Hallo Tenere-Club-Mitglieder
Ich bin Thomas und fahre seit März 2020 die Tenere 700.
Da ich in nächster Zeit die Kette wechseln muss, habe ich mir den Aufbau mal
näher angeschaut.
Ich möchte nur die "Laschen" der Umlenkung von der Schwinge lösen.
Damit kann ich aber nicht die Schwinge komplett herausnehmen, da das Federbein
noch "im Weg" ist.
Frage: Reicht das "Spiel" schon aus um die Kette an der Schwinge vorbei zu legen?
Für fachkompetente Antworten, am besten von diejenigen, die sowas schon gemacht
haben, bin ich dankbar.
Tschöö Thomas
Hallo,
bei der Endloskette muss die Schwinge komplett raus. Das ist aber sehr simpel. Die Schrauben unter der Schwingen bei den "Knochen" lösen und die Schwingenachse raus.
Lt. Yamaha brauchst beim Einbau eine neue selbstsichernde Mutter. Kostet ein schweine Geld. Locktide kennt Yamaha wohl nicht ;) . Schwieriger ist die Einstellung des Schwingenspiels. Da gibt's von der 660z ein Youtube Video on "Vaccel Turek". Das Vorgehen ist prinzipiell sehr ähnlich.
Ansonsten gibt's hier im Forum ein Werkstatthandbuch, da stehen dann auch die korrekten Anzugsmomente drin. Die Beschreibung im WHB ist e. E. Sehr dünn.
VG
Roland
Danke Roland für die Antwort.
Bezüglich der
"Schrauben unter der Schwinge bei dem "Knochen" lösen"
habe ich noch eine Frage. Da mein Hauptständer direkt davor ist, komme ich an diese Schraube
schlecht dran. Könnte ich alternativ die untere Schraube des Federbeines lösen,
um dann die Schwinge komplett raus zu nehmen? Oder steht das Federbein unter so einem starken
Druck, dass ich die Verschraubung nur mit viel Kraft bzw. Hifsmitteln wieder zusammen bekomme?
Bei meinem vorherigen Motorrad = F800gs gab es keine Umlenkung und beim Lösen der unteren
Federbeinbefestigung kam mir das Federbein auch nicht "entgegen".
Tschöö Thomas
Welche der Schrauben Du da aufmachst ist eigentlich egal. Der Einbau ist halt pfriemeliger. Da steht auch nichts unter Druck so dass man Spzialwerkzeug bräuchte zum Wiedereinbau. Die Schwinge ist auch erstaunlich leicht, da aus Alu. Das Hinterrad sollte halt ausgebaut sein, sonst wirds eklig /mecker/
Ich habe bei der T700 zwar noch nicht gemacht, aber der konstruktive Aufbau ist so wie ich es sehe exakt der von der 660z. Da habens das Rad nicht neu erfunden.
An der 660z hatte ich auch einen Hauptständer. Heute würde ich den Hauptständer vorher demontieren. Der stört bei jedem Handgriff. Da brauchst dann halt was unter dem Motorrad, was sie in der Luft hält.
Hallo Thomas,
was ist denn der Kette passiert, dass Du sie schon nach zwei Jahren wechseln musst. Oder fährst Du soviel?
Gruß Helmut
Hallo
Einfach Umlenkung ausbauen Federbein raus, Bremsleitung und Zange lösen und hochbinden. Dann Schwingenachse raus und Schwinge rausnehmen. Einbau umgekehrt alles kein Hexenwerk und geht deutlich besser als bei der XTZ 750 Super Ténéré- Wenn man sich gemütlich Zeit nimmt und die Lagerungen reinigt und neu fettet ist das ganze in 1,5 Stunden ohne Streß erledigt. Meine Kette war bei knapp 40000km und 2 Wintern fällig.
Gruß
Christoph
Danke für die weiteren Antworten.
Der Km-Stand meiner T7 liegt zur Zeit bei 33600 km. Die 39500 km von tam91 hatte ich schon registriert, allerdings fahre ich ohne
Scott-oiler. Evtl. werde ich sie auf meiner Tour Mitte Mai wechseln müssen, dann wäre so wenig Montage wie möglich angenehm.
Tschöö Thomas
Zitat von: xt690 am 23. März 2022, 20:58:53
Danke für die weiteren Antworten.
Der Km-Stand meiner T7 liegt zur Zeit bei 33600 km. Die 39500 km von tam91 hatte ich schon registriert, allerdings fahre ich ohne
Scott-oiler. Evtl. werde ich sie auf meiner Tour Mitte Mai wechseln müssen, dann wäre so wenig Montage wie möglich angenehm.
Tschöö Thomas
Meine T7 hat zwar noch keine 20000 km aber wenn ich eine umfangreiche Tour vor mir hätte, würde ich vorher wechseln. Auf der Tour ist immer die schlechteste Option...
Was hast Du denn vor? Ein Paar tausend km hält auch ein schlechte Kette noch aus. Man muss nur entsprechend fahren und sich dessen bewusst sein,
Viel Erfolg, Didi
Hallo Thomas,
ich verwende seit bestimmt 10 Jahren auf allen meinen Moppeds ENUMA MVXZ-Ketten mit Schraubschloss. Habe bzgl. Haltbarkeit keine Unterschiede zu Kumpels die eine DID oder andere vergleichbare Qualitätskette verwenden festgestellt. Bei meiner T7 habe ich bei 34.000km gewechselt da demnächst eine längere Tour mit 6.000km geplant ist und die OEM-Kette Verschleißerscheinungen zeigte. Kettenrad und Antriebsritzel hätten wahrscheinlich noch durchgehalten aber was nutzt es wenn die Kette das schwächste Glied ist. Der Vorteil der Kette mit Schraubschloss ist dass Du keine Schwinge ausbauen musst und das Schraubschloss die Kette sicher "vernietet". Ich habe auch im Zusammenhang mit dem Kettenwechsel auf Enuma 525 MVXZ-2 122 Glieder mit Schraubschloss Enuma 525MVXZ-2 neben dem Kettenrad von Esjot mit Teilung 525, Teile Nr. 50-29037-46 und dem Yamaha OEM-Ritzel Teile Nr. BW3-17460-00 (ca. 61€) den von Yamaha empfohlenen Wechsel der Tellerfeder Teile Nr. 90208-22002 und Sicherungsmutter Teile Nr. 90179-22018 (beides zusammen ca. 31€) vorgenommen. Das lösen der Sicherungsmutter geht problemlos mit einem guten Schlagschrauber.
Grüße
Pete
"33600 km"
Da ist doch der Austausch keine Diskussion wert.
Austauschen-billiger wird`s nimmer.
Hallo Pete.
Zitat von: offroader1959 am 24. März 2022, 08:06:20
ich verwende seit bestimmt 10 Jahren auf allen meinen Moppeds ENUMA MVXZ-Ketten mit Schraubschloss.
Ich kann die sehr guten Erfahrungen mit Enuma und Schraubschloss bestätigen.
Danke für die genaue Auflistung der Teile, aber eine Frage, gibt's einen Grund warum du das sündhaft teure OEM Ritzel genommen hast?
Hallo
Bei mir hatte am ehesten das vordere Zahnrad "Haifischzähne) und bei mir war es auch so, daß für den Sommer eine Portugal Spanien Tour vorgesehen war auf der 6-8000km anstanden, die ich dem Satz nicht mehr zugetraut habe. Zuhause rum hätte ich da noch einiges draufgefahren.
Da ja hier im Forum schon darauf hingewiesen wurde, daß die Lagerungen hinten ziemlich vom Fett verschont sind hab ich dei Endloskette genommen und bei der Gelegenheit alles mit Fett versorgt. Nachdem das bei der Ténéré 700 aber so gut geht werde ich das beibehalten da ich bei meiner 750 Super Ténéré immer die Erfahrung gemacht habe das die Clip niet oder sonstwie Schlösser immer das war was zuerst Verschleiß zeigte, was auch ganz klar ist da man in Zwangslage etwas fügen soll auch noch Fett mit reinbringen und O Ringe an die richtige Stelle und nicht demolieren, während die Endloskette halt so wie die anderen Kettenglieder auch im normalen Prozeß verschlossen wird.
Gruß
Christoph
Der Kettenwechsel schreit doch geradezu nach Kontrolle und abschmieren der Schwinge, muss ja eh mal gemacht werden. 30 - 40.000 is doch ein passendes Intervall. Deshalb benutze ich schon immer nur Endlosketten, wenn das HR eh draußen ist wegen Wechsel des Kettenblattes, is der Schwingenausbau keine große Aktion mehr. Ausbau der alten Kette erledige ich immer als Erstes mit dem Bolzenschneider, dann is der Rest ne saubere Sache.
Eine Kette selbst vernieten is MIR zu risikoreich, da hab ich Schiss, dass ich was falsch mache.
Mit der Schraub-Vernietung kannst auch du das. ;)
Zitat von: mmo-bassman am 24. März 2022, 10:49:55
Kontrolle und abschmieren der Schwinge, muss ja eh mal gemacht werden.
Kontrolle ja, aber "einfach so" abschmieren? Macht das Sinn? Ich hab 'n Kumpel, der macht das gefühlt jedes Jahr weil "extrem wichtig", ich hab das die letzten gut 200.000 Motorrad-Kilometer noch nie gemacht.
Jedes Jahr is natürlich übertrieben.
Aber ne festgegangene Schwinge merkst Du erst, wenn sie vom Federbein getrennt ist. Ich hatte bei meinem BMW-Eintopf nach 30.000 ne festgefressene Schwinge, kein Fett drin, diverse Hochdruckreinigeraktionen. Nach Ausbau, Reinigung und großzügiger Fettpackung war das Fahrverhalten in positivem Sinne nicht mehr wieder zu erkennen. Ohne Ausbau der Schwinge hätt ich das nie gemerkt.
Zitat von: Ichnusa am 24. März 2022, 08:32:57
Hallo Pete.
Ich kann die sehr guten Erfahrungen mit Enuma und Schraubschloss bestätigen.
Danke für die genaue Auflistung der Teile, aber eine Frage, gibt's einen Grund warum du das sündhaft teure OEM Ritzel genommen hast?
Servus,
@Ichnusa: Das Originalritzel sah nach der Laufleistung von 34.000km noch top aus und hätte sicher noch weiter 10.000km durchgehalten wenn nicht die Kette mit absehbarer Laufleistung am Ende gewesen wäre. Ich hatte die Teile bereits letztes Jahr bestellt und da war das JT Ritzel mit Silentgummi nicht lieferbar. Zweifelsfrei ist dieses aktuell auch deutlich günstiger als das OEM zu haben und sicher nicht schlechter. Mit JT Sprockets hatte ich bisher auch nie schlechte Erfahrungen. Das JT werde ich dann für die zweite T7 im Stall ordern, die hat allerdings erst 26.000km auf dem Display..
Grüße
Pete
Männer, wer baut noch ne Schwinge aus, wenn diese nicht gleichzeitig gewartet werden muss??? :D :D :D 8) 8) NIEMAND. Es sei denn, er hat zu viel Langeweile. /-/ /-/ /-/
Mit einem bisschen Übung ist so eine Kette in einer guten Stunde erledigt. Voraussetzung natürlich, ein geeignetes Ketten-Nietwerkzeug ist vorhanden. Und selbiges kann ich jedem nur dringend empfehlen, wer lieber 2 Stunden Motorrad fährt, als 2 Stunden an ner Kette herumfriemeln möchte!
Knapp 100 Euro werden für ein vernünftiges Ketten-Trenn und -Nietwerkzeug aufgerufen. Kellermann meine ich, kostet um die 100 Euro. Lohnt sich auf jeden Fall und dieses Teil ist für die Ewigkeit. Ich habe ein baugleiches Werkzeug vor mehr als 30 Jahren bei HG gekauft und bereue es zu keinem Zeitpunkt. Zick-Zack-Dudelsack ist die Kette eingebaut und vernietet. Und die Vernietung ist auf jeden Fall von großer Qualität und Haltbarkeit. Jedoch sollte man sich penibel an das Drehmoment zum Vernieten halten, dann hält der Dorn ein Leben lang.
Viel Freude beim Ausbau der Schwinge, beim Fetten selbiger und beim Kette einbauen. /beer/ /beer/ /beer/
Kaleu /tuar/
/tewin/
Zitat von: Sartene am 25. März 2022, 10:17:09
Männer, wer baut noch ne Schwinge aus, wenn diese nicht gleichzeitig gewartet werden muss??? :D :D :D 8) 8) NIEMAND. Es sei denn, er hat zu viel Langeweile. /-/ /-/ /-/
Mit einem bisschen Übung ist so eine Kette in einer guten
Ich 8)
Warum: Zwei Schrauben auf, Schwinge raus und das gleiche zurück. Was ist das schon Mehraufwand? Dafür brauch ich an der Kette nix aufschneiden und neu vernieten. Da geht's vielleicht nur im 10 Minuten, und das auch nur, weil man dann halt das Axialspiel der Schwinge gleich mit einstellt. Und dann kann man gleich noch ein paar Batzerl Fett in die Lager geben. Und Spezialwerkzeug braucht man gar keines.
VG
Roland
...na dann weiterhin viel Spaß beim Aus-/Einbau Deiner Schwinge!
Kaleu /tuar/
/tewin/
Zitat von: Sartene am 25. März 2022, 10:17:09
Männer, wer baut noch ne Schwinge aus, wenn diese nicht gleichzeitig gewartet werden muss??? :D :D :D 8) 8) NIEMAND. Es sei denn, er hat zu viel Langeweile. /-/ /-/ /-/
Ich, seit Jahrzehnten an all meinem Motorrädern.
Warum, wurde hier schon geschrieben.
Dauert auch nicht länger als Kette öffnen und neu vernieten und kostet nix.
Habe früher auch vernietet und spare mir das gerne.
Moin, immer Endlos nehmen und Schwinge mit allem drumherum schmieren und Pflegen!
Kurz und knapp.
Grüße /tewin/
Hallo
Da hängt stark vom Motorrad ab. bei der XTZ 750 ist der Schwingenausbau ein ziemlicher Mist und das reinkriegen nicht besser, deshalb hab ich bei der auch immer Clipschlösser oder Nietschlösser mit Kellermannwerkzeug benutzt, zumal die Schwinge und die Umlenkungen ja Schmiernippel haben und deshalb keine Zerlegung benötigen.
Ganz anders bei der Ténéré 700, da hat man die Kette mit Schwinge raus und Reinigung / Schmieren locker in 1,5 Stunden gewechselt und ich denke, wenn man die Finger fliegen läßt, geht das auch in einer Stunde. Es geht wirklich ohne verkanten wuchten verdrehen usw. was es bei fast allen anderen Motorrädern braucht um die Schwinge rauszubringen. Man merkt es ja auch schon, daß man das Federbein in 5 Minuten draußen hat. In diesem Bereich ist da alles sauber durchdacht und sehr wartungsfreundlich, man kommt an alle Bolzen von der Seite mit Verlängerung dran und muß sich nirgendwo die Finger brechen.
Gruß
Christoph
ich glaub, ich hab einen an der Schwinge.🤪🤪
Im normalen Verschleißturnus mit Endloskette und Schwingen fetten.
Für den Schmiermuffel besser aber dafür öfter mit Nietschloss.
Jetzt müssten aber alle zufrieden sein. :) /beer/
LG
Hejoko
Servus, ich hänge mich mal hier an das Thema dran.
Original Kette ist jetzt nach 45tkm Grütze. Wegen Lagerprüfung habe ich mich für eine Endloskette entschieden.
Ausbau der Schwinge war bislang bei allen Moppeds easy going, hier komme ich gerade nicht weiter. WHB ist vorhanden, aber in dem Bereich etwas kryptisch.
HR + Federbein raus, Schwingenachse ausgebaut. Sollte reichen, um die Schwinge zu entfernen. Tut sich aber nix. Drückt eventuell die Einstellschraube auf die Lager und blockiert damit die Schwinge? Diese Einstellschraube bekomme ich mit meinem selbst gebastelten Werkzeug nicht gelöst, sitzt ziemlich Bombe.
Lieber Schwarm, wo ist mein Denkfehler?
Danke und Gruß
Dieter
Hi Dieter
Die Einstellhülse muss gelöst werden. Schraube mit 15mm Schlüsselweite, zwei gekonterte Muttern, etwas Kriechöl nund dann sollte das gehen. Kabel und Leitungen sind sicher alle gelöst.
Grüße
Danke für den Tipp. Hat funktioniert, war allerdings ordentlich Kraft nötig. Über Nacht WD40 einwirken lassen und Kältespray auf die Schraube hat dann geholfen.
Andere Frage. Laut WHB soll das Kettenrad mit 80Nm verschraubt werden. M8 Stahl in ein Aluminium Gewinde. Kann nicht stimmen, viel zu viel Kawumm, oder?
Moin!
Schrittweise überkreuz festdrehen und dann festwuppen mit 80 nm. Passt.
Viele Grüße
Dan
Würd die Kettenrad Verschraubung nie mit den im Yamaha WHB genannten 80Nm anziehen, ist ja glaub ich nur M8 oder so.
Wurde sofort misstrauisch als ich das gelesen hab und hab daher die ~30Nm plus Loctite aus dem F800GS Handbuch genommen. Ist exakt der gleiche Schraubfall. Hält.
40 Nm ziehe ich bei meiner an, nachdem ich mit 80 den Bolzen rausgerissen habe...
Hallo
Die Bolzen sind M10 und vor den 80Nm hab ich schon weiter vorne gewarnt.
Der Normwert für M10 liegt bei einem 8.8 Bolzen bei 50Nm erst bei 12.9 könnte der Bolzen 85 Nm ab und an der stelle ist mit Sicherheit kein 12.9 Bolzen verarbeitet, zumal er ja in Alu steckt das dieses Drehmoment auch nicht kann. Also ich hab einfach mit der 3/8´ Ratsche gut angezogen (da landet man automatisch zwischen 40 und 50 Nm) und gut.
Beim Ausbau der Schwinge mußte ich bei unseren beiden Ténéré 700 nicht die Einstellschrauben lösen, die Schwingen ließen sich nach ziehen der Schwingenachse bestens rausnehmen und auch wieder montieren.
Gruß
Christoph