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22. November 2024, 10:26:56

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Erfahrungen nach 3000km on/offroad

Begonnen von Xaloc, 13. September 2021, 11:53:14

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Xaloc

Hallo Teneristi,

Ich bin gestern von einer Reise nach Italien, Slowenien, Kroatien und Österreich zurückgekehrt und möchte den Interessierten  berichten was an Kleinigkeiten so vorgefallen ist bzw. wie sich die T7 geschlagen hat.

Ich bin in Ermangelung eines Pirelli STR Vorderreifens mit einem Shinko E804 gestartet da die Alternativkandidaten ebenfalls nicht lieferbar waren (vergessen hatte ich den Metzeler Karoo 3 der lieferbar war und den mein Kumpel der mit seiner KTM 790 Adv.R mitfuhr montiert hat).

Somit dachte ich der VR würde mich etwas einschränken, aber nein, er hat alles mitgemacht was ich auch sonst mache, er ist sogar leiser als der STR und hat ein spitzen Tragbild wohingegen der Karoo 3 erheblich abgeschrägte Blöcke vorne hat und einen sichtbar höheren Verschleiß aufweist. Für einen 50/50 Reifen top!

Der erste Tag war sehr starker Regen ab Bad Tölz bis zum Brenner, danach Traumwetter bis zu Schluß.

Die ersten 2 Tage nach der Regenfahrt hatte ich alle paar Minuten Lightshow der Kontrolleuchten für Fernlicht und Blinker, wobei beides nicht anging, sondern nur die Kontrolleuchten. Dies konnte ich jeweils durch betätigen der jeweiligen Schalter für ein paar Minuten abstellen. Nach 2 Tagen war der Spuk vorbei.
Ich denke die Bedieneinheit links sollte wegen der Undichtigkeiten reklamiert werden.

Wir haben ca. 200km TET sowohl im Friaul als auch in Slowenien und Österreich gefahren, haben aber in diesen Ecken nur Waldwege und ein paar Wiesenpassagen entdeckt, alles gut fahrbar und gut um Gefühl und etwas Routine zu entwickeln.

Das absolute Highlight aber sind die kleinen Landstraßen und kleinsten Nebensträßchen die zum einen fast völlig frei von Verkehr sind, zum anderen unheimlich viel Freude machen und uns fröhlich angasen liessen. Das Fahrwerk hatte teilweise richtig zu tun.

In Italien hatte ich einmal einen Ausfall der hinteren Bremse, ich denke aber es war eine Unachtsamkeit von mir und ich hatte den Fuß auf dem Pedal, weil das Problem bei deutlich sportlicherer Fahrt auf allen anderen Pässen nicht mehr auftrat.
Die KTM hingegen hatte die letzten beiden Tage Bremsausfall auf jeder Abfahrt...

Ich war der Guide und hatte somit die stärkere KTM hinter mir die zwar nicht ,,abzuschütteln" war ich ihn aber auch nach seiner Aussage zu keinem Zeitpunkt ,,behindert" habe; will sagen, das Teil geht richtig gut und ab 7000 u/min wird sie noch mal richtig munter :-)

Verbrauch immer 0.5 Liter unter der Kati, maximal 4,2 Liter real, wobei es fast egal ist ob man langsam fährt oder fliegen läßt, immer zwischen 280 und 295 km bis Reserve.

Am letzten Tag habe ich 412km total, mit 15,12 Liter und 117,5 km auf Reserve gefahren.

Ein Riesenunterschied im Handling bestand im Gepäcksystem, das Mosko Moto Rackless 40 welches ich mit der 22ltr statt der originalen 8ltr. Tailbag fahre, ist unschlagbar was Handling und Geschwindigkeit beim be- und entladen betrifft, macht ein sehr schlankes Heck, ist nicht spürbar und absolut wackeliger zu montieren.
Totalgewicht inkl. Werkzeug, Reifenheber und 2 Schläuchen 15kg. Eine klare Empfehlung!

Bekleidung: AdventureSpec Mongolia Trail Pants und Jacke (Mesh), Baltic Jacket als Mid Layer und Acerbis Protektorenhemd mit den Level 2 Protektoren aus der Mongolia Jacke. Ich war immer trocken, der Kollege komplett nass am Ende des Tages.

Ansonsten keine Vorkommnisse, pure Freude und tolle Locations besucht, vom Meer auf Cres bis zur Straniger Alm am Schluß ohne Netz und WLAN :-).

Liebe Grüße

Xaloc

Mr.Oizo

Toller Bericht und tolle Reifenempfehlung-den Shinko merk ich mir!

Vielen Dank und weiterhin viel Spaß mit deiner treuen Tenere!

Didi70

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann...

miket5r

Schöner informativer Bericht, danke  /tuar/
Die mosko Moto hab ich mir vorgemerkt

derSöldner

Klasse Bericht!
Habt Dank, edler Ritter.
/tewin/
Leidenschaft und Vernunft trennen sich wie Öl und Wasser.

"derSöldner" ist leider viel zu früh von uns gegangen... auf Wunsch seiner Witwe wollen wir hier sein digitales Andenken bewahren. - Die Moderatoren -

amboss87

Zitat von: Xaloc am 13. September 2021, 11:53:14
Hallo Teneristi,

Ich bin gestern von einer Reise nach Italien, Slowenien, Kroatien und Österreich zurückgekehrt und möchte den Interessierten  berichten was an Kleinigkeiten so vorgefallen ist bzw. wie sich die T7 geschlagen hat.

Ich bin in Ermangelung eines Pirelli STR Vorderreifens mit einem Shinko E804 gestartet da die Alternativkandidaten ebenfalls nicht lieferbar waren (vergessen hatte ich den Metzeler Karoo 3 der lieferbar war und den mein Kumpel der mit seiner KTM 790 Adv.R mitfuhr montiert hat).

Somit dachte ich der VR würde mich etwas einschränken, aber nein, er hat alles mitgemacht was ich auch sonst mache, er ist sogar leiser als der STR und hat ein spitzen Tragbild wohingegen der Karoo 3 erheblich abgeschrägte Blöcke vorne hat und einen sichtbar höheren Verschleiß aufweist. Für einen 50/50 Reifen top!

Der erste Tag war sehr starker Regen ab Bad Tölz bis zum Brenner, danach Traumwetter bis zu Schluß.

Die ersten 2 Tage nach der Regenfahrt hatte ich alle paar Minuten Lightshow der Kontrolleuchten für Fernlicht und Blinker, wobei beides nicht anging, sondern nur die Kontrolleuchten. Dies konnte ich jeweils durch betätigen der jeweiligen Schalter für ein paar Minuten abstellen. Nach 2 Tagen war der Spuk vorbei.
Ich denke die Bedieneinheit links sollte wegen der Undichtigkeiten reklamiert werden.

Wir haben ca. 200km TET sowohl im Friaul als auch in Slowenien und Österreich gefahren, haben aber in diesen Ecken nur Waldwege und ein paar Wiesenpassagen entdeckt, alles gut fahrbar und gut um Gefühl und etwas Routine zu entwickeln.

Das absolute Highlight aber sind die kleinen Landstraßen und kleinsten Nebensträßchen die zum einen fast völlig frei von Verkehr sind, zum anderen unheimlich viel Freude machen und uns fröhlich angasen liessen. Das Fahrwerk hatte teilweise richtig zu tun.

In Italien hatte ich einmal einen Ausfall der hinteren Bremse, ich denke aber es war eine Unachtsamkeit von mir und ich hatte den Fuß auf dem Pedal, weil das Problem bei deutlich sportlicherer Fahrt auf allen anderen Pässen nicht mehr auftrat.
Die KTM hingegen hatte die letzten beiden Tage Bremsausfall auf jeder Abfahrt...

Ich war der Guide und hatte somit die stärkere KTM hinter mir die zwar nicht ,,abzuschütteln" war ich ihn aber auch nach seiner Aussage zu keinem Zeitpunkt ,,behindert" habe; will sagen, das Teil geht richtig gut und ab 7000 u/min wird sie noch mal richtig munter :-)

Verbrauch immer 0.5 Liter unter der Kati, maximal 4,2 Liter real, wobei es fast egal ist ob man langsam fährt oder fliegen läßt, immer zwischen 280 und 295 km bis Reserve.

Am letzten Tag habe ich 412km total, mit 15,12 Liter und 117,5 km auf Reserve gefahren.

Ein Riesenunterschied im Handling bestand im Gepäcksystem, das Mosko Moto Rackless 40 welches ich mit der 22ltr statt der originalen 8ltr. Tailbag fahre, ist unschlagbar was Handling und Geschwindigkeit beim be- und entladen betrifft, macht ein sehr schlankes Heck, ist nicht spürbar und absolut wackeliger zu montieren.
Totalgewicht inkl. Werkzeug, Reifenheber und 2 Schläuchen 15kg. Eine klare Empfehlung!

Bekleidung: AdventureSpec Mongolia Trail Pants und Jacke (Mesh), Baltic Jacket als Mid Layer und Acerbis Protektorenhemd mit den Level 2 Protektoren aus der Mongolia Jacke. Ich war immer trocken, der Kollege komplett nass am Ende des Tages.

Ansonsten keine Vorkommnisse, pure Freude und tolle Locations besucht, vom Meer auf Cres bis zur Straniger Alm am Schluß ohne Netz und WLAN :-).

Liebe Grüße

Xaloc

Mensch, auf der Straniger Alm war ich von gestern auf heute. Immer wieder schön dort. Der Lanzen Pass  auf der italienischen Seite mit dem Monte Paularo als Abstecher ist ein absolutes Highlight. Mittlerweile ja frisch geteert, die letzten Jahre dacht ich mir schon der wird komplett aufgegeben ;D

styrkeproven

#6
Hallo Xalco,

ich bin eine ganz ähnliche Streckenführung gefahren - allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
Den Regen hatte ich auch, es waren bestimmt 5-6 Std an dem Tag, ich hatte keine elektrischen Defekte/Ausfälle auf der Tour zu beklagen.

Nachdem ich wieder Zuhause war und die Tiger für einige Tage bewegt habe, ist die Tenere ohne Starthilfe nicht angesprungen  - das war merkwürdig - nach den Ursachen habe ich nicht geschaut - ich verstehe nichts von Strom.

Kurz vor der Reise hatte ich den Bridgestone Battlax 41 Adventure montieren lassen, ursprünglich wollte ich den Battlax AX41 montiert haben - war ein Versehen meinerseits.

Der Reifen ist für strassenorientierte Teneristi nach meiner Erfahrung (5000 km) eine absolute Empfehlung - naja schlechte Reifen gibt's zum Glück wohl nicht mehr so viele.

Durch meine "hohe" Gepäcklösung für die Reise habe ich ein sehr leichtes Lenkerpendeln fest gestellt.
Im Alltagsbetrieb ist dies wieder verschwunden.

Für meine Art Motorrad zureisen hat die Tenere 15-20 Pferdestärken zu wenig, das raus beschleunigen aus steilen Kurven ist mühsam und nichts für meine empfindlichen Ohren.

Ich teile die Eindrücke von Xalco, es war eine wahre Freunde auf den kleinen und sehr gut ausgebauten Strassen in Slowenien - keine wild gewordene Mopedhorde weder vor einen, das geht ja und noch besser keine im Rückspiegel!  :D

Es war eine tolle Tour mit der Tenere  /tewin/, den Test für die ganz große Tour hat sie jedenfalls bestanden!

BG - styrkeproven

Eines Tages wirst Du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die Du immer tun wolltest. Paulo Coelho

Mr60-Stroke

Soooo, heute (17.12.2021) nochmal eine nette Runde mit der Tenere gefahren und es ist Zeit, nach 1 Jahr und 11.800 km ein kleines Resümee zu ziehen.
Nach wie vor habe ich ein fettes Grinsen im Gesicht, wenn ich von der Tenere steige.
Neben vielen Tagestouren OnRoad und OffRoad, in Mitteldeutschland und im Voralpenland, bin ich auch mehrere Mehrtagestouren gefahren.
Juni 2021 - Enduro-Rallye ,,Cavalcata del Sole" auf Sardinien, mit 7 Tagen OffRoad-Training auf Sardinien und TET-Sardinien.
September 2021 – 1. Yamaha-Tenere 700 -Treffen im Schwarzwald mit Rückfahrt durch die Alpen
September 2021 – ATC-Italien komplett (toller Track, sehr zu empfehlen).
Oktober/November 2021 – ,,Sardegna-Legend-Rally" auf Sardinien, mit 7 Tagen OffRoad-Training auf Sardinien
So sind recht viele OffRoad-km zusammengekommen, deshalb habe ich im September ein Rallye-Fahrwerk mit verlängerten Federwegen verbaut (Andreani-Gabel, TracTive Federbein = Quantensprung OffRoad !!). Ansonst ist die Tenere, bis auf kleine persönliche Anpassungen Serie.
Derzeit sind neue Pirelli STR aufgezogen, ich habe auf den OnRoad-Touren 1 Vorderreifen Pirelli STR und 2 Hinterreifen Pirelli STR abgefahren, OffRoad brauchte ich 1 Satz Metzeler Karoo Extreme und der Satz Dunlop D908 der letzten Sardinien-Rallye ist 1/2 abgefahren.
An Verschleißteilen habe ich verbraucht - 2x Bremsbeläge hinten, 1 Satz Bremsbeläge vorn und 2 Luftfilter (Papierfilter original). Kette, Ritzel und Kettenrad haben sichtbaren Verschleiß und werden zur neuen Saison erneuert. Bei 1.000km war die Tenere zur ersten Inspektion und für die 10.000km-Inspektion das 2x beim Yamahahändler. Der eine Plattfuß auf einer Tagestour konnte mit Bordmitteln und dem Ersatzschlauch repariert werden ansonst bin ich nur gefahren und habe getankt......
Je älter ich werde, umso schneller war ich früher .....
(www.facebook.com/ErgrauteEnduroGreise)
(https://www.youtube.com/channel/UC9Jaq9NH4v9ODijZ-_1Tknw)

Janjan

Cooles Bild unten rechts! Erkennen kann man es nicht, aber wenn ich deinen Text recht verstehe machst du das mit den Pirelli STR, der Erstbereifung?
Gruß, Jan

Mr60-Stroke

Was will ich OnRoad mehr ?, mit dem Pirelli STR schleifen die Fußrasten auf Teer .......
OffRoad fahre ich den Dunlop D908.
Je älter ich werde, umso schneller war ich früher .....
(www.facebook.com/ErgrauteEnduroGreise)
(https://www.youtube.com/channel/UC9Jaq9NH4v9ODijZ-_1Tknw)

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