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22. November 2024, 16:29:04

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Haltbarkeit Antriebskette

Begonnen von peterxx, 18. April 2023, 13:45:22

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peterxx

Hallo,
war heute doch sehr überrascht als meine Werkstätte meldete, dass die Kette
nach 19300 km getauscht werden muß.
Bei meiner Honda CRF1000 und früher bei meiner BMW F 800 GS bei gleicher Fahrweise und Pflege haben die Ketten 35 - 40 Tkm gehalten.
Schon beim Kauf der T 700 kam mir die Kette etwas unterdimensioniert vor.
(Eher Mopedkette).
Wie ist eure Erfahrung?
Gruß Peter
Vorher:
Hercules K 50 Sprint,Hercules K 125 T,Suzuki GT 250,BMW R 75/6,BMW R 1150 GS,   BMW R 1200 GS,Multistrada 1200 ST, Multistrada 1200 S GT, BMW F 800 GS, Honda 1000 Afrika Twin
 insges. 454 tkm   
        
Honda XL 750 Transalp   0  tkm
Yamaha Tenere 700 blau    > 22 tkm

Bene

Hallo Petrerxx,

ich habe diesen Winter bei 30000 km einen neuen Kettensatz montiert, un denke es wäre noch 5 - 10 tausend Kilometer länger gegangen, hatte aber grad zuviel Zeit und habs gleich erledigt.

Nichtsdestotrotz sagt man der Originalkette nicht die beste Qualität nach, steht hier irgendwo auch drin im Forum.

Kettenpflege und vernünftiger Kettendurchhang sind das A und O in SachenHhaltbarkeit.

gruss Bene
einmal dachte ich ich hätte unrecht. aber ich hatte mich ausnahmsweise getäuscht

Lowshow

Mein erster Kettensatz war nach knapp 15.000km fertig (Kettenöler verbaut). Bei mir waren es aber die sicher 5000km Offroad in der Zeit, durch den Dreck ist das Ritzel super schnell verschlissen gewesen. Pflege und Durchhang sind 2 weitere Faktoren die über die Lebensdauer entscheiden. Die Kette meiner CRF1100 hat jetzt über 50.000km runter und ich habe jetzt das zweite mal nachgespannt und bin am Anfang vom grünen Bereich (Kettenöler verbaut)  ;D .... Honda scheint das etwas haltbarer zu gestalten. Allerdings hat die CRF kaum Dreck gesehen bisher.

Grüße
Andi
Grüße aus dem Schwarzwald

Je nach Anforderung findet man mich auf:
Yamaha Tenere 700 ( Die Alltagsdame )
Honda CRF1100 ATAS DCT ES ( Die Langstreckenkönigin )
KTM 690 Enduro R ( Das Schweizer Taschenmesser unter allen Motorrädern )

Meikel

Hat von Euch schon einmal jemand so eine "fettfreie HPE Kette" getestet bzw. gefahren und kann dazu etwas sagen, ob das einen sinnvollen Unterschied macht?

Ich finde ja, das Thema Ketten ist bei Motorrädern eher ein überbewertetes Thema, da die Kette ja Verschleißmaterial darstellt. Ob die jeweils individuelle Pflege und Wartung einer Kette letztendlich dazu geführt hat 5000 Kilometer mehr oder weniger damit fahren zu können kann niemand wirklich prüfen. Zumal ein Kettensatz nun auch nicht die Welt kostet. Aber das ist nur meine Meinung und ich weiß natürlich, dass das vom Einsatzgebiet abhängig ist... Ich habe alle meine Öler wieder abgebaut und gehe mit einem trockenen Tuch über die Kette beziehungsweise reinige sie unterwegs mit ein paar Spritzern Diesel - abreiben - fertig !

Und wenn sie durch ist kommt eben eine neue drauf ;-)

"Die Farbe ist doch eigentlich egal solange sie schwarz ist ;-)"

Mr60-Stroke

4 Rallyes, ACT-Italien, Transsardegna, TET-Italien und Nutzung viel OffRoad und nach 15.000km musste der Kettensatz und die Bremsscheiben gewechselt werden (Bremsbeläge vorn auch 2x und hinten 3x). Für diese Nutzung fand ich das schon eine sehr gute Laufleisung. Ich fahre nächste Woche die Umbria Rallye und danach wechsle ich den nächsten Kettensatz bei ca. 27.000km

Je älter ich werde, umso schneller war ich früher .....
(www.facebook.com/ErgrauteEnduroGreise)
(https://www.youtube.com/channel/UC9Jaq9NH4v9ODijZ-_1Tknw)

Lowshow

Zitat von: Meikel am 18. April 2023, 15:30:55
Hat von Euch schon einmal jemand so eine "fettfreie HPE Kette" getestet bzw. gefahren und kann dazu etwas sagen, ob das einen sinnvollen Unterschied macht?

Ich finde ja, das Thema Ketten ist bei Motorrädern eher ein überbewertetes Thema, da die Kette ja Verschleißmaterial darstellt. Ob die jeweils individuelle Pflege und Wartung einer Kette letztendlich dazu geführt hat 5000 Kilometer mehr oder weniger damit fahren zu können kann niemand wirklich prüfen. Zumal ein Kettensatz nun auch nicht die Welt kostet. Aber das ist nur meine Meinung und ich weiß natürlich, dass das vom Einsatzgebiet abhängig ist... Ich habe alle meine Öler wieder abgebaut und gehe mit einem trockenen Tuch über die Kette beziehungsweise reinige sie unterwegs mit ein paar Spritzern Diesel - abreiben - fertig !

Und wenn sie durch ist kommt eben eine neue drauf ;-)

Zitat Regina:

"HPE Kette: Wartung, Reinigung und Kettenspannung
Um die Funktion und Ästehtik zu garantieren, befolgen Sie bitte 3 einfache Regeln:
• Reinigen und nachschmieren der Kette
▪ nach der Motorradwäsche
▪ nach einer Fahrt bei Nässe und/ oder bei salziger bzw staubiger Umgebung
▪ vor der Einlagerung des Motorrads am Ende der Saison (Winter )
• einmal pro Jahrdie Kette nachschmieren
• die Kettenspannung alle 3.000 Km überprüfen"

Für mich ist hier Marketing alles, zumal Regina die Vorteile der Kette bereits 2 mal im Text geändert hat. Die können das Rad mMn auch nicht neu erfinden. Aber ich habe im Bekanntenkreis einen Vergleich auf einer 1000RR, Die HPE-Kette hat kürzer gehalten wie die normale originale.

Der Öler hat für Langstrecken am Stück einen ganz klaren Vorteil für mich, ich muss die Kette nicht nachspannen. Die Haltbarkeit interessiert mich persönlich aber schon. Ich fahre über 40.000km Im Jahr auf 2 Motorräder verteilt, selbst ohne Kettensatz geht das ordentlich an die Spielgeldkasse  :-X
Grüße aus dem Schwarzwald

Je nach Anforderung findet man mich auf:
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Honda CRF1100 ATAS DCT ES ( Die Langstreckenkönigin )
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Bene

@lowshow

was hat der Öler damit zu tun, dass Du die Kette nicht nachspannen musst?

gruss Bene
einmal dachte ich ich hätte unrecht. aber ich hatte mich ausnahmsweise getäuscht

MudMonster

#7
Zitat von: peterxx am 18. April 2023, 13:45:22
Hallo,
war heute doch sehr überrascht als meine Werkstätte meldete, dass die Kette
nach 19300 km getauscht werden muß.
Bei meiner Honda CRF1000 und früher bei meiner BMW F 800 GS bei gleicher Fahrweise und Pflege haben die Ketten 35 - 40 Tkm gehalten.
Schon beim Kauf der T 700 kam mir die Kette etwas unterdimensioniert vor.
(Eher Mopedkette).
Wie ist eure Erfahrung?
Gruß Peter
Wie lange eine Kette hält, hängt von einer ganzen Reihe Faktoren ab; darum ist eine allgemeine Aussage nur schwer zu treffen.
Grundsätzlich ist meine Erfahrung, dass großvolumige Einzylinder (LC4 620) Ketten besonders im Geländebetrieb innerhalb kürzester Zeit hinrichten.
Die gleiche Kette hält unter gleichen Bedingungen auf einer 250er Sportenduro ewig.
Selbst auf derselben Maschine, bei vermeintlich gleichen Bedingungen, können diese eben doch nicht so gleich sein.
Ich würde mir nicht zutrauen, zu beurteilen, ob die Kette an meinem Krad die letzten 10.000km in Summe die gleichen Betriebsbedingungen hatte, wie die 10.000km davor ...
Das sind alles "gefühlte Temperaturen".
Solange ich zum Vergleich keine exakt identischen Betriebsbedingungen über die selbe Distanz herstellen kann, ist das alles Kaffeesatzleserei ...

Ist jetzt nicht böse gemeint Peter aber Deine F800 war ab Werk genau so mit einer 525er Kette ausgestattet, wie jetzt Deine T700  ;)

Was andersrum interessant wäre:
meldete die selbe Werkstatt und der selbe Mechaniker, die auch die BMW betreuten, den notwendigen Kettentausch ?
Jeder Zweiradmechaniker hat da ein anderes Empfinden ... und möglicherweise auch andere Gewinnerzielungsabsichten ...  8)
Solange Du die Kette nicht selber wechselst, kannst Du also nicht mal eine Aussage darüber treffen, ob beide Ketten einen halbwegs gleichen Verschleißzustand hatten, als sie in den Altmetallcontainer gewandert sind.

Franz

Bei mir war es genauso. Bei der 20.000er Inspektion wurde mir mitgeteilt, dass die Kette fertig ist. Ich fand es auch, verglichen mit der alten XTZ750, relativ früh. Ich hatte vorher ebenfalls Interwalle von 30.000/35.000 km.
LG Franz
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Erfahrungen sind die vernarbten Wunden unserer Dummheit

hakim

#9
Hallo,
solange keine andere Anweisung gegeben wird, muß die inspizierende Werkstatt davon ausgehen, daß die Kette ja noch zuverlässig ein weiteres Inspektionsintervall halten soll - also 10tsd km, egal bei welcher Art Einsatz durch den Kunden. Im Zweifel wird erneuert. Unklarheiten kann man im Vorfeld leicht ausräumen, indem man beim Abgeben der Maschine zusammen mit einem Mechaniker draufschaut und festschreibt, was über die Standardarbeiten hinaus gemacht werden soll. Wer das lieber selbst in die Hand nimmt, für den steht in der Reparaturanleitung das Verschleißmaß und wie man es abmisst (siehe hier bei den Downloads).
Hakim

Lowshow

Zitat von: Bene am 18. April 2023, 15:53:07
@lowshow

was hat der Öler damit zu tun, dass Du die Kette nicht nachspannen musst?

gruss Bene

Das kommt daher, das durch den permanenten Öler weniger Längung der Kette stattfindet. Das permanente Öl dringt permanent unter die Rollen ein, anders wie Fettspray alle paar Hundert Kilometer. Die Längung entsteht aber durch Verschleiß der Gelenke unter den Rollen. Für lange Strecken am Stück habe ich mehrere Direkte Vergleiche mit und ohne Öler hinter mir, weniger Aufwand an Schrauberei war für mich immer mit Öler.

Grüße
Andi
Grüße aus dem Schwarzwald

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Bene

@ Andi,
ach so meintest Du das, wenn ich fleissig schmiere, dann gibts da aber wohl kaum nen Unterschied, denke ich.

gruss Bene
einmal dachte ich ich hätte unrecht. aber ich hatte mich ausnahmsweise getäuscht

Peter700

Doch, den gibts!
Willst Du fleißig schmieren und den Effekt eines gut eingestellten Kettenölers nachahmen, dann musst Du alle 5km anhalten und ca. einen Tropfen Öl von Hand aufbringen, und diese winzige Menge dann auch noch gleichmäßig über alle Rollen verteilen. Manuell wohl kaum machbar.

Ein guter Kettenöler (den Cobra und seine billigen Kopien lass ich hier mal außen vor) gibt während der Fahrt wenig aber gleichmäßig Öl auf die Kette. Meinen KÖS-Öler habe ich per Regelventil so eingestellt, dass alle 5 Minuten ein Tropfen Kettensägeöl auf das Kettenblatt aufgebracht wird. Das ist extrem wenig, reicht aber aus. So komme ich mit einer Öltankfüllung (125ml) über die gesamte Saison, ca. 15.000km. Die Standzeiten meiner Kettenkits habe ich somit mindestens verdoppelt, manchmal sogar verdreifacht. Ein Kit hält bei mir 40 - 50 Tausend.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Lowshow

Zitat von: Bene am 19. April 2023, 10:29:08
@ Andi,
ach so meintest Du das, wenn ich fleissig schmiere, dann gibts da aber wohl kaum nen Unterschied, denke ich.

gruss Bene

Es gibt dazu ein interessantes Video der beiden Jungs von Berotec auf Youtube. In diesem Video haben die beiden mit 2 identischen Fantic 500er eine gemeinsame Reise gefahren. Eine mit ihrem Öler ausgestattet und die andere händisch geschmiert. Die endgültigen Fakten durch Vermessen von allem und Kostengegenrechnung ist tatsächlich nicht so unterschiedlich wie erwartet. Auch haben die Rollen im Durchmesser bei der Ölervariante schneller abgenommen als mit dem Kettenspray! Sprich die Standzeit ist nicht nachweisbar länger geworden, jedoch war die Längung der Kette mit dem Öler quasi nicht vorhanden (da unter den Rollen deutlich weniger Verschleiß) und die andere musste unterwegs nachgespannt werden.
Grüße aus dem Schwarzwald

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MudMonster

So ein Öler ist schon eine sinnvolle Sache; keine Frage.
Diese Aussage stimmt allerdings nicht, sofern hier kein Mißverständnis vorliegt.
Zitat von: Lowshow am 19. April 2023, 08:01:48Das permanente Öl dringt permanent unter die Rollen ein, anders wie Fettspray alle paar Hundert Kilometer. Die Längung entsteht aber durch Verschleiß der Gelenke unter den Rollen.

Demnach müsste das aufgetragene Öl zwischen Rollen und Rollenbolzen kriechen.

Das wäre nur bei einer ungedichteten Rollenkette möglich.
Die werden bestenfalls noch im Motorsport oder bei Motorrädern mit geschlossenem Fettkasten gefahren.

Bei unseren X- oder O-Ring Ketten sitzt dort eine Fettfüllung und die Dichtringe verhindern, dass sie durch Wasser oder Öl wieder ausgewaschen wird.
Das Öl bleibt also außen auf der Kette und kriecht nirgends dazwischen.
Wichtig ist, dass es sich außen auf den Rollen befindet und dort die Berührungsfläche zum Ritzel bzw. Kettenblatt schmiert.   

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