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Helicoil und Co.

Begonnen von harry, 23. April 2013, 18:00:06

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harry

Hallo allerseits,

Bin auf der Suche nach einem vernünftigen Gewindereparaturset. Diverse Hersteller sind am Markt. Helicoil, V-coil, Baercoil...
Die Preisunterschiede sind zum Teil erheblich.

1. Gibt es Qualitative Unterschiede zwischen den teuren Helicoil und den billigeren Anbietern?
    Schon mal jemand diesbezüglich erfahrungen gemacht? Irgendein Hersteller der zu empfehlen bzw. von dem abzuraten ist?

Brauche das Set um die Gewinde der Krümmerstehbolzen zu sanieren.

2. Brauche ich für die Reparatur Gewindebohrer für Sacklöcher oder reicht der konventionelle, im Set enthaltene Gewindebohrer für Durchgangslöcher aus, um die Spirale bis
    an das Ende der Bohrung eindrehen zu können?

Über hilfreiche Tips wär ich dankbar!!

Gruß
harry

Paetschman

Ich kann Dir besonders die Teile von Würth empfehlen. Die Teile heissen Time sert oder so und sind nicht nur eine Spirale sondern massive Einsätze die wirklich einen guten Eindruck machen. Sicherlich nicht mal eben geschenkt aber klasse Qualität.
http://youtu.be/anjDQJtWFc8

Damit habe ich z.B. versch. Schalthebelverschraubungen dauerhaft instand gesetzt.

/tuar/ Paetschman  /UTE/
...I've been everywhere, man. Crossed the desert's bare, man. I've breathed the mountain air, man...(Jonny Cash)
Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

harbo

Wenn genügend "Fleisch" vorhanden ist, sind auch die Einsätze von "ENSAT"
sehr gut zu gebrauchen (kein von der Norm abweichender Gewindebohrer)
http://www.youtube.com/watch?v=TUsbDJUzg78

Meine Ölablass-Schraube fühlt sich seit Jahren gut aufgehoben   ;)

/beer/
Männer wollen nicht die große Freiheit, sie wollen viele kleine

TheBlackOne

Ich benutze Baercoil (auch deren Bohrer) und nbin zufrieden. Bei eBay hab ich mir mal ein Set geholt M5,M6,M8,M10, und mal ein M12x1,25.

Die Sacklochfrage kann ich dir nicht beantworten, es gibt von Baercoil aber auch Gewindeformer, die für Sacklöcher geeignet sind (und spanlos arbeiten). Die Gewindeschneider bei den Sets sind allesamt Maschinengewindeschneider, also nichts mit Vor-, Haupt- und Nachschneiden.

Mille

Hab Helicoil und Bearcoil hier liegen, helicoil ist top, auch von der qualität was die bohrer betrifft, bearcoil war ich schwer enttäuscht, waren dan der falsche gewindebohrer drinn (hab ich dan über meinen händler in der firma einen passenden gekauft, da sich der händler diesbezüglich nicht mehr meldete) und als professioneller zerspanungstechniker muss ich ehrlich sagen das die werkzeuge eher von mittlerer bis minderer quali waren.  /beer/
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

TheBlackOne

Gut, das mit dem Gewindescheider kann passieren.

Die Bohrer in den Reparatursets sind wirklich nicht so dolle, braucht man sie aber auch nur zum Aufbohren des alten kaputten Gewindes.
Die HSSE/Co Bohrer sind da eine ganz andere Welt.

harry

Tach,
danke erstmal für die Tipps. Falls es noch andere Meinungen zum Thema gibt her damit.
Also Gewindebuchsen möchte ich erstmal nicht nehmen. Diese Option hebe ich mir für später auf, falls die Spiralen nicht halten was Sie versprechen.
Time Sert von Würth scheidet schon mal aufgrund des Preises  definitiv aus!!

Brauch ich nun einen anderen Gewindebohrer für´s Sackloch oder lassen sich die Spiralen auch mit dem Standartteil ganz eindrehen? Kann doch nicht sein,daß das noch niemand gemacht hat!
Das Loch für die Stehbolzen ist ca. 18mm tief.

Sartene

Hi,

ich schwöre auf Heli-Coil.

Habe schon diverse Gewinde damit perfekt geinstet und werde den Teufel tun, andere als HC auszuprobieren. Nicht, weil sie möglicherweise schlecht sein könnten, sondern weil HC so gut ist, dass ich andere nicht mehr brauche.

Die Sets die ich nutzte, sind immer mit passendem Bohrer, dem dazu passenden Gewindeschneider und den Spiraleinsätzen samt Eindreh-Tool geliefert worden. In dieser Reihenfolge müssen die Gewinde auch bearbeitet werden, damit alles perfekt wird.
Und es ist jedesmal perfekt geworden. HC warb mal damit, dass mit HC gemachte Gewinde erheblich belastbarer sind als ohne.

Ich jedenfalls kann dem zustimmen!

Ade

Kaleu   /tuar/

/tewin/
Ténéré?  Na was denn sonst??!!!!!

Ulrich

#8
Zitat von: harbo am 23. April 2013, 20:01:09

Meine Ölablass-Schraube fühlt sich seit Jahren gut aufgehoben   ;)

/beer/

hast du das bei geschlossenem Motor eingebaut? wenn ja, wie hast du das wegen der Späne gemacht?

der Einsatz ist aus Stahl, ist das problemlos in Alu?

bei dem HC muss man am Schluß den Quersteg abschlagen, wie ist das bei ENSAT?


Paetschman

Time-Sert hat keinen Steg, das ist einer der Vorteile. Besonders wenn nicht viel Fleisch da ist zahlt der Einsatz sich bestens aus...
/tuar/ Paetschman  /UTE/
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Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

TheBlackOne

Zitat von: Sartene am 24. April 2013, 00:30:00HC warb mal damit, dass mit HC gemachte Gewinde erheblich belastbarer sind als ohne.

Ich jedenfalls kann dem zustimmen!

Stimmt, das gilt dann für alle dieserlei Gewindespiralen. Du hast einen ganz anderen Stahl für die Spirale als im Werkstück selbst. Es gibt Bereiche, da werden die Einsätze sogar vorsorglich eingebaut, statt einfach Gewinde zu schneiden (Flugzeugbranche z.B.). Für meinen 320mm Adapter aus Alu habe ich das auch gemacht, fand der Prüfer auch gut.

Ulrich

ich hab das Problem, bei meiner Z war eine diese blöden Magnetablasschrauben im Ölablass montiert, zudem viel zu fest angezogen, beim Ölwechsel hab ich Teile des Gewindes mit raus gedreht und die Dichtfläche hat einen Riss.

ich hab das mehrfach durchgespült und das Öl gefiltert bis keine Späne mehr raus kamen, die original M14x1,5 besorgt, die Dichtfläche mit UHU Profi Flüssigmetall geklebt, eine Scheibe auf die Dichtfläche geklebt die genauso groß ist und die Ablasshraube ebenso mit UHU Flüssigmetall eingeklebt, also nur am oberen Schaftbereich geklebt nicht im Gewindegang.

nach 24 Std. war es fest und ist dicht, seit Herbst und 4000km absolut dicht.

aber der nächste Ölwechsel steht irgendwann an..... :-X

ich würde ja gerne profesioneller reparieren, aber ich will deswegen den Motor nicht auseinanderbauen, ich will mir jetzt ein Stahlbus Ablaufventil besorgen und möchte es dauerhaft einkleben, weil man es ja nicht mehr rausschrauben muss, sondern nur den Schlauch an anklemmt um das Öl abzulassen

was meint Ihr, habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?

wie kann ich das Problem lösen wenn das bei eingebauten Motor repariert werden soll?

Gruß

Ulrich

harbo

Zitat von: Ulrich am 24. April 2013, 00:32:36
hast du das bei geschlossenem Motor eingebaut? wenn ja, wie hast du das wegen der Späne gemacht?

der Einsatz ist aus Stahl, ist das problemlos in Alu?

bei dem HC muss man am Schluß den Quersteg abschlagen, wie ist das bei ENSAT?



Ich habe den "Unterdeckel" meiner Dicken abgeschraubt (s.Bild)
Die Ensat-Buchse mit Bund , welche ich verwendet habe, war aus einer Kupfer-Zink (Messing)-Legierung (gute Notlaufeigenschaften zur Stahl-Schraube)
einen Steg gibt es da nicht.
funzt problemlos seit Jahren !

/beer/
Männer wollen nicht die große Freiheit, sie wollen viele kleine

Ulrich

an der Z gibt es den Deckel nicht den man dafür abschrauben kann, der Ölauslass ist direkt am Kurbelgehäuse integriert, vielleicht kommt man noch über den Anschluss eines Ölschlauches ran, der direkt links daneben montiert ist, aber höchstens um mit einem Bremsenreiniger die Späne nach aussen zu blasen.

ansonsten muss man den Motor komplett zerlegen, das ist das Problem

harbo

 ???
...das wußte ich nicht...
aber es sollte auch so möglich sein...
der Spiralbohrer transportiert die (meisten) Späne dur die Spirale nach außen.
(Den Bohrer vorher leicht in Richtung "positiv" schleifen.... dadurch zieht er sich nicht so rabiat in die vorhandene Bohrung und die Späne werden kleiner)
Dann einen Kernlochgewindebohrer (Helicoil oder metrisch für Ensat) benutzen. der transportiert die Späne ebenfalls nach außen.
jetzt das abgelassene Öl als "Spülung" verwenden ( vieleicht 2-3mal ) beim zweiten Mal, natürlich durch einen Filter laufen lassen (Teesieb sollte ausreichen)
Das klingt vieleicht brutal.... ist aber meiner Meinung nach ausreichend.
Die, evtl. sehr feinen, verbliebenen Alu-Spänchen (0.1-0,3mm), richten keinen Schaden am Motor an..... hoffe ich.  /devil/ und werden vom Ölfilter
abgefangen.
Solange die "Spänchen" keine Öl-Bohrungen verstopfen.  /devil/ /devil/ 8)

So in der Art habe ich schon früher Motoren repariert.... nicht die "feine englische Art", aber bisher hatte ich damit nie Probleme. *duckundwech*
Schöner wäre natürlich immer... alles sauber zu zerlegen.
Aber wenn man "unterwegs" ist, bleibt einem manchmal nur solch eine Alternative.
Mir, als "deutscher Feinmechaniker-Meister", blutet zwar bei solchen Reparaturen das Herz, aber z.B. auf Reisen hab ich schon die skurrilsten
"Reparatur-Methoden" gesehen und auch festgestellt, dass es eben auch manchmal so geht.

.... und jetzt kann sie losgehen.... die  /mecker/ /mecker/ /mecker/

/beer/


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