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Kupplung

Begonnen von xtzrga, 14. August 2020, 08:25:10

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hakim

#15
Zitat von: offroader1959 am 17. Februar 2022, 18:00:55
... Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt hat sich Einerseits unter den teilweise hohen Motoröltemperaturen der Belag gelöst und sich zwischen den Belagflächen "verbacken". Darüber hinaus sind Schleifspuren der Reibscheibe die innen an der Kupplungnabe lag zu erkennen. Insgesamt kein begeisternder Anblick.. :o
Da die kpl. Kupplungseinheit wie beschrieben von der MT-07 stammt kann ich mir nur vorstellen dass die Belastung der Kupplung für das Straßenmoppetle zwar ausreichend, für die Tenere, insbesondere wenn die auch mal "richtiges" Gelände (kein Feldweggravel..) unter die Stollen bekommt und das Motoröl auch mal eine Hitzewallung bekommt, zu schwach ausfällt. Keine Ahnung warum Yamaha hier offensichtlich ein anderes Belaggemisch für die zwei Reibscheiben verwendet, die anderen fünf funzen ja auch problemlos unter den Temperaturen.
...
Hallo Pete,
es müssen nicht zwangsläufig erhöhte Öltemperaturen sein, welche ursächlich sind für das sich Lösen und Verbacken der Beläge. Die offensichtlich für die Beläge zu hohen Temperaturen würde ich eher darauf zurückführen, daß die Kupplung im Offroadbetrieb unmerklich öfter durchgerutscht ist. Klar, daß dann auch das Öl heißer wird, aber die Ursache ist dann ein zu geringer Anpreßdruck.
Die äußere und die innere Reibscheibe werden gerne mit einem anderen Belag versehen, weil sie gegen das Alu von Nabe und Druckplatte und nicht gegen Stahl-Druckplatten arbeiten. So zumindest ist das bei allen LC8-Motoren von KTM. Sind die Federn für Offroad zu weich - wonach es hier bei der T700 aussieht - kann man sie sofern erhältlich gegen härtere tauschen. Nachteil ist dann, daß die Kupplung über den gesamten Öffnungsweg entsprechend der höheren Federrate mehr Handkraft benötigt und die Dosierung leidet. Ich habe mal (an einer meiner LC4 KTM für den Wüstensand) einfach nur die Vorspannung der Kupplungsfedern erhöht. Das geht mit einer dicken Beilagscheibe zwischen Druckfeder und Schraubenkopf gut zu machen. Anschließend kontrollieren, ob der Ausrückweg der Kupplungslamellen nicht beeinträchtigt wird. Die Erhöhung der Federnvorspannung bewirkt, daß die Anpreßkraft in der geschlossenen Kupplung vergrößert wird, ohne die Handkräfte beim Ziehen des Hebels so sehr zu beanspruchen wie beim Einsatz härterer Druckfedern. Ich habe mir gerade mal die Teilezeichnungen angesehen. Danach hat der CP2 hat zwar Ruckdämpfer in der Kupplung, aber meines Wissens keinen Anpreßdruckverstärker, wie er für Offroad sinnvoll wäre.
Hakim

offroader1959

Zitat von: hakim am 19. Februar 2022, 10:06:15
Hallo Pete,
es müssen nicht zwangsläufig erhöhte Öltemperaturen sein, welche ursächlich sind für das sich Lösen und Verbacken der Beläge. Die offensichtlich für die Beläge zu hohen Temperaturen würde ich eher darauf zurückführen, daß die Kupplung im Offroadbetrieb unmerklich öfter durchgerutscht ist. Klar, daß dann auch das Öl heißer wird, aber die Ursache ist dann ein zu geringer Anpreßdruck.
Die äußere und die innere Reibscheibe werden gerne mit einem anderen Belag versehen, weil sie gegen das Alu von Nabe und Druckplatte und nicht gegen Stahl-Druckplatten arbeiten. So zumindest ist das bei allen LC8-Motoren von KTM. Sind die Federn für Offroad zu weich - wonach es hier bei der T700 aussieht - kann man sie sofern erhältlich gegen härtere tauschen. Nachteil ist dann, daß die Kupplung über den gesamten Öffnungsweg entsprechend der höheren Federrate mehr Handkraft benötigt und die Dosierung leidet. Ich habe mal (an einer meiner LC4 KTM für den Wüstensand) einfach nur die Vorspannung der Kupplungsfedern erhöht. Das geht mit einer dicken Beilagscheibe zwischen Druckfeder und Schraubenkopf gut zu machen. Anschließend kontrollieren, ob der Ausrückweg der Kupplungslamellen nicht beeinträchtigt wird. Die Erhöhung der Federnvorspannung bewirkt, daß die Anpreßkraft in der geschlossenen Kupplung vergrößert wird, ohne die Handkräfte beim Ziehen des Hebels so sehr zu beanspruchen wie beim Einsatz härterer Druckfedern. Ich habe mir gerade mal die Teilezeichnungen angesehen. Danach hat der CP2 hat zwar Ruckdämpfer in der Kupplung, aber meines Wissens keinen Anpreßdruckverstärker, wie er für Offroad sinnvoll wäre.
Hakim

Hallo Hakim,
bzgl. des Grundes für die unterschiedlichen Beläge für die äußere und innere Reibscheibe sowie die zu weichen Druckfedern gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Im Vergleich der OEM-Federn vs. den TRW-Federn ist ein schon allein beim zusammendrücken mit den Fingern ein mehr als deutlicher Unterschied der Federn spürbar. Sagen wir mal so, ich bewege die T7 auch schon fordernd im Offroadbetrieb mit TET, Hardalpi und mehreren weiteren Reisen mit dem von Yamaha für das Motorrad erhobenen Anspruch es in Artgerechtem Gelände zu nutzen. Aber wer von den heutigen T700 Treibern nutzt das Motorrad tatsächlich so? Heutzutage zählt doch mehr sich alles mögliche an Blingbling an sein "Adventure" Bike zu bauen um davon zu träumen "wenn ich mal Zeit habe" es zu nutzen. Diese "Zeit" wird aber für die meisten von denen nie kommen..Sorry für das kurze Off Topic zum Thema, aber Yamaha würde besser gescheite Kupplungen für eine T7 bauen anstatt "Rally"Raid Versionen mit großen Tanks und längeren Federwegen und anderem Schnickschnack den 95% der T7-Treiber niemals wirklich brauchen.
Aber nochmal, Danke Dir für Deine qualitativ fachliche Antwort  /beer/

Grüße
Pete         

Mr.Oizo

Hey Pete,
die Rally Raid hat Yamaha extra für Fahrer wie dich gebaut! /beer/

Also beschwer dich jetzt nicht! ;)

TravelTourer

#18
Frage:

Wenn die Handkraft durch die stärkeren TRW Federn größer wird könnte man dem doch sicher mit dem Teil von Camel ADV entgegenwirken. Das wo die Kupplung noch leichter wurde weil es den Winkel am Gehäuse verändert hat.

Oder bin ich gedanklich gerade ganz Flasch?

Edit:

https://camel-adv.com/products/yamaha-700-tenere-t7-1-finger-clutch-kit


mmo-bassman

Ja, das geht schon, aber nur begrenzt. Es wird nicht der Winkel verändert, sondern die Länge des Hebels. Dadurch wird allerdings auch der Druckpunkt etwas schwammiger, nicht mehr so klar definierbar.
Irgendwas is halt immer.

mototime

#20
Zitat von: offroader1959 am 17. Februar 2022, 18:00:55
Hallo zusammen,
ich möchte das Thema an dieser Stelle noch einmal aufgreifen weil es neben mir ein paar Andere T7 Besitzer gibt die bei kaltem Motor und nach einrücken der Kupplung beim anfahren unschöne Geräusche aus dem Kupplungsbereich wahrgenommen haben. Diese wurden als z. B. kratzendes, kreischendes oder auch quietschendes Geräusch beschrieben. Bei warmen Motoröl gab es dann keinerlei Geräusche mehr.
So, nach 33.000km habe ich jetzt die Kupplung geöffnet und habe denen die ein o. g. Problem haben/hatten ein paar Bilder von dem was da zu Tage kam beigefügt.
Kurz zur Erklärung: Die auf dem Bild zu sehende Reibscheibe mit den kleinen Belagflächen ist eine der Reibscheiben von 5 die zwischen den zwei Reibscheiben mit den größeren Belag welche 1x auf der Kupplungsnabe und 1x an der Druckplatte anliegen.
Die 5 innenliegenden Reibscheiben waren absolut im vorgegebenen Maß der Verschleißgrenze und optisch wie Ihr sehen könnt ohne Beschädigungen, die 5 Druckfedern waren ebenfalls im Maß (fühlten sich allerdings beim Druck sehr weich an), die Kupplungssscheiben allesamt plan mit etwas bräunlicher Verfärbung (hohe Motoröltemperaturen durch häufigen Offroadbetrieb haben die schon abbekommen). Die Kupplungsnabe hatte bis auf geringe Druckspuren der Reibscheiben keine Auffälligkeiten.
Was allerdings auffällig war, ist der Zustand der 2 äußeren Reibscheiben. Offensichtlich sind diese aus einem anderen Belagcompound wie die restlichen 5 Reibscheiben. Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt hat sich Einerseits unter den teilweise hohen Motoröltemperaturen der Belag gelöst und sich zwischen den Belagflächen "verbacken". Darüber hinaus sind Schleifspuren der Reibscheibe die innen an der Kupplungnabe lag zu erkennen. Insgesamt kein begeisternder Anblick.. :o
Da die kpl. Kupplungseinheit wie beschrieben von der MT-07 stammt kann ich mir nur vorstellen dass die Belastung der Kupplung für das Straßenmoppetle zwar ausreichend, für die Tenere, insbesondere wenn die auch mal "richtiges" Gelände (kein Feldweggravel..) unter die Stollen bekommt und das Motoröl auch mal eine Hitzewallung bekommt, zu schwach ausfällt. Keine Ahnung warum Yamaha hier offensichtlich ein anderes Belaggemisch für die zwei Reibscheiben verwendet, die anderen fünf funzen ja auch problemlos unter den Temperaturen.
Ich habe jetzt die Kupplungsteile kpl. mit TRWgetauscht. Hier sind alle 7 Reibscheiben gleich. Die Kupplungsfedern sind genauso lang wie OEM, allerdings m. E. gefühlt um 30% straffer (aber bitte legt mich nicht fest). Pussifahrer werden mit der Handkraft für die Kupplung jetzt weinen, denen rate ich die OEM Federn zu belassen.
Übrigens, die Kupplung funzt jetzt ohne Geräusche bei kaltem Motor und lässt sich einwandfrei schalten sowie den Leerlauf einlegen.
Nur als Tipp wen es mit den Kupplungsgeräuschen und evtl. auch damit verbundenen Rupfen bei kaltem Motor stört.
Grüße
Pete                             
Hallo,
habe das gleiche Geräusch und habe bei meinem Händler nachgefragt, der meinte zu mir, Yamaha weiß bescheid ist aber kein Problem was zu einem Problem werden könnte. Die markierten Stellen der Belagscheibe würden nicht in Kontakt kommen mit anderen Teilen, da diese im Kupplungskorb sitzen und dazwischen die Reibscheiben liegen die aber nach oben kürzer sind und keine Kontaktfläche verursachen, es wäre Produktionsbedingt diese Schleifspuren. Sobald das Öl warm wird ist das Geräusch weg, was da genau warum dieses Geräusch macht konnte er mir aber auch nicht sagen, außer das ich morgens nach dem Aufstehen auch nicht gleich einen Dauerlauf tätige. Nun eigentlich schon machbar, egal ich habs moniert und fünf Jahre die Garantie mal sehen.

Janjan

Ich möchte nur eine Bemerkung zur Kupplungsdeckeldichtung machen.
Wenn ich das richtig verstanden habe verwendet Yamaha als Gehäusedichtung ein Aluteil das beidseitig hauchdünn beschichtet ist. Diese Dichtungen sind viel teurer als Papierdichtungen und können weniger gut Unebenheiten ausgleichen als die dickeren Papierdichtungen, mir ist nicht klar wieso Yamaha das so macht zumal sie auch noch garantiert durch die Demontage unbrauchbar werden.
Hondas XLs und XRs hatten sowas als Zylinderkopfdichtung.
Mein damaliger Honda Schrauber, das vielleicht als Tip, hat die alte Dichtung, unter sparsamer(!) Verwendung von Dirko, wiederverwendet.
Gruß, Jan

offroader1959

Zitat von: mototime am 31. März 2022, 16:55:51
Hallo,
habe das gleiche Geräusch... Nun eigentlich schon machbar, egal ich habs moniert und fünf Jahre die Garantie mal sehen.

Servus,
Garantie kannst Du vergessen! Yamaha hat es trotz meines Widerspruchs abgelehnt die Kupplungsbeläge zu tauschen da die Kupplung für die ein Verschleißteil ist und nicht über die Garantie (auch die Verlängerung!) abgedeckt sei. Hätte hier nur den Weg über einen Rechtsanwalt nehmen können  >:(
Gruß
Pete
 

Mr.Oizo

Das Geräusch ist normal da die Kupplung sehr hoch sitzt.
Einfach Motor starten Helm und Handschuhe anziehen -losfahren-ohne Karacho.
Nach max. 1Km kreischt da nix mehr.

Die Kupplung ist jetzt echt kein Mangel.

mmo-bassman

Also bei mir hat noch nie was gekreischt (also am Motorrad , ansonsten...), was macht Ihr denn mit Euren Mopeds?

Nach Starten des kalten Motors ziehe ich immer ein Paarmal die Kupplung, ich bilde mir ein, dass das Einlegen des ersten Ganges dadurch etwas sanfter gelingt, da schonmal das Öl überall hin konnte. Grundsätzlich fahr ich aber immer die ersten 10km sehr sanft, dh. nicht so hoch drehen, langsam beschleunigen, nicht hektisch schalten, keine starken Schräglagen und auch sanft bremsen. All das schont die Komponenten des noch kalten Fahrzeugs, ein anderes Verhalten würde mir weh tun. Ein bisschen Sensibilität mit der relativ simplen Technik schadet nie um den Verschleiß in Grenzen zu halten. Das is kein HighTech, das is n simples Moped mit rustikaler Technik.

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