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erstes Mal Ölwechsel und ein paar Fragen;)

Begonnen von hannesf, 22. März 2017, 19:30:30

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hannesf

Hi,

ich hab grad das erste mal an meiner 3YF einen Ölwechsel (Schritt für Schritt nach der Reparaturanleitung (eben dieses Orangene Heft..) gemacht und folgende Fragen:
1. Da das Moped nun einen Hauptständer hat frage ich mich ob ich den Ölstand im Schrägen Moped checke oder im Gerade stehenden.
2. Wenn der Motor einigermaßen warm ist, muss das Öl auf "Full" stehen. Wo steht das Öl wenn der Motor Kalt ist?
3. Ich habe das Öl und den Filter Getauscht (incl. der Ringe). Nach dem Kompletten Ablassen und wieder Befüllen soll man den Kreislauf entlüften.Das habe ich gemacht: Schraube oben am Ölfilter Deckel ab und Motor an. Was passieren soll lt. Buch ist, dass das öl bis zur Schraube steigt. Bei mir dagegen konnte ich eine wunderschöne Ölfontaine beobachten die wundervoll das ganze moped vollgejaucht hat. Was ist da los? Turboölpumpe? Oder hab ich da was falsch verstanden? (Ich hab mich schweinemäßig geärgert. Boden voll, Moped voll...)
4. Im Buch steht 3,8L neues Öl wenn der Filter getauscht wurde. Ich habe 3,8L eingefüllt (zwischendurch einmal ein bischen laufen lassen) und musste danach feststellen, dass ich hoffnungslos zu viel öl im Moped hatte. Normal? oder was falsch verstanden. Das überschüssige Öl habe ich abgelassen.
5. Wenn der Motor warm ist, steht der Pegel nun ca. 5mm über dem Max Strich. Ist das zu vernachlässigen? Oder wirklich ein Problem?

So,

ich würde mich riesig freuen, wenn mir da jemand klarheit verschaffen könnte ;)

vielen vielen Dank!

ottixc

Servus.
Das mit Ölfontäne trifft jeden mal  :D
Mein Tipp, zieh den Kerzenstecker ab und drücke den Anlasser. Wenn alles OK ist kommt recht flott das Öl ohne das der Motor anspringt. Da hält sich die Sauerei in Grenzen bis fast nix.
Ölmenge: ich fülle immer erst ca. 3 l ein lasse den Motor kurz an und dann etwas warten. Und dann fülle ich schlückchenweis nach bis es passt.
Zuviel Öl? 5 mm, vergiss es.
Öl messen ? Ich setz mich drauf und mess dann, passt immer. Mache ich aber eher selten. Bin da etwas faul. Braucht aber auch nicht so viel meine.
Grüße Günther

KTM-Peter

Hi Hannes,
ich will mich mal mit Antworten aus meiner Erinnerung heraus versuchen (hab meine 660er schon einige Jährchen nicht mehr):

1. Mopped soll gerade stehen

2.hängt immer vom Temperaturgefälle ab. Wenn ich mich recht entsinne, ist bei der 660er der Ölstand immer kalt abzulesen. Bei meiner KTM ist das ausnahmsweise anders.

3. Wie Günther schon schrieb. Die Erfahrung macht jeder!  /mecker/

4. Würd ich nix drum geben. Es geht soviel rein, wie reingeht. Ich geb immer ca. 0,5l weniger rein, lass kurz laufen, warte nen Moment und fülle auf bis max.

5. 5 mm wenn Öl warm, ist egal, da ja ohnehin bei kalt gemessen wird. 5 mm kalt wäre mir zuviel, da der Motor das überflüssige Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder heraus bläst, den Luftfilter versaut und im Motor zu hohe Drücke entstehen.
teneristische Grüße
Peter

Omani

Moin,

ja der Ölwechselnerv der Kleinen...

1. Ölstand messen vorher warm fahren und draufsetzten! So 15 km reichen...
Ist aber immer gefummel und selten das es zu 100 % stimmt... Ich fülle mittlerweile mehr nach Gefühl nach als nach dieser bescheuerten Messtechnik!
Habe die Erfahrung das auch mal 1 Liter fehlen kann ohne das was passiert, soweit ich mich erinnere ist zu viel Öl problematischer...


3. Vor dem entlüften Kerzenstecker raus!
Ich habe eine Imbusschraube von oben nach unten mit einem kleinen Bohrer durchbohrt, die schraube ich da rein und stecke einen Schlauch drauf, dann sieht man prima wann die Luft raus ist und die Sauerei findet nicht statt!
Mit dem Glück ist es wie mit dem Furzen, wenn man es erzwingt wird es meistens Scheiße ;o)

hannesf

Hey, ich bin ja beruhigt, dass es ein bekanntes Problem mit dem Ölwechsel ist^^
Der Tip mit der durchbohrten Schraube und abgezogenem Kerzenstecker scheint mir gut! danke!
Warum dann aber im Buch steht, dass man doch das Moped anschmeissen soll erschließt sich mir nicht so recht...
Gruß

catch22

Zitat von: hannesf am 24. März 2017, 18:39:04
Hey, ich bin ja beruhigt, dass es ein bekanntes Problem mit dem Ölwechsel ist^^
Der Tip mit der durchbohrten Schraube und abgezogenem Kerzenstecker scheint mir gut! danke!
Warum dann aber im Buch steht, dass man doch das Moped anschmeissen soll erschließt sich mir nicht so recht...
Gruß
Hmm vielleicht weil der Oelstand in warmen (Motortemperatur ) geprueft werden soll. Ansonsten kann es vorkommen das zuviel Oel drinn ist.
Sven
--
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Computersucht ist eine schlimme Sache - manche führt sie sogar bis ins Informatikstudium.
I've been running around town and leaving my tracks
burning out rubber driving too fast
Driftix:catch22

pebebe

Ich merke schon ich bin da wohl zu pingelig beim Kontrollieren:
Warmfahren bzw. beim Nachhausekommen 5 min. im Stand laufen lassen, 5 min. stehen lassen, drauf setzen und messen.
Nach dem Wechsel mit Filter passen eigentlich exakt 3l rein (mache ich jetzt aber erst seit 25 Jahren  8) )
Zum Entlüften lasse ich einfach die Schraube leicht eingeschraubt, das Öl drückt dann nur leicht durchs Gewinde und man hat reichlich Zeit auch wenn der Motor läuft.
_________________________________________________________
Peter aus (naja, bei) Göttingen

Harz, Hainich, Weserbergland, Meißner, Eichsfeld und wir mittendrin :-)

APe

Laufen sollte sie vor dem Ölstand messen auch, weil oft das Ventil am Öltank nicht ganz schließt. Wenn das Moped länger steht, läuft das Öl dann teilweise in das Getriebe und die Messung zeigt zu wenig an.

Zu viel oder zu wenig?
Solange im Öltank im Berieb oben noch Luft oder auch unten noch Öl ist, sollte es nicht wirklich problematisch sein, da es eine Trockensumpfschmierung ist, die das Öl an alle benötigten Stellen pumpt und dann zurück in den Öltank befördert.
Das ist was anderes als bei einer Ölwanne, wie beim PKW.
Aber zu nachlässig sollte man auch nicht sein.

Viele Grüße
Arne

p.s. Meine steht immer noch im Keller.


project80

Zitat von: hannesf am 24. März 2017, 18:39:04

Warum dann aber im Buch steht, dass man doch das Moped anschmeissen soll erschließt sich mir nicht so recht...


Habe das gerade mal im Buch nachgelesen, da steht wirklich was von Motor laufen lassen. Da ist aber wie Du schon gemerkt hast, eher suboptimal.  ;D

Zum Entlüften entferne ich immer die Entlüftungsschraube und ziehe den Kerzenstecker ab. (Vorsicht, die Funken springen gerne beim Starten munter gegen das nächste Metall.)

Dann drücke ich 1 - 2 mal den Startknopf für ca. 1 Sekunde, bis das Öl aus der Öffnung kommt. Das dauert echt nicht so lange und ein Laufenlassen des Motors würde viel zu viel Öl in der Gegend verteilen. Schraube wieder mit neuer Dichtung rein - fertig.  :)

Gruß, Andreas


RomanL

Um die 3,8 L rein zu kriegen, mußt Du so vorgehen, wie es unsere polnischen Freunde auf Youtube demonstrieren - Öl ablassen, Ablass offen lassen, Starter drücken, bis nix mehr nachläuft. Erst dann ist der Kreislauf ratzekahl leer.
Die Lager gehen dabei auch nicht kaputt, weil sie nur wenige Sekunden und ohne Last trocken laufen (wobei sie nach wie vor naß sind nur halt nicht druckgefüllt). Allerdings muß man dann ggfs. beim Entlüften ein paar Verrenkungen mehr machen, denn die Pumpe ist manchmal hartnäkig voller Luft. Die Mascine hin- und herzukippen hilft da manchmal.

Aber ganz ehrlich, so einen Komplettlölwechsel braucht's eigentlich nie bei unseren kurzen Ölwechselintervallen. Die sind nämlich ausgelegt auf den Mindeststandard der Öle, und den überschreiten heutige Motorenöle um den Faktor 2-3 mindestens. Genaugenommen kann man das Öl auch jahrelang ungetauscht drin lassen, passiert auch nix. Das Schwarze am Öl ist der in der Schwebe gehaltene Ruß - gewollt so und eigentlich ein Zeichen dafür, daß das Öl noch gut ist und einandfrei funktioniert. Erst wenn es milchig-bräunlich wird, dann hat es seine Zeit erreicht und muß raus, weil es dann zunehmend hygroskopisch wird.

Während eminer Studienzeit haben wir uns u.a. Geld mit dem bewschen eines Dauerlauftestmotors aus dem Hause VW verdient. der wurde ganz bewußt gefoltert und hatte stellenw eise sein Öl über 50tkm drin (kein Longlife wohlgemerkt und noch dazu ein Turbodiesel!). Ergebnis beim Zerlegen - nix! Der Motor sah genauso abgerockt oder eben nicht wie all seine Kameraden aus. Und die bekamen teilweise sogar Frischöldurchlauf.

Also macht Euch beim Öl mal nicht so viele Sorgen, weder beim Stand noch beim Intervall, viel heiße Luft um unechte Probleme... ;-)

Gruß
Roman

BodoBiker

Je nach Motor sollte der Verschleiß des Öls beachtet werden, sonst sieht es so aus.

https://www.motor-talk.de/blogs/yoshi-s-blog/134000-kilometer-ohne-oelwechsel-das-ist-das-ergebnis-t5247118.html

Wem also sein Mopped nicht die paar Euro für einen regelmäßigen (hier gilt es ein sinnvolles Maß zu finden) Ölwechsel wert ist, der sollte es besser lassen und Tretauto fahren.

Einlüsse sind aus meiner Sicht bspw. Verschleißzustand des Motors, Tuning, Fahrweise.

VG
Bodo

RomanL

Ja, keine Frage, wenn amn es übertreibt, kann es so aussehen. Ich kann Dir aber auch sackweise Gegenbeispiele bringen wo es a) so aussah, obwohl das Öl keine 5tkm runter hatte (z.B. wegen durchgepfiffener Schaftabdichtungen bzw. verschlissener Ölabstreifringe) oder b) das Billigste vom Billigen verwendet wurde - ölseitig.

Gegenbeispiele, wo mit Standardöl >50tkm abgespult wurden und das Öl zwar schwarz aber der Motor nachweislich tip top war, gibt's auch...ebenso wie so "kariös" aussehende Motoren, die aber in den Lagern und Kaälen einwandfrei aussahen und top liefen.

Fazit: Nicht jeder, der raucht, kriegt Krebs, aber jeder der Krebs dadurch kriegt, ist natürlich DAS Beisiel, was beim Rauchen zwangsweise rauskommen "muß" **ggg**

Wer sich mal ernsthaft mit der Ölthematik auseinadersetzt, der wird staunen, wie viel Lärm da um nichts gemacht wird - verkauft sich so aber besser, als wenn man den Leuten ehrlich sagen würde, daß 100-200% Intervallüberschreitung dem Motor gar nix tun...  ;D
Und nein, ein "fühlbar" dünner werdendes Öl schmiert nicht schlechter als ein dickeres, ein schwarzes Öl ist nicht verbraucht usw. usw. usw. Alles Ammenmärchen, die nur zu gern zitiert und verbreitet werden sollen - die Ölindustrie dankt's den Publizisten und lacht sich gepflegt einen...

Gruß
Roman


PS: In der Ölaufbereitugsanlage in Rotterdam werden Altöle zu Frischölen aufbereitet - und zwar >85% der Anlieferungsmenge direkt wieder zurück in die neue Dose. Nur 15% werden ausgefiltert und ersetzt. Komisch, wenn doch das Öl nach so wenigen tausend km schon so komplett verschlissen ist, oder?.

APe

Zitat von: RomanL am 14. August 2017, 10:19:50[...] die Ölindustrie dankt's den Publizisten und lacht sich gepflegt einen...[...]

Ungefähr wie beim Kühlmittelwechselintervall.  /beer/

RomanL

Na ja, da ist es schon so, daß sich die Inhibitoren mit der Zeit verbrauchen und man dann bei 0% Restpuffer innerhalb von wenigen Tagen tatsächlich Korrosion satt hat. Aber es gilt wie beim Öl: Erst wenn es wirklich verbraucht ist, muß es raus - nicht prophylaktisch nach Kalender ;-) Und man muß halt auf das System achten, was der Motor aufbaut - also ob Silikat erlaubt ist oder halt nicht (bzw. ob es sogar nch erforderlich ist - bei alten Graugußmotoren z.B.). Mehr ist bei Kühlwasser nicht zu beachten.

Bsp. zum Thema Ölmärchen vs. Realität: Wir haben damals im 1000-Traktoren-Programm sehr intensiv die Ölgüten bei pflanzenölbefeuerten Großtraktoren untersucht. Dabei ging es vor allem um die Effekte von Direkteinspritzer blow-by und Wassereintrag durch Kondensation (erfolgt u.a. durch die Wassergehalte der Pressöle, die im Brennraum am Kolbenspalt kondensieren). Bei nahezu allen Proben, die im Leerlauf auf grenzwertkritische Wasseranteile anreicherten, verschwand das Wasser unter Last in wenigen Laufminuten - und zwar komplett und ohne, daß das Öl irgendeinen Schaden genommen hatte. Schäden am Motor sind dabei auch keine aufgetreten, obwohl der Wasseranteil im Öl oftmals weit über dem zugehörigen Grenzwert der Hersteller lag.

Das Einzige, was z.B. wirklich zu Schäden geführt hat, war Ansammlung von Kühlwasser im Öl, weil selbiges (das Glykol darin) an der Zylinderwand auskristallisert ist und Kratzer erzeugt hat.

Liest man jetzt mal populärwissenschaftliche Artikel zum Thema Öl (z.B. von "Experten" der Shell), dann ist natürlich Kondenswasser im Öl das allerschlimmste Übel, und deshalb soll Otto Normal ja auch alle 12 Monate spätestens (!!!) sein teures Öl rauswerfen und neues einfüllen. Total gefährlich hydrophob das Zeug und nach Wassereintrag absolut hinüber ;-)
Bei Versuchen, die besagten "negativen Einflüsse der Ölalterung" messtechnisch oder im Schadensbild nachzuweisen, sind nahezu alle Versuche gescheitet - bis auf die Experten der Ölhersteller selbst. Nun, da kann sich dann jeder seinen Teil zu denken...

grinsenden Gruß
Roman

hannesf

Danke für die vielen Ausfühungne hier ;)

aber nun mal kurz back-to-topic: Ist an den Ölablassschrauben eigentlich ein Magnet an der xtz660? Also im Speziellen an der Unteren? Bei mir ist da einfach eine Blanke schraube drin, irgendwie komisch, ich dachte da gehört so eine Magnetschraube rein?

Gruß,


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