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Ölwechsel

Begonnen von Chrisi-S, 31. März 2013, 10:01:25

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Chrisi-S

Hallo und frohe Ostern.

Da ich nicht zur Fraktion der Schraubergötter gehöre und mich ganz langsam in die Materie einarbeite bitte ich um eine kleine Lehrstunde.
Habe gestern an meiner 3AJ meinen ersten Ölwechsel "selbst" durchgeführt und fand mich eigentlich nicht so schlecht.
Nachdem alles wieder Dicht und zusammengeschraubt, 2,4 Liter Öl eingefüllt waren, (entlüften habe ich auch gemacht) der Motor schön lief, schaute ich nochmals in den Öltank in ein leeres Loch. Ölmessstab abgewicht, eingesteckt - gewartet immer noch trocken.

Bitte erklärt mir das.

Grüße aus Rheinhessen
Christian

Christof

Hallo Christian,

Motorräder mit Öltanks heben eine sogenannte Trockensumpfschmierung, bei der sich das meiste Öl im Tank befindet und von dort über eine Ölpumpe im Umlauf gehalten wird. Der Vorteil ist, das die Schmierung auch gewährleistet ist, wenn das Motorrad mal mit laufendem Motor auf der Seite liegt, was bei einer Ölansaugung aus der Ölwann nicht mehr der Fall wäre.
Normalerweise befindet sich in dem Kreislauf ein Kugelventil, das dafür sorgen soll, das nicht das ganze Öl in die Wanne absackt. Duch Verschleiß, oder Verschmutzung kann das Ventil undicht sein und so kann das Öl, besonders wenn es schon heiß und dünnflüssig ist, schnell absacken, was dann dazu führt, das zu schnell Öl nachgeüllt wird und sich zum Schluss zu viel Öl im System befindet. Daher sollte nach meiner Erfahrung die Messung immer im kalten Zustand erfolgen. Motor nur ca. 1 Minute laufen lassen, damit das abgesackte Öl in den Tank zurück gepumpt ist, dann schnell mit Peilstab kontrollieren. Ist das Öl dann auch schon wieder weg, das Rückhalteventil prüfen und ggf. ersetzen.

Chrisi-S

Hallo Christof,

danke für Deine schnelle Antwort die (so glaube) ich auch verstanden habe. Was mich aber völlig irritiert, dass ich vor meinem Ölwechsel (also gestern Nachmittag) genüg Öl im Tank hatte, der Messstab einen optimalen Ölstand anzeigte, die Maschine vorher auch gut lief, es also so war wie es sein sollte.
Jetzt schraube ich selbst dran rum mach nix was nicht im Reparaturbuch steht und danach ist einen gähnende Leere im Öltank.
Hast Du dafür auch eine Erklärung?

Stefan32

Hast du den Filter mit gewechselt? je nach dem wie groß der ist geht da auch ne menge öl "verlohren" die einfach von Filter aufgenommen wird. Dann kommt noch dazu, wie gut du die "Ausbluten" lässt, soll heißen wie viel restöl noch im System verbleibt. 
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Christof

Ich kenn jetzt die vorgeschrieben Ölmenge der 3AJ nicht, aber wenn die drin ist, kann es ja nicht zu wenig sein!
Mach doch die Messung nochmal im kalten Zustand wie beschrieben... !

Chrisi-S

Habe die alte Menge ÖL aufgehoben und nachgemessen, 2,4 Liter!
Vorgeschriebene Ölmenge laut Reparaturbuch 2,4 Liter, laut KEDO Service Daten 2,0 liter.
Habe auch einen neuen Ölfilter eingesetzt kann aber nicht genausagen ob der Größer ist. Ist aber ein Ölfilter - Kit von KEDO gewesen der für die 3 AJ vorgesehen ist.

Habe die Maschine nochmals gestartet, Ölstab vorher nochmals trocken gewischt und nach ca. 1 Minute laufzeit den Stab herausgeholt, komplett voller Öl, aber kein Öl im Tank, das war schon weg.

Versuche jetzt die ganze Zeit herauszufinden wo sich das Rückhalteventil befindet habe aber noch keinen Durchblick

TheBlackOne

Lies dir das mal durch: http://www.xt600.de/xt_werkstatt/_special/-special-oelkreislauf/index.htm
Dort "Das Ölventil".

Und lass dich nicht verrückt machen, die Trockensumpfschmierung hat schon so manchen zur Verzweiflung gebracht :-)

ferzz

Christi-S solltest du ganz sicher sein, dass du 2,4 Liter eingefüllt hast, fahr eine Runde 10-20 Kilometer dann ist der Motor warm und du wirst sehen, dass Öl im Öltank ist und messbar ist. Das ist ein bekanntes Phänomen bei den XT600Z Modellen. Es gibt verschiedene Theorien woran es liegt. Welche stimmt, weiß niemand genau. Vermutlich an den verschiedenen Förderleistungen der zwei Ölpumpen, die der Motor hat.

Es gibt keine verschiedenen Größen von Ölfiltern für die XTs. Alle Ölfilter sind "gleich" von der XT250 bis zur XT660Z, Ausnahme ist die XT1200Z. Lediglich das Filterpapier und die Bypassfunktion weisen je nach Hersteller Qualitätsunterschiede auf.
Hopp Boris

Chrisi-S

Ja hab ich schon gesehen. Wirklich ein schönes Bild, doch wie gesagt ich bin kein Schraubergott um anhand des Fotos zu erkennen kann wo das Bild an welchem Teil des Motors gemacht wurde. Gibts dazu noch ein Bild mit großerem Einzugsbereich damit auch ich mich zurecht finde?

Ich bin in diesem Form um etwas zu verstehen und dazu zu lernen aber irgendwie geht verstehe ich ab einem gewissen Punkt nur Bahnhof.

Bitte also um weiter Hilfe.

ferzz

In deinem Motorrad könnte auch ein anderer XT600 Motor eingebaut sein. Sollte der neueren Datums sein, bräuchte er tatsächlich mehr Öl. (3TB/3UW)
Deshalb schaust du erst einmal was du für einen Motor du hast! Die Motorkennnummer steht in Fahrtrichtung rechts auf einer geriffelten Fläche.

Wenn da 3AJ steht und du ganz sicher 2,4 Liter eingefüllt hast, fährst du den Motor warm, lässt die Maschine noch ein wenig waagerecht im Stand laufen und misst dann.
Hopp Boris

TheBlackOne

Was das Ölventil angeht, hilft dir sicher das hier weiter: http://www.xt-foren.de/dcforum/dcboard.php?az=show_topic&forum=286&topic_id=3414&mesg_id=3414&listing_type=search

Generell findest du in dem Forum doch noch etwas mehr per Suche als hier, so ungern ich das (aus mehreren Gründen) sage :-)

Chrisi-S

Ok, danke für Eure Tips.
Folgendes habe ich jetzt geklärt. Es müssten sich nach abzug aller Öl -Schlabberaktionen (Einfüllen, Entlüften und Restmenge im 4 Liter Ölkanister) 2,4 vielleicht auch 2,5 Liter Öl irgendwo in Motor befinden. Auf dem Motorblock steht die Motorenbezeichnung X3AJ- Nummer.

Wenn ich also die Summe aller Informationen (die mein laienhaftes Hirn aufnehmen kann) zusammenziehe habe ich genug Öl im Motor.
Werde jetzt also im lauf der Woche alles wieder zusammenschrauben das es auch nach einer fahrbereiten Tenere aussieht und unternehme dann meinen ersten und hoffentlich nicht letzten Ausritt 2013.

Über die dann gewonnenen Erkenntnisse demnächst mehr.
Sage erst einmal vielen Dank für die vielen Erklärungen und beruhigenden Kommentare. Werde mich jetzt wieder dem familiären Osterstrapazen stellen müssen und sende allen nochmals schöne und sonnige Ostergrüße

Christian

Chrisi-S

Hallo alle zusammen,

wie versproschen hier das Ergebnis alle Ratschläge und des durchgeführten Tests.
Testfahrt unternommen, nach 20 Km angehalten und nach dem Ölstand gesehen. Öl ist wieder aufgetaucht und bleibt auch jetzt im Öltank, "Sichtbar".
Markierung auf dem Ölmessstab, halb voll!  Ich glaube so soll es sein.

Danke allen die mir in der Krise bestanden und mich beruhigten.

Schönen Sonntag und bis bald

Christian

Sartene

Hi,

ich gebe mal einen Tipp weiter, den mir ein absoluter 1-Zylinder Spezialist vor vielen Monden gegeben hat....der Motorölstand sollte immer auf max bleiben. Als Begründung kam damals, dass diese Motoren bauartspezifisch heißer werden, als Mehrzylinder-Motoren, besonders, weil sie nur Luft-/Öl gekühlt sind.

Halbvoll sollte deshalb bei den 1-Zylindern immer nur die Ausnahme sein.

Der Spezi hatte übrigens in den 80igern eine 1VJ so gut getunt, dass diese in das PS-Magazin gelangte!!!!!!! Ich habe mir dann diesen Motor ebenso bauen lassen.....damit habe ich jede mir bekannte TT 600 im Rückspiegel immer schnell kleiner werden sehen!

Einen schönen Abend.


Kaleu   /tuar/

/tewin/
Ténéré?  Na was denn sonst??!!!!!

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