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Lastwechsel,- Newbie-Frage

Begonnen von thowie, 10. Oktober 2010, 19:24:09

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Christof

Zum Einstellen der Kette brauche  ich kein Handbuch.
Nicht zu locker und nicht zu stramm, prüfen unter uebliche Belastung!
Handwerk lernt man nicht im Handbuch!

Der Luis

Du kannst dich draufsetzen ,ist aber schonmal etwas schwierig an die Kette zu kommen. Ich nehme da schomal einen Ratschengurt zurhilfe , um die St ein zu federn.
Wenn du ein längeres Federbein hast, solltest du den Kettendurchhang etwas größer wählen
Mir sind Leute mit einer falschen Meinung lieber , als Leute mit keiner Meinung!!

Mc Gyver

Federbein ist original. Ich komm leider nicht an die Kette, wenn ich draufsitze. Mit Spanngurt runterziehn wollte ich wegen frischer Lackierung vermeiden.
@Christof, wenn ichs wusste, hätt ich nicht gefragt.
Daher hätte mir die Info zB. "Bei mir ist der Durchhang auf 35mm (oder wieviel auch immer) eingestellt und das wird nicht zu stramm" hilfreicher gewesen, als ein Hinweis auf einen nicht ausreichenden Ausbildungsstand. Deshalb hab ich ja gefragt, weil ich mir unsicher war.

Vielleicht hat ja doch jemand eine Auskunft, wie sein Kettendurchhang der ST eingestellt ist....
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

ferzz

Ratschengurt nicht über das originale Heck legen und zu ziehen, dann.... /devil/

Messe einfach zu zweit, einer sitzt drauf, der andere spielt an der Kette, nicht zu locker nicht zu stramm, keine Zentimeter messen.
Wichtig ist weiterschieben und wieder messen, die Kette könnt ungleichmässig gelängt sein.

Solltest du das Fahrzeug nach dem Messen be- oder entladen und das Niveau des Fahrwerks nicht richtig anpassen,
musst du den Kettendurchhang erneut einstellen.

Hopp Boris

Stefan

Zum Thema Kettendurchhang möchte ich nun auch mal meinen Senf dazu geben.

Die Einstellung des Durchhangs hat mit Sicherheit nichts mit der Beladung zu tun.
Das ist geometrisches Problem!

Im Idealfall, wenn sich der Abstand Hinterrad-Ritzel nicht Ändern würde, bräuchte die Kette gar keinen Durchhang.
Dies gilt leider nur wenn sich Schwingendrehpunkt und Ritzelwelle auf einer Flucht befinden. (Ein geringer Sicherheitsdurchhang würde aber hier auch nicht schaden.)
Das haben wir aber nicht.

Wir haben bei der ST einen Abstand (geschätzt hier am Schreibtisch!) von ca. 6cm.

Nun zur Geometrie:
Das Hinterrad beschreibt beim Ein- und Ausfedern ein Kreisbahnsegment um den Schwingendrehpunkt.
Die Auf diesem Kreisbahnsegment befindet sich das Hinterrad mal näher am Ritzel, mal weiter weg.
Auf dieser Kreisbahn gibt es einen Punkt an dem das Hinterrad die größte Distanz zum Ritzel hat.
Dieser Punkt ist in guter Näherung erreicht, wenn sich Ritzelwelle, Schwingendrehpunkt und Hinterachse auf einer Linie befinden.
Dieser Punkt wird, egal bei welcher Beladung oder Vorspannung des Federbeins, beim Ausnutzen des Negativ- und Positivfederweges einmal durchschritten. Gut man könnte die Federung so knüppelhart einstellen, dass ein Einfedern faktisch unmöglich wird, macht aber niemand.
Der Kettendurchhang ist so einzustellen, dass bei der größten Distanz zwischen Ritzel und Hinterrad der Kettendurchhang nicht Null werden kann.
Vorsicht bei ungleichmäßig gelängten Ketten, immer die kürzeste Stelle suchen.

Zum Thema Höherlegen:
Das Höherlegen wird bei Benutzung eines längeren Federbeins eine steiler angestellte Schwinge zur Folge haben.
Somit ist in der Grundstellung ohne Beladung (Motorrad senkrecht ohne Last) das Hinterrad näher am Ritzel, als mit wenn das Serienfederbein verbaut ist.
=> Der Kettendurchhang sollte größer gewählt werden als im Handbuch angegeben.

MfG Stefan
arbeite hart, spiele härter, liebe stark
sport is my engine and stress is my fuel
XTR850, seit 1990 in meinem Besitz

Der Luis

Da must du auch erklären wann die Distanz am größten ist, nähmlich dann denn Hinterradachse Schwingendrehpunkt und Getriebeausgangswelle auf einer Linie liegen.

Meist ist das dann wenn die Schwinge wagerecht ist.
Mir sind Leute mit einer falschen Meinung lieber , als Leute mit keiner Meinung!!

Stefan

Ich denke das habe ich erklärt

ZitatDieser Punkt ist in guter Näherung erreicht, wenn sich Ritzelwelle, Schwingendrehpunkt und Hinterachse auf einer Linie befinden.

Das kann zwar waagrecht sein muss aber nicht
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Stefan

Das Niveau, wann immer man das misst, ist egal.

Beim Einfedern bewegt sich die Schwinge und wird dabei irgendwann mal den Punkt erreichen wo der Abstand Ritzel - Hinterachse am größten ist. Darauf muss der Durchhang eingestellt werden, an diesem Punkt muss die Kette noch Luft haben.

Dieser Punkt wird erreicht wenn ich alleine fahre und die Fuhre im Gelände einfedert oder mit Gepäck und weltbester Sozia unterwegs bin oder wann auch immer.

Solange die Einstellung kein Verschieben des Ritzelwelle oder des Schwingendrehpunktes in der Höhe beinhaltet (und das geht beim ST Rahmen nicht ohne Verformung) ist das Gewicht oder die Federvorspannung egal.

Die Kette braucht Luft zum Bewegen.
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Mc Gyver

Stefan danke für den Hinweis.
Die Idee die 3 Punkte Ritzel, Schwingenlager und Radachse zu fluchten und dann noch minimalen Durchang einstellen, dass nix passieren kann hatte ich schon.
Das geht allein nur schlecht. Wenn die Schwinge ganz ausgefedert ist, sollte doch der Durchhang bei den meisten XTZs gleich sein, dass nix passiert, wenn die 3 Achsen fluchten. In meiner Repanleitung stand 25 bis 35mm, das scheint mir zu gering (nach meinem handwerklichen Verständnis). Da ich kein XTZ-User-Buch hab, dafür aber das der DTM (ja ich weis dass das da anders sein kann) und da 40 bis 50mm angegeben ist, war meine Überlegung, nachdem die Sufu nix ergab, wie Ihr den Kettendurchhang eingestellt habt. Könnte ja für einen spätern Suchvorgang hilfreich sein.

Ich werd ihn wieder auf 45mm (wie ich ihn ursprünglich nach eigenem Ermessen hatte) einstellen. Ich hatte gehofft, jemand sagt xx mm sind gerade noch ok, dann hätt ich evtl. noch n Bisschen Luft gelassen und mich über ein geringes Antriebsspiel gefreut. Oder jemand sagt, im Handbuch steht yy mm, das ist aber nach allgemeinem Kenntnisstand zu wenig mach besser yx mm da kann nix passieren.

Grüße Peter

Ps.: ich geb die Hoffnung noch nicht auf  /beer/    /tewin/
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Stefan

Wenn man den Kettendurchhang nur nach dem Durchhang im unbeladenen Zustand einstellen möchte ist es schwer da einen Wert anzugeben.

Der Wert aus dem Handbuch sollte der richtige, wenn das Fahrzeug noch serienmäßig ist.
Hier ist unter Garantie eine gewisse Sicherheit mit einberechnet. Verschiedene Vorspannungen der Kette usw.

Zur Lackschonung würde ich zwei - drei Kumpels (Geschwister, Eltern, freundliche Nachbarn usw. tun's auch  ;D ) auf die Kiste zu setzen und die Kiste auf den passenden Wert einfedern zu lassen.
Der mit den längsten Beinen kann dann das passende Gewicht einstellen.

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Paetschman

Die Lastwechselrektionen der XTZ750 sind übrigens nicht nur einem zu größen Kettendurchhang geschuldet sondern den deutschen Abgasvorschriften. Nutzt man weichere Federn für die Schieber, können die Lastwechselreaktionen DEUTLICH reduziert werden, da die schieber beim Gas wegnehmen nicht mehr so schnell "zu schnappen". Auch das entfernen der Filter in der Vergaserbelüftung bringt da etwas. Allerdings kann dann auch schmutz in den Vergaser kommen.
/tuar/ Paetschman  /UTE/
...I've been everywhere, man. Crossed the desert's bare, man. I've breathed the mountain air, man...(Jonny Cash)
Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

Mc Gyver

Danke für die Infos  /beer/
Ich bin mit den Lastwechsel eigentlich soweit zufrieden. Seit dem Synchronisieren läuft sie sehr weich; Schweize Bedüsunf ist anscheinend auch drin.
Da ich ne größere Tour vorhabe, hab ich mir das Werkstatthandbuch vorgenommen und nochmal alles prüfen wollen. Da kam halt die Diskrepantz (oje?) auf, dass mir die vorgegebenen 25-35mm komisch vorkamen. Wie du sagst, es ging mit meinem Verstand der Technik mit zuviel und nicht zu wenig nicht konform. Daher ja meine Frage, was im Bedienungshandbuch steht und was ihr evtl. davon abweichend eingestellt habt.
Im KTMforum kam zum Beispiel raus, dass KTM einen Abstand zur Schwinge (so kann mans ja auch definieren) von 7mm an einem bestimmten Punkt vorgibt. Die Praxis hat gezeigt (Ritzel-, Schwinge-, Hinterachse fluchten) dass 11mm Abstand, wenn die Schwinge ausgefedert ist reichen. Man kann den Durchhang wenn man die Kette von unten gegen die Schwinge drückt um 4mm reduzieren, ergibt insgesammt 8mm, wenn man unsere Meßmethode anwendet.

Da nach all den Beiträgen keine solche Info kam, hab ich den Kettendurchhang wieder auf 45mm (wie ich ihn urspürünglich hatte) eingestellt.
Nicht zu viel (hoff ich) und ganz sicher nicht zu wenig.
Wenn ich auf der Sitzbank nach hinten rutsch kommt die Kette nicht mehr an die untere Kettenrolle. Beim Fahen, je nach dem schon. Das nervt auch manchmal...

Grüße Peter
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Paetschman

Das wichtige dabei

  • ein wenig zu viel Kettendurchhang bringt zusätzliche Lastwechselreaktionen mit sich
  • die Kette zu stramm sorgt für eine kurze Lebensdauer der selbigen.

/tuar/ Paetschman  /UTE/
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Schlawitzer

Wenn alle Klarheiten beseitigt sind und alle Unklarheiten unklar bleiben gibt es nur eine
Lösung was die Kettenspannung anbelangt ;)

XT1200 Z 

Gruss vom Ralf ,der seine ST beim Kettenspannen auf die Räder stehlt,mit der Stiefelspitze die Spannung prüft.


Mc Gyver

Dann kann ich mich auch auf meine FJR setzen...

Aber vielleicht hat doch jemand die Muse in sein Bedienungshandbuch zu schauen und mir mitzuteilen, was dort über die Kettenspannung geschrieben steht.
Das war ja Teil meiner Frage. (Ich hab ja wie gesagt das Handbuch nicht... siehe gaaanz oben)

Darf gerne auch per PM sein... scheint ja geheim zu sein...   /beer/

Grüße Peter  /-/
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

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