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Wie genau: Anzeige Multimeter bei Lichtmaschiene ausmessen

Begonnen von Frisco, 24. Juni 2012, 23:24:57

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Frisco

Hallo,

ich habe den Verdacht das meine Lichtmaschiene kaputt ist, auch weil ich diverse Threads hier und woanders zur Regler/Lima-Problematik der Tenere (bei mir 3LD, 89er Baujahr) gelesen habe.

Dazu soll ich wohl die 3 weißen Kabel des Reglersteckers gegeneinander messen, bei abgezogenem Stecker, ausgebautem Regler und ausgeschaltetem Motorrad.

Nun soll bei Einstellung Wiederstand dieser wohl unendlich sein - ich nehme an das ist an meinem Multimeter die Einstellung mit dem Ohm-Zeichen. Das ist beim Einschalten dann auf 1, beim messen auf .001 - und zwar bei allen Kombinationen der 3 weißen Kabel untereinander. Stelle ich auf Durchgangsprüfung (Piepsen), piepst es bei allen Kombinationen - also ist wohl die Isolierung der Limawicklungen hin, oder?

Wenn das so wäre, was mach ich dann? Neue kaufen und einbauen lassen (komme aus Hürth im Kölner Westen). Oder neu wickeln lassen? Ich bin weder der Held am Multimeter noch am Motor schrauben - ich gehör eher zu den Fahrern ;-)

Frisco

TheBlackOne

Wo hast du denn gelesen, dass der Widerstand der drei Adern zueinander unendlich sein soll?
Das stimmt nicht, deshalb hast du beim Durchgangstest auch das Piepen.

Schau mal hier: http://www.xt600.de/xt_werkstatt/_technische-referenz/-wartungsdaten/wartungsdaten_tenere.htm

Widerstand Lichtspule    Ohm, 20°C    0,2-0,3 (weiß-weiß)

Miss auch den Widerstand oder auf Durchgang weiß gegen Masse (am Rahmen). Dort musst du unendlichen Widerstand/keinen Durchgang messen, sonst hast du einen Masseschluss, was dann wirklich eine defekte Isolierung bedeuten würde.

Den Drei-Lampen-Test kennst du?

Mc Gyver

Du kannst folgendes probieren:
Wird die Batterie geladen, solltest du eine Gleichspannung von 12,8 Volt mindestens an der Batterie erhalten, Geht die Spannung bei z.B. eingeschaltetem Licht und laufendem Motor auf unter 12V, hast du ein Ladeproblem.
Dann kannst du bei laufendem Motor die weisen Leitungen gegeneinander messen (Wechselspannung) Die Spannungen sollten gleichgroß sein und bei etwa 30- (glaub)40V~ liegen. Wenn du den Laderegler nicht mit etlichen Zusatzverbraucher belastet hast, kann es auch sein, dass du Kontaktprobleme hast. Z. B. Verbindung von Lima zu Regler, oder Regler mit Masse und Battanschluß...
Ich hatte in Island mit meiner TDM mal ein Ladeproblem und hab dann auf meine geliebte Schuhsolenheizung verzichtet, damits Moped wenigstens anbleibt, Spannung mit einem Licht und sonst nix extra kam gerademal auf 12,5V bei Fahrbetrieb, Standgas 11,8V.
Auf dem Warteplatz am Hafen hab ich dann nachgesehn: eines der Weisen Kabel war am Stecker abgegammelt: angelötet: wieder 13,2V, alles gut  /-/
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Frisco

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten, allerdings komme ich noch nicht dazu das auszuprobieren, da ich die Tenere nicht mal ankriege, und vor allem echt nicht mit dem Multimeter klar komme (bin Geisteswissenschaftler ;-) ).

Ich weiß nicht ob die Batterie möglicherweise durch einen Defekt an Regler oder Lima abgeraucht ist. Sie zeigt ca. 10,5 V, wenn ich von Pol zu Pol messe, hänge ich Sie ans Ladegerät schlägt die Nadel am Ladegerät fast nicht aus, sie bleibt kurz über 0. Batterie ist ca. 1 Jahr alt, hat einen harten Winter in der Garage sich, aber die Tenere fuhr ja bis zuletzt.

Wenn ich die Batterie einbaue und versuche zu starten passiert nichts, mit angeschlossenem Ladegerät als Starthilfe kommt ein merkwürdiges Geräusch aus dem Regler, solange ich den Startknopf drücke. Ich habe übrigens einen Austauschregler probiert (neu), das ändert nichts.

Kann ich bei ausgeschalteter Tenere die Lima testen - über die drei weißen Kabel? Ihr habt da was zu geschrieben, aber ich blick's leider noch nicht, auch nicht ob ich das nur bei eingeschaltetem Motor testen kann oder auch bei ausgeschaltetem? Wie gesagt habe ich bei den 3 weißen untereinander Durchgang (Piepsen; bei Motor aus und abgezogenem Stecker vom Regler), Ohm-Anzeige zeigt .001 bei Einstellung auf 2k Ohm, 00.7 bei 200 Ohm (ich hoffe ich mache das richtig und es ist egal wo ich den schwarzen und wo den roten Stecker bei den 3 weißen dran halte).

Mir scheint ja ich brauche eine neue Batterie, aber ich habe Sorge das ich die wieder himmle wenn ich dann einfach alles zusammen kable - die Ursache habe ich ja dann noch nicht wirklich gefunden, und ich verstehe das es entweder Lima, Regler oder die Verkabelung dazwischen sein muß.

Bei mir hängen übrigens keine extra Verbraucher dran, keine Griffheizung, Popowärmer oder dergleichen.

Sorry für die wahrscheinlich DAU-Fragen aus eurer Sicht, aber ich bin da wie gesagt Anfänger.

Viele Grüße!

flamingo

Moin,
ich habe auch keine Ahnung. /beer/
Ich würde aber zum Freundlichen fahren,und es dort checken lassen. /angel/
Die haben n Batterietester der alles testet. 8)
Wäre ja auch ne möglichkeit,und dabei zusehen und lernen. ;D

TheBlackOne

Wenn die Spannung der Batterie so weit runter ist, ist sie wohl tot und du wirst eine neue brauchen.
Was du tunlichst nicht machen solltest ist das Ladegerät als Starthilfe zu missbrauchen. Das kann die erforderten Stromstärken gar nicht liefern.
Also: Neue Batterie, die komplett laden, einbauen, und dann kann man weiterschauen.
Mit dem Multimeter den Widerstand der dreiß weißen Adern messen bei ausgeschaltetem Motor und abgezogenen Steckern. Bei der Widerstandsmessung ist es egal wo das rote und wo das schwarze Kabel ist. Den Messbereich des Multimeters so hoch einstellen, mit dem du brauchbare Ergebnisse auf dem Display bekommst; immer eine Stufe höher in der Größenordnung, wie du das Ergebnis erwartest. Wenn du vorher nicht sicher bist in welcher Größenordnung das Ergebnis liegt, fang beim obersten Messbereich an und schalte dich nach und nach nach unten weiter.

Miss auch mal den Durchgang/Widerstand weiße Adern nach Masse (schwarzes Kabel Batterie oder Rahmen), da müsstest du keinen Durchgang und unendlichen Widerstand ablesen. Falls du bei der Messung einen Durchgang oder messbaren Widerstand hast, hat deine Lichtmaschine einen Masseschluss.

ferzz

Hopp Boris

Frisco

Hallo,

danke nochmal für die Erläuterungen und die Links, sehr hilfreich.

Nach dem ersten Link von ferzz (1. Test unter "Funktionstest Phase II.") sollte die Messung der 3 weißen Leitungen untereinander 0.3-0.4 Ohm ergeben, was bei mir ja nicht der Fall ist - also muss doch folgerichtig die Lima kaputt sein, oder?

Wenn ich jetzt eine neue Batterie kaufe und zum freundlichen Händler fahre, himmelt mir die Lima doch wieder die Batterie - da muss ich wohl abschleppen lassen? Und Lima-Reparatur/-Austausch wird nicht günstig werden, oder?

Oder würdet ihr trotzdem eine neue Batterie kaufen, laden/einbauen und weiter testen?

Viele Grüße
Frisco

Mc Gyver

Die Lima muß nicht defekt sein, weil du ander Meßwerte hattest, weil:  Wenn du 0,2 oder 0,7 Ohm angezeigt bekommst, solltest du den 2Ohm-Messbereich wählen. Beim 200Ohm-Meßbereich ist der Meßfehler zu groß. Das hat mit der Meßgenauigkeit des Meßßgeräts zu tun. Eine Meßtoleranz von ca. 0,5% ergibt ja im 200Ohm-Meßbereich schon 1Ohm Abweichung, also mehr wie dein Meßergebnis.
Kurz gesagt, Meßß nochmal die weisen Leitungen im  2Ohm-Bereich, wenn diese dann bei 0,irgendwas sind, und keinen Widerstand gegen Masse Meßbar ist, hast du alles gemessen, was im Stillstand der Lima meßbar ist.

Aussagekräftiger ist die Wechselspannung bei laufendem Motor, unter Belastung (Licht an), auch wieder die Weisen Leitungen gegeneinander (also 1-2 2-3 3-1). Dort sollten die Wechselspannungen etwa gleichgroß sein.

Allerdings geb ich meinen Vorrednern Recht: Bei ca. 10V ist vermutlich eine Zelle der Batterie zusammengebrochen. Was du dann beim Startversuch hörst ist das Klappern der Starterrelais, da unter der Belastung des Anlassers die Spannung weiter einbricht und das Relais wegen Unterspannung abfällt.
Also: Erstmal ne neue Batterie testen
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Fercher

#9
"Mit dem Multimeter den Widerstand der dreiß weißen Adern messen bei ausgeschaltetem Motor und abgezogenen Steckern. Bei der Widerstandsmessung ist es egal wo das rote und wo das schwarze Kabel ist."

Wie groß muß denn der Widerstand sein?  Bei meiner Messung heute habe ich jeweils etwa 0,5 Ohm und höher angezeigt bekommen. Habe anderswo gelesen, dass Yamaha einen (optimalen?) Widerstand bei 0,3 Ohm angibt. Ein größerer Widerstand ist doch besser oder? Daraus kann doch abgeleitet werden, dass es keine Kriechströme gibt?
Gruß Matthias


marc-s

was, wenn der Widerstand statt bei 0.3 bei 0.6 Ohm liegt? Und zwar auf allen drei Leitungen? Ist bei meiner bspw. so. Kann ich aber dann wohl auch auf die Messungenauigkeit meines Aldi-Messgerätes (entspricht in etwa der geschätzten Qualität...) schieben...

TheBlackOne

Wenn es wirklich so symmetrisch ist, würde ich erstmal weitersuchen. Durchgang jeder Phase nach Masse ist auch noch sehr wichtig zu ermitteln.

Fercher

Hallo
Danke dir, TheBlackOne, für die hilfreiche Tabelle.
Wie auch dort zu finden, sind die Werte 0,2-0,3 (weiß-weiß) als normal anzunehmen. Was ist jedoch, wenn, wie auch bei dir (marc-s), die Widerstände symentrisch und deutlich über diesen Referenzwerten liegen. Die weißen haben Durchgang zueinander, was ja sein soll, aber wie ist der fast doppelte Ohmwert zu interpretieren; gut, oder deutet dies auf Fehler hin?

Grüße aus Ferch
Fercher - Matthias 

TheBlackOne

Könnten Übergangswiderstände sein. Wo genug misst du?

Ich würde den Drei-Lampen-Test machen, der sagt einiges aus.

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