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Ruckeln ab 3500 r/min

Begonnen von Motocyclediaries, 11. November 2012, 18:56:36

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Motocyclediaries

Hallo Leute,

ich habe vor Kurzem meine Tenere (XTZ660 3YF) aus Oldenburg nach Hamburg überführt. Es war meine erste Fahrt mit ihr auf öffentlichen Straßen, ich habe sie gerade erst gekauft. Nun ist mir aufgefallen (das Wetter war schlecht, deshalb erst später beim Überholen auf der Autobahn) dass sie über 110 km/h bzw. 3500 Umdrehungen im höchsten Gang sehr schlecht Gas annimmt bzw. ruckelt und nicht "durchzieht", die Power kommt in kurzen Schüben wenn ich aufdrehe. Vom Gefühl her würde ich zuerst auf Spritmangel tippen, die Frage ist, wo der zu suchen ist.
Der Tank ist nicht rostfrei, vor der nächsten Saison muss auf jeden Fall eine Versieglung stattfinden. Kann es sein, dass der Vergaser auf so kurzer Strecke (ca. 80 Km bis es mir auffiel) schon durch Rostpartikel zusetzt? Neben dem Standardfilter im Benzinhahn ist kein zusätzlicher Filter verbaut. Bis ca. 110 km/h gabs keine Probleme bzw. ich habe leider nicht wirklich einen Vergleich ob der Durchzug/Antritt normal war, kam mir aber für 48 PS im Vergleich zu der zuletzt gefahrenen auf 34 PS gedrosselten F650 GS (Einspritzer) nicht so überzeugend vor. Da der Zugang zum Vergaser (hier in HH zusätzlich ohne Werkstatt und umfangreiches Werkzeug) echt Bescheiden ist möchte ich diesen nicht sofort ausbauen.

Beste Grüße und danke schonmal für hilfreiche Tipps,

Arved

Ténéré91

Hey, mit dem Problem Kämpfe ich auch seit ner Weile. Ich hatte immer n Filter drin, hab den auch gewechselt aber keine wirkliche Verbesserung vestgestellt. Hab sogar den tank gewechselt... Momentan tippe ich auf ne falsche Einstellung des (sekundär)vergasers. Aber das ist nur meine SEHR leihenhafte Diagnose. Ich möchte diesen schon seit ne Weile einstellen lassen...

newten


Es gibt auch noch ein Zulaufsieb im Primärvergaser vorm Nadelventil (Messing Buchse). Diese Messing Buchse sitzt turbo fest. Hab sie aber mit ner Spitzzange und roher Gewalt raus bekommen. Ohne Vergaserausbau kommst du da aber nicht ran und der ist schon ein Schmerz im Po.

Ich würde erst mal in den dicken Schlauch der rechts aus dem (Sekundär)Vergaser kommt blasen und höhren ob es klack macht. Wenn der Test fehlschlägt hast du sicher schon mal einen Fehler... wie schon von Ténéré91 vermutet der Sekundärvergaser und dort Tippe ich auf eine gequollene oder gerissene Vergasermembrane / verklemmter Unterdruckkolben... kann aber auch sein dass dort dennoch was nicht stimmt, selbst wenn es beim blasen klack macht. Die Drosselklappe im Sekundärvergaser öffnet mechanisch so um die 4000 U/min deshalb haut das schon ganz gut hin bzw. würde es zu deinem Fehler passen.

Super Plus ist soll die Membrane leichter quellen lassen. Hast dus gut gemeint und deinen Rost im Tank mit Super Plus zur Verbrennung angreichert? Evtl. mal ein paar Tanks nur normales Super fahren, vielleicht hilft das schon.

Könnte auch der Schlauch unten sein, der den Sekundervergaser aus der Schwimmerkammer des Primärvergasers mit Benzin versorgen sollte.

Tritt das Problem nur im Fünften Gang auf oder immer über 3500 Umdrehungen? Dreht sie in den anderen Gängen unter last sauber hoch?


Tipps bei 660er.de zur Einstellung des Teikei und Fehlerdiagnose:

http://www.660er.de/Tenere/Vergaser.htm


KTM-Peter

Wie sieht denn der LuFi aus? Hat sie den originalen Schalldämpfer drauf?  Auf Zubehör-Schalldämpfer reagiert sie nämlich empfindlich.

Versuche vielleicht erstmal, diese Fehlerquellen auszuschließen (vielleicht auch ne neue Kerze, Kerzenstecker überprüfen) und dann die Leerlaufgemischschraube überprüfen. Hatte bei meiner mal nen Zubehörtopf drauf, weshalb ich das Leerlaufgemisch anders einstellen mußte, damit sie im Leerlauf rund lief. Dadurch hatte ich dann aber keinen sauberen Übergang zum Sekundärvergaser mehr und sie ruckelte dabei.

Also, die ganze Ursache kann auch im Primärvergaser liegen. Vielleicht zieht sie aber auch irgendwo Falschluft. Versuch einfach mal, die Fehlerquellen systematisch auszuschließen, die einfachsten zu erst (LuFi, Kerze,....).
teneristische Grüße
Peter

Motocyclediaries

Vielen Dank für die Info?s, ich werde mich mal ranmachen! Alle Teile sind Original, die meisten Verschleißteile auch neu (so auch der Luffi). Da das Motorrad nur mit Kurzzeitkennzeichen (Überführung) angemeldet war muss ich es erst noch richtig anmelden bevor ich mit Probefahrten loslegen kann, ich hoffe das klappt bald. Eine Frage noch, gibt es irgendwo eine Übersicht für die Schlauchverlegung am Vergaser/Ansaugstutzen? Ich finde diesen Wirwarr recht unübersichtlich und kann mir gut vorstellen, dass nicht alle (rtichtig) angeschlossen sind, ggf. zieht der Motor da auch noch Falschluft.

Gruß Arved

Motocyclediaries

So, das Motorrad ist mittlerweile angemeldet und ich war einige Male unterwegs  /-/. Was mir noch auffiel:

- Wenn ich bei warmem Motor den Choke ziehe dreht sie hoch (!)
- Die Temperatur scheint mir im Stand bzw. Stop-and-Go recht hoch zu gehen, wobei ich nicht weiß, was normal ist. Die Temperatur schwankt meist um die Mitte rum, trotz der aktuell doch recht niedrigen Außentemperaturen

Meine Vermutung geht wegen der beiden Phänomene auch in Richtung mageres Gemisch/Falschluft. Da es mir teilweise an rechtem Werkzeug hier mangelt werde ih erst die nächsten Tage nochmal druntergucken können. Gibt es irgendwo eine Üersicht über die verschiedenen Schläuche, die am Vergaser-/Ansaugtrakt angeschlossen sind? Ich habe den Verdacht, dass diese möglicherweise nicht korrekt  verlegt/angeschlossen sind.

Danke und Gruß,

Arved

KTM-Peter

Jau, da ist das Gemisch eindeutig zu mager. Fahren würde ich damit derzeit nicht, sonst bekommste noch nen kapitalen Motorschaden. Ich mail Dir mal ein paar Bilder. Vielleicht helfen die.
teneristische Grüße
Peter

Motocyclediaries

Super, danke für die Dokumente! Werd mich morgen mal dranmachen und durchgucken!

Motocyclediaries

So, das Problem ist (vermutlich) gelöst. Die Membran des Sekundärvergasers war bei der Vergaserkontrolle nicht wieder komplett passend in die Nut eingefügt worden, sie hatte sich ausgedehnt und passte nicht mehr. Nach 24 std. Behandlung mit Talkum (Tip vom Yamaha-Händler) war sie wieder passend zusammengeschrumpft und passte einwandfrei. Das Ansprechverhalten ist um Welten Besser, der Anzug sauber und ab 4000 r/min geht?s jetzt erst richtig los. Danke an alle für die Infos und Tipps!

Gruß Arved

Motocyclediaries

So, und nochmal ein (leider weniger erfreuliches) Update:

- Ich habe vor einigen Tagen nochmal spontan versucht, mein Motorrad zu starten. Leider ließ es sich vergeblich bitten, ich habe Sie nicht zum Laufen bekommen. Ist der Motor generell launig bei niedrigen Temperaturen?

Folgendes fiel mir auf während des letzten Betriebes:

- Wenn ich den Choke gezogen habe drehte der Motor hoch (zu mager??)
- Auch bei etwas wärmeren Temperaturen (ca. 5-10 Grad) musste sie mal 5-10 Sekunden "orgeln" bis sie ansprang
- Wenn sie länger stand (>10 Tage) dauerte das Starten noch läger

Kann jemand was mit den "Symptomen" anfangen? Die Festlegung auf den Vergaser als Ursache scheint mir fast sicher, werde aber (mangels Werkzeug noch nicht jetzt) die ZK noch überprüfen.

Nur eventuell für das Thema von belang: wann (und in welchen Intervallen) sollte ich die Ventile einstellen (lassen?) und was hat das für einen Effekt?

Danke für jede Hilfe,

Arved

Ténéré91

Hey, ich hatte die Batterie am ladegerät und hab sie mal draußen angeschlossen und die kalte Maschine (-2*) ohne Probleme gestartet. Daher mein vielleicht zu banaler tip: batteriecheck?!

Liqui

Hallo,

die Batterie würde ich auf jeden Fall prüfen.

Allgemein ist die Vergaserentlüftung sehr großzügig gestaltet.
Bei längerer Standzeit verdunstet also recht viel zündfähiges Benzin.

Wenn ich weiß das die Kleine länger steht, mache ich den Benzinhahn zu und lasse den Vergaser leerlaufen, bei laufendem Motor.

Dann mache ich ihn wieder auf, drücke das Knöpfchen und 21 22 ist Sie da :-)

Motocyclediaries

Die Batterie ist definitiv schwach auf der Brust, werde beim Nächsten Versuch in Ermangelung eines Ladegeräts per Überbrückung starten müssen. Mein Benzinhahn hat noch nie richtig geschlossen, was hat es mit der Vergaserentlüftung auf sich bzw. was bedeutet "es verdampft viel zündfähiger Sprit"? Dass der Sprit aus dem Tank langsam während der Standzeit nachläuft und verdampft, ergo mnein Tankinhalt "verschwindet"? Dürfte ja eigentlich durch die Unterdruckpumpe nicht sein, oder?

Vielen Dank schon mal für die Hinweise!

newten

Liqui meint den Sprit in der Schimmerkammer des Primärvergasers. Aus dem Benzin in der Schimmerkammer verdampfen die hochexplosiven Stoffe bereits nach ein paar Tagen, weil die Entlüftung dort sehr üppig bemessen wurde. Diese Problem findest du 1000fach bei der XTZ 660 und den MZs mit geleichem Motor und Vergaser.

Ich hab die Entlüftungsschläuche mit einem T-Stück verbunden und einen Benzinhahn ran gemacht. Die Schläuche nach oben zum Luftfilter sind jetzt über, konnte aber keine Nachteile feststellen. Mit dem Hahn mache ich den Vergaser dicht wenn ich sie länger abstelle und das Problem hat sich in Luft aufgelöst, bzw. die explosiven Stoffe eben nicht ;)


Motocyclediaries

Super, dieses Problem war mir noch gar nicht bekannt, dann werde ich mich mal mit der Entlüftungsvorrichtung auseinandersetzen und mir wohl auch so einen manuellen Stopp einbauen. Danke für die Infos!!

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