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pipaul

Fahrwerks-Einstellung

Begonnen von Macbakerman, 21. November 2019, 08:23:53

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Wr45

Bei meinem Körpergewicht komme ich, zum Glück, ohne Vorspannung auf ca. 27-33% dynamischen Durchang. Ist ein bisschen doof mit dem Zollstock zu messen...
Aber groß was anpassen sollte man da meiner Meinung nach nichts mehr. Man kauft doch extra Feder für sein Gewicht. Muss man über die Vorspannung Eingriffe machen, wäre die Feder halt immernoch zu schwach.
Ich verstehe die Vorspannung eher als Möglichkeit eine kurzfristige zusätzliche Beladung (Sozius, Gepäck...) auszugleichen.

Guenther

Okay, verstanden. ;D
Sobald ich meine vom Freundlichen wieder zurück habe werde ich es mit diesen Einstellungen probieren.
Sollte eigentlich vor Weihnachten kommen, jetzt wird's wohl doch Mitte Januar.
Euch frohe Weihnachten!

smo

Hallo zusammen,
ich habe bei ca. 95kg Adamsgewicht eine 85 OTR Feder hinten eingebaut und es ist guuut. Sie fährt sich jetzt hinten deutlich weicher, da sie bei null klicks nur noch knapp 30% einfedert mit mir und leeren Koffern (Mundo TT). Ich habe hinten die Zugstufe von 13 auf 10 Klicks, die Druckstufe von 15 auf 17 geändert. Bei 25kg Zusatzgewicht hinten bekomme ich sie durch die volle Vorspannung wieder unter 30%.
Ich hatte versuchsweise die Vordergabel nach Nomad eingestellt, Zugstufe 13 und Druckstufe 7. Ich meine, dass sie damit mehr gehoppelt / Schwingungen hatte. Ich bin wieder auf die 17 / 11 zurück.
Ich denke noch über ebenfalls mäßig stärkere Vorderfedern 6,3 (OTR) nach, bin aber eigentlich schon so zufrieden.
Ich möchte weit mit Gepäck fahren...
Vielen Dank Hakim und Co für die Diskussionen hier, haben mir sehr geholfen!

smo

Jetzt füge ich mir selbst noch etwas dazu: Habe noch ein TT Topcase montiert und bei voller Vorspannung und voller Beladung und Montur lande ich

hinten N1 bei 3cm / 14,3% und N2 bei 5,8cm / 29%
vorne  N1      4,3cm / 20,5%     N2      6,2cm / 29,5%

Hinten passt ja so alles noch, vorne N2 auch, nur N1 vorn ist weit drin.

Was meint ihr, soll ich vorne eine Federvorspannung einbauen, Distanzscheiben rein oder eine stärkere Feder oder passt das soweit?
Grüße und Danke
smo

hakim

Hallo smo,
N1 ist ja der statische Durchhang, also drückt auf die Federn nur das reine Motorradgewicht. Die Front hat die Serienfedern behalten, während die neue Heckfeder mit 85N/mm stärker ist als die 70N/mm in Serie. Daher erscheint jetzt N1 im Vergleich vorne/hinten etwas ungleich zu sein. Maßgebend ist aber letztlich nur N2, also wie sich das Ténéré-Fahrwerk in Fahrt verhält, wobei du ja offenbar "reisefertig" anvisierst. Und da - also mit Fahrer in Montur und vollem Reisegepäck - ist der dynamische Durchhang (N2) mit rund 29% doch ganz ausgewogen und mit je ca. 60mm oder 29% perfekt. Soweit die Theorie. Aber es kommt auf´s Fahrverhalten an! Achte mal beim Fahren in voller Reisekonfiguration darauf, wie die T700 sich in Kurven einlenken läßt. Lenkt sie zu direkt und nervös ein, dann ist Front etwas zu tief im Vergleich zum Heck. Da es aber hinten ja gut paßt mit N2, solltest du nicht die Vorspannung am Federbein reduzieren und so das Heck etwas einsinken lassen, sondern an der Gabel eingreifen damit sie wieder etwas höher kommt. Mit dem Effekt, daß der Nachlauf sich vergrößert, die T700 kontrollierbarer in die Kurve geht und stabiler läuft. Wenn also an der Gabel eingegriffen werden müßte, kann man das grundsätzlich über härtere Federn oder eine Erhöhung der Vorspannung machen. Anhand deiner Daten und aufgrund der Tatsache, daß du das Fahrwerk auf voll beladene Urlaubsfahrt ausrichtest, würde ich es bei Bedarf erstmal mit einer leichten Vergrößerung der Vorspannung versuchen. Einfach und preisgünstig einen zusätzlichen 5mm- bis 10mm-Distanzring einlegen und in Kurvenfahrt testen. Extra teure Preloadadjuster zu kaufen lohnt sich m.E. nicht, die stellt man als "Normalfahrer" meist nur 1x ein und das bleibt dann so. Stärkere Gabelfedern will ich zwar nicht ganz ausschließen. Aber wenn dir die Standardfedern bei Fahrt ohne Gepäck passen, würde ich ungern was daran ändern. Lieber erstmal nur mit der Vorspannung experimentieren.
Der Vollständigkeit halber zum Kurvenfahrverhalten: läßt sich das Motorrad nur mit Nachdruck in die Kurve lenken, um dann quasi von selbst weiter "hineinzufallen", dann würde die Gabel zu hoch auf den Federn stehen. Typischerweise hat man das auf einem Chopper mit verlängerten Gabelholmen. Aber bei deiner Ténéré dürfte es - wenn sie denn nicht wie ich jetzt eigentlich erwarte neutral einlenkt, eher in Richtung "zu direkt" gehen.
Einfach im Reisemodus testen, das ist entscheidend!
Hakim
PS: Dasselbe gilt übrigens für´s Anpassen der Gabel an eine Hecktieferlegung. Vorne einfach um den Wert der Absenkung am Heck die Gabelholme durchzustecken ist nicht immer passend!

Thüringer T7

#230
Hallo zusammen.
Ich möchte mich jetzt gerne nochmal dem Thema Fahrwerkseinstellung verstärkt widmen.
Ich habe auf mein Gewicht und verbautem Zubehör bereits andere Gabelfedern (6,3 N/mm) und eine Feder für das Federbein (85 N/mm) verbaut.
Die hintere Feder konnte ich ergiebig auf einer 8000km langen Tour testen. Funktioniert sehr gut.
Die Gabelfedern mit W10-Öl und SKF-Dichtungen sind dieses Frühjahr neu gekommen. Hierfür versuche ich die noch für mich passende Konfiguration zu finden ("Optimum").
Für hinten habe ich m.E.n. meine Einstellung gefunden und habe für mich einen Überblick erstellt (siehe angehangene Grafik).
Insbesondere interessiert mich der Zusammenhang, dass bei einer stärkeren Feder die Zugstufe weniger Klicks und damit weniger Durchfluss ermöglicht wird und umgedreht, dass die Druckstufe mehr Durchfluss erhalten soll. Habe ich den Zusammenhang richtig aufgenommen?

smo

Zitat von: hakim am 20. April 2023, 12:01:54
Hallo smo,
N1 ist ja der statische Durchhang, also drückt auf die Federn nur das reine Motorradgewicht. Die Front hat die Serienfedern behalten, während die neue Heckfeder mit 85N/mm stärker ist als die 70N/mm in Serie. Daher erscheint jetzt N1 im Vergleich vorne/hinten etwas ungleich zu sein. Maßgebend ist aber letztlich nur N2, also wie sich das Ténéré-Fahrwerk in Fahrt verhält, wobei du ja offenbar "reisefertig" anvisierst. Und da - also mit Fahrer in Montur und vollem Reisegepäck - ist der dynamische Durchhang (N2) mit rund 29% doch ganz ausgewogen und mit je ca. 60mm oder 29% perfekt. Soweit die Theorie. Aber es kommt auf´s Fahrverhalten an! Achte mal beim Fahren in voller Reisekonfiguration darauf, wie die T700 sich in Kurven einlenken läßt. Lenkt sie zu direkt und nervös ein, dann ist Front etwas zu tief im Vergleich zum Heck. Da es aber hinten ja gut paßt mit N2, solltest du nicht die Vorspannung am Federbein reduzieren und so das Heck etwas einsinken lassen, sondern an der Gabel eingreifen damit sie wieder etwas höher kommt. Mit dem Effekt, daß der Nachlauf sich vergrößert, die T700 kontrollierbarer in die Kurve geht und stabiler läuft. Wenn also an der Gabel eingegriffen werden müßte, kann man das grundsätzlich über härtere Federn oder eine Erhöhung der Vorspannung machen. Anhand deiner Daten und aufgrund der Tatsache, daß du das Fahrwerk auf voll beladene Urlaubsfahrt ausrichtest, würde ich es bei Bedarf erstmal mit einer leichten Vergrößerung der Vorspannung versuchen. Einfach und preisgünstig einen zusätzlichen 5mm- bis 10mm-Distanzring einlegen und in Kurvenfahrt testen. Extra teure Preloadadjuster zu kaufen lohnt sich m.E. nicht, die stellt man als "Normalfahrer" meist nur 1x ein und das bleibt dann so. Stärkere Gabelfedern will ich zwar nicht ganz ausschließen. Aber wenn dir die Standardfedern bei Fahrt ohne Gepäck passen, würde ich ungern was daran ändern. Lieber erstmal nur mit der Vorspannung experimentieren.
Der Vollständigkeit halber zum Kurvenfahrverhalten: läßt sich das Motorrad nur mit Nachdruck in die Kurve lenken, um dann quasi von selbst weiter "hineinzufallen", dann würde die Gabel zu hoch auf den Federn stehen. Typischerweise hat man das auf einem Chopper mit verlängerten Gabelholmen. Aber bei deiner Ténéré dürfte es - wenn sie denn nicht wie ich jetzt eigentlich erwarte neutral einlenkt, eher in Richtung "zu direkt" gehen.
Einfach im Reisemodus testen, das ist entscheidend!
Hakim
PS: Dasselbe gilt übrigens für´s Anpassen der Gabel an eine Hecktieferlegung. Vorne einfach um den Wert der Absenkung am Heck die Gabelholme durchzustecken ist nicht immer passend!

smo

Sorry, Zitieren will gelernt sein...
Danke Hakim, ich werde es versuchen und berichtgen!

smo

Hi Hakim und alle,
beim Fahren merke ich keine Veränderung mit / ohne Topcase.
Das einzige, was mir noch ohne Topcase mit der stärkeren Hinterfeder bei voller Beladung aufgefallen ist, war ein Aufschaukeln bei höherer Landstraßengeschwindigkeit und welligen Schlaglochkurven im italienischen Hiterbergland :)
Bringt da eine strärkere Vorderfeder mehr Ruhe?
Grüße SMO

Tene700

Zitat von: smo am 27. April 2023, 11:37:42
Hi Hakim und alle,
beim Fahren merke ich keine Veränderung mit / ohne Topcase.
Das einzige, was mir noch ohne Topcase mit der stärkeren Hinterfeder bei voller Beladung aufgefallen ist, war ein Aufschaukeln bei höherer Landstraßengeschwindigkeit und welligen Schlaglochkurven im italienischen Hiterbergland :)
Bringt da eine strärkere Vorderfeder mehr Ruhe?
Grüße SMO


Nein...aber eine höhere Zugstufe. /-/
KTM 690 Enduro R, Bj. 2020
Tenere 700 Rally, Bj. 2021
Honda ADV 350,Bj. 2024

hakim

Hallo,
so sehe ich das auch - mehr Zugstufendämpfung!
Hakim

Zirkus

zugdtufe im uhrzeigersinn zudrehen. mit standard federbein  in 2 klicks  schritten

Gesendet von meinem CLT-L29 mit Tapatalk


smo

Vielen Dank an euch, ich werde testen und berichten.

Nur hinten die Zugstufe hoch, vorne in Ruhe lassen?

Grüße smo

hakim

Hallo,
ja, erstmal nur hinten etwas mehr Zugstufe einstellen. Der Umbau des Federbeins auf eine härtere Feder bewirkt, daß das Federbein jetzt etwas schneller ausfedert als mit der schwächeren Serienfeder. Dem wirkt eine etwas straffere Zugstufe entgegen.
Hakim

Waldkauz475

Hallo an alle Schrauber im Forum!
Wie stelle ich die Luftkammer richtig ein? Im Handbuch steht, gemessen ab Oberkante Außenrohr. Bei eingefahrenem Außenrohr steht die Oberkante vom Innenrohr aber höher :o

Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß Heiner

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