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Unterdruck-Benzinpumpe prüfen

Begonnen von Don Umberto, 05. Mai 2019, 14:19:26

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Don Umberto

Liebe Schrauber,
gibt es eine zuverlässige Methode, die Benzinpumpe (Unterdruck) im ausgebauten Zustand zu prüfen?
Ich möchte die Pumpe erstmal noch nicht zerlegen - zunächst soll der gereinigte Vergaser mit neuen Stutzen verbaut sein.

Meine blöde Frage lautet daher:

Bekommt man ein Ergebnis, wenn man am Unterdruckschlauch nuckelt?
Es soll dort über den Unterdruck ja eine Pumpfunktion realisiert werden, es handelt sich ja offensichtlich nicht bloß um einen Benzinhahn.
Lässt sich das realisieren? Und bekommt man ein aussagekräftiges Ergebnis zustande?
Bevor ich mir jetzt ein Schälchen mit Benzin hinstelle und an der Pumpe nuckele, frage ich lieber noch einmal nach.
Vielleicht hat ja jemand diese intensiven Erfahrungen bereits gemacht und outet sich 😂😂😂
Ich sage vielen Dank und wünsche ein schönes Restwochenende!
Umberto

motorang

Einfach alles anschließen (Ansaugstutzen, Vergaser, Unterdruckschlauch), nur den Schlauch zwischen Unterdruckpumpe und Vergaser nicht am Vergaser anschließen und stattdessen mit einem Verbinderstück und einem Stück Schlauch in ein Auffanggefäß (Glas) verlängern. Dann den Starter betätigen. Du siehst dann ziemlich deutlich ob es fördert oder nicht.

Gryße!
Andreas, der motorang

Don Umberto

Hallo motorang,
erstmal Danke für deinen Hinweis.
Im Moment ist der Vergaser nicht verbaut (Reinigung), daher die Frage.
Grund ist, dass meine XTZ 660 nach wenigen Kilometern immer ausging.

Lässt sich die Pumpe auf diese Weise, also im ausgebauten Zustand testen?

Morgen besorge ich mir Benzin und versuche es mal.


Don Umberto

... habe noch ein paar Tropfen Benzin auftreiben können:

Die Pumpe pumpt 😉😂 ... und zwar ziemlich kräftig!


TTGeorg

Gruß

Georg

gesendet von meinem c64 via telex

ja ich bin direkt, aber ehrlich! achtung dement!

der kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab..

mores

Bei mir war's mal ein rissiger Unterdruckschlauch. Den Riss konnte man nicht sehen, da darüber ein Gewebe war. Im Zweifelsfall alten Schlauch ersetzen.
2001 Aprilia Habana 125, 1992 Yamaha XTZ 750 Super Ténéré

motorang

Aus genau diesem Grund ist Gewebeschlauch des Teufels (wenn er infolge mangelnden Drucks an unseren Moppeds unnötig ist) ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Don Umberto

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Da jetzt ansaugseitig eh alles auseinander ist, kommen alle Gummiteile einmal neu.

Dann läuft hoffentlich alles.

Ich bin gespannt!

Vielen Dank und viele Grüße
Umberto

Guenter

Hallo Umberto,

was eventuell Wissenswertes: Eine Benzinpumpe war bei der XTZ erforderlich, da der Tankabgang (Benzinhahn) unterhalb des Schwimmernadelventils ist - und dann auch nur, wenn der Benzinhahn aus "Reserve" gestellt ist (egal welcher Füllstand des Tanks). Steht der Benzinhahn auf "Normal" und der Füllstand des Tanks ist ausreichend, so wird die Benzinpumpe nicht benötigt, da dann die potentielle Energie ausreichend ist durch den höheren Ablaufs des Benzins im Tank, der oberhalb des Schwimmernadelventils liegt.

Zitat von: Don Umberto am 05. Mai 2019, 19:48:34
... habe noch ein paar Tropfen Benzin auftreiben können:

Die Pumpe pumpt 😉😂 ... und zwar ziemlich kräftig!


Dieses positiv erscheinende Ergebnis kann nur dann als positiv gewertet werden, wenn der Benzinhahn auf "Reserve" stand.

Eine Membranpumpe lebt und stirbt von dessen Dichtigkeit. Zwischen "Eingang Benzin" und dessen Ausgang sollte es keine Undichtigkeiten geben, was man tatsächlich auch im ausgebauten Zustand prüfen kann: Eine Seite verschließen und einen leichten Druckunterschied simulieren, was deine "Mundprüfung" sein kann - andre Seite leicht mit dem Mund anssagen und mit der Zunge die Öffnung verschließen und schauen, was passiert; Professioneller ist natürlich eine Unterdruckpumpe mit Manometer. Gleiches Prozedere führt man mit der Ansteuerung durch (Anschluß zum Saugrohr): hier läßt man aber die Benzinanschlüsse offen.


Warum aber deine XTZ nach paar Kilometern einfach ausgeht, ist jetzt hier recht schwer beantwortbar.

Ein Tip - eine Vorgehensweise - um einen Defekt der Benzinpumpe auszuschließen bzw zu ermitteln: Fülle den Tank, so daß bei Benzinhahnstellung "Normal" genügen Benzin fließen kann, verbinde mittels Schlauch Benzinhahnabgang direkt mit dem Benzineingang des Vergasers und verschließe dann am besten noch die Unterdruckansteuerung der Benzinpumpe am linken Ansaugstutzen.
Damit ist gesichert, daß die Membranpumpe von der Kraftstoffversorgung komplett entkoppelt ist.
Sollte deine XTZ dann gut laufen und auch länger als paar Kilometer, so muß der Fehler in der Membranpumpe liegen.


Gruss.
Günter.

Svoeen

Zitat von: Guenter am 06. Mai 2019, 19:45:14
was eventuell Wissenswertes: Eine Benzinpumpe war bei der XTZ erforderlich, da der Tankabgang (Benzinhahn) unterhalb des Schwimmernadelventils ist - und dann auch nur, wenn der Benzinhahn aus "Reserve" gestellt ist (egal welcher Füllstand des Tanks). Steht der Benzinhahn auf "Normal" und der Füllstand des Tanks ist ausreichend, so wird die Benzinpumpe nicht benötigt, da dann die potentielle Energie ausreichend ist durch den höheren Ablaufs des Benzins im Tank, der oberhalb des Schwimmernadelventils liegt.

Wie kommst du darauf, dass bei vollem Tank und "Reserve" Stellung die Pumpe benötigt wird? Das System bleibt doch das gleiche, wie in "Normal" Stellung: Der Füllstand ist ausreichend und somit die Pumpe unnötig. Der Sprit fließt jetzt halt weiter unten in den Benzinhahn und nicht mehr durch das "Normal"Röhrchen, aber die Physik bleibt die gleiche. Die Pumpe ist erst nötig, wenn der Füllstand unter die Vergasereingangshöhe fällt, egal durch welchen Weg der Spirit fließt.

Zitat von: Guenter am 06. Mai 2019, 19:45:14
Dieses positiv erscheinende Ergebnis kann nur dann als positiv gewertet werden, wenn der Benzinhahn auf "Reserve" stand.

Korrigiere: Dieses positiv erscheinende Ergebnis kann nur dann als positiv gewertet werden, wenn die Pumpe(besser gesagt: die Ausgangsleitung der Pumpe)oberhalb des Füllstands im Tank gehalten wurde. Alles andere wäre wieder nur das Ergebnis der Schwerkraft.

Nix für Ungut, Günter  /beer/

Gruß
Sven
XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, XS 1100 Gespann, R 1100 GS, Grizzly 660

tam91

Hallo
Der einfachste Test wäre bei abgebautem Vergaser die Ansaugstutzen z.B mit einem Lappen abdichten (sonst gibt es beim orgeln keine pulsierende Gassäule und id sorgt für das Pumpen), aber so dass sie nicht eingesaugt werden können. dann Tank aufsetzen oder daneben stellen und an die Pumpe anschließen dann einen Schlauch auf die Auslassseite der Pumpe und oben in dne offenen Tank. Dann orgeln Wenn sprit kommt i.O. da auf jeden Fall über Spritniveau im Tank gefördert wurde, wenn nicht den Schlauch langsam tiefer halten und wenn erst Sprit auf dem Niveau im Tank kommt ist die Pumpe hinüber. Ich kenne den Sollwert nicht aber 0,03 bar Druck reichen auf jeden Fall da die Pumpe ja nur wenige Zentimeter Höhe überbrücken muß.
gruß
Christoph

Don Umberto

Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen teilt!

Ich werde so vorgehen:

1) Der gereinigte Vergaser wird mit neuen Stutzen und Schnorcheln  wieder eingebaut.
2) Der gereinigte Tank wird montiert.
3) Alles wird zunächst so angeschlossen, wie es gehört.
4) Sollte die Probefahrt nun wieder nach zwei Kilometern enden, teste ich die Pumpe, wie oben beschrieben
5) Ich hoffe, Punkt 4 fällt aus  :D

Nochmals vielen Dank für eure Zeit!
Viele Grüße
Umberto

Guenter

Hallo Sven,

unter dem Aspekt "Schwerkaft" sollte es egal sein, wo das Benzin einfließt.
Beim Umbau auf eine elektrische Benzinpumpe mußte ich aber feststellen, daß es nicht egal ist, wo das Benzin aus dem Tank einfließt (Normal oder Reserve).
Bei den damaligen Versuchen mit Änderung der Schlauchverlegung und Einbau eines Bypasses zur Druckminimierung auf das Schwimmernadelventil und Abfließen des überschüssig geförderten Benzin in den Tank habe ich mit gefülltem Tank und Stellung "Reserve" gemacht - nach meiner damaligen Ansicht der "Worst Case" für den auf das Schwimmernadelventil anstehendem Druck.
Ich wurde eines besseren belehrt: Bei Umschalten auf "Normal" wurde das Schwimmernadelventil "überdrückt" und der Vergaser lief über.
Dieses theoretisch nachvollziehbar darzustellen, bin ich nicht der Richtige, da ich sowas nicht erwartet hätte.

Gruss.
Günter.

Svoeen

#13
Hast du den Benzinhahn mal abgeschraubt und dir die Filter angeschaut? Denn die einzige Erklärung, die sich mir erschließt, für dein Phänomen, ist, dass sich in deiner Reserveleitung(Filterröhrchen oder auch im Hahn selbst) Dreck angesammelt hat, der für einen Druckverlust sorgt, der in der "Normal" Stellung nicht vorhanden ist. Möglicherweise ist auch der Hahn nicht in beiden Wegen gleich geformt(Ich hab mir noch nie einen von innen angeschaut) und somit haben beide Wege unterschiedliche Druckverluste.

Das kleine bisschen "Überdruck" in Verbindung mit deiner elektrischen Pumpe(Soweit ich weiß, hat es einige Versuche gebraucht, bis die Dimensionierung richtig war) die für erhöhten Druck gesorgt hat, könnte das Ventil zum Öffnen gezwungen haben. Und in "Reserve" war der Druck dann gerade so niedrig genug, dass es dicht gehalten hat. Beim Umschalten, ist dann der Sprit etwas besser geflossen und der "Schwall" hat das Ventil aufgedrückt.

Wie du schon richtig sagtest: Das ist nicht zu erwarten /beer/

Wie viel das schnelle Fließen ausmacht, seh ich grad bei meiner 600er. Da hat das Ventil auch die besten Zeiten hinter sich und das Öffnen des Hahns muss in 2 Stufen erfolgen, da sonst der Vergaser überläuft.
XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, XS 1100 Gespann, R 1100 GS, Grizzly 660

tam91

Hallo
Druckverlust kann in einer Leitung nur entstehen, wenn etwas fließt. Wenn bei den Mengen die im normalen Betrieb durchgehen dieser Druckverlust eine Rolle spielen soll würde schon bei leicht erhöhtem Leistungsbedarf und damit Durchfluss nichts mehr gehen und der Schwimmerstand absinken bis es zum Ruckeln kommt. Der Druckverlust durch strömung ist gegenüber dem barometrischen Druck zu vernachlässigen.
Gruß
Christoph

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