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Bert_Rueger, lotti

34L Lenkkopflager wechseln

Begonnen von nicoh, 14. Dezember 2021, 07:58:36

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ndugu

Keine "Emil Schwarz"-Lager verwendet?!

nicoh

#16
Nein, keine Emil Schwarz Lager. Diese kosten auch 155€ zusätzlich zu den verwendeten Lagern.
Ich habe diese Lager noch nie genutzt, aber schon einige Versuche in meiner Gedankenwerkstatt damit durchgeführt, da sie oft hoch gelobt werden ;).


zur Theorie:

Ja, es gibt beim herkömmlichen Kegelerollenlager zur Montage am oberen Lagerinnenring radial Spiel zum Jochrohr.
Dies sollte jedoch durch richtiges, "spielminimiertes" Einstellen der Vorspannung über die Nutmutter und die Selbstzentrierung der Kegelrollenlager ausgemerzt werden.
Gleichzeitig ist es mit der Lagerung so möglich, Fertigungstoleranzen der Lagersitze auszugleichen.

Das Lagersystem von Emil Schwarz hingegen ist mehrfach überbestimmt.
Die theoretische Voraussetzung für die Lager von Emil Schwarz ist die absolute Maßhaltigkeit in der Koaxialität von unterem Lagersitz und Gewinde auf dem Jochrohr sowie der beiden äußeren Lagersitze im Rahmen und in die Parallelität der vier axialen Lagersitze
Diese Voraussetzung an eine Konstruktion / Massenfertigung aus dem Jahr 1983 erachte ich als zu ambitioniert.
Geht man nun vom realistischen Fall aus, dass nicht alle Lagersitze absolut parallel und die entsprechenden Sitze nicht ganz koaxial sind, so werden die Lager bei der Montage grundsätzlich verspannt (bzw. noch mehr verspannt als herkömmliche Lager).
Die Lagerschalen und Körper werden stark einseitig belastet und die Lager verschleißen schneller als herkömmliche.


zur Praxis:

Gibt es konkrete Erfahrungen mit dem Emil Schwarz Lager hier im Forum?
Ist ein Unterschied messbar? Damit meine ich Messung NEUES herkömmliches Lager gegen NEUES Emil Schwarz Lager.
(Damit meine ich nicht, altes verrostetes Lager ausbauen und neues Emil Schwarz Lager rein und das Fahrgefühl ist besser.)


Kritische Grüße
Nico

tam91

Hallo
Doch da kann ich schon einiges bezüglich der 750 Super Ténéré beitragen. Das Problem beiden Lagern war das Spiel des Lagerrings des oberen Lagers auf dem Steuerrohr. Dies bewirkt beim Bremsen ein knacken wenn sich durch die Hebelwirkung die Anlage ändert. wenn man jetzt das Lager fälschlicherweise so lange fester anzieht bis es nicht mehr knackt ist es viel zu stramm mit allen Folgen. Das Schwarzlager verbindet nun Innenring mit der Mutter, sodaß zusammen mit der Kontermutter kein Spiel mehr zum Lenkrohr vorhanden ist und somit auch kein knacken. Das Lager kann korrekt eingestellt werden und mach ab da keinen Ärger mehr. Die Themen mit der Rundheit der Lagersitze im Rahmen halte ich zumindest bei der 750 Super Ténéré ür zweitrangig, sodaß ich mir die Sache mit den eingeklebten Untermaßringen geschenkt habe.
Wenn man kein Problem mit dem knacken hat, muß man auch nicht unbedingt die Schwarzlager nehmen.
Gruß
Christoph

Ivo

Ich bin Fan der Emil Schwarz Lager.
Bei meinen 3 STs habe ich jeweils kurz nach Kauf ein ES Lager eingebaut.
Nachher war immer Ruhe. Und man muss das ganze Motorradleben lang keine Gedanken mehr über das Lenkkopflager machen.
Die Dinger sind ihr Geld wert.
Im übrigen ist es doch einiges an Arbeit, da sind mir ein paar € mehr egal.
Habe mit den STs mehr als 300 000 km gemacht, weiss also von was ich rede.
Gruss Ivo
Schmieren und Salben hilft allethalben

kesha87

Hallo zusammen! Da es diesen Thread schon gab, setze ich eine Frage drauf ;-) Habe den Rahmen und die Gabelbrücken meiner 34L pulvern lassen und bin jetzt gerade beim Tetris-Spielen.

Dabei macht mich das Lenkkopflager stutzig: Die Lagerschalen oben und unten bis zum Anschlag gut in ihren Sitz reinbekommen. Am Lenkrohr erst den Staubschutz, dann den Lagerkörper bis zum Anschlag, ging ebenfalls gut. Nun Zusammenbau wie gehabt - Lenkrohr durchgefädelt, Lager oben rein, Staubkappe drauf und Lenkrohrmutter handfest gezogen und - Gabelbrücke lässt sich nur mit Wiederstand drehen. Mit ein paar NM mehr auf der Mutter sitzt die Gabelbrücke fast fest.

Zuerst dachte ich es liegt an der oberen Staubkappe, da der Rahmen ja gepulvert ist und daher eventuell ein bisschen größeren Durchmesser oben hat (und die Staubkappe dann scheuert). Aber auch ohne Staubkappe, also mit der Mutter direkt am Lager-Innenring festgezogen, dasselbe Spiel (vielleicht ein bisschen weniger).

--> Übersehe ich etwas? Oder werden die Muttern wirklich nur superleicht angezogen (dann dreht sich das Lenkrohr noch gut)?

Merci!






tam91

Hallo
Hast Du nach dem Pulvern und vor Montage der Lager die Sitze im Rahmen metallisch blank gemacht und vor allem die Ecken vom Pulver befreit? Ebenso den sitz auf dem Lenkrohr damit der Lagersitz auch wirklich wieder am alten Platz sitz. Ansonst kann es sein, daß die Lager falsch sitzten und die Toleranzen ein Klemmen bewirken. Auch ein Oveldrücken der Lagerringe im Rahmen durch unterschiedliche Pulverdicken käme als Ursache in Frage. Die Lager (gefettet) sollten also mit dem Lenkrohr und der Gabelbrücke bei handfestem Anzug leicht von Seite zu Seite fallen.
Gruß
Christoph

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