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Vergaser oder ein unendliche Geschichte. Teil 2

Begonnen von Quicky, 05. April 2014, 15:34:55

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Quicky

Hallo Forum,

unter meinem alten Thread habe ich meine Odyssee mit Werkstatt und Topham beschrieben, die einen defekten Schwimmer nicht gefunden haben.
Nun habe ich mich diesem Thema selber angenommen und die gute Springt sauber an und läuft so auch ganz gut. Nur nochmal zur Info, ich hatte
den Vergaser bei Topham Ultraschallreinigen lassen und anschließend auf "Schweizer Bedüsung" umdüsen lassen. Die Innenreihen waren nach knapp
40.000 KM platt und ich kam nicht mehr durch den Tüv da der CO-Wert bei 8 % lag. Leider hat sich raus gestellt, dass Topham und meine Werkstatt
einen defekten Schwimmer, der sich voll Benzin gesogen hat, nicht erkannt haben und die Plörre nur so durch den Vergaser lief. Das habe ich jetzt
behoben, aber ich habe noch ein Problem mit dem Standgas, dem ich nicht bei komme.

Topham oder die Werkstatt haben die LLGS auf 3 Umdrehungen raus gedreht. Damit lief sie sehr unruhig und ging im Stand immer wieder aus. Ich habe
jetzt nochmal bei 2,5 Umdrehungen angefangen und immer wieder experimentiert. Nun steht sie bei 2 3/4 Umdrehungen und ich würde sagen, sie läuft
etwas ruhiger, aber sie geht immer noch aus. Sowohl höher drehen als auch runter hat meines Erachtens nicht viel bewirkt, außer, dass der Lauf nicht mehr
rund war oder sie mit Fehlzündungen angefangen hat. Bei 2 3/4 war es so ungefähr die erträgliche Mitte. Danach habe ich, wie mir geraten wurde die
Drosselanschlagschraube (DAS) zur weiteren Einstellung genutzt. Das hatte aber ebenfalls nicht den gewünschten Effekt. Sprich, drehe ich die DAS weiter
auf, dann geht zwar der Lehrlauf höher, aber bei einem Gasstoß bleibt sie auf der Umdrehung quasi stehen und reguliert nur langsam wieder runter. So als
ob sie hängen würde. Dreh ich die DAS runter und geb dann einen Gasstoß, dreht sie sauber hoch und reguliert sofort wieder runter, aber der Leerlauf ist
unrund (ca. 900 - 1000 UPM) und sie geht nach 30 Sekunden Leerlauf aus. Ich hab sie so erst mal gelassen und bin gestern eine kleine Runde gefahren.
Wenn ich vergleiche, wie ich sie bekommen haben, war das eine Fahrt wie Gott in Frankreich. Mir ist auch noch aufgefallen, dass, wenn ich den Choke betätige,
sie direkt auf 3.000 - 4.000 UPM hochdreht. Es ist egal, wieviel der Choke draußen ist. Es reicht schon ein winziger Zug daran. Ich habe überprüft, ob sie Nebenluft
zieht, aber ich habe nirgends was gefunden.

Gruß,

Michael


P.S.: Habe auch noch Wauschies Thema: Drehzahl bleibt zu hoch... gelesen. Er hat ja ein ähnliches Problem. Aber wie gesagt, ich hatte den Vergaser bei Topham und langsam
        frage ich mich, ob ich das nicht besser selber gemacht hätte  :-X

Christof

Bau den Schweizer Kram aus und sie läuft wieder !

Cosmo

Warum haben wir dann, in der Schweiz, keine Probleme mit unseren Vergasern???
Heimweh nach der Ferne.

alois

#3
Weil ihr in der Schweiz seid !!!!!!!!
...ned aufgepasst in Physik ??

man...ihr habt doch ganz andere Höhenverhältnisse !!!

Zauberwort.....  Luftdruck.....Gemischanreicherung      

guggst du hier !!!

http://www.ruddies-berlin.de/Hoehenkor.htm

ich hoffe dieser Link beseitig weitere Diskussionen...

http://motorrad.sowas.com/technik/sonstiges/vergaserabstimmung.html
wie Christof sagt : Scwheizer Satz raus.......damit Läuft die St einfach zu mager....


KTM-Peter

@ Michael: Also, ich hab seinerzeit den Schweizer Düsensatz auch drin gehabt und meine lief einwandfrei. Mit diesem Düsensatz sollte man nur nicht längere Strecken vollgas fahren. 5 Min ist o.k. .

Was die Fehlersuche und Einstellung der Vergaser angeht hab ich beste Erfahrungen mit Farbtune (oder Colourtune) gemacht (mal im Netz beim Händler Scheuerlein suchen). Man kann mit der Glaszündkerze damit im laufenden Betrieb die Verbrennung beobachten. Dazu gibt es auch ne gute Anleitung zum systhematischen Testablauf zur Eingrenzung der Fehlerquellen. Kann ich nur empfehlen.
teneristische Grüße
Peter

Quicky

Hallo Leutz,

das Thema fängt mich langsam an zu nerven. Ich habe mir die ST zugelegt, da ich damals immer mit großen Augen vor dem
Teil stand und keine Kohle dafür hatte. Ich finde die Optik von dem teil auch heute noch genial und als ich 2012 meine angeboten
bekommen habe, habe ich sofort zugeschlagen. Seit mir nicht böse, aber dennoch ist ein Spritverbrauch von 8 - 10 Litern, die meine
am Anfang mit 40.000 km und verschließenen Düsen, Nadeln und Chokekolben gehabt hat viel zu viel. Da sie dann auch noch 8% CO
hatte kam sie folglich nicht über den Tüv. Ich habe dann eine Weile die Diskusion über schweizer Bedüsung verfolgt und als einziger
Nachteil ein schlechteren Lauf im Stand und eine geringfügig reduzierte Leistung heraus gelesen. Beides wäre bei einem Verbrauch
zwischen 5 - 6 Litern akzeptabel für mich gewesen. Daher habe ich auch die Umrüstung im Zuge der Vergaserrevision überhaupt gemacht.
Jetzt wieder umbedüsen und dann auch folglich einen Verbrauch von 7 - 8 Litern zu bekommen, sorry, aber das mach ich nicht.
So weit geht meine Liebe zur ST nicht. Dann wird sie wieder verkauft und ich such mir eine XT660Z oder eine F650  :o

Warum melden sich hier eigentlich nur die Gegner der "Schweizer Bedüsung"?
Wo sind die Beführworter?

Gruß,

Michael

corse

Hi Quicky!
Das Problem liegt sicher an der Einstellung der LLGS. Ich hab mich da mal tagelang an einer XS400 rumgespielt und zumindest einigermassen Erfolg gehabt.

Hier mal kurz wie ich's gemacht habe:

1. LLGS an denVergaser lt Handbuch einstellen
2. einen Zylinder ausser Betrieb nehmen
    a) Motor anwerfen
    b) die LLGS nun solange rein bzw. rausdrehen bis die Drehzahl nicht mehr ansteigt
3. das selbe mit dem 2. Zylinder durchführen
4. Beide Zylinder wieder in Betrieb nehmen
5. Standgas einstellen
6. Vergaser synchronisieren


Also so in etwa sollte es funktionieren, googel einfach einmal. Könnte sein das ich irgendwo noch eine Anleitung aus dem Netz gespeichert habe, melde dich einfach per PM bei mir

Grüße
Christian

Christof

Es nervt langsam zu lesen, das Du nur die Absolution für Deine teuer gekauften Düsen suchst, statt Dir den Fehler einzugestehen und auf die langjährige Erfahrung Anderer zu hören, die schon zig ST Vergaser überholt haben und wo die Maschinen auch mit nur 6 Litern auskommen.

corse

Hier meine Regeln zum Thema Vergaser:

1. Finger weg von der LLGS (ausser du hast das gelernt oder du hast viel Zeit)
2. Wenn man die Funktion eines Vergasers nicht kennt -> Finger weg oder such einen Profi, wenn du keinen findest -> Selbststudium

Hier meine Erfahrungen mit meiner ST:

1. Originalbedüsung (ca. 6-7 Liter Verbrauch)
2. geniales Bike



Mc Gyver

Was ist denn bei der Schweizer Bedüsung groß anders? Sind das nicht hauptsächlich die Nadeldüse und Düsennadel? Das ist doch der Teillastbereich der abmagert. Mir will's nicht in den Kopf, warum das so ein größer Fehler sein soll, zumal ich sie selbst mehrere tausend km gefahren bin ohne Auffälligkeiten. Unter Anderem in Norwegen, wo's lang auf Meereshöhe lang ging.
@ Christoph, du hast schon öfter geschrieben, dass du schlechte Erfahrungen mit Schweizer Bedüsung hattest. Was machst du sonst noch, wenn du auf originale Düsen zurückrüstest? Das ist doch bestimmt ne komplette Revision, damit man danach problemfrei mit gutem Gewissen die Vergaser wieder einbauen kann.
Hast du mal versucht die Scheizer Bedüsung sauber zum Laufen zu bekommen, wenn du sie bei Vergaserproblemen vorfindest? Ich frage deshalb, weils ja auch zufriedene Fahrer gibt.

Grüße, Peter


Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Quicky

@Corse

Danke für den Tipp, werde ich mal in "Ruhe" ausprobieren und schauen, wie sich dan die ST verhält. Ein bisschen Erfahrung mit der 3TB habe ich ja nun auch. Eine Revision würde ich jetzt nicht selber machen wollen, aber einstellen, besonders wenn man weiß, worauf man achten soll, krieg ich hin.

@Mc Gyver
Du sprichst mir aus der Seele!

@Christof
Ich weiß ja mittlerweile, dass Du das Kind gerne, ohne Rücksicht auf Verluste /devil/, beim Namen nennst. Aber Du irrst Dich. Um die Kohle geht es mir nicht und auch nicht darum, dass ich recht damit haben muss. Ich habe, bevor ich die Revision in Auftrag gegeben habe, mir die Beiträge zur "Schweizer Bedüsung" hier im Forum durchgelesen und abgewägt, was für mich die beste Lösung wäre. Für so ein vorgehen gibt es immer Leute, die dafür oder dagegen sind. Mein erstes Problem war ja nun mal, dass die Spezialisten von Topham einen kaputten Schwimmer nicht gesehen haben und meine Werkstatt mir eine Maschine "Eingestellt" hat, obwohl da Literweise der Sprit rausläuft. Bei beidem könnte ich in die Tischplatte beißen. Hätte ich mir von letztem Jahr an das Wissen in Theorie und Praxis angeeignet, wäre ich vielleicht jetzt auch so Schlau wie Du und könnte Deine Argumente/Erfahrungen bestätigen oder dementieren. Hab ich aber nicht! Jetzt würde ich den Bock einfach nur gerne fahren. Wenn es sein muss, dann kommt der Kram wieder raus und ich bau mir das Original ein. Mein Ansinnen ist es, eine reise taugliche Maschine zu haben, auf der ich mit vertretbaren Kosten auch mal einen längeren Ritt mit zwei Leuten und Gepäck absolvieren kann. Nichts mehr und nichts weniger!

Mal theoretisch: Wenn ich die EInstellungen nicht hinbekomme, müsste ich für die original Bedüsung die Hauptdüse, die Düsennadel und die Nadeldüse in beiden Vergasern in der original Ausführung nehmen? Mehr wird beim Umbedüsen doch nicht gemacht? Welche Auwirkung hat es, wie ich hier im Forum gelesen habe, die Düsennadel eine Kerbe höher(?!) zu hängen. Auswirkungen bezogen auf Spritverbrauch und der dann folgenden Einstellarbeiten.


Viele Grüße

Michael

thomasdd

Hallo Michael,

vorab - auf deine zuletzt gestellte Frage kann ich dir keine Antwort liefern. Vielleicht jemand der mit der Schweizer - Bedüsung schon Experimente gemacht hat.

Ich wollt nur mal was zu deiner "Angst" der Revision der Vergaser loswerden. Da ich selbst "Junior Teneristi" bin musst ich auch ein gewisses Lehrgeld zahlen. Meine gekaufte , mit dem Motorrad- und Technikverstand der im Vorfeld besessenen Motorräder, gekaufte ST  hatte auch durch maaaangelnde Pflege einige Revisionen nötig ( ... und hat sie noch immer >:(  ) u.a. Vergaser. Nimm dir Zeit setzt dich an einen Tisch und wechsel die entsprechenden Teile! Das ist alles kein Hexenwerk wenn man nicht gänzlich von Schrauberkenntnissen ausgeschlossen ist!

Ich habe übrigens, ebenfalls wie du hier viele Threads zum Thema Schweizer - Bedüsung gelesen. Mich dann für das erste für die Originale entschieden weiil:
1. ich erstmal ein funktionierendes Motorrad haben wollte um die anderen Macken zu separieren...  ;D
2. ich erstmal schauen wollte wo denn der Verbrauch denn tatsächlich liegt... (Ja 230kg wollen bewegt werden)
3. die Umrüstung falls ich im Nachhinein eine Umrüstung doch noch wünsche mich finanziell nicht umbringt ( überschaubarer finanzieller Rahmen)

Nun hab ich die Originale... Ja gut das Motorrad läuft tadellos (meiner Einschätzung nach). Aber ab 300km schalte ich definitiv auf Reserve.. Gerechnet sind das 6,8  7,XX Liter. OK viele Stadt aber auch mal eine GAAANZ gemütliche 100km Tour drin. Ich weiß noch nicht ob den Schweizer Satz einfach mal probiere. Vorerst hat meine Reise aber PRIO 1 und da wird an so ein Kram keine Hand angelegt - denn so funktioniert es jedenfalls!  Soviel dazu. Kauf dir doch den Düsensatz von KEDO und probiers aus....

Grüße Thomas

Stefan32

#12
Darf ich da auch mal eine Frage stellen: was sage den die Ventile? ? nur mal so. Bei 40 T Km?
Und die Filter, hast du eventuell auch noch einen anderen Endschalldämpfer und Krümmer verbaut?
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Tom

Hast du die suche nach der Falschluft mal aus gedehnt ? Ich hatte auch mal das Problem das meine Falschluft gezogen hat. Nach endlosen Tests und Überprüfungen habe ich die Ansaugstutzen demontiert und siehe da, eine der beiden Gummidichtungen war gerissen  :o . Also ausgewechselt und sie schnurrte wie ein Kätzchen.
Gruß Tom

Christof

Nach ich weis nicht wieviel Beiträgen zum Thema Vergaser und Abstimmung in Verbindung mit Auspuffanlagen und Bedüsungen nenne ich die Dinge tatsächlich gern beim Namen, aber nicht ohne Rücksicht auf Verluste, sonderm im Interesse der Anwender.
Ganz wesentlich wird der Verbrauch auch vom rechten Handgelenk beeinflusst, so kann man eine ST auch mit anderer Bedüsung auch zur Saufziege machen.
Wenn man eine optimale Lösung sucht, muss man mit seinem Motorrad und seinen Wünschen zum Fachmann mit Leistungsprüfstand gehen, Geld und Zeit locker machen um dann eine für diesen Ort und dort herrschenden Klimabedingungen optimale Einstellung zu bekommen, die sich dann am nächsten Tag unter anderen Bedingungen als
plötzlich nicht mehr so gut erweist. Will damit sagen, daß sich die Entwicker vor vielen Jahren schon etwas dabei gedacht haben eine Reiseenduro ziemlich breitbandig abzustimmen und nicht der Fliege in den Enddarm zu schauen um Topleistung bei Verbrauchswerten einer Einspritzung aus dem Uralten Vergaserprinzip zu holen.
Der Vergaser ist auch nicht nur dann revisionsbedürftig, wenn der Vorbesitzer lang Nix gemacht hat, sondern ist mit Verschleißteilen bestückt, die regelmäßig erneuert werden müssen und nicht erst, wenn Fehler auftreten. Einige hier vorgeschlagene Methoden gehen auf die Zeit der Mofabastelei zurück, haben aber Nix mit ordentlicher Einstellung zu tun und das Ergebnis ist Glücksache.

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