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Mike Yankee

LiMa liefert sinkende Wechselspannung bei steigender Drehzahl

Begonnen von BodoBiker, 06. August 2017, 15:10:20

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BodoBiker

Hi Zusammen,

ich musste meine Anlasserkupplung wechseln. Danach bin ich gut 2.000 km gefahren und musste feststellen, dass elektrisch etwas nicht stimmt. Meine Batterie hat sich langsam bis Motor geht im Standgas aus entladen.
Beim Durchmessen nach bekannter Anleitung habe ich jetzt folgenden Effekt festgestellt.

Die Wechselspannung zwischen den drei Kontakten beträgt bei Leerlaufdrehzahl (ca. 1.200 U) je ca. 12,0 V. Erhöhe ich die Drehzahl auf 3.000 U sind es nur noch je ca. 9,5 V. Die Innenwiderstände sind i.O. bei 0,3 bzw. 0,4 Ohm und es gibt keine Masseverbindung der drei Kontakte. Prinzipiell also in Ordnung.

Kennt jemand diesen Effekt? Was kann die Ursache sein? Ist ein Defekt des Dauermagnet als Ursache möglich? Wie erklärt sich dann dieses Verhalten.

VG
Bodo

Christof

Mal die Ladespannung hinterm Regler an der Batterie gemessen ? Meistens sind  der Regler, oder seine Steckkontakte schuld an schwindender Spannung.

BodoBiker

Hallo Christof,

auf der Gleichspannungsseite sieht es wie folgt aus:

Bei 1.500 U/s (Leerlaufdrehzahl) ohne Licht: 15,1 V
Bei 1.500 U/s (Leerlaufdrehzahl)mit Licht (2x Abblendlicht 110W): 12,5 V

Bei 3.000 U/s ohne Licht: 15,1 V
Bei 3.000 U/s mit Licht (2x Abblendlicht 110W): 13,4 V

Die Verluste auf den Kabelverbindungen Batterie/Regler und das Ausmessen des Reglers zeigt keine Auffälligkeiten. Die Hauptsicherung ist umgebaut auf Flachsicherung.


Ich messe die Wechselspannung an dem dreipoligen, weißen Steckverbinder nach der Ausführung der Kabel aus dem Motor. Ich habe mir dafür eine Brücke mit Ausleitung aus einem Stecker/Kupplungs-Set gebaut.

VG
Bodo

Christof

Die Werte scheinen doch in Ordnung, wie alt íst denn deine Batterie ?

BodoBiker

Oh, das weiß ich nicht genau. Aber sie hat auf jeden Fall nach ca. 8 Wochen ca. 12,3 V gehalten. Und nach der Standzeit muss man den Anlasser schon bissel drehen lassen bis sie anspringt. Starten ging problemlos ohne zu murren.

TheBlackOne

12,3V ist ziemlich wenig für eine Starterbatterie, da ist sie dann schon ziemlich leer.

Misst du VOR oder NACH dem Regler?
Wenn davor: Das müsste deutlich mehr sein.
Wenn danach: Da stören mich die 15V, und, dass du auf Wechselspannung misst; da müsste Gleichspannung herrschen.

BodoBiker

Also vor dem Regler an dem 3poligen weißen Stecker messe ich Wechselspannung. Die sinkt bei steigender Drehzahl.

Nach dem Regler messe ich Gleichspannung, direkt an den Batteriepolen, da die Überprüfung der Kabel zwischen Regler und Batterie einen geringen Spannungsabfall im aktzeptablen Bereich (Null gibt es in der Natur nicht.) ergeben hat.

Die 12,3 V DC Batteriespannung lagen an, nach dem mein Mopped ca. 8 Wochen gestanden hat. Ich finde das trotz Selbstentladung o.k. (Das schafft meine Harley nicht. Das liegt aber an der Alarmanlage.)

Die 15,1 V DC Ladespannung ohne Last sind bissel hoch, aber nicht so weit weg von 14,8 V max. Ladespannung. Thema Messgenauigkeit. Das liegt ja im 2 % Bereich. Sie steigt aber auch nicht und fällt auch nicht ab bei höherer Drehzahl. Nur unter Last ist sie geringer (logisch? versorgt dann Verbraucher und Batterie) und steigt mit der Drehzahl, aber nicht darüber hinaus.

TheBlackOne

Darf ich mich hier einmal nach dem verwendeten Messgerät erkundigen? 2% sind heute selbst für ein günstiges Multimeter schon eine Menge...

atari

Hast Du den Regler schonmal warm werden lassen vor dem Messen? Eventuell ist da ein Temperaturproblem... Welchen Regler hast du?

BodoBiker

Hi,

also mein Messgerät ist ein UNI-T UT61D
http://uni-trend.com/productsdetail.aspx?ProductsID=604&ProductsCateId=743&CateId=743
Echt viel besser als ich aus dem Bauch vermutet hatte: DC 0,5%+1  und AC 1%+3 (Wie das mit den Digits einzuordnen ist, weiß ich gerade nicht mehr.)

Der Regler ist ein neuers Teil mit Kühlrippen (SH 238 / 5A8-A0, www.660er.de). Den hatte ich, glaube ich, aus dem Gebrauchtteilehandel.
Bei Prüfspitze rot+ an Regler rot+ und Prüfspitze schwarz- an Regler weiß zeigt das Messgerät 0L, also keinen Durchlass in Sperrichtung.
Bei Prüfspitze rot+ an Regler weiß und Prüfspitze schwarz- an Regler rot+ zeigt das Messgerät drei Mal 0,5xx V, also die Schwellspannung im Durchlassbereich. Beim Messen der Minusseite zeigt sich das gleiche, plausible Bild. Der Regler war beim Messen leicht warm nach paar Minuten Testlauf in der Maschine.

Ich habe jetzt das Hauptmassekabel zwischen Batterie und Anlasser/Motorgehäuse neu gemacht. 20 mm², gequetscht und nicht gelötet. Dazu die Reglermasse mit Ringkabelschuh direkt an die Batterie geklemmt.
Dann habe ich die WS-Spannung der LiMa gemessen knapp 20 V AC bei Leerlauf, ansteigend bei Drehzahlerhöhung (3000 U/Min 30 V AC). Perfekt.
Dann habe ich gemerkt, dass der Regler noch nicht angesteckt war. Die Maschine lief also auf Batterie.
Nun den Regler angesteckt und wieder der Effekt. Spannung der LiMa im Leerlauf bei 12 V AC und bei Drehzahlerhöhung abfallend. Messe ich hier den Reglereffekt??? Der regelt doch aber erst nach der Gleichrichtung und "verbrennt" die zu hohe Gleichspannung (> 14,8 V ideal), oder?

Mal 80 € für nen anderen Regler ohne sicher zu wissen, dass er wirklich kaputt ist (und das Messbild sagt eben etwas anderes), möchte ich aber auch nicht ausgeben.

Könnte mal jemand die WS der LiMa im Betrieb an seinem Bike messen?

VG Bodo

TTGeorg

Ich letztes jahr drei regler probiert, auch die billigen für 20€ die tuns auch.... aber das wars alles nicht sondern in meinem fall ich mal wieder, mit ner schlechten masse... grrrr. da sucht man sich ewig nen wolf... grrr

nur mal als gedanken stütze. gemessen gemessen gemessen, nach dem motto wer viel misst, misst misst.... grrr

Georg
Gruß

Georg

gesendet von meinem c64 via telex

ja ich bin direkt, aber ehrlich! achtung dement!

der kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab..

BodoBiker

Hi,

heute ist gerade mal Zeit, um über mein abschließendes Vorgehen der letzten Wochen zu berichten.

Ich habe erst mal ein neues Hauptmassekabel von der Batterie zum Anlasser (Schraubverbindung zum Motorgehäuse) gebaut. 20 qmm.

Dann habe ich den doppelreihigen Stecker am Regler untersucht. Ich wollte die Kabelschuhe neu machen. Dabei habe ich festgestellt, das an zwei Paaren der Mittelsteg aus Kunststoff geschmolzen war. Ich denke, es gab noch keinen Kurzschluss zwischen Wechselspannungskabelschuh und Pluskabelschuh, aber der Übergangswiderstand der alten Kabelschuhe war deutlich zu hoch. (In der Mitte ist ja kein zweiter Kontakt)

Nun also neuen Stecker und neuen Regler besorgt und die drei Wechselspannungskabelschuhe neu gecrimpt. Diesmal welche mit Federblech innen. Die orginalen Plus/Minus Kabel habe ich am Reglerstecker gekappt und verschlossen. Dafür habe ich zwei neue Kabel 2.5 qmm zur Batterie verlegt und in den Reglerstecker eingebaut. Pluskabel ist mit Sicherung geschützt. Batterieseitig bleiben die alten Plus/Minus-Kabel angeschlossen, damit das Zündschloss mit seinen Funktionen weiter funktioniert. (Ich wollte nicht alles umbauen)

Ergebnis:
Ohne Ablendlicht liegen an meiner Boardsteckdose hinter der Kanzel (separat zur Batterie verdrahtet) 14,8 V kurz über der Leerlaufdrehzahl (ca. 1.300 U/Min ohne Shock) an. Der Spannungswert bleibt konstant über alle höheren Drehzahlen.
Schalte ich meine Doppelscheinwerfer dazu, also immerhin 110 W (knapp 8 A), dann sinkt die Ladespannung auf 14,2 V, die aber wieder konstant sind. Mit nur einem Scheinwerfer habe ich nicht geprüft.
Die LiMa liefert laut Handbuch 14 V 24,5 A bei 5.000 U/min.

Also für mich sieht das jetzt sehr gut aus. Weitere Erkenntnis bei alten Moppeds sollte man wirklich einmal alle Kabelschuhe (auch wenn sie ohne Lot nur gecrimpt sind und äußerlich passabel aussehen) einmal neu machen. ABER das Predigen die alten Hasen ja schon länger hier.  ;D

VG Bodo

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