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Ventilspielkontrole

Begonnen von yamralf, 01. Juli 2014, 23:41:15

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yamralf

N'Abend
Da nun schon so viel über Ventilspielkontrolle gefragt und geschrieben wurde. Möchte ich es jetzt nach über 50.000 km zum ersten mal und selbst erledigen.
Laut Rep.-Anleitung nuß der Tank demontiert werden, daher lauten meine Fragen an die jenigen die es wissen. Kann ich es alleine, brauche ich irgendwo mehr als zwei Hände, braucht es besonderes Werkzeug oder Hilfsmittel und gibt es versteckte Gemeinheiten oder auch Dinge auf die besonders zu achten wären?
Wer sein Wissen mit mir teilen möchte, darf hier antworten.
Eine Enduro putzen, ist wie Seiten aus der Bibel reißen.

Zahme Vögel singen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen,

Flominator

Die Kontrolle steht bei meiner auch an. Ich werde mir fürs erste Mal an einer XT einen erfahrenen Schrauber hinzuziehen, eine Fotodokumentation anfertigen und diese dann hier veröffentlichen.
Dank Schlepphebel mit Einstellschrauben und lediglich 4 Ventilen insgesamt sollte es nicht allzu schwierig werden.

Kann jemand folgendes Soll-Spiel bestätigen?
Einlass: (0,09...0,13)mm
Auslass: (0,16...0,20)mm

Hierzu würde folgende 9-Blatt Fühlerlehre hervorragend passen:
0,03
0,05
0,08
0,10
0,13
0,15
0,18
0,20
0,25

Christof

Wenn wir von der XTZ 750 reden, muss nicht nur der Tank runter ! Kühlwasser muss abgelassen und neben dem Kühler auch das Kühlwasserrohr demontiert werden.
Das Messen des Ventispiels ist ja noch einfach, das Einstellen mit Shims das die  Demontage der entsprechenden Nockenwelle nötig macht ist für Ungeübte schon tricki !

Landmann

Hallo Christof,

1. die reden von der "kleinen" 660Z
2. hallo, selbst ich hab das bei der mittel großen 750 hin bekommen ( zumindest läuft sie noch )  ;D
mfg Jörg
*Sie fährt und fährt und...., obwohl ICH daran schraube ! *

Flominator

#4
Moin zusammen,
Melde: Ventilspielkontrolle erfolgreich durchgeführt!
Für eine Foto-Dokumentation war temperaturbedingt keine Zeit, aber ist auch alles halb so wild...
Hier ein paar Tipps aus der erlangten Erfahrung:
-   Vorher den Tank leerfahren!
-   Arbeit zu zweit durchführen!
-   Hilfsmittel (z.B. ein paar Holzklötze) für Anheben des Tanks parat haben.
-   Für die reine Kontrolle der Ventile, muss nur der Tank runter. Anders als im Werkstatthandbuch beschrieben, kann der Kühler zum Kontrollieren der Auslassventile unangetastet bleiben.
-   Mit dem richtigen Werkzeug, müssten sich die Auslassventile ohne Demontage des Kühlers auch einstellen lassen.  Hilfreich sind hier ein stark gekröpfter Ringschlüssel, ein sehr kurzer Schlitzschraubendreher und kleine Hände. Einfach mal beim zusammengebauten Fahrzeug auf den Ventildeckel der Auslassventile schauen, dann wird das Problem mit dem Einstellen schon klar... Im Weg ist vor allem der Rahmen. Angeblich gibt es für das Einstellen auch einer Super-Tolles-Spezialwerkzeug, welches ich noch nicht gefunden habe.
-   Den OT kann man alternativ ganz gut durch das Loch für die Zündkerze ermitteln.
-   Motorrad in den 6-Gang schalten. Dank Dekompressionstechnik für den Motorstart ist das Verdrehen der Kurbelwelle auch mit Zündkerze möglich.
-   Motor immer vorwärts drehen.
-   Beim Messen beachten, dass bei loser Kontermutter die Einstellschraube ein bisschen Spiel bekommt.
-   Beim Festziehen der Kontermutter überlegen in welche Richtung die Einstellschraube gegen ein ungewolltes Mitdrehen gekontert werden muss.
-   Insbesondere für die Kontermutter ein gutes Gefühl für Material und Funktion mitbringen. Mit Drehmomentschlüssel arbeite ich grundsätzlich nicht, weil mir schon zu viel kaputt gegangen ist. Soll-Momente sind häufig zu hoch angegeben. Sollte sich allerdings die Kontermutter während der späteren Fahrt lösen...
Warum wir Tenere fahren: /tewin/
-   Sich bereits nach 4 Ventilen darüber freuen, dass man fertig ist.
-   Sich über die Abwesenheit der Shim-Gaudi freuen und für die Zukunft die Gewissheit haben, dass man sowas auch abends bei einer Halben auf dem Campingplatz hinbekommt.
-   Sich über die Yamaha-Qualität freuen, falls wie in meinem Fall, ein Einstellen bei Km-Stand 16.000 gar nicht notwendig ist (Hab´s der Übung halber trotzdem gemacht).
Lt. Wartungsplan müssen die Ventile nur alle 20.000 km kontrolliert werden. Wer sich unsicher ist, wird mit diesem leidigen Motorradthema nicht allzu viel Zeit in Werkstätten verbringen müssen.

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