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Ludreba

Ketten-oiler an der Tenere?

Begonnen von DR.Big, 27. September 2019, 17:50:59

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hobbes68

Nachdem ein Kettensatzwechsel anstand hab ich nun auch die Schmierung vom Kettenblatt hinten nach vorne ans Ritzel verlegt.
Die Justierung des Messingrohrs hab ich mit zwei Blechen gelöst die das Röhrchen in die Mitte nehmen. Lötzinn hat auch noch geholfen... sitzt nun bombenfest.
Die Austropfposition hab ich mal unten an die Kette (Oberseite) gewählt damit das Öl auf dem Weg nach hinten sich verteilen kann...

TravelTourer

Hi Hobnes68,

Ich bin Motorradtechnisch ein Leihe daher die Frage.
Wenn die Hinterradschwinge voll einfedert, reicht dann der Abstand zur Kette noch ? Weil bei dieser Methode hast du ja Kette und kettenöler mechanisch "entkoppelt" oder?

Gruss TT

MudMonster

Hurra, endlich mal ein "Vorneöler"  ;)
Hat aus meiner Sicht nur Vorteile.

Selbst bei meiner XT 500, die ich maximal auf Schotter gefahren habe, hat es mir hinten am Kettenblatt zweimal das Röhrchen vom Scotti abgerissen.
Einmal war die komplette Halterung weg.

Seit zwei Jahrzehnten montiere ich darum die Öler vorn am Ritzel und habe eine gut geölte Kette und ein Problem weniger.
Und wer nicht hören will, der/die/es darf gern den -aus meiner Sicht unnötigen- Aufwand betreiben, den Auslauf durch die Schwinge zu führen und ggf. das Auslaufröhrchen seines Ölers in unregelmäßigen Abständen zu erneuern obwohl der ganze Aufriss eigentlich für die Katz ist ...

@TT: um deinen Einwand zu umgehen, muss der Auslauf seitlich auf dem Ritzel platziert werden.
Dann wird das Öl über das Ritzel direkt auf die Kette abgeschleudert.
Damit das funktioniert, brauchst Du ein Ritzel ohne den originalen Silentgummiring (der die Ablaufgeräusche -nur minimal- reduziert).
Du nimmst entweder das originale Ritzel und brennst das Gummi ab oder Du montierst ein neues, vollflächiges Ritzel ohne Silentring.
Falls gewünscht, liefere ich gern die Teilenummer beim günstigsten Lieferanten (mit dem ich nicht liiert oder verwandt bin ...) oder Du schaust selbst bei den üblichen Online-Lieferanten.

Siehe auch meinen uralten Kommentar zu diesem Beitrag

Gruß
MM

 

 

Ede

Bei meiner kleinen BMW hatte ich den Auslauf auch direkt auf's Ritzel gelegt. Hat funktioniert, jedoch hat das Kupferrohr gelitten weil es immer wieder am Ritzel anlag.
Bei der T7 bin ich auch direkt hinter das Ritzel über die Kette gegangen. Allerdings läuft das Röhrchen in der Ritzelabdeckung. Da war für mich die unkomplizierteste Art und Weise das umzusetzen. Der sichtbare Kabelbinder hält das Röhrchen und stört nicht. Die Vergussmasse verhindert ein Verrutschen.

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Wenn ich die Abdeckung entfernen muß hänge ich die einfach irgendwo an's Mopped, ansonsten gibt es auch Rohrverbinder für die 4 mm Schläuche.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

hobbes68

Meine Ritzellösung mit dem Cobra2

Ede

Ich hatte das schon weiter oben gesehen. Sieht gut aus. Geplant hatte ich das ähnlich, nur musste ich recht schnell eine Lösung finden und dann ist es bis jetzt dabei geblieben weil's einfach funktioniert.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

Hobbit

Jetzt muss ich dazu mal was sagen.

Das Öl wird bei einem automatischen Öler auf die Zahnradflanke gegeben. Von dort wird der Ölfaden durch die Fliehkraft nach außen gedrückt und gelangt in den Spalt zwischen innenlasche und Rolle. Das Öl zieht sich dann zwischen die Rolle und der darunter liegenden Hülse um zwischen diesen beiden Bauteilen dann einen Ölfilm zu bilden. Genau dort wird das Öl benötigt. Die Schmierung der Oberseite der Rollen ist sekundär., da die Rolle sich zum Zahnrad hin ja nicht bewegt. Die Rolle steht im Zahnradtal beim Umlenken der Kette. Bewegen tut sich die Hülse zur Rolle und zum Nietbolzen der Kette. Zwischen Hülse und Nietbolzen befindet sich eine vom Hersteller eingebrachte Fettfüllung, die durch die Dichtringe innen gehalten wird. Schmieren muss man die Kette eben wegen der Flächen der Hülse zur Innenseite der Rolle.

Tropft man das an sich träge Öl einfach auf die sehr schnell laufende Kette wird das Öl zerstäubt und sonst wo hin verteilt. Um da eine Schmierung zu erreichen muss man sehr viel mehr Öl einsetzen als es eigentlich bräuchte und das bedeutet Abwurf, sprich Verschmutzung.

Das Ritzel hat einen viel kleineren Umfahng als das Kettenrad (etwa 1/3) deshalb ist die Fliehkraft etwa drei mal so hoch wie am Kettenrad und das bedeutet, dass das Öl am Ritzel deutlich schneller nach außen geschoben wird und durch die kleinere Fläche sich auch nicht so gut verteilen kann.

Das ist der Grund, warum die Ritzelvariante von keinem Hersteller als Einbauvariante gezeigt wird.

Meine CLS Öler haben einen extrem geringen Ölverbrauch (etwa 3-5 ml / 1000 km). Das funktioniert bei uns auch nur wenn die Düse richtig hinten am Kettenrad anliegt.

Hobbit

So sieht das übrigens aus, wenn das gut gemacht ist.

hobbes68

#413
Sorry, ist doppelt erschienen... hab demnöchst ne 3000km Tour vor dann seh ich ja ob es was bringt oder ich nachbasteln muss

Ede

Meine Lösung, ,,Mofessor" von Berotec:

Der Öltank unter der Sitzbank. Befestigt mit Kabelbindern, Silikonbett gegen Verrutschen:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Der Befüllstutzen für den Öltank:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Das Belüftungsventil für den Öltank:
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Der Anschluß an den Akku (abgesichertes +) und die Mengenvoreinstellung:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Angefertigtes Halteblech für das Dosierventil:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Verschraubt linke Seite unter dem Seitendeckel:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Weiterführende Ölleitung zum Ritzelschutz:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.
Weitere Bilder dazu in meinem Beitrag weiter oben.

Der Regenschalter, der bei jeder Ölzufuhr aufleuchtet, gut sichtbar im Cockpit:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Und grau ist alle Theorie zur Benetzung der Kette. Das Öl dringt auch in die Rollenspalte und das Mopped ist nicht vollgesprenkelt:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Ölverbrauch ca 3-4 cm³/1000 km.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

Peter700

Danke Hobbit, Du sprichst mir aus der Seele!
Genauso, wie Du es beschreibst ist es die einzig richtige Art, einen Kettenöler zu verwenden. Das hatte ich in diesem sehr langen Thread hier schon weiter oben erklärt, wurde aber als Besserwisser nicht ernst genommen.

Das Röhrchen gehört hinten ans Kettenrad, muss dort sanft anliegen und verteilt so das Öl sehr sparsam ohne jegliche Sauerei. Bei mir tropft nur alle 5 Minuten ein einzelner Tropfen und diese sehr sparsame Einstellung reicht völlig aus, wenn mans richtig macht. Mein Öltank fasst 150ml, einmal auffüllen reicht die gesamte Saison, letztes Jahr über 10.000km und es war immer noch was drin. Da könnt Ihr Euch ausrechnen, wie sparsam das ist. Alles andere ist nebenbei bemerkt auch unnötige Sauerei an der Umwelt.

Mein OEM-Kettenkit hat jetzt 36.000km drauf und reicht noch locker eine Saison, ich tippe auf einen Wechsel bei 50.000.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Hobbit

Hallo,

den Ölverbrauch kann ich unterbieten. Bei der 520er Kette meiner KTM komme ich mit 50 ml Öl, ohne den Tank leer zu fahren 10 000 km.

Ich habe letztes Jahr eine Tour in die Ardennen gemacht, das waren in fünf Tagen 2111 km. Ich habe den Ölstand in meinem Tank vorher markiert und hinterher mit einer Spritze wieder aufgefüllt.


tam91

Hallo
Das mit der Fliehkraft hängt nicht nur von der Drehzahl sondern auch vom Durchmesser auf den das Öl aufgetragen wird ab. Wenn man das Öl genau im Zentrum aufbringt ist die Fliehkraft =0. Ich müsste das mal ausrechnen, aber vermutlich geht das mit der Fliehkraft am Ritzel und am Kettenrad aus wie das Hornberger schießen. Ich denke der eigentliche Grund für die Empfehlung der hinten liegenden Beölung liegt daran, daß man den Kunden nicht zumuten möchte die Ritzleabdeckung zu demontieren und das vorne oft wenig Platz ist.
Gruß
Christoph

Hobbit

Ich als Hersteller kann Dir sagen, dass das nicht stimmt. Für unsere Seite zumindest.
Wenn Du die Ölleitung an der Ritzelflanke anliegen lässt, so, dass die Kette die Düse nicht berührt oder am Kettenrad, auch so, dass die Kette die Düse nicht berühren kann, dann ist die Fliehkraft am Ritzel in etwa 3,5 mal größer. Theorien vom Zentrum kannst Du vergessen, weil in der Praxis egal.

Generell wird das Öl immer über das Zahnrad verteilt. Warum? Weil der Öltropfen für die sehr schnell laufende Kette zu träge ist und sich sonst zerstäubt, da habe ich den Faktor Fahrtwind noch gar nicht berücksichtigt.
Das Öl wird durch das Kettenrad auf die gleiche Geschwindigkeit beschleunigt wie die Kette und dabei wird der Tropfen zum Faden gezogen. Der Ölfaden wird dann nach außen gepresst. Er gelangt dann in den Spalt zwischen Innenlasche und Rolle. Dadurch bildet das Öl zwischen Rolle und Hülse den benötigten Ölfilm. Die Düse über die Kette zuhängen funktioniert nicht mehr, wenn man die Ölmenge auf ein Minimum einstellt um den Abwurf im Rahmen zu halten.

Der Mofesor ist übrigens ein Nachbau unseres CLS200µ, das wir bis 2011 gebaut haben. Prinzip: Magnetventil über eine außentemperaturabhängige Steuerung ansteuern um die Ölviscosität auszugleichen. Nachteil gerade bei einer Enduro, die Düse kann verstopfen und dann muss man sie manuell wieder frei machen. Das kann bei unserer Pumpe im Prinzip nicht passieren, es sei denn man zieht sich Bitumen in die Düse.

claus44

Ich halte ne an die schwinge geklebte halterung für die ölleitung für nicht gut, zumal die t7 ne hohlgegossene hat. Innenverlegung für schutz und optik. /beer/
Moin...

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