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Nageln und Schleifen

Begonnen von Harti, 29. September 2015, 14:22:15

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Christof

Bau das Rad mal aus, oder dreh es ohne Kette, dann kommst Du der Sache näher.
Hatte ein ähnliches Problem und es war das radlager hinten rechts!
Mir ist bisher kein Schaden am Getriebeausgangslager bekannt! Auch Getriebeschäden sind extrem selten!

Harti

Danke für den Tip. Da werde ich nächste Woche auf jeden Fall anfangen und berichten!

RomanL

Nachdem Harti hier ja (noch?) nicht aufgelöst hat, was es bei ihm war...hab ich mal ein Beispiel für so ein Geräusch + Lösung.

Meine Dicke wird ja derzeit im Alltagsbetrieb jeden Tag durch die Stadt gescheucht und wieder zurück - gut 35km je Arbeitstag. Dazu kommen ein paar kleinere Ausflüge mit Frauchen + Gepäck, so daß unerwartet die ersten 1.500km schon abgeritten sind.
Letzte Woche nun gab es das erste Mal seit Anschaffung ein schabend-schleifendes Geräusch von links, etwa aus der Ecke Kettenführung und vor allem im Schiebe- und Rollbetrieb. Hmmh.
Da ich ein paar mal doch sehr unangenehme, akustische Schalt"markierungen" gesetzt hatte, war mein böser Verdacht schon nahe am Ausgangswellenlagerschaden. Das Lastwechselverhalten war irgendwie auch nicht mehr erste Sahne...und wurde von Fahrt zu Fahrt irgendwie spürbar stärker (oder mein Popometer sensibler?). Ein Check am Hinterrad ergab, daß der Ruckdämpfer zwar leichte Luft hat aber eigentlich noch nicht so bedenklich, daß es sich so aufschaukeln kann. Und für das Geräusch kann der ja mit Sicherheit nix.

Aber dank Forum (!) habe ich mich dann doch erst mal gefragt, ob nicht vielleicht die mangelnde Erfahrung mit der ST mich hin und wieder doch zu falschem Zeitpunkt runterschalten lassen hat und die Ursache da herzuleiten wäre. In Kombination mit den starken Lastwechseln vor der Vergaserüberholung war das ja gut 800km ein durchaus anstrengendes Prozedere für die Kette. Erster Verdacht: Kettenlängung + Schleifen irgendwo am Hinterbau. Wäre bei knapp 1500km Fahrt natürlich schon sehr unangenehm weil dann alsbald teuer.
Geprüft: Durchhang solide aber nicht grenzwertig, Kette naß und gängig, seitlich schön steif, keine Luft am Blatt...alles fit wie am Kauftag). Hmmh.

Kette (520er x-Ring-D.I.D.) und Ritzel/Blatt von Esjot waren übrigens frisch aufgezogen, als wir sie gekauft haben - also quasi neu und auch kein Billigkram aus China. Da ich am WE zuvor den Scottoiler impliziert habe (paßt übrigens supergenial hinter die rechte Seitenverkleidung gleich neben Brems- und Ölbehälter - quasi ein one-stop-shop  8) ), war der erste Verdacht, daß es sich um Kettenrollengeräusche handelt - Fett dämpft, Öl nicht...
Komisch aber, daß die Rolle rundum gut aussieht und auch keine besonderen Schleifspuren hat. Daran liegt's also wohl auch nicht. Und es war ganz eindeutig auch kein klassisches kettenholpern auf der Rolle, sondern eher so ein periodisches Schleifen/Kratzen im Takt des Umlaufs (so in etwa wie bei einer steifen Kette). Doch Ausgangswelle?!?

Genaueres Prüfen gestern aber ergab, daß schlicht und ergreifend die (wohl hundert Jahre alte) Ritzelmutter lose war. Das Si-Blech saß fest an der Mutter, aber selbige hatte schon so viel Lose, daß das Ritzel axial und somit auch radial beweglich war. Nach einem Reinigen aller Teile und einem Aufbereiten von Sicherungsblech und -mutter (z.B: komplettes Entrosten und Planen) wurde das Ritzel umgedreht und die Mutter mit den vorgeschriebenen 70Nm angezogen. Sicherungsblech schön drumherumgeklopft, Deckel drauf, fertig. Die Wellenverzahnung sah aber -ebenso wie das Ritzel- noch einwandfrei aus und sitzt auch stramm.
Und was soll ich sagen: Läuft wieder 1A, kein Lärm, kein Rucken, alles wieder paletti. Jippie!

Da ich inzwischen meine Vorspannpunkte und die Schaltdrehzahlen auch halbwegs im Griff habe, wird es jetzt wohl auch ein Weilchen fest bleiben - und leise. Kleine Ursache = große (Schreck)Wirkung...

Gruß und Dank an alle, die das Thema Ritzelmutter hier schon so schön diskutiert und mich auf die richtige Fährte geführt haben!  /beer/
Roman


PS: In gut 30 Jahren und an die 10 Bikes in Summe hatte ich noch nie eine Maschine, die auch nur annähernd so empfindlich auf gelöste Ritzel war. Das scheint ja echt ein Nervproblem bei der ST zu sein - zumindest, wenn man dem Forum und der Häufigkeit dises Problems folgt. Man lernt nie aus  ;D

/tewin/

Mc Gyver

Hallo Roman,
ich kenn jetzt Deine Ritzelmutter nicht, nocrmal soll da aber einen Neue rein.
Ichhae das auch mal nicht beachtet: Neue Ritzelmuter nochmal gelöst und neui mit 70Nm angezogen: Hae sich wieder gelöst.
Dei hat ja original so nen Kragen Richtung Rizel.
Es gibt glaub auch 2 verschiedene. Die der TDM ist meiner Erinnerung etwas dicker und sollte besser halten.

Grüße Peter
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Ray

Hi

@Mc Gyver

Genau auf den Kragen sollte man achten Mutter muß richtig herum montiert werden . Ich glaube das hängt mit der Gewinde länge zusammen, hab ich irgend wie so in Erinnerung.

Gruß Ray

Mc Gyver

Sorry für die Schreibfehler oben, da war ich mit dem Handy wohl etwas hektisch ::)
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

RomanL

Kragen saß richtig, Blech auch. Es nützt nur wenig, wenn der Kragen total verrostet ist und auf dem ebenfalls rostigen Blech nicht richtig anliegt beim Anziehen. Die Mutter selbst geht beim Anziehen und Lösen nicht kaputt, sie muß nur sauber sein und das Gewinde ebenfalls. Sonst sind die 70Nm nur gegen den Dreck gezogen, und die Mutter setzt sich alsbald wieder. Das Thema ist nicht nur bei der ST kritisch, das gilt für alle Muttern an Fahrzeugen, die dynamisch belastet sind (Antriebswellen, Radmuttern,...).

Ich versteh allerdings auch nicht, warum man so ein Uraltteil und das schon zig mal umgegniedelte Blech da mit dem neuen Satz wiederverwendet hat - sind ja eher Centartikel.
Na ja, demnächst kommt dann mal eine neue Garnitur rein, wenn die Räder neu eingespeicht werden. Bis dahin wird es schon halten bzw. wird häufiger mal kontrolliert. Kommt man ja bei der Dicken gut ran  /-/

Gruß
Roman

Tom_42

Mit Verlaub, ich habe schon einige Kilometer und auch einige Kettensätze (unsere ST's waren recht runtergeeilten) verbaut. Ich habe noch nie eine neue Ritzelmutter verbaut und hatte noch nie einsickere.
Ich habe aber immer aller richtig sorgfältig gereinigt und dann alles entsprechend fest gezogen.
/UTE/
/tco/

RomanL

Seh ich genauso. Wenn, dann längt sich das Gewinde auf der Welle, aber wenn es soweit ist, dann hilft auch ne neue Mutter nicht mehr  :o Meine hat jetzt 3 Tropfen Loctite blau drauf, das hat in ähnlichen Fällen als Löseverzögerer gut funktioniert und vergrößert die spätere Losbrechkraft nur unwesentlich. Ob's wirklich was hilft, sei dahingestellt.

Was ich vermute, ist, daß das Unterlagblech bei mir einfach schon zu ausgeniedelt ist und sich minimal in den Nuten bewegen kann. Dann dreht es natürlich irgendwann die Mutter los, weil man es ja beim Anziehen an der rechten Flanke anlegt und es nach links im Schiebebetrieb kippeln kann.

Danke Tom für diese Bestätigung meiner Ansicht! Sauberkeit und glatte Anpressflächen - that's it.

Ich denke nach wie vor, daß der Fahr- und Schaltstil (Thema harte "Motorbremse") eine Menge ausmacht bei dieser Konstruktion der Verankerung. Muß (Ro)man halt wieder neu lernen...  8)

Gruß
Roman

ferzz

Was kosten aktuell eine Ritzelmutter und ein Sicherungsblech?
Hopp Boris

RomanL

...vor allem Wartezeit, wenn man täglich damit zur Arbeit muß...

Ich wette mal ins Blaue, daß das in Summe unter 10,- kosten wird. Kommt demnächst auch mal neu (wenn der TDM-Gananzeiger rein kommt) und noch 1x ins ET-Lager für Fälle wie vorgestern. Gerade das Blech ist nicht wirklich für Mehrfachverwendung gedacht, geht notfalls aber, wenn man sich ein wenig Mühe damit gibt.
Sonst natürlich keien Frage: Sowas gehört einfach mal neu, wenn's angefressen oder anderweitig grenzwertig ist.

Gruß
Roman

Harti

Hallo Allerseits,

Sorry für die späte Antwort. Sind immernoch auf dem Weg nach Wladiwostok. Woher das Nageln und das Schleifen kam, kann ich gar nicht mit Sicherheit sagen. Im Thread "Steuerkettenräder" kann man nachlesen was ich alles gemacht habe. Danach wars auf jeden Fall weg. Oder ich überhöre es mitlerweile  /-/

Grüße aus Almaty

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