Welcome to YAMAHA TENERE FORUM. Please login or sign up.

21. November 2024, 17:16:06

Login with username, password and session length

Ruckelndes Vorderrad treibt mich in den Wahnsinn

Begonnen von magnetismos, 10. Oktober 2024, 18:54:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

magnetismos

Hallöchen erstmal,

heute mal mein erster Beitrag im Forum, da ich einfach nicht mehr weiterweiß mit der Dicken...
Zum Motorrad: Anfang diesen Jahres hab ich mir die ST als erstes eigenes Motorrad zugelegt, damit ich auch mal den silbernen Daumen fürs Schrauben entwickele. Mit 38.000km gekauft, habe ich mir erstmal vorgenommen alles an Flüssigkeiten zu wechseln und wenn man schonmal dabei ist, "kurz" mal das Ventilspiel einzustellen. Noch hier mal da ein paar Kleinigkeiten gemacht und wie ein guter Ingenieursstudent ohne Praxisbezug erstmal Schraubenköpfe wie Pokémon-Karten gesammelt. Der Vergaser wurde mit nützlichen Tipps von @Christof überholt, somit Rußt die Kiste auch nicht mehr wie vorher und vielleicht erreicht damit Deutschland doch noch seine Klimaziele.

Doch seitdem ich das Motorrad besitze ruckelt es beim fahren, als würde ich über Bodenwellen oder Löcher fahren. Bei langsamen Geschwindigkeiten stärker als bei schnellen. Wie ein frequentes Schlagen, dass einem die Rückenwirbel mal schön durchmassiert.
Langsam macht es keinen Spaß mehr mit der Kiste lange Strecken zu fahren...

Also erstmal auf Verdacht die Kette ausgetauscht, da sie ja ungleich gelängt sein könnte... Fehlanzeige und 140€ in den Sand gesetzt.

Ich besitze einen zweiten Satz an Felgen, einmal Straßenreifen und einmal Offroad-reifen, die mich auf dem TCT und TET Italy/France begleiten durften. Mit zwei Vorderrädern kann ich Höhenschläge und Radlageschäden ausschließen oder? Ich bin schon der ein oder anderen schwarzen Katze begegnet, aber da müsste ich ja schon wirklich Pech gehabt haben.

Da ich seit dem Kauf der ST davon überzeugt war, dass der Kiste extra Gewicht fehlt, habe ich nach ca. 12 Arbeitsstunden es hinbekommen einen Hauptständer von Heavy Duty zu montieren.

Jetzt wo ich das Vorderrad in der Luft haben und durchdrehen kann, fällt mir auf dass es ein sehr leises aber dennoch existente "Knack"-Geräusch gibt, bei fast jeder Umdrehung. Sind die Bremssättel runter, ist das knacken weg.
Aber nur die besten Detektive unter euch kommen jetzt darauf, dass es wahrscheinlich an der Bremse liegt!
...Bremsbeläge ausgetauscht, Ruckeln immer noch da.
...Weihwasser auf den Bremssattel gekippt, Ruckeln immer noch da.
...verzogene Bremsscheibe ausgetauscht, Ruckeln immer noch da.


Hiermit zu meinen Fragen an die Schwarmintelligenz:

Hatte jemand schon ein ähnliches Verhalten und kann mir sagen was ich noch probieren könnte?

Was kann dieses Knacken beim Drehen des Vorderrads sein???


Schonmal danke für euere Antworten!


PS:
Da ich meine, dass es am linken Bremssattel liegt, ist es schwer nur einen einzelnen Sattel auf eBay zu kaufen ohne Privatinsolvenz anzumelden.


Bonners


Mille

Moin,

Tachotrieb schwergängig...

Wie lange läuft das Vorderrad nach wenn du es andrehst?

LG Mille
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

magnetismos

Ohne Bremssättel drauf dreht es bis die Sonne wieder aufgeht. Deswegen habe ich die Tacho Schnecke und Radlager mal ausgeschlossen.

Mit den Bremssätteln drauf bisschen weniger als eine Hand voll Umdrehungen. Natürlich schleifen die Bremsbeläge mit, aber es bremst mehr als es sollte.

beeze

Zitat von: magnetismos am 10. Oktober 2024, 18:54:56Doch seitdem ich das Motorrad besitze ruckelt es beim fahren, als würde ich über Bodenwellen oder Löcher fahren. Bei langsamen Geschwindigkeiten stärker als bei schnellen. Wie ein frequentes Schlagen, dass einem die Rückenwirbel mal schön durchmassiert.


Mir erschliesst sich nicht so ganz wie man bei dieser Beschreibung auf ein Bremsenproblem schliessen kann. Das liest sich für mich nach einem wie auch immer gearteten Unwuchtproblem (jaja, das kann auch von den Bremsscheiben getriggert werden). Das Knacken der Bremssättel kann ein davon ganz unabhämgiges Problem sein.
Mal penibel gewuchtet UND auf Höhen- und Seitenschlag untersucht (ja, beide Felgensätze)?

Hagen von Tronje

Die Transalp von meiner Ex hatte den Reifen nicht richtig im Felgenbett, war an einer Stelle einige mm zu weit drin, ist optisch nicht direkt aufgefallen, wahrscheinlich aber einer der Gründe warum der Vorbesitzer nicht mehr damit gefahren ist. Das schlackern vom Lenker war schon heftig und verstärkte sich beim bremsen. Hauptsächlich aber zwischen 50 und 80 kmh. Lösung war Luft ablassen, richtig drücken, dann lief die sauber.

benjamin.duerr

Kann das knacken von Speichen kommen? Wenn die Felge nen Schlag hat? Wenn Du die Lager und Bremsen ausschließen kannst, dann bleibt nicht mehr viel. Nichts desto trotz würde ich die Felge mal wuchten. Eventuell ist ja ein Gewicht abgeflogen. Das fühlt sich nämlich genau so an, als würdest du über ein Waschbrett fahren.

RED

Hallo,
neben dem oben genannten würde mir noch " Standschaden " einfallen.
Wenn die Maschine nicht mehr bewegt wurde und sich die Reifen " platt" gestanden haben.
Kann theoretisch auch für den 2. Satz gelten, wenn nicht ordentlich gelagert.
Ich gehe mal davon aus, dass die Reifen nicht ewig alt sind.

Bei der Variante Luft ablassen, reindrücken und wieder aufpumpen mit ordentlich Spülmittel arbeiten, damit der Reifen in den Hump rutschen kann.

benjamin.duerr


magnetismos

Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten!

Zitat von: beeze am 11. Oktober 2024, 12:17:20Mir erschliesst sich nicht so ganz wie man bei dieser Beschreibung auf ein Bremsenproblem schliessen kann. Das liest sich für mich nach einem wie auch immer gearteten Unwuchtproblem (jaja, das kann auch von den Bremsscheiben getriggert werden). Das Knacken der Bremssättel kann ein davon ganz unabhämgiges Problem sein.
Mal penibel gewuchtet UND auf Höhen- und Seitenschlag untersucht (ja, beide Felgensätze)?

Das bisschen was ich über Unwuchten gelesen habe, klang so als würde der Effekt mit erhöhter Geschwindigkeit stärker werden. Aber da ich das Schlagen/Ruckeln bei langsamen Geschwindigkeiten stark spüre, denke ich mal dass das Rad irgendwo hängen bleibt (dann wahrscheinlich irgendwo an der Bremse)?

Mit einem Wuchtbock von jemanden habe ich dann das Vorderrad gewuchtet, aber nicht auf Höhen- und Seitenschlag untersucht. Da muss ich mich mal schlau machen wie man sowas erkennt. Wegen dem zweiten Felgensatz, dachte ich dass ein doppelter Schlag unwahrscheinlich ist. Aber das könnte ich mal angehen...

Zitat von: Mille am 10. Oktober 2024, 22:12:40Tachotrieb schwergängig...
 

Wenn damit die Tachoschnecke gemeint ist, davon habe ich dank dem Felgensatz auch zwei. Beide ausprobiert, Ruckeln immer noch da.
Oder meinst du die Welle die zum Tacho hochführt?


Zitat von: RED am 11. Oktober 2024, 17:01:06Wenn die Maschine nicht mehr bewegt wurde und sich die Reifen " platt" gestanden haben.
Kann theoretisch auch für den 2. Satz gelten, wenn nicht ordentlich gelagert.
Ich gehe mal davon aus, dass die Reifen nicht ewig alt sind.

Die Reifen sind für beide Sätze neu, also kann man Reifenschäden ausschließen. Vom langen stehen wird die Felge ja nicht beeinträchtigt, oder?


Zitat von: Hagen von Tronje am 11. Oktober 2024, 13:35:01Die Transalp von meiner Ex hatte den Reifen nicht richtig im Felgenbett, war an einer Stelle einige mm zu weit drin, ist optisch nicht direkt aufgefallen, wahrscheinlich aber einer der Gründe warum der Vorbesitzer nicht mehr damit gefahren ist. Das schlackern vom Lenker war schon heftig und verstärkte sich beim bremsen. Hauptsächlich aber zwischen 50 und 80 kmh. Lösung war Luft ablassen, richtig drücken, dann lief die sauber.

Ein Schlackern am Lenker habe ich Gott sei dank nicht. Was die Reifen betrifft, da kenne ich mich langsam aus. Schon mehrfach per Hand gewechselt und damit den ein oder anderen Schlauch aufm Gewissen  :D Deswegen habe ich auch drauf geachtet dass der Reifen im Felgenbett sitzt. Die Reifen vorne wurden bei beiden Sätzen von jeweils anderen Reifenhändlern drauf gezogen (falls meine Reifenwechsel-Skills verständlicherweise angezweifelt werden).

Zitat von: benjamin.duerr am 11. Oktober 2024, 13:48:52Kann das knacken von Speichen kommen? Wenn die Felge nen Schlag hat? Wenn Du die Lager und Bremsen ausschließen kannst, dann bleibt nicht mehr viel. Nichts desto trotz würde ich die Felge mal wuchten. Eventuell ist ja ein Gewicht abgeflogen. Das fühlt sich nämlich genau so an, als würdest du über ein Waschbrett fahren.

Wenn die Bremssättel runter sind knackt die Felge nicht mehr.. ob das Knacken das starke Ruckeln ist weiß ich nicht..
Also Bremsscheibe und Bremsbeläge kann ich ausschließen, die habe ich getauscht.
Hast du die Unwucht auch bei langsamen Geschwindigkeiten gespürt?

--------------------------------------------------------------------------------------------------
Kann etwas im Bremssattel verzogen sein?
> Vielleicht baue ich einen Bremssattel nach dem anderen mal ab, versuche die mit Kabelbindern zu fixieren und ohne Vorderbremse zu fahren in der Hoffnung dass das Ruckeln weg ist, was meint ihr?
> Wenn das nicht hilft, die Felgen auf Schläge prüfen, bzw prüfen lassen? Ggf. zentrieren lassen..
> Anschließen Lager zu tauschen...

benjamin.duerr

Zur Not mach mal neue Lager rein, das Kostet nicht viel und neue Lager schaden nie. Aber aus physikalischer sich dürften Lager aufgrund der Hebelwirkung zwischen Achte und Aufstandsfläche der Räder keinen riesen Einfluss haben. Zumindest nicht so, dass es ruckelt. Selbes gilt meiner Meinung nach für die Tachoschnecke. Das ist alles einfach zu nah an der Achse um sich im Fahrbetrieb dermaßen auswirken zu können. Dreh mal das Ward auf dem Wuchtbock langsam und versuch mal das Rad an der Achse zu Stoppen, da musst Du schon sehr viel Kraft aufwenden. Ich glaube nicht, das das ein Lager oder eine Tachoschnecke so schaffen würde.

Hagen von Tronje

#11
Da muss ich aber wiedersprechen.
Tachoschnecke ist Blech, das würde sich bei Gewalt wegbiegen, wäre aber auch an der Tachonadel zu sehen.
Lager können aber, wenn sie extrem verschlissen sind, blockieren, anfangs auch nur sporadisch. Dann würde aber wenn du es frei laufen lässt auch knarren oder surren da sein.
Du solltest mal vorne die Bremsbeläge zurück schieben und dann mit Luft zur Bremsscheibe mal fahren, dann kannst du die auch gegebenenfalls ausschließen, aber dran denken dass du dann nur hinten bremsen kannst!

magnetismos

Zitat von: Hagen von Tronje am 12. Oktober 2024, 11:42:51Du solltest mal vorne die Bremsbeläge zurück schieben und dann mit Luft zur Bremsscheibe mal fahren, dann kannst du die auch gegebenenfalls ausschließen, aber dran denken dass du dann nur hinten bremsen kannst!

Das werde ich dann mal als erstes machen!
Ich melde mich sobald das Wetter das experimentieren zulässt..

tam91

Hallo
Lager prüft man am Besten indem man bei ausgebautem Rad die Zeigefinger in die lager steckt und das Rad vorsichtig anschubst. Aber bitte erst mal vorsichtig da, wenn man ein gefressenes Lager hat, ein Finger aufgrund des Hebels schnell abgedreht udn gebrochen ist. Wenn man dann die Felge mit den Fingen als "Achse" laufen läßt darf nichts zu spürne sei kein Kratzen vibrieren oder so. Dann ist alles in Ordnung. Wenn man irgendwas spürt Lager wechseln die weniger als 5 Euro pro Stück sind dann gut angelegtes Geld.
Gruß
Christoph 

Tobias

Mahlzeit,

du schreibst "Doch seitdem ich das Motorrad besitze ruckelt es beim fahren, als würde ich über Bodenwellen oder Löcher fahren. Bei langsamen Geschwindigkeiten stärker als bei schnellen. Wie ein frequentes Schlagen, dass einem die Rückenwirbel mal schön durchmassiert."

Was ist denn, wenn du keine Dämpfende Wirkung der Gabel hast? Dann würde das Motorrad bei langsamer fahrt die ganze Zeit ein und ausfedern (klar, je nach Fahrbahnbelag mehr oder weniger) und bei schnellerer Geschwindigkeit wäre dieser Effekt durch die Massenträgheit geringer.


Beste Grüße

SMF spam blocked by CleanTalk