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wotzn007

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Begonnen von Reinhold_66, 04. Februar 2012, 13:57:39

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hombacher

Zitat von: Franki am 28. Juli 2012, 20:37:24
Ist das jetzt Ironie oder was haben die Themen supr tenere und nordschleife hier zu suchen?


...ich glaube Ironie wäre gewesen, wenn ich geschrieben hätte: Die Yamaha XT1200Z Super Ténéré ist die letzte, käuflich zu erwerbene, aus der Kiste heraus, wettbewerbsfertige Rennstreckenmaschine.

Aber das würde nur als Ironie durchgehen oder funktionieren, wenn jeder wüsste, dass sie nichtmal dazu taugt, beim Händler gescheit vom Hof zu rollen.
Ich kann nur anbieten, dass da bei der Verquickung von Super Tenere und Nordschleife vielleicht etwas surreales mitspielt? Aber das tut es dann auch bei all den Touristenfahrten wo Hinz und Kunz oder Heti und Pleti mit ihren Kübeln über die Strecke eiern.
Interessant ist aber, dass das niemand von den Teinehmern so sah. Insgesamt waren einige GSen vor Ort, es gab ausserdem diese Sechszylinder BMW, 990er KTM als SM oder Adventure, oben erwähnte Fazer, Fahranfänger mit ihren 34PS Maschinen, und bei keinem habe ich gehört, dass sie im falschen Film wären.

Ich habe keine Ahnung warum dann ausgerechnet hier solche Töne aufkommen?

hombacher



Hoi Ihrs!


Unterm Jahr Kradfahren üben ist ja Ehrensache und wo geht das besser, neben regelmässigen Sicherheitstrainings, wenn man sich von Zeit zu Zeit auch noch auf die Rennstrecke begibt? Das hält geschmeidig um die Hüfte, macht Spass und man lernt immer was dazu. So habe ich mir diesmal von KTM das Test'n Track ausgesucht. Drauf gestossen war ich, als ich Informationen zur RC8 suchte, an der Möglichkeit des Testfahrens interessiert war und ausserdem dieses Jahr noch auf 'nen Kringel wollte.

Hier hatte ich es ja ausserdem schon angedroht XT660Z, XT1200Z und KTM 1190 Adventure als Test-Dreierpack als ich zum Ende schrieb: "[..] Zumindest muss nun niemand hektisch werden, dass ich ein neues Krad bräuchte. Oder soll ich mich noch um eine ,,R" bemühen?
Nee, lieber nicht, ich teste in vier Wochen noch die RC8 auf der Rennstrecke. Irgendwie ist dieser grosse KTM-Vau-Motor schon spannend."


Ich war am 04.07.2013 mit KTM in Mettet, Belgien. Putzige kleine Rennstrecke, ein paar Kurven und eine (tolle) Besonderheit mit einer corkscrew Kurve, einer links-rechts Kombination mit Höhenunterschied. Soll dann angeblich wie klein Laguna Seca sein, aber ich fand es eher seltsam.

Egal, um solche Rennstreckenbesuche möglichst einfach zu halten, reise ich da gerne selber auf Achse an. Mettet ist rund zwei Stunden von daheim entfernt, drum zeitig aufgestanden und losgetuffelt. Morgenverkehr und kleine Verfahrer machten es dann am Ende knapp, so zog ich vor Ort dann pünktlich zur Fahrebesprechung den Helm ab. Von Orga und Ablauf klang alles wie bekannt von anderen Veranstaltungen. Da hatte ich im Vorfeld leider kein Gefühl für. Ich konnte nicht recht abschätzen, ist das eine Testveranstaltung oder ein Rennstreckentag. Es war beides.
Nachdem man sich selber einer Geschwindigkeitsstufe/-gruppe eingeteilt hatte, bekam jeder der drei Fahrgruppen jeweils 20 min Streckenzeit. Übern Tag hatte man dann zusätzlich die Gelegenheit bis zu drei Mal eine KTM für einen Turn zur Probe zu fahren.

Zunächst ging es aber mit der guten Super Tenere auf die Strecke. Aufgrund der Kürze, den wenigen Kurven sollte es eigentlich leicht sein, die Strecke vom Verständnis her zügig zu erfahren. Aber so ganz ohne ist sie nicht. Hoch oben auf der Tenere, die Aussicht geniessend, fand ich in den Kurven, bei der Streckenbreite, immer wieder unnötige Linien, die mich am Kurvenausgang extrem lahmarschig erscheinen liessen.
Dazwischen ärgerte mich die Tenere, auf der Nordschleife war mir das nicht so extrem aufgefallen, in dem sie mit den Fussrasten übelst in den Asphalt rammte. Ich fand das immer etwas hinderlich, behend ins Hanging-off gerutscht, war das Fussrastenschleifen immer wie eine Unterbrechung im Kurvenlauf. Klar wusste ich bald, was wo, dann wie passieren wird, aber *kratsch*, leicht aus der Schräglage gelupft, Linie versaut.

Die ersten 20 Minuten waren dann aber irgendwann vorbei, und somit hatte ich 40 Minuten bis zum nächsten Turn. Ich habe mir die KTM Testflotte angeschaut und war zufrieden, dass eine ausreichende Anzahl an RC8 dabei war. Ausserdem ein Schwung Duke, Super Duke (ich glaub'), 990 Super Moto und noch eine 690 SMC-R, oder wie das Dingen heisst Für meine erste Testrunde habe ich mir so eine Duke ausgesucht. Keine Ahnung, ob das jetzt mit oder ohne R war, auf jeden Fall leuchtete die ABS-Lampe, ich denke, somit, es war abgeschaltet, die Spiegel waren runtergeschraubt, ein Power-Parts Sitz drauf und der Tacho abgeschaltet.

Ich fand den Turn klasse. Das hat mir richtig Spass gemacht. Endlich kam ich auch mal mit dem Knie auf den Asphalt und kein Anbauteil vom Krad. Einzylindertypisches Stempeln, wenn man beim Einbremsen gleichzeitig den Hinterreifen du.rch Runterschalten überlastete. Das macht man dann einmal zum Erinnern, anschliessend passte es es. Kurvenlinien klappten, obwohl fremdes Krad, doch hier und da schon wesentlich besser, als zuvor mit der eigenen Maschine. Diesmal waren die 20 Minuten viel zu schnell vorbei, mit riesen Freude im Gesicht, wurde ich (die anderen natürlich auch) zurück in die Boxengasse gewunken.

Ich glaube danach habe ich mir, aufgrund gehobener Stimmung, mal eine RC8 reserviert. Tja, was soll ich sagen, über die Jahre immer mal so eine Sportmaschine gefahren, aber nie eine, bis auf eine TZR250 damals, besessen. Ich hatte nie verstanden, wozu man sowas braucht. Es ist am Niederrhein nicht sonderlich spannend, mit so einem Knallgeschoss umherzudüsen.
Aber jetzt, jetzt auf der Rennstrecke bekam das alles schon einen Sinn. Die Sitzposition gar nicht so extrem sportlich wie vermutet. Zig Zahlen und sonstiges auf dem grossen Instrument. Ich habe nur gesucht, ob es irgendwelche verschiedenen Fahrmodi gibt, nicht dass ich bei bestem Wetter, im Regenmodus fahre, oder so. Sodele, raus aus der Boxengasse. Kurz am Gas gedreht, Gang nach Gang reingeschoben, war schon beeindruckend, wie das Dingen vorwärts treibt.
Zuletzt hatte ich noch die neue 1190 Adventure zur Probe gefahren. War ja nicht so begeistert. Der Motor zwar nett, aber so der Bringer? Nee, war er nicht, ganz anders sein Sportkollege. Der will vorwärts, der treibt einen vorwärts. Hat mir unglaublich gut gefallen wie der werkelt, nicht unangenehm vibrierend oder mit einem störenden Schlucker beim Aufziehen. Alles sehr harmonisch, fast schon zu zivil. Das Motorrad fühlt sich unglaublich stabil an, mit kurzem Lenkimpuls wird präzise eingelenkt. Ich bin begeistert wie schmal die Maschine baut, wie schön man sich beim Einbremsen mit dem Bauch am Tank zusätzlich abstützen kann. Wie im Hanging-off das kurvenäussere Bein sich prima an der Tankflanke hält und beim Rausbeschleunigen mit hilft wieder in Position auf dem Krad zu kommen.

Die Fahrt mit der RC8 brachte am Ende sicherlich wesentlich bessere Rundenzeiten, als mit der Super Tenere, aber ich musste schon schauen, dass ich da zwischendurch mal einen Augenblick des Verschnaufens mir gönnte, ansonsten wird so ein Turn schwer anstrengend. Leider hilft da die vergleichsweise kurze Start/Ziel, mit 600 m, kaum. Mit einer Haarnadel geht es auf die Gerade, Front wird beim Gasaufziehen leicht, der Drehzahlmesserzeiger schnellt immer wieder und wieder flott nach oben, wenn man einen nach dem anderen Gang reingeworfen hat. Gut 220 auf der Uhr, da heisst es dann schon wieder Anker werfen.

Übern Tag habe ich mir dann noch einen Turn mit der RC8 gegönnt. Damit waren alle drei Testmöglichkeiten ausgeschöpft. Was dann wieder lehrte war, dass es auch hier wieder auf den Fahrer ankommt. Den ganzen Tag überholte mich immer wieder einer mit einer recht alten CBR600. Er fuhr eine klasse Linie, viel, viel besser als meine, und somit in einigen Streckenabschnitten wesentlich höhere Geschwindigkeiten. Bei meinem jetzt zweiten Turn mit der RC8 hatte er eine Duke. Irgendwann plädderte er an mir vorbei. Ich noch hinterher und auf der Geraden zurücküberholt. In der folgenden Runde machte er es besser, überholte mich wieder und als ich schliesslich auf die Gerade kam, war er schon auf und davon.


Insgesamt war es ein schöner Tag. Bei mir ist alles heile geblieben und ich habe alle KTMs unbeschädigt wieder zurückgestellt. Die Veranstaltung war gut organisiert und mit dem Probefahren extra eine gute Empfehlung. Darüber war der Preis mit 110 Euro entspannend günstig und liegt um oder unter dem von anderen Anbietern.

Dass ich jetzt unbedingt eine RC8 benötige, das hat sich aber nach den zwei Turns nicht ergeben. Aber etwas anderes als Erkenntnis nahm ich mit, die Duke, vielleicht eher die Duke R, das kann ein richtig tolles Zweitmotorrad werden. Unterm Jahr steht sie im Regal und für die ein, zwei Rennstreckentermine nimmt man sie heraus. Schnallt sich noch den Rucksack über und fährt zum Kringel und sehr zufrieden dann wieder heim.

Die Super Tenere kann auch Mettet. Sie ist zwar nicht so wirklich dafür der Spezialist, aber trotzdem geht es noch entspannt daher. Die mangelnde Schräglagenfreiheit lehrt einem einen sauberen Strich. Mit den Kurven wandert dann auch leider der Bremspunkt am Handhebel etwas. Und wenn es dann noch schärfer auf der Bremse ins Eck geht, hört man schonmal ein paar Geräusche, vielleicht liegt es auch nur an den Originalbelägen, dass zu heiss gebremst wird.

Mal schauen, wo es kommendes Jahr dann hingeht, aber wenigstens einen Termin mit KTM würde ich gerne wieder wahrnehmen.

Gruss
hombacher

corsar


Mc Gyver

Ja aber wie schnell issn die jetz von 0 auf 100?  /devil/
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

hombacher



Pfff, keine Ahnung, jetzt hat sich der Thread doch glatt vom Thema entfernt. *sechs* *setzen*


Einziger Rückbezug wäre allenthalben noch, dass ich zuletzt zig Kilometer mal mit einer (letztes nicht wassergekühltes Modell) GS über die Bahn surfte, immer wenn links wieder frei wurde, legten wir Beide die Vollen auf den Tisch.

Im Vortrieb und in der Endgeschwindigkeit taten wir uns Beide nichts. Scheinbar wollte mein Zufallsgefährte es auch wissen. So gesehen wäre die entkorke Super Tenere der entsprechenden GS beim Motor gleichwertig und die Tester haben eine sogenannte verzögerte Wahrnehmung, wenn es gerade nicht um BMW geht.

Auf der Rennstrecke aber war dann eh alles anders. Da reichte einfach nur doof aus der Kurve raus und der Hansdampf auf seiner Duke fuhr mit *wusch* davon.


Gruss
hombacher

Thommy

So,

bin eigentlich nicht der Typ "mein Motorrad ist besser als alles andere und ich bin der King".
0 auf 100 weiß ich immer noch nicht, aber Durchzug bin ich "up to date".
Tatort: Elsaß
Facts: französche 1200 GS ölgekühlt mit entschlossenem Piloten
deutsche XT 1200 mit Schwenker und Passagier im Boot (+75 kg mehr)

Fittings: XT mit Traktionskontrolle 1 (Blümchenpflücker), Modus "S" und Gangdrossel entfernt

Beweisstrecke: Ortausgang
Der Franzose beschleunigt wie verrückt, meine XT ist pres dran, trotz Mehrgewicht.
In Kurven hat er mehr Respekt, die XT muß bremsen, um nicht aufzulaufen. /tewin/

Result: Moppeds gleichwertig (Wer`s braucht, ich nicht unbedingt). Zeitschrift Motorrad: setzen, sechs. Hat schon die 750er im Vergleich zur Affentwin verrissen.
Die Moppeds sind super, den Ausschlag wird der jeweilige Fahrer geben....

Grüße
Thommy

Horx-Racing@gmx.net
Remember Dirk: Zielen Sie auf den Mond, wenn Sie ihn verfehlen, gehören Sie zu den Sternen
Remember Axel: Die Wüste lebt!
Mist....wie sehr vermisse ich diese beiden.... :-(

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