Ich hab bei mir übrigens die Ölung vorne am Ritzel (auf Anregung von Christofs Lösung bei seiner ST) und bin ganz zufrieden. einziger Nachteil ist, daß der Motor und der Motorschutz eingesaut werden hinten ist es eher weniger. Liegt vielleicht aber auch mit daran, daß ich lieber fahre als putze.
Gruß
Christoph

freddy_walker

Zitat von: tam91 am 27. September 2020, 13:30:24
... Liegt vielleicht aber auch mit daran, daß ich lieber fahre als putze...

So muss das!
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

Teneg 7

#29
 Und vielleicht sollte man einen vorhandenen Kettenöler eher ans Ritzel führen als zum Kettenblatt - kein Scherz, das habe ich schon mal so gesehen...
Hakim
[/quote]

Oder einfach den Kettenöler einfach etwas stärker einstellen damit das Ritzel mehr Öl bekommt .
Gruß Stefan

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