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Kaltstart Schwierigkeiten T7

Begonnen von Stefano, 28. März 2023, 10:57:42

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Stefano

Meine T7 springt nicht an wenn sie mehrere Tage (max eine Woche) in der Garage gestanden hat. Der Anlasser dreht den Motor ausreichend kraftvoll rum, sodaß ich davon ausgehe ,daß die Batterie wohl ausreichend Power hat.
Ich schliesse dann ein kleines Ladegerät an und nach ca 1 Minute ist sofort da . Die Maschine ist erst zwei Jahre alt,somit die Batterie auch .
Hat jemand eine Idee?
Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen

norei

Wartest du mit dem Druck auf den Anlasser auch schön brav, bis das Startprozedere der Elektronik beendet ist? Ich habe meine jetzt den Winter über im Freien unter einer Plane mit eingebauter Batterie abgestellt gehabt, und jetzt beim ersten Anlassen kam sie sofort ...
Tenere 700 black

hakim

Hallo,
meiner Erfahrung nach: der Starter bekommt noch ausreichend Strom, aber im Bordnetz sinkt die Spannung beim Starten so weit ab, daß die Mindestspannung für das Motorsteuergerät unterschritten wird. Dann werden Einspritzung und Zündung nicht freigegeben. Manchmal liegt es an einem Defekt im Starter selbst, in deinem Fall ist es allerdings viel wahrscheinlicher, daß die Batterie am Sterben ist. Als Erstes mal richtig vollladen im passenden Modus, also bei der YUASA YTZ10S-Serienbatterie unbedingt "AGM" wählen! Wenn sich trotzdem bald danach die Startprobleme wieder einstellen, dann ist eine neue Batterie fällig. Nicht ungewöhnlich, daß der Wechsel schon nach zwei Jahren fällig wird- auch wenn manche Exemplare 8-10 Jahre durchhalten mögen... Du kannst natürlich auch ein Multimeter/Voltmeter an die Batterie hängen. Wenn trotz einer guten Ruhespannung von 12,4-12,6V danach während des Startens die Betriebsspannung auf 10,5V oder tiefer absinkt, reicht das für die ECU nicht mehr. Den genauen Grenzwert bei der T700 kenne ich allerdings nicht, die genannten 10,5V sind nur mein Erfahrungswert bei anderen Motorrad-Einspritzmotoren.
Hakim

MudMonster

Moin,
anhand meiner eigenen Erfahrungen halte ich Hakims Erklärung ebenfalls für richtig..
Dafür spricht besonders, dass die Maschine beim "Zufüttern" von Spannung mittels Ladegerät startet.
Wenn Deine Maschine während der zwei Jahre mal 2-3 Monate unbewegt gestanden hat, hat sie sich dann vermutlich zu weit entladen.

Einfach wieder aufladen hilft dann meist nicht mehr.
So eine Ladung hält nur für 1 Woche und danach muss die Batterie wieder ans Ladegerät.

Das ganze Thema bezüglich Entladung wurde HIER schon etwas ausgiebiger diskutiert.
Gruß
MM

Ane 8869

Moin Tenereprofis,

ich hatte das gleiche Problem bei meiner KTM LC4. Habe kaum Ahnung von Elektronik! Damals habe ich die Batterie ausgebaut und bei Wohnzimmertemperatur an ein Impuls-Ladegerät für 48 Stunden angeschlossen.

Nach dem Einbau waren die Probleme dauerhaft weg, obwohl die Batterie schon ein bisschen älter war.

Vielleicht hilft das ja - keine Ahnung... ;D

So long  /tewin/-Süchtige
T7 Fahrer aus Schleswig-Holstein

MudMonster

Den Versuch ist es natürlich immer wert.
Teilweise ist die Batterie noch nicht völlig tiefentladen und hat ihre Kapazität nicht völlig eingebüßt.
Dann kommst Du mit etwas Glück glimpflich davon.

Ich habe das bei meiner Batterie auch versucht, nachdem sie sich über 3 Monate entladen hatte.
Das Resultat war ungefähr das, was Stefano anfangs beschrieben hat.
Ich habe die Batterie über einen Monat wiederholt einmal pro Woche aufgeladen.
Das Startverhalten blieb unzuverlässig und erst der Tausch der Batterie hat Abhilfe gebracht.

Darum: Versuch macht kluch - aber vermutlich Batterie tot ...

Yabba

Bei den klassischen Flüssigbatterien können sich auch Ablagerungen auf den Platten bilden. Durch den ausbau, bewegen und viellecht nur etwas härter absetzen können sich die Belege lösen. Die sinken dann auf den Boden der Batterie. Dadurch stellt sich oft wieder die Leitfähigkeit her. Wenn das einmalig bis selten passiert ist das kein Problem. Wenn das häufiger passiert kann es, auf Grund der wachsenden Ablagerungsschicht, zu einem Kurzschluß zwischen den Platten kommen.

diekuh

Hakim hat mal wieder die Paradelösung.  /beer/

Kauf Dir ein Ctek 5.0 Ladegerät, dann sind solche Probleme Geschichte..... und du kannst diese Batterie auch wieder frisch machen. 

Der Käufer meiner 660z hat mich vor kurzem angeschrieben, dass die Batterie jetzt platt ist. Sie wäre im Juni 15 Jahre  alt geworden. Ohne dem ctek hätte das sicher nicht geklappt.

Ichnusa

Wenn man schon 'ne neue Batterie braucht, empfehle ich die Shido LTZ10S LiFePo. Ich hab die seit 2 Jahren in meiner T7 drin, und ist bis heute völlig problemfrei. Außerdem ist sie 2,3 kg leichter als die originale Batterie und hat kaum Selbstentladung. Das Ladegerät (wenn man überhaupt eins brauchen sollte) muss aber dann für Lithium Batterien geeignet sein.


hakim

Hallo,
normale Blei-Säure-Batterien kann man eher mal retten bzw. "rekonditionieren" als die serienmäßige AGM-Batterie der T700. Bei den kleinen AGM-Motorradbatterien wie der YUASA YTZ10S sind die Platten sehr eng gepackt und AGM-typisch die Säure in einem Vlies gehalten. Da führt der Versuch, leistungsmindernde Ablagerungen durch provoziertes Ausgasen mittels überhöhter Ladespannung im RECOND-Modus zu lösen, meist nicht zum Erfolg. Eher noch kann die - im Vergleich zu einer herkömmlichen Naßbatterie ohnehin weniger Säure enthaltende - AGM dadurch noch weiter geschädigt werden. Eine nachlassende AGM lade ich mit meinem C-Tek 5.0 über Nacht voll. Hat sie sich aber dadurch nicht zuverlässig erholt, dann kommt umgehend eine neue Batterie rein. Warum? Ich bin mal mit einer zuhause gerade noch "geretteten" AGM in den französischen Alpen von der Tanke nicht mehr weggekommen. Morgens noch unauffällig gestartet, kurze Zeit später war ohne Vorwarnung beim Startversuch nur noch das Klacken des Starterrelais zu hören. Die Batterie hatte schlagartig Kurzschluß. Mein Glück: neben der Tanke war ein Kfz-Zubehörshop, der eine passende Batterie am Lager hatte!
Hakim

amboss87

Zitat von: hakim am 31. März 2023, 07:34:02
Hallo,
normale Blei-Säure-Batterien kann man eher mal retten bzw. "rekonditionieren" als die serienmäßige AGM-Batterie der T700. Bei den kleinen AGM-Motorradbatterien wie der YUASA YTZ10S sind die Platten sehr eng gepackt und AGM-typisch die Säure in einem Vlies gehalten. Da führt der Versuch, leistungsmindernde Ablagerungen durch provoziertes Ausgasen mittels überhöhter Ladespannung im RECOND-Modus zu lösen, meist nicht zum Erfolg. Eher noch kann die - im Vergleich zu einer herkömmlichen Naßbatterie ohnehin weniger Säure enthaltende - AGM dadurch noch weiter geschädigt werden. Eine nachlassende AGM lade ich mit meinem C-Tek 5.0 über Nacht voll. Hat sie sich aber dadurch nicht zuverlässig erholt, dann kommt umgehend eine neue Batterie rein. Warum? Ich bin mal mit einer zuhause gerade noch "geretteten" AGM in den französischen Alpen von der Tanke nicht mehr weggekommen. Morgens noch unauffällig gestartet, kurze Zeit später war ohne Vorwarnung beim Startversuch nur noch das Klacken des Starterrelais zu hören. Die Batterie hatte schlagartig Kurzschluß. Mein Glück: neben der Tanke war ein Kfz-Zubehörshop, der eine passende Batterie am Lager hatte!
Hakim

Hatte ich im Zeitraum von 10 Jahren 3x mit diesem Batterie-Typ, aber zum Glück immer in der Zivilisation :D

Habe bei meiner T7 auch eine Shido Lithium verbaut. Seit über zwei Jahren problemlos. Wenn ich im November abklemme und im Februar wieder an ist die laut eingebauten Indikator immer noch voll.

Stefano

Danke für eure Erklärungen und Tipps. Dann werde ich meiner T7 wohl eine Shido Batterie gönnen, weil ich keine Lust habe irgendwo in der Pampa zu stehen und es klackt nur noch , wenn ich den Starterknopf drücke.
Ich fahre für SHT gelegentlich als Tourguide seit letzten Jahr und habe da immer ein Rudel Endurofahrer hinter mir und da wären Startschwierigkeiten an meinem Bike äussert übel. Ende Sptember möchte ich mit der T7 durch die Pyränen vom Mittelmeer zum Atlantik fahren. Da ist ein zuverlässiges Bike unabdingbar für mich. Aber es wird wohl so sein, dass meine Batterie grenzwertig schlapp ist und alles mit einer neuen Batterie behoben ist.
Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen

Flash_Gordon

Wer allerdings eine extrem rüttelfeste Batterie braucht, sollte nicht auf die SHIDO LiFePO4-After Market-Batterien schielen.
Zwei dieser Exemplare haben die (Wellblech-)Pisten und Trails in Namibia, eingebaut in einer KTM 690 Enduro, nicht überlebt.
Haben einfach beim Kaltstart in der Früh den Dienst quittiert, komplett tot.
Der Innenaufbau ist, ich sag mal, sehr einfach gehalten und keinesfalls dauerhaft vibrationsresistent.
Das Gewicht war ein Kaufargument, das Verhalten bei niedrigen Temperaturen eher weniger, aber falls die weiterhin so konstruiert sind wie damals 2020, nicht für härtere Einsätze ausgelegt.

Teneg 7

Was für eine leichte Batterie würdest Du dann empfehlen .
Gruß Stefan

Ichnusa

Zitat von: Flash_Gordon am 31. März 2023, 19:39:50
Wer allerdings eine extrem rüttelfeste Batterie braucht, sollte nicht auf die SHIDO LiFePO4-After Market-Batterien schielen.

Ich habe auch schon seit 2016 eine Shido LiFePo in meiner EXC, bin jetzt kein Profi Enduro-Fahrer, aber bis jetzt hatte ich damit nie Probleme irgendeiner Art.

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