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Einbau Scottoiler V

Begonnen von RomanL, 15. Juni 2016, 14:01:38

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RomanL

Moin,
  da ich neulich vergeblich auf der Suche nach einer vernünftigen Einbauanleitung war, hier ein Tip, wo und wie man den Scottoiler V verbauen kann. Das Teil hab ich kampferprobt mit Schlauchzubehör etc. bekommen aber ohne Befestigungsmaterial (außer den beiden Klemm-Anschraubkragen am Tank selbst). Wie gesagt, System V - also vollmechanisch und ohne Elektronik.

Zuerst mal hab ich lange gesucht, wo man das Teufelsding halbwegs sicher unterbringen kann. Heckfach geht nicht, weil dort der Kofferträger drüber hängt. Im Kotflügel ist auch Sch... weil es hin und wieder auf eklig schotterigen Wegen dahergeht (Steinschlag). Vorn ist doof, weil Schlauch dann lang und irgendwie auch kein richtiger Platz dafür usw. usw.
Dann kam ich auf die Idee, daß man ja eh ans rechte Abdeckungsteil hin und wieder mal ran muß - Thema Ölstand, Thema Bremsflüssigkeit,... Zudem geht mein linkes Seitenteil auch nur ab, wenn ich den Gepäckträger zuvor unten löse und die Strebe etwas wegzerre.

Also Teil 1: Test, ob der Oilertank unter den Deckel paßt. Einbau erfolgt am Haltewinkel des Bremsflüssigkeitsbehälters mittels eines winzigen Lochblechstreifens. Sitzt dann etwas außerhalb des Bremsentanks und noch auf dem Abdeckstreifen. Voila, Tank steht schön vertikal, Schraubdeckel (Einstellung) geht frei und ist gut erreichbar, paßt P&P und der Deckel geht 1A zu. Das ist jetzt quasi ein 1-stop-Shop  8)

Teil 2: Der Entlüfterschlauch paßt super um den Bremsflüssigkeitsbehälter herum, also kann man easy nachfüllen und entlüften.

Teil 3: Schlauchverlegung hab ich mir einfacher vorgestellt, als es ist. DAS war der längste Teil des Einbaus - das Überlegen und Probieren... Zuerst mal durch den Rahmen und oben rum zur Schwinge runter. Dann den Spritzgummi ausgebaut und 2 Löcher reingezwickt (zwischen den Befestigungspinöpels oben). Da kommen 2 Kabelbinderchen rein, die als Schlaufe nach vorn zeigen (also auf die "saubere" Seite). Der angeclipste Gummilappen ist dann quasi der Halter für die Schlauchhalter  ;D Von da aus runter zur Schwinge und unter selbiger, im Schatten der Längsnaht nach hinten. Gehalten wird das Ganze dort (noch) durch 2 Kabelbinder. Sieht nicht schick aus, geht aber.

Teil 4: Das Mundstück selbst soll ja so weit als möglich unten auf die Kette spucken. Empfohlen wird das gruselige Beilagblech unter der Achsmutter. Aber ich bein kein Freund solcher Zusatz"scheiben" an definiert vorgespannten Achsen. Zudem stünde dann der Schlauch als Bogen hoch - typisches Luftsackproblemkind... Also: Kleines Blech geschnappt, zurechtgeformt als leichtes U und angeschraubt am Kettenschutzhorn (das weiße Plasteteil). Da kommt das Mundstück rein, und nun kann man es durch Rausziehen oder zurückschieben wunderbar einstellen.

Teil 5: Unterdruck geht schneller als gedacht - Schlauch durch den Rahmen nach vorn links fädeln, Unterdruckschlauch 2-3cm vor der Benzinpumpe auftrennen, T-Stück rein, Schlauch ran, fertig. Den Plasteschlauch kann man dazu hervorragend an der Benzinpumpe fixieren - oben am Deckel ist ja ein kleines Gewindeloch. Um den Plasteschlauch etwas Isoband rum, durchschieben, einstöpseln ins T-Stück, fertig.

Der Rest ist bekannt und läuft wie von Scottoiler vorgegeben: Tank auf "Prime", Öl rein (zähes Kettensägenöl aus unserem letzten Russlandurlaub paßt perfekt, Luftfilteröl geht auch), wenn's unten tropft zu und Entlüfter drauf, fertig.

Nachteil dieser Konfiguration ist daß der Oilertank nicht so weit weg vom Auspuff ist und in der Stadt im Stau schon mal etwas mehr Wärme abbekommt. Das ist alles noch nicht kritisch, da auch die restlichen PLasteteile ringsum nicht verkokeln, aber schöner wär's woanders. Vorteil im Winter: Er hat's schön warm und läuft auch dann gut **ggg**
In Zahlen: 50,- der Oiler komplett inkl. T-Stück und Schlauchkram, 15min Arbeit + 30min Denken...voila! Am längsten dauert das Einstellen der richtigen Tropfmenge  ;)

Ein paar Bilder folgen noch - falls es mal jemand nachbauen will.

Gruß
Roman

Christof

Gut das eine gute Einbauvariante hier schon öfter besprochen und gezeigt wurde ...

ferzz

#2
Wahrscheinlich sind Bilder besser verständlich als ein XL-Roman.
Hopp Boris

RomanL

@Christof: DIE hab ich zuvor ja auch vergeblich gesucht. Allerdings weicht sie ein wenig von meiner ab - was ich ja auch schrieb und auch, warum ich anders vorging.

Und ja, Bilder kommen noch...siehe letzter Satz...  8)

Gruß
Roman

RomanL

Wie versprochen, die Pics...

1. Da sitzt er. Entlüftung taucht oben hinter dem Bremsflüssigkeitsbehälter rum.

2. Da geht der Zulauf zum Mundstück durch den Rahmen nach innen weg.

3. Da sieht man die beiden "Schlingen" aus Kabelbinder, in denen der Schlauch eingehängt ist.


RomanL

#5
Bild 4 und 5 von 5:

4. So sieht die Halterung am Kettenblatt aus.

5. Und da zwackt man die Unterdruckversorgung an...

Voila, fertig. Ach ja, und die unschönen Kabelbinder an der Schwinge werden nach dem Pulvern im Winter natürlich durch vernünftige Klebehalterungen ersetzt. Aber bis dahin reicht's so.

Gruß
Roman

Domiteur


Gefällt mir gut. Fast unsichtbar.

Gruß, M.
Alles kann...., nichts muss...!!

RomanL

Man sieht nur den Auslauf, der Rest ist tatsächlich komplett unsichtbar verlegt. Und man kommt in 1min (mit 1 Schraube raus) an den Tank und Einstellring ran. Was mir an einigen anderen Anordnungen nicht gefallen hat, sind:

- horizontale Tanklage (z.B: im Werkzeugkasten)
- schwierige Erreichbarkeit (z.B. unter der Sitzbank)
- Durchörterung der Schwinge (eigentlich ne gute Lösung, weil Schlauch sicher vor Kette und Aufsetzen - aber manchmal ein TÜV-Thema, wenn man einen Oberpeniblen hat)
- Lage des Schlauches im Bereich der Kette (gerade oben drauf)
- offene Schlauchlage im Radkasten
- lange Schläuche
- Schläuche teilweise hoch gelegt
- nur wenige mm "Fall"höhe
- Tank und Schläuche sichtbar

Doof ist natürlich, daß der Tank halt nur rechts rein paßt, wo es so warm werden kann. Nun ja, alles Gute ist nie beisammen  ;D

Gruß
Roman


PS: Jeder der Varianten, die ich mir angeschaut habe, hat ihre Vor- und Nachteile. Ich behaupte mal rotzfrech, one fits for all gibt es beim Thema Scottoiler + ST nicht. Hartgeländefahrer z.B. würden wohl niemals freiwillig den Schlauch unter die Schwinge packen... usw. usw.

Franz

Hallo,
ich denke welche Art Oiler man nutzt, ist von vielen Faktoren abhängig. Ich habe einen McOiler. Der funktioniert nicht per Unterdruck sondern über Readkontakt mit Pumpe. Ich hatte den gleichen Punkt für den Oilaustritt am Kettenblatt. Bei hartem Steinkontakt auf der Ligurischen hat es mir den Kunststoffschutz samt Oilerauslass zum Kettenrad gedrückt und den Oilauslass (Messingrohr statt Schlauch) umgekrempelt. Der spritzenartige Aufsatz war weg, musste daher den Oiler abstellen, damit er das Oil nicht am Hinterrad wahllos verteilt.
Habe danach den Oilpunkt nach vorn verlegt. Ich habe durch die schwarze Kunststoffabdeckung über dem vorderen Ritzel den Schlauch geführt und der oilt jetzt von oben auf die Kette.
Bilder kann ich im Moment nicht liefern, würde ich aber bei Bedarf nachreichen.

LG Franz
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Erfahrungen sind die vernarbten Wunden unserer Dummheit

RomanL

Die Idee, ihn von oben auf die Kette zu führen haben ja auch schon enige Leute publiziert. Finde ich persönlich vor allem auch gut, weil es dann auf beide Kettenseiten gleichmäßig ölt. Beim Standardanbau (so wie bei mir) ist es ja eher 30/70 zugunsten der äußeren Kettenseite.
Ich war da einfach zu faul, auf die Schnelle noch große Umbauten vorzunehmen, aber besser als hinten ist es eigentlich vorn oder halt von oben.

Vielleicht sollte man mal alle Scottoiler-Threads zusammenpacken und in die Wiki tun? Ist ja wie bei vielem Anderen auch: Jeder hat so seine Präferenzen, und nicht alles paßt auch für jeden gleich gut...

Gruß
Roman

Franz

Hallo,
bei der Erstmontage habe ich Schlauch und Messingrohr kombiniert. War an der Schwinge besser zu händeln. Nachdem der Steinkontakt die Halterung ruiniert hatte, war für mich wichtig, dass der Öler nicht mehr offenliegt. Da kam ich zwingend zum vorderen Bereich der Kette. Die Anbringung und Fixierung der Öldüse an der Ritzel-Kunststoff-Abdeckung war ein bisschen fummelig, aber auch keine Doktorarbeit. Habe auch hier wieder mit Messingrohr gearbeitet, da das formstabiler als Schlauch ist. Gerade für den Auslass wichtig.
LG Franz
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Erfahrungen sind die vernarbten Wunden unserer Dummheit

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