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(Pendeln) Vieles probiert, keine Lösung gefunden

Begonnen von c70juergen, 19. April 2020, 10:35:56

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c70juergen

Hallo Freunde 8)

Ich weiss das Thema gibts hier schon zuhauf und ich hab auch alle Threads darüber gelesen, aber
schön langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Zum Problem:

Ab 120km/h fühlt sich das Vorderrad sehr instabil an, da reicht ein minimaler Impuls am Lenker und sie beginnt zu eiern. Je schneller man fährt, desto sensibler wird das Bike, bzw. ab 160 neigt sie dazu von selbst das Pendeln anzufangen.

Gemacht habe ich:


  • Reifendruck div. Einstellungen
  • LKL nachgestellt (war recht locker, ist aber neu)
  • Spur vermessen und nachgestellt
  • Federbeinvorspannung von 0 auf 1,5cm gestrafft (Federbein ist frisch serviciert)

Ansonsten habe ich noch 2 Dinge die ich testen könnte.
Was mein ihr, womit soll ich anfangen?

1. Sie ist hinten um 3cm höhergelegt
2. Vorne ist eine hohe, steile Rallymaske montiert.

Haben sich oben genannte Teile bei Euch negativ ausgewirkt (fall jemand das eine oder andere Teil montiert hat)

Noch was zum Schluss:
Ein Freund von mir hat ebenso Pendelprobleme ab 110km/h, er wiegt nur 65kg.
Wenn ich mit meinen 90kg mit seinem Bike fahre, tut sich gar nix.

Ich wäre froh wenn Ihr mir helfen könnt, so machen längere Etappen keinen Spass. :(

Grüße
Jürgen

Mille

Du hast deine Antwort bereits selbst geschrieben. Tu die Heckhöherlegung raus. Und das Federbein auf standard zurück. Durch die Höherlegunh hinten hast du die Geometrie vom Fahrwerk verändert. Der Lenkkopfwinkel wird zu steil und somit instabil.

Das erklärt auch das Problem bei deinem Freund. Mit deinem Mehrgewicht ist die Fuhre hinten tiefer und somit auch wieder der Lenkkopfwinkel "flacher".

LG Mille
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

c70juergen

Das ging flott, Danke  /beer/

Wenn das die Ursache wäre dann könnt ich die schöne Front behalten.

Ich werds berichten  :)

Mille

Versuch macht kluch.  /beer/ berichte bitte trotzdem ob es dann die ursache war. Wenn nicht gibts noch ein paar sehr gute Fahrwerksgurus hier im Forum.  ;)

LG Mille
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

ndugu

Ich fahre mit Heckhöherlegung und hoher Rallyemaske von Cristof und daran auch noch hoher Scheibe und habe Pendeln gehabt ab ca. 130 km/h mit Reifen BT 45. Nach Umrüstung auf Metzeler Tourance ist alles gut. Läuft wie auf Schienen, egal ob der Reifenluftdruck mal etwas höher oder etwas niedriger als vorgeschrieben ist. Daher mein ultimativer Tipp: Reifenfabrikat wechseln!

Stefan

LKL ist auch ein gerne genommenes Problem.

Ich konnte mich über Jahre entscheiden locker oder schwergängig.
Der Grund liegt in vor 30 Jahren üblichen Fertigungsqualität der Lagersitze. Die Sitze fluchten nicht oder sind nicht parallel zueinander gefertigt oder beides.
Was ein einfache RiKuLa noch ab kann, ist für ein Kegelrollenlager schon indiskutabel.

Die Lösung bei mir war ein semi Emil Schwarzlager. So gut die sein mögen, Emil Schwarz will berechtigterweise einiges an Geld dafür.

Ich habe ein neues Kegelrollenlager gekauft und den Ausensitz in der Ständerbohrmaschine zwischen zwei Karosseriescheiben geklemmt und so lange abgeschliffen bis es eine gute Spielpassung im Lenkkopf war. Bitte ohne Handschuhe arbeiten und eventuell mit Wasser kühlen. Ist zwar unwahrscheinlich, dass du Anlasstemperatur oder Wärmeverzug erreichst, aber sicher ist sicher.
Oben und unten gleiches Spiel.
Alternativ kann man auch den Lagersitz im Lenkkoof mit einem Dremel ausschleifen. Das wollte ich nur damals, vor vielen vielen Monden, nicht. Hätte ja ein Gedankenfehler sein können und das ist dann ein Onewayticket.

Nun die Gabel aus der Brücke raus, die Lager mit Loctite Lagerbuchsenkleber in den Lenkkopf einsetzen und die Gabelbrücke montieren. Nun richtet sich Lager sauber aus und nach der Trockenzeit kann die Gabel wieder montiert werden.

Und JA, Emilschwarzlager werden noch auf den Dorn der Gabelbrücke spielfrei justiert.
Mit der oben genannten Methode ist aber fast alles erreicht was (finanziell) Sinn macht.

LG Stefan

PS: Ich habe hinten auch ein (verlängertes) WhitePower Federbein verbaut, der Hintern ist deutlich höher als Serie. Pendeln tut die Kiste nicht.
arbeite hart, spiele härter, liebe stark
sport is my engine and stress is my fuel
XTR850, seit 1990 in meinem Besitz

tam91

Hallo
Grundsätzlich ist dei XTZ 750 bombenstabil, selbst mit Michelin Desert waren auf der Bahn im damaligen Serientrimm mit Gepäck 160km/h möglich bis sie anfing zu wackeln. Lenkkopflager beeinflussen die Stabilität aber bei der ST nicht so super gravierend daß sie bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten das Pendeln anfangen würde. Eher ist das Problem das sie beim Bremsen "klackt" wenn man es richtig einstellt und wenn man es so einstellt das es nicht mehr "klackt" dann halt nicht mehr sauber fährt weil zu stramm. hier hilft ein Schwarzlager oder die vom Vorgänger beschriebene Vorgehensweise wobei das klacken von der Bewegung/Spiel der Innenringe auf dem Lenkrohr kommt.
Ich würde gerne wissen welchen Reifen Du fährst?
Ansonsten wäre der erste Schritt mal das "Rückrüsten" auf Seriengeometrie, also normales Federbein. Die Maske würde ich mal außen vor lassen, da bei 120 noch kein so riesiger Einfluß zu erwarten ist und die Verkleidung bei der ST auch Rahmenfest ist und daher nicht so den Einfluß auf den Geradeauslauf hat.
Hat Du Radlagerspiel, wie sieht der Pflegezustand der Räder aus (Speichenspannung), hast Du andere Handpotektoren dran? Andere Gabelfedern, evtl. Vorspannhülsen drin? Hast Du das Motorrad neu oder hat sich das Pendeln "entwickelt"
Gruß
Christoph

horschte

Meine hat auch gependelt, was ich auf die Kombination von kurzem (Radstand 1505 mm), kurzem Nachlauf und den K60 Scout zurückgeführt habe. Wilbersfahrwerk war verbaut. Als "bombenstabil" würde ich die ST nicht bezeichnen, dem steht ihre tendenziell stärker auf Handlichkeit ausgerichtete Fahrwerksgeometrie eher entgegen.
Die Linke zum Gruß,

Horst
ex XTZ 750, XT 1200

Wintermotorrad: 180° Reihentwin, Zündzeitpunkt dynamisch 40° nach OT. Bohrung x Hub: 150 x 400. Treibstoff: Biomasse. Schmierstoff: Bier (=Fahrrad)

Laufleistungen XTZ 750: https://tenere.de/index.php/topic,12059.0.html

Ritchie

Servus,

habe dieselbe Kombination wie Horschte. Meine pendelt zwar nicht direkt, allerdings fahre ich auf der Autobahn meistens mit viel Gepäck, d.h. sie ist hinten ziemlich belastet.

Allerdings: Den Lenker möchte ich nicht auslassen. Das geht schief!!

Was lernen wir daraus:

a) Dieses Fahrverhalten ist Gott-(Ingenieurs-)gegeben
b) Kann durch Belastung an der HA oder Reifen mit mehr Grip reduziert werden.

Sie lebt halt....  /-/

c70juergen

Danke für die vielen Tipps :)

Als erstes: hab gerade auf Originalhöhe hinten zurückgerüstet und es ist wirklich um einiges besser geworden.
Ich denke das war die Hauptursache. Die Pendelneigung ist deutlich zurückgegangen.
Ich habe auch die Federbeinvorspannung ganz zurück geschraubt.


Zu euren anderen Tipps/Infos/Fragen möcht ich kurz schreiben.

*Es sind ALLE Lager neu. (Kegelrollenlager LKL spielfrei)
*Speichen habe ich nicht nachgezogen
*Reifen MITAS E10 Dakar
*Gabelfedern original, jedoch Vorspannhülse 3cm vom Vorgänger (der hat so wie ich 90kg)
*Gabelöl 12,5W
*Protektoren ACERBIS

Ich habe das Bike vor dem Winter original gekauft, dann umgebaut. Ich fuhr vor dem Zerlegen eine Testrunde inkl Autobahn, da wäre mir bis 140 nichts aufgefallen, habe das Pendeln aber auch nicht provoziert.

Wegen LKL nochmal. Die angegeben NM kann ich nur schätzen da ich mit dem Hakenschlüssel keine plausible Angabe machen kann, zuerst war es definitiv zu locer (klacken beim Bremsen) nun habe ich es etwas fester, aber ich denke es könne noch mehr sein bis es zu stecken beginnt.
Lassen oder nachziehen?

Mein Fazit im Moment: Wenn es nicht mehr besser hinzubekommen ist, könnte ich damit Leben, aber von richtig Stabil ist sie noch sehr entfernt.  Mit Topcase und Seiternkoffer werde ich morgen mal testen.

Achja nochwas zur Federbeinvorspannung: Soll ich es so lassen oder doch lieber maximal vorspannen (ist recht eng zum Dazukommen) ;)

Maske,Reifen,Gabelvorspannung






tam91

Hallo
Mit derartigen Reifen darfst Du keine Wunder in Sachen Geradeauslauf erwarten. Die sind definitiv nicht zum Schnellfahren auf der Bahn. Fürs schnelle und komfortable Reisen und Straßenfahren sind die "straßenenduroreifen á la Tourance Next um Welten besser geeignet. WEnn Du richtig ins Gelände willst dann sowas wei Du drauf hast aber mit deutlichen Abstrichen bei den Eigenschaftenauf der Straße. 
Wenn Du Dein Federbein nicht vorspannst, wird die ST ziemlich unkomfortabel, da sie schon weit im progressiven "aggressiven" Bereich der Progression sitzt. Hinten vorspannen macht komfortabler und bringt besseres Ansprechverhalten (alles mit Serienumlenkung).   
Vorspannen der Feder ist auch nicht das Gelbe, da Du die Nullage richtung geringem negativen Federweg verschiebst, dadurch ist die Gabel bei höheren Geschwindigkeiten (fast) ausgefedert und das Motorrad anfälliger für Anregungen zum pendeln. Du solltest Dir eher progressive Federn holen, dann passt das auch mit dem dickeren Gabelöl und Deine Nullage und damit die Trimmung sind in Ordnung.
Gruß
Christoph

c70juergen

Zitat von: tam91 am 19. April 2020, 14:24:42
Hallo
Mit derartigen Reifen darfst Du keine Wunder in Sachen Geradeauslauf erwarten. Die sind definitiv nicht zum Schnellfahren auf der Bahn. Fürs schnelle und komfortable Reisen und Straßenfahren sind die "straßenenduroreifen á la Tourance Next um Welten besser geeignet. WEnn Du richtig ins Gelände willst dann sowas wei Du drauf hast aber mit deutlichen Abstrichen bei den Eigenschaftenauf der Straße. 
Wenn Du Dein Federbein nicht vorspannst, wird die ST ziemlich unkomfortabel, da sie schon weit im progressiven "aggressiven" Bereich der Progression sitzt. Hinten vorspannen macht komfortabler und bringt besseres Ansprechverhalten (alles mit Serienumlenkung).   
Vorspannen der Feder ist auch nicht das Gelbe, da Du die Nullage richtung geringem negativen Federweg verschiebst, dadurch ist die Gabel bei höheren Geschwindigkeiten (fast) ausgefedert und das Motorrad anfälliger für Anregungen zum pendeln. Du solltest Dir eher progressive Federn holen, dann passt das auch mit dem dickeren Gabelöl und Deine Nullage und damit die Trimmung sind in Ordnung.
Gruß
Christoph

Das klingt sehr plausibel, ich denke die Hülse war die Billigvariante
Auf den einen Hunni kommts jetz auch nicht mehr an (oder eben doch):D

Dann werd ich vorab mal das Federbein vorspannen.

Im Gelände und auf Schotter sind die Reifen top, die Saison wird zeigen wie viel Off/Onroad gefahren wird und dann entscheide ich welche Reifen als nächstes draufkommen.

Vielen Dank Euch allen und bleibt Gesund  /beer/ /tuar/

ndugu

Die Hülsen zur Federvorspannung sind original mit den originalen Federn verbaut. Federbein hinten wie immer so einstellen, daß ca. 30 % des Gesamtfederwegs als Negativ-Federweg verbleibt.

pitts333

wenn du meinst du brauchst so ein profil und willst ein ruhiges fahrverhalten : TKC 80
hatte ich auf meiner "Z" , nach 200km einfahren wie auf schienen ...........

übrigens haben die neuen TKC 80 nix mit den alten gemein , die schlicht als fast unfahrbar gelten , warum auch immer

tam91

Hallo
@ndungu: Die Hülsen an sich sind schon original nur die auf dem Bild zu sehenden ca. 20mm extra Vorspannung eben nicht und zuviel "Vorspannung" ist nicht gut da muß einen Feder rein die von sich aus mit dem vorhandenen Gewicht in der richtigen Lage ist, wie auch bei der hinteren Feder (1/3 Regel mit der geplanten Belastung).
Gruß
Christoph

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