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Pepe
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Kettenöler / 3D-Druck Adaption

Begonnen von klabea, 07. Oktober 2024, 01:31:54

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klabea

Jupp, so geht's auch. Hängt da ein Cobbra dran?

Gruß Klaus

MA-D

Zitat von: klabea am 12. Oktober 2024, 17:52:45Jupp, so geht's auch. Hängt da ein Cobbra dran?

Gruß Klaus

Ja Klaus, ich liebe das einfache das auch noch funktioniert!
Gruß Ralf

Pepe

Hallo Klaus,

deine Kettenölerlösung hat mir in Bosnien sehr gute Dienste geleistet und möchte mich noch einmal für die Verfügungsstellung der Datei bedanken. Überlege jetzt nur noch, den NEMO durch einen Mofessor zu ersetzen.

Viele Grüße aus Franken

Peter

Ede

#18
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Position des Abtropfröhrchens hinter dem Ritzel über der Kette problematisch ist.

Die CAD-Zeichnung lässt außer acht, daß die Kette in ihrer Abrolldynamik auf dem Ritzel den eingeschlagenen Radius so lange beibehält wie der Kettendurchhang und die entgegengesetzt wirkende Fliehkraft es zulässt.
Das heißt bildlich gesehen, daß die Kette an dieser Stelle ,,bergauf" läuft und damit das Abtropfröhrchen berühren kann. Und je größer der Kettendurchhang ist desto mehr läuft die Kette ,,nach oben" da die Kette in diesem Bereich (meistens) unbelastet ist.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei höheren Geschwindigkeiten die Luftverwirbelung an der Kette so stark ist, daß die Öltropfen sehr weit verteilt werden und weniger auf der Kette landen als vielmehr der gesamten Bereich durch Öltröpfchen benetzt wird. ???

Ich habe das gummierte Ritzel durch ein nicht gummiertes ersetzt und das Abtropfröhrchen mit minimalem Abstand zur Flanke fixiert. Dazu habe ich eine kleine Klemmschelle oben an die das Ritzel umfassende Kettenführung geschraubt und die Abtropfstelle auf ca 10:00 so dicht wie möglich an die Kette gelegt. Das hat sich sowohl bei zügiger Straßenfahrt als auch auf langsameren Feldwegpassagen bewährt.
Trotz des einseitegen Ölauftrags ist die Kette mit den Laschen auf beiden Seiten wie auch die Rollen mit einem leichten Ölfilm bedeckt.

Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

Lutz80

Hi,
ich habe die gedruckte Ritzelabdeckung etwas nachgearbeitet und die Moffesor Düse einfach auf das originale gummierte Ritzel ,auf ca.1-2 Uhr wie im Video (ab0:59), gestellt.
Hab länger nicht mehr nachgeschaut aber läuft  /beer/

Ténéré 700 Bj.2024 & KTM Duke II Bj.2004

klabea

@Pepe
Das freut mich sehr zu hören das die Adaption zu Deiner Zufriedenheit funktioniert.

@Ede
Jou, alles Richtig. Die Zeichnung spiegelt den von mir ermittelten Kettenstrang wider, wie genau der jetzt Yamaha konform ist, keine Ahnung. Aber ich Denke da liege ich nicht ganz falsch und irgendeine konstruktive Basis ist halt von Nöten.

Für das schlagen und bergauflaufen der Kette fehlen mir die Werte, also den Tropfpunkt über der Kette nach ,,Bauchgefühl" aber nah zum Ritzel gesetzt.

OK ging jetzt einmal schief, bei meinem Sohn, zu großer Kettendurchhang. Tropfpunkt in Z und leicht in X korrigiert und weiter geht's, bis dato alles in Ordnung. Ich hatte bisher noch gar kein Problem.

Um das System noch zu vereinfachen und etwas Robuster zu machen, habe ich es so umkonstruiert, das der originale Abgang vom Scottoiler zum Einsatz kommt.

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Vorteil, Messingrohr entfällt und kommt es zum Kontakt mit der Kette etwas mehr Restsicherheit, weil flexibles Endstück.

Diesen überarbeiteten Adapter habe ich noch nicht getauscht, weil der aktuelle funktioniert.

Wie auch immer, generell wollte ich nur Zeigen was sich mit der 3D-Drucktechnik am Moped alles machen lässt. Sicher ist gibt immer andere, bessere und auch einfachere Lösungen, ist ja nur ein Anreiz vielleicht auch so etwas in Betracht zu ziehen.

Gruß Klaus

Ede

Zitat von: klabea am 01. Juli 2025, 11:57:06Wie auch immer, generell wollte ich nur Zeigen was sich mit der 3D-Drucktechnik am Moped alles machen lässt. Sicher ist gibt immer andere, bessere und auch einfachere Lösungen, ist ja nur ein Anreiz vielleicht auch so etwas in Betracht zu ziehen.
Deine Überlegungen und die Umsetzung davon wollte ich nicht in Abrede stellen!
Nur ist bei unseren Moppeds mit den relativ langen Federwegen und damit die sich doch recht stark verändernde Höhe der Kette hinter dem Ritzel ein Problem beim Ölen, wenn ein starres Röhrchen dort aufträufelt.

Idee:
Ein federbelasteter Kettengleiter mit integrierter Ölleitung wäre hier vielleicht eine Lösung. Nur ist der Platz zwischen Ritzel und Rahmen/Schwinge sehr knapp. Dort müsste der Gleiter nämlich platziert werden. Als Gleitermaterial nimmt man Vulkollan. Das ist ein PU was einerseits öl- und kraftstoffbeständig ist und andererseits nur wenig verschleißt (Stichwort Gleitmatte an Plattenrüttlern um Betonpflaster abzurütteln). Ich hab' mir schon einen kleinen Block davon besorgt und es mechanisch in Form gebracht.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

Frank

Es ist fast alles richtig, was hier geschrieben wurde.

Meine Erfahrung:
Ich habe an diversen Reisemotorrädern den Scottoiler oben auf die Kette direkt hinter dem Ritzel ausgerichtet - Abstand zur Kette ca. 1-2 cm.
Funktioniert bestens. Seit ca. 20 Jahren. Und ... weniger ist mehr. Dann wird auch nicht alles vollgekleckert. Wir fahren ja schließlich eine O-Ring-Kette, die muss von außen nicht in Öl schwimmen.

Bei meiner Tenere WR bin ich aber noch nicht sicher, ob ich aus Platzgründen überhaupt einen Scottoiler einbaue.

Gruß
Frank

MudMonster

#23
Da es grad mal wieder Thema ist und Ede so nett war, meine Überlegungen zu bestätigen
hier meine schon einmal vorgestellte Lösung, die zwar ein bisschen Handarbeit aber keinen Drucker erfordert.



Sogar das Loch in der vorderen Kettenführung ist bereits vorhanden.
Um den Durchmesser auf das Maß des Messingröhrchens zu reduzieren habe ich damals eine Gummibuchse für Kabeldurchführungen genommen, wenn ich es recht erinnere.
Auf dem Bild ist das ehemals gummierte Original-Ritzel zu sehen.
Weil der Gummiring auf dem Ritzel eher störend als nützlich war, habe ich ihn mit dem Heißluftföhn weggeschmolzen.
Eine Lötlampe funktioniert genau so gut.

Die Idee fand damals keine Freunde, funktioniert aber schon über Jahre absolut zuverlässig


Frank

Sehr gute und einfache Idee.

Wo hast du denn den Ölbehälter platziert?

MudMonster

Dafür habe ich unter der rechten Verkleidung "aufgeräumt", sprich die dortigen Kabel und Stecker so umgelegt, dass dort Platz entsteht.
Mit 3mm PE und Heißluftpistole habe ich mir einen Halter gekantet, auf dem ein 150ml Kavan Kunstflugtank aus dem Modellbau stehend befestigt ist.
Gefördert und dosiert wird das ganze von einer Gemischpumpe für 2-Takter, die über einen Rehoiler angesteuert wird.

Hobbit

Hallo,

jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Erst mal schaut das Teil aus dem Drucker sehr gut aus. Bei der Positionierung am Ritzel gibt es aber generell ein Problem.
Die Fliehkraft am Ritzel ist in etwa 3,5 mal höher als am Kettenrad.
Dadurch wird das Öl mit relativ viel verlust durch die Kette gedrückt, zumindest bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten.

Das ist der Grund warum alle Hersteller von Ölern das Öl am Kettenrad auftragen.

Generell soll das Öl an der Zahnradflanke als Ölfaden abgestriffen werden und dann nach außen in den Spalt zwischen Innenlasche und Rolle gedrückt werden.

Das Öl gelangt durch die Kapilarwirkung und die Bewegung der Kettenhülse in der Kettenrolle dann zwischen diese beiden Bauteile und schmiert die Kette ab.
Nach meiner Erfahrung haben die meisten Motorradfahrer keine genaue Kentniss vom Aufbau einer Rollenkette.

Die Fläche zwischen Rolle und Zahnrad muss eigentlich primär nicht geschmiert werden. Geschmiert muss die Fläche zwischen Rolle und Hülse geschmiert werden. Denn die Rolle dreht sich beim Umlenken der Kette im Zahnrad gar nicht. Bewgenn tut sich die Hülse der Kette um den Nietbolzen, da ist die Fettfüllung als Dauerschmierung da und es bewegt sich die Hülse in der Rolle. Das genau ist der Grund, weshalb man Ketten schmiern muss.

Je sparsammer ein Öler ist und das bedeutet, je weniger Abwurf er produziert, desto wichtiger ist die Düsenposition.

Wir von CLS geben an, dass die Düse kurz vor dem Auflaufpunkt der Kette am Kettenrad sitzen soll. Wichtig ist auch, wenn man die Kette auf das Kettenrad aufdrückt (ohne Gang), dass die Düse nicht von der Kette berührt werden kann.

Die Öler von uns brauchen im Straßenbetrieb etwa 3-5 ml/1000 km. Um das zu erreichen sind sie etwas komplexer aufgebaut und daher kommt der gegenüber den Mitbewerbern höhere Preis.

Ich selbst baue mir im Winter eine alte 750er Super Tenere um. Bis dato fahre ich nur auf der Straße rum.

Ich muss alle zwei Jahre für einen Freund, der in Spanien Endurotouren anbietet, seine eigene 700er Tenere mit Öler und Heizgriffen ausrüsten. Da der sich im Gelände auch mal durch einen Busch bewegt, musste die Düse später noch verlegt, bzw. besser geschützt werden.

Ich verlinke mal ein Einbauvideo. das ist etwas umfangreicher was die Information angeht, dauert also länger als die 20 Sekunden, die viele Zeit und Lust haben etwas anzusehen.

https://www.youtube.com/watch?v=iymaQG99a34

Final wurde die Düse dann so verlegt, wie auf dem Bild.

Bei der 800er V Strom vom Steffan Hessler, der damit die Hard Alpin Plus gefahren ist, haben wir einen Ölleitungsschutz aus Alublech gemacht, auch nett, ging hier aber leider nicht übernehmen. Ist zwar der selbe Kettenschutz, passte aber leider nicht.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.



Hobbit

Hier noch mal eine Grafik des Kettenaufbaus

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