Drosselklappensynchronisation und wie man diese mit einfachen Mitteln selbst machen kann

Ahoi Ihr Lieben,

nachdem ich zwischen den Jahren die Ventile eingestellt hatte, stand zum Abschluss der Arbeiten noch die Synchronisation der Drosselklappen auf dem Plan.
Da ich schon darauf angesprochen wurde wie ich das denn so mit Hilfe einer selbstgebauten Schlauchwaage gemacht habe, habe ich kurzerhand ein kleines ToDo-Video dazu produziert.

https://nc.moppedcafe.de/index.php/s/aiBwFacTFzRAXan
Passwort: tenere700

(PS: bitte seid nachsichtig mit mir bezüglich gelegentlich unterschiedlicher Begrifflichkeiten für das gleiche Ding - das war ein bisschen Tagesform abhängig und das Video ist auch sehr spontan entstanden. )

Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen hilfreich.

LG Andi

edit:
Kurzes Update:
auf das Video wird doch in relativ großer Zahl zugegriffen, von wo aus auch immer.
Da ich das Video auf meinem privaten Webaccount gespeichert habe und ich vermeiden möchte das irgendwelche Bots oder über externe Links unkontrolliert darauf zugegriffen wird - und auch um das Datenvolumen zu reduzieren - habe ich
a) das Video nochmal verkleinert sowie
b) einen neuen Link mit Passwortschutz gesetzt:

Hi Moppedcafe, super Video. 👍

Gibt's einen Grund, warum nicht der ganze Schlauch 4x1.5 mm hat?

Hi Andi, danke für das Video!
Geile Idee und geile Umsetzung.
Das werde ich unbedingt nachbauen.

Kurze Verständnisfrage:
Die Dachlatte ist 2m lang?
Deine gesetzte Markierung ist bei 1m, korrekt?

....zu meiner Ausbildungszeit nannte man/wir die Apparatur bzgl. messen von Druckausgleichen die "Maybach Methode" und es war genau das, was du dort gebastelt hast.
Beim Neukauf meiner ST vor über 30 Jahren hatte ich mir so ne Apparatur ebenfalls gebaut, mit dem Unterschied das ich unten eine große Schleife gezogen hatte (Wegstrecke schaffen damit die Höhe reduziert wird) und das ganze mit 10w40 gefüllt...hat mich schon nachdenklich gestimmt, wie unsyncron die STs damals vom Bank liefen...scheint heute nicht anders :-(

Gruß,
DeWill

Tolles Video, ich hab vergangene Woche nach hilfreichem Austausch mit Threadersteller Andi per PM in etwa das gleiche gebastelt und erfolgreich synchronisiert.

Man könnte nach der gestrigen Probefahrt tatsächlich meinen sie läuft in Verbindung mit dem jüngst eingestellten Ventilspiel jetzt ruhiger und dreht samtiger hoch

Hallo
Bei unseren hat die Synchronisierung sehr lange gestimmt, erst jetzt beim 80000 km Ventileinstellen war eine Korrektur notwendig.
Auch die 35 cm sind noch nicht viel wir reden hier von 3/100 bar Abweichung. Für alle die sich keine Uhren zugelegt haben eine super präzise Möglichkeit der Einstellung.
Einen Tip noch: man kann den Tank einfach falschrum auf den Bereich der Sitzbank legen, wo er sehr sicher liegt, dann muß man ihn nicht zum Einstellen anheben udn er ist bei allen Arbeiten aus dem Weg.
Gruß
Christoph

Bisher hab ich mich vor Arbeit geziert, aber mit dem Rotwein hast Du mich überzeugt 

Schöne gemachtes Video.
Aber sollte das Hauptaugenmerk der Drosselklappensynchronisation nicht bei leicht geöffneten Drosselklapen liegen.
Gleicher Druck bei Standgas ist schön, aber wichtiger ist doch, dass bei Fahrt der eine Zylinder nicht den anderen mitschleppen muss. Dabei sollte bei leicht gezogenem Gaszug Gleichstand in der Unterdrucksäule herrschen. Im Video werden nur kurze Gasstöße gemacht. Dabei kann man dies nicht checken.
Ich habe meine Tenere noch nicht gesyncht, korrigiert mich, falls ich einen Denkfehler hab.

Moin Harald,

absolut richtig !
Du beginnst damit den Unterdruck im Leerlauf per Uhr oder Schlauchwaage mit dem Leerlaufanschlag für alle Vergaser/Drosselklappen einigermaßen gleich einzustellen.
Auch beim Aufziehen der Schieber muss sich der Druck auf beiden Seiten gleichmäßig verändern.
Das ist weitaus wichtiger als die Standgaseinstellung.
Sollte das nicht passen, muss nachjustiert werden.

Bei einer Gemischaufbereitung die über einen Zug betätigt wird und per Gestänge verbunden ist, muss am Gestänge justiert werden.
Wenn die Vergaser/Drosselklappen einzeln per Seilzug betätigt werden, dann logischerweise am Seilzug.

Gruß
MM

Hi Andy,

danke Dir für das coole Video.

Grüße
Thommy

Tolles Video Andi,
schön erklärt und eine einfache Lösung für die Fragen die ich mir dazu schon mal selbst gestellt hatte, wenn es mal so weit ist.

Hallo
ich hab underen XTZ 750 immer bei ca. 2-3000/min synchonisiert, dann hat das auch bei Leerlauf gestimmt. Bei der Ténéré 700 kann man nur im Leerlauf synchonisieren, da die Klappen auf einer Welle sitzen und man dazwischen nichts verstellen kann. Aber bei unseren hat es auch gepasst.
Gruß
Christoph

Hallo Ihr Lieben,

zunächst erstmal lieben Dank für die netten Rückmeldungen. Ich will gerne versuchen aufgekommene Fragen zu beantworten:

• Warum zwei Schlauchdurchmesser? Das ist mehr aus einer Intuition geboren. Gut möglich, dass es auch nur mit einem ausreichend langen Stück Schlauch 4x1,5 mm geht. Mir erscheint ein etwas größerer Durchmesser in der Summe "beherrschbarer" für den Messvorgang. Naja, besser ablesen lässt es sich halt auch wenns ein bisschen dicker ist... 
• Ja, die Dachlatte ist 2m lang und die Markierung ist bei 1m, also genau die Mitte, um die maximal mögliche Pegeldiffernez möglichst voll nutzen zu können. Diese Höhe habe ich aus Vorsicht gewählt, um - mangels Erfahrung, weil ich dass ja auch zum ersten Mal ausprobiert habe - im Zweifel mehr Zeit zum Reagieren zu haben, falls der Ausschlag größer ausfallen würde als erwartet oder auch durch einen Fehler von mir der Rotwein vom Motor angesaugt zu werden droht. (Nicht dass ich meinem Maschinchen nicht auch was Gutes gönnen würde, aber Rotwein gehört je eher nicht zum Speiseplan unserer 700er Lady...  )
  Ich könnte mir gut vorstellen die Dachlatte auf 1m zu verkürzen, würde dann aber zur Sicherheit vielleicht ein zusätzliches Absperrventil dazwischensetzen oder den Unterdruckschlauch an einer Stelle anknicken und zunächst langsam "aufmachen" um zu sehen wie stark der Auschlag am Ende ist.
• Eine größere Wegstrecke, z.B. eine größere Schleife oder zusätzliche Windungen des Schlauches nützen nicht wirklich etwas, da bei diesem Messprinzip auschließlich die Höhendifferenz zwischen den Menisken entscheident ist.
• @Christoph: wie meinst Du falschrum drauflegen? einfach um 180° in der Waagerechten gedreht, also mit der Vorderseite des Tanks zu den Rücklichtern hin?
• Die Synchonizität bei höheren Drehzahlen schien bei mir gut zu passen, jedenfalls ist der Pegelunterschied da sogar eher etwas niedriger ausgefallen als im Leerlauf (vor der Justierung). Im Werkstatthandbuch habe ich nichts von einer Prüfung bei höheren Drehzahlen finden können - ich habe mich halt primär an den Vorgaben dort orientiert.

LG Andi

Hallo
Genau, Tank einfach leicht anheben und mit dem vorderen Ende richtung Rücklicht ablegen. Man merkt sofort wenn man die richtige Stelle hat, dann liegt er satt und stabil auf.
Ich denke Yamaha schreibt nichts zu den höheren Drehzahlen, weil man das eh nicht ändern kann. Die hier beschriebene Sanchronisation betrifft nur den Leerlauf per "Umluftschraube" und nicht die Drosselklappen zueinander.
Gruß
Christoph

Zitat von: Ichnusa am 27. Januar 2024, 22:58:22Hi Moppedcafe, super Video. 👍
Gibt's einen Grund, warum nicht der ganze Schlauch 4x1.5 mm hat?

Tatsächlich, es gibt einen driftigen Grund, der ist mir erst im Nachhinein wieder eingefallen: Entlüftung! D.h. die Schlauchwaage muss ja luftblasenfrei gefüllt sein. Schon bei 6mm Innendurchmesser lassen sich die (kaum vermeidbaren) Luftblasen schon ordentlich Zeit bis diese rausgeblubbert sind. Das dürfte bei nur 4mm - oder gar noch weniger - noch weit schwieriger werden. Da treten halt Oberflächeneffekte / Wechselwirkung mit der Schlauchwandung zunehmend in Erscheinung.

LG Andi