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Schweissen am Motorrad

Begonnen von T-Sieb, 28. April 2024, 17:30:25

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T-Sieb

Hi nomma,

aufgrund der rundgedrehten Schrauben (siehe Posting unten) darf ich jetzt eine dicke Mutter auf die vergnadelte Schraube aufschweissen, um sie im Anschluss rausdrehen zu können.

Muß ich ausser der Batterie noch was abklemmen?

Hab da nicht so Ahnung von den modernen Mopeds. Mein Gelumpe ist eher von der Oldtimerfraktion...

Wäre cool wenn mir dazu jemand einen Tipp geben kann.

Danke euch

Hänsi

T-Sieb

Kann erfolgreiche Verrichtung vermelden!

Hab vor dem Schweissen die Batterie abgeklemmt und dann losgelegt.

Gerade getestet: Moped läuft noch und alle elektrischen Verbraucher sind nach wie vor in Ordnung. So muss das sein!  ;D

Deko

Tss
Mit Hammer und Schlageisen geht`s auch ohne soviel Aufwand und ruckzuck  /beer/
Gruß Rolf

T-Sieb

#3
Ja, aber dazu müssen die Torx und Innensechskante noch vorhanden sein.
Wenn die schon durch sind, wie bei mir, dann dreht auch der stärkste Schlagschrauber hohl...

Aber jetzt weiß ich ja dass da alles geklebt ist und werde mich die nächsten Male nicht mehr ohne Heissluftfön an die T wagen.

MudMonster

#4
Moin Mr. T,

die Batterie ist ziemlich egal.
Was Du im Zweifelsfall mit Spannungsspitzen "abschießen" könntest, ist das Steuergerät (links unter der Heckverkleidung).
Sind zwar einige Schrauben, bis Du die Verkleidung abnehmen und das Teil abstöpseln kannst; trotzdem würde ich mir die Mühe machen.

Das Steuergerät ist eine Tüte voll Mikrochips
Im Gegensatz zu Kartoffelchips kommt die ganze Mikrobiotik mit "dickem Strom" eher schlecht klar und ist dazu noch sackteuer.

Bei rundgelutschten Schrauben: jeder hat seine eigene Methode denen zu Leibe zu rücken.
Ich bevorzuge bis ca. M12 Ausbohren in drei Stufen.
Erst mit einem kleinen Bohrer eine mittige Bohrung setzen.
Mit dem zweiten Durchmesser aufbohren und ggf. die Lage der Bohrung korrigieren.
Der Durchmesser des dritten Bohrers liegt idealerweise knapp unter dem der Kernlochbohrung für die zu operierende Gewindegröße.

Wenn sauber ausgeführt, entfernst du im letzten Gang noch die papierdünnen Metallreste aus dem Gewinde und gut isses.

Braucht etwas Fingerspitzengefühl; habe ich trotzdem ohne "Minus" auf dem Konto schon mehrfach auch freihand an eingebauten Motorblöcken hinbekommen.
Mit genügend Ruhe und Zeit ist das kein Hexenwerk. 

Gruß
MM

P.S.: Linksausdreher sind kontraproduktiv denn die spreizen die ausgebohrte Schraube beim Eindrehen auf, so dass sie sich noch mehr im Gewinde festbeisst, als sie das vorher schon getan hat ...

Peter700

Ich habe schon häufig Erfolg gehabt indem ich eine Nut in den Schraubenkopf geschlagen oder gesägt habe, dann einen starken Schlitzschraubendreher im 45Grad-Winkel zur Schraube daran angesetzt und mit gezielten Hammerschlägen gegen den Uhrzeigersinn die Schraube in kleinen Schritten gelöst. Nach einer halben Drehung ist sie gelöst und man kann mit Zange oder Ähnlichem den Rest erledigen.

Klappte bisher immer bei Schrauben von M4 bis M10.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

T-Sieb

Hallo auch,

die rein mechanischen Lösungen habe ich auch über Jahre eingesetzt und nutze sie tw. auch heute noch.
Insgesamt bin ich aber ein Fan vom Muttern aufschweissen, denn die bieten nicht nur einen optimal formschlüssigen Ansatz, sondern längen auch die Schraube über den Wärmeeintrag.
Das reicht dann in 90% der Fälle um die defekte Schraube sauber rausdrehen zu können.
Am Wintergespann bringt der Salzfrass regelmäßig festgefressene oder abgerissene Schrauben mit sich. Da bleib ich in Übung mit solchen Aktionen.  :'(

Btw: elektronische Komponenten habe ich glücklicherweise noch nie gehimmelt. Batterie abhängen war bisher immer ausreichend. Den Tipp mit dem Steuergerät werde ich beim nächsten Mal trotzdem umsetzen.

Schwierig ist es aber an unzugänglichen Stellen, wo man mit der Nadel oder der Düse nicht rankommt. Aber das ist glücklicherweise nur selten der Fall.

Hoffen wir, dass es zumindest an der Tene jetzt alles aus dieser Richtung war...

Danke an alle
Hänsi

Sutener

Zitat von: T-Sieb am 29. April 2024, 23:30:22Hallo auch,

die rein mechanischen Lösungen habe ich auch über Jahre eingesetzt und nutze sie tw. auch heute noch.
Insgesamt bin ich aber ein Fan vom Muttern aufschweissen, denn die bieten nicht nur einen optimal formschlüssigen Ansatz, sondern längen auch die Schraube über den Wärmeeintrag.
Das reicht dann in 90% der Fälle um die defekte Schraube sauber rausdrehen zu können.
Am Wintergespann bringt der Salzfrass regelmäßig festgefressene oder abgerissene Schrauben mit sich. Da bleib ich in Übung mit solchen Aktionen.  :'(

Btw: elektronische Komponenten habe ich glücklicherweise noch nie gehimmelt. Batterie abhängen war bisher immer ausreichend. Den Tipp mit dem Steuergerät werde ich beim nächsten Mal trotzdem umsetzen.

Schwierig ist es aber an unzugänglichen Stellen, wo man mit der Nadel oder der Düse nicht rankommt. Aber das ist glücklicherweise nur selten der Fall.

Hoffen wir, dass es zumindest an der Tene jetzt alles aus dieser Richtung war...

Danke an alle
Hänsi
Wegen dem Fest fressen der Schrauben durch das Streusalz, da hilft anti Seize Spray vor dem rein drehen auf die Schraube sprühen.
Das habe ich 20 Jahre lang an der Super Tenere gemacht.
Adresse und Telefon per Mail!

DT 175
XBR 500
2 mal DR600 Dakar
GSF Bandit 600
2 x XTZ 750 Super Tenere
T7

T-Sieb

Zitat von: Sutener am 01. Mai 2024, 17:55:45Wegen dem Fest fressen der Schrauben durch das Streusalz, da hilft anti Seize Spray vor dem rein drehen auf die Schraube sprühen.
Das habe ich 20 Jahre lang an der Super Tenere gemacht.

Hallo auch,

früher war alles anders. Seitdem in den letzten Jahren mehr und mehr Flüssigsalz eingesetzt wird, hat sich die Korrosion am Motorrad drastisch verschlimmert.
Ich habe die Salzkorrosion sogar schon im Bremssattel hinter den Bremskolben gefunden.

Bei uns im Schwarzwald wird von Oktober bis April Salz oder Flüssigsalz ausgebracht und auch wenn es tagsüber keine Minusgrade hat, gammelt (auch in der Garage) alles schön vor sich hin. Dünnflüssige Sprühfette werden beim Fahren von der Salzbrühe "abgewaschen".

Das Wintergespann und auch mein Lada werden deshalb 2x im Jahr dick mit Seilfett eingesprüht. Das trocknet mit der Zeit ein und bildet eine dicke Fettbarriere. Auch Kettenfett habe ich dafür schon eingesetzt, sogar auch für elektrische Komponenten. Problem ist dann nur, wenn man mal ran muss. Dann wird's richtig eklig...

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