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vauzwo, Marco1971

Leuchtweitenregulierung und Soziusbetrieb

Begonnen von c_cobra, 25. August 2011, 19:18:16

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hdidi

Lese lieber den Abspann, oder das was ich schonmal geschrieben habe vom Negativ- und Positivfederweg, dann verstehst Du, waum sich die Dämpferstange verändert.
Faktum ist ganz einfach, daß sich die Härte der Feder ( auch die Federlänge ) nicht verändert ( steht auch auf jeder verlinkten Seite ).
Jochen hat uns doch den Beweis dazu geliefert, das Heck federt mit gleichem Fahrer immer um 3cm ein.


Georgios

Ich hatte deine Beiträge alle aufmerksam verfolgt, bevor ich selbst etwas schreibe. Das mache ich immer so und sollte doch auch Voraussetzung sein, oder?
Daher weiß ich, daß Du zwei Zustände betrachtest. Einmal Motorrad auf dem Hauptständer und einmal auf beiden Rädern, jeweils mit und ohne vorgespannter Feder und die damit verbundene Anhebung des Hecks.
Um den Gesamtzustand beurteilen zu können, braucht es aber noch den Fahrbetrieb über Unebenheiten. Vielleicht habe ich mich am Anfang undeutlich ausgedrückt, deshalb versuche ich mal an zwei Beispielen zu erklären:

1.
Es sitzt ein Fahrer auf dem Motorrad und die Feder ist nicht vorgespannt (Knauf ganz links auf S). Idealerweise sinkt die Federung um 1/3 ihres gesamten Federwegs ein (Negativfederweg) und man hat noch 2/3 zum Einfedern zur Verfügung. Ist der Fahrer sehr schwer, bleibt vielleicht nur noch die Hälfte des Federwegs zum Einfedern übrig.
Jetzt fährt er über eine unebene Stelle und das Federbein federt ein. Sofern es nicht durchschlägt, ist von dem Stoß kaum etwas zu spüren.

2.
Der selbe Fahrer sitzt auf dem Motorrad und dreht gleichzeitig am Knauf Richtung h, also nach rechts. Durch den Druck auf die Feder schiebt sich die Dämpferstange etwas aus dem Dämpfer, das Federbein wird insgesamt etwas länger, die Feder, die im aufgebockten Zustand der Maschine zusammengedrückt werden würde, kann sich auch etwas entspannen, wird also erstmal nicht wesentlich kürzer (der Abstand Oberkante Feder zum Federbeinauge wird jedoch größer!). Dies alles führt zur leichten Anhebung des Hecks.
Jetzt fährt er über die selbe Unebenheit, was zum Einfedern führt. Die Dämpferstange wird zurück in den Dämpfer geschoben und die Gesamtlänge des Federbeins wird logischerweise wieder kürzer. Im Unterschied zu vorher ist der Abstand Oberkante Feder zum Auge aber weiterhin groß (Feder vorgespannt), so daß mehr Kraft nötig ist, die Feder zu komprimieren (das ist der Zustand, den Du bisher nicht beachtet hast). Da die Stoßkraft, ausgelöst durch die Unebenheit, aber die selbe ist, kann die Feder nicht weiter einfedern und der Stoß wird ungefiltert an den Fahrer weiter gegeben.

Deshalb steht auf dem Knauf S für soft und H für hard. Das hat aber nichts mit der Federrate zu tun. Die ist ja konstant.

Ich hoffe, daß es jetzt besser verständlich ist.




Zitat von: hdidi am 04. September 2011, 22:02:06
Richtig, genau deshalb federt sie mit Fahrer beidesmal 3cm ein  /lol/
Übrigens, geht mich zwar nichts an, aber ich finde es nicht gerade nett jemanden auszulachen, nur weil er eine andere Meinung dazu hat. ;)

hdidi

#32
Zitat von: Georgios am 05. September 2011, 09:38:33

Jetzt fährt er über die selbe Unebenheit, was zum Einfedern führt. Die Dämpferstange wird zurück in den Dämpfer geschoben und die Gesamtlänge des Federbeins wird logischerweise wieder kürzer. Im Unterschied zu vorher ist der Abstand Oberkante Feder zum Auge aber weiterhin groß (Feder vorgespannt), so daß mehr Kraft nötig ist, die Feder zu komprimieren (das ist der Zustand, den Du bisher nicht beachtet hast). Da die Stoßkraft, ausgelöst durch die Unebenheit, aber die selbe ist, kann die Feder nicht weiter einfedern und der Stoß wird ungefiltert an den Fahrer weiter gegeben.

Deshalb steht auf dem Knauf S für soft und H für hard. Das hat aber nichts mit der Federrate zu tun. Die ist ja konstant.
Ich hoffe, daß es jetzt besser verständlich ist.


Widersprüche in sich  ;)

Da sich das untere Federende frei bewegen kann, bleibt alles gleich.

Ob man die Feder durch einen Fahrer beslastet oder durch eine Unebenheit ( die gleiche natürlich ) ist vollkommen egal.
Die Feder wird immer gleich weit einfedern.
Ob Du es glaubst oder nicht, es ist eine reine Niveauregulierung ( ausser im aufgebockten Zustand, wo man die Feder vorspannen kann, weil der Dämpfer keinen Negativfederweg mehr hat ).
Wenn dann jemand schreibt, das Heck geht bei gleicher Belastung aber verschiedener Einstellungen um den gleichen Wert runter, dazu schreibt, es sei aber härter geworden, dann darf ich schon mal lachen ;-)
Wenn die Feder härter geworden wäre, dann würde das Heck bei "harter" Einstellung weniger weit einfedern.
Das gleiche gilt für Deine Bodenwelle.

Aber ich hab echt keine Lust mehr, dazu etwas zu schreiben, bzw. Texte aus den diversen Links zu zitieren.

Ihr habt Recht und ich hab Ruh.  /beer/

Im Anhang ein Bild, verzeiht mir die Freihandzeichnung, aber so ist es wohl am ehesten zu verstehen  ;)

Georgios

#33
Na gut, Du bist aber echt ein schwieriger Fall. ;)

Stell Dir vor, das Federbein ist voll eingefedert und halte den Moment gedanklich fest. Einmal Feder auf Position S und einmal auf Position H. Wann ist die Feder länger?  Denke an den Abstand zum Federbeinauge.

Und nun stelle Dir vor, Du hast die Feder für sich allein vor Dir stehen. Stelle ein Gewicht von 10 kg darauf und die Feder sinkt um einen bestimmten Betrag ein (wird kürzer). Jetzt nimm das Gewicht weg und fixiere die Feder imaginär in dieser Position. Wenn Du die 10 kg wieder daraufstellst, bewegt sich die Feder davon nicht weiter nach unten. Dazu ist ein größeres Gewicht nötig.  Das heißt, alle Stöße mit einer Kraft von 10 kg bewegen die Feder nicht mehr und werden an den Fahrer ungefiltert weiter gegeben.
Deshalb kommen mir, Jochen und vielen anderen Fahrern die Federung bei voller Vorspannung härter vor. Das hat nichts mit der Federrate zu tun.

Deine Skizze ist korrekt, aber nur für den Zustand "nicht eingefedert" . Zeichne mal die Stange komplett eingefedert (oder den Bereich 50-100% eingefedert, da sieht man es auch schon).

Denk?mal drüber nach. Ich habe das auch nicht gleich verstanden, aber je mehr man sich den Federvorgang versucht zu verinnerlichen, desto klarer wird es. Es ist einfach logisch.

BIKERGATE

Hi Didi,
Wenn Du mal Zeit hast dann kannst Du bei mir mal die Federung einstellen. Da muß ich erst mal ein Studium machen bevor ich das geschriebene kapiere.
Und vergess die Säge nicht!!
Pitterl

hdidi

Die Zeichnung ist im belasteten Zustand, wenn Du fährst.
Wäre sie im unbelasteten Zustand würde der Kolben ( ist ja rot eingezeichnet ) unten mechanisch anstehen und die Feder wird bei H vorgespannt.

Also: Die Zeichnung ist während der Fahrt auf einer ebenen Strecke mit mir ( und meinen schwierigen 100kg  ;D ).
Nun kommt noch eine Bodenwelle dazu, was passiert ?
Sie wird die Feder in beiden Fällen gleich weit zusammendrücken.

hdidi

Zitat von: BIKERGATE am 05. September 2011, 10:49:27
Hi Didi,
Wenn Du mal Zeit hast dann kannst Du bei mir mal die Federung einstellen. Da muß ich erst mal ein Studium machen bevor ich das geschriebene kapiere.
Und vergess die Säge nicht!!
Pitterl

Wenn ich mit der Säge komme, dann brauchst Du keine Feder mehr ...*gggg*

Schau Dir einfach die Zeichnung an  ;D

BIKERGATE

100 KG dann brauche ich ja noch 5 Torten bis ich Dich satt bekomme.
Pitterl :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o

BIKERGATE

Sach mal bei dem Gewicht ist doch die Feder sowieso platt.
Pitterl

Georgios

Zitat von: hdidi am 05. September 2011, 10:50:00
...Nun kommt noch eine Bodenwelle dazu, was passiert ?
Sie wird die Feder in beiden Fällen gleich weit zusammendrücken.

Nein, das wird sie nicht. Die Bodenwelle überträgt beide Male die gleiche Kraft auf die Feder. Eine durch Vorspannen verkürzte Feder wird durch diese Kraft um eine geringere Strecke bewegt (Physik, Mechanik).Wird sie entsprechend weit vorgespannt, bewegt sie sich durch die Stoßkraft gar nicht mehr. Das ist ein feststehendes physikalisches Gesetz. Die Wirkung ist so, als wenn man einen Starrrahmen hätte.

hdidi

Zitat von: Georgios am 05. September 2011, 11:23:09
Nein, das wird sie nicht. Die Bodenwelle überträgt beide Male die gleiche Kraft auf die Feder. Eine durch Vorspannen verkürzte Feder wird durch diese Kraft um eine geringere Strecke bewegt (Physik, Mechanik).Wird sie entsprechend weit vorgespannt, bewegt sie sich durch die Stoßkraft gar nicht mehr. Das ist ein feststehendes physikalisches Gesetz. Die Wirkung ist so, als wenn man einen Starrrahmen hätte.

Wir waren doch aber schon viel weiter oben schon mal soweit, daß die Feder unter Belastung immer die gleiche Länge behält und im Fahrbetrieb nicht vorgespannt ist.....

Sogar vom Jochen nachgemessen....

Und von allen" einschlägigen Seiten beschrieben: Die Feder wird nicht härter, es ist eine reine Niveauregulierung, sonst nichts !!
Härter würde sie, wenn man sie vorher schon zusammendrückt ( vorspannt ), das ist aber nicht der Fall, siehe Jochen....
Alles was ich ändert ist der Positv- und Negativfederweg... ;)

Schau Dir doch die Zeichnung an, der Feder ist es egal, aus welcher Position sie zusammengedrückt wird.
Da helfen auch keine Hinweise auf die Physik, weil genau in der nämlich die Lage eindeutig ist.

Fangen wir das ganze jetzt wieder von vorne an ?

Ohne mich !!


Georgios

Die Feder wird auch nicht härter ( Die Federrate bleibt ja gleich. Das hatten wir ja ebenfalls schon). Die Federung schon.
Mensch, die Feder ist auf Stufe H im Bereich "fast eingefedert" kürzer durch das Vorspannen. Das muß Dir doch auf Deiner Zeichnung auffallen. Und um eine verkürzte Feder weiter zu verkürzen braucht es eben mehr Kraft.

Aber, ich verliere auch langsam die Lust. Laß Dir das mal von einem Fahrwerksspezi, z.B. www.franzracing.de erläutern. Ich glaube, ich schaffe das nicht mehr.

Grüße Georgios

Georgios

Zitat von: hdidi am 05. September 2011, 11:34:27
Wir waren doch aber schon viel weiter oben schon mal soweit, daß die Feder unter Belastung immer die gleiche Länge behält und im Fahrbetrieb nicht vorgespannt ist.....

Falsch. Siehe eigene Skizze. Voll eingefedert ist die Feder in H kürzer als in S.

Zusammenfassend meine Meinung:

Ja, das Verstellen am Knauf bewirkt eine Niveauveränderung.
Nein, die Federrate wird nicht beeinflusst.
Ja, das Verstellen auf Stufe H bewirkt ein schlechteres Ansprechen der Federung und somit eine Verhärtung bei zunehmender Einfederung im Vergleich zu Stufe S.

hdidi

#43
Hab das Bid bisschen geändert, hab das obere Federbein bisschen nach links verschoben.
Vielleicht kapierst Du es dann ?
Egal wie Du auf die Federn drückst, Fahrergewicht, Bodenwelle, Zuladung, sie werden sich immer gleich verhalten.
Selbst wenn Du schon ganz eingefedert hast.


Georgios

Zitat von: hdidi am 05. September 2011, 12:38:00
Hab das Bid bisschen geändert, hab das obere Federbein bisschen nach links verschoben.
Nett von Dir.

Vielleicht kapierst Du es dann ?
Wie gesagt, das hat nichts mit nicht kapieren zu tun. Ich habe dazu eine andere Meinung.

Egal wie Du auf die Federn drückst, Fahrergewicht, Bodenwelle, Zuladung, sie werden sich immer gleich verhalten.
Selbst wenn Du schon ganz eingefedert hast.
Das ist nicht möglich und die Praxis zeigt es auch, daß die Federung bei voller Vorspannung härter wird.
Auf deinem Bild ist die Feder immer gleich lang. Zeichne doch Deine Skizze mal bei voll eingefedertem Dämpfer und schau, wie kurz Deine Feder wird. ;)
Und dann rufe mal bei Franz van der Hoff (o.g.Link) an und Frage dort, ob sich bei voller Vorspannung das Ansprechverhalten bei gleicher Belastung verändert. Vielleicht bedarf es ja einer Autoritätsperson. ;)



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