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22. November 2024, 09:08:56

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Fahrwerks-Einstellung

Begonnen von Macbakerman, 21. November 2019, 08:23:53

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Marco1971, smeagolvomloh, norei und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

flo

Wie wohl die meisten hier liege auch ich einige Gewichtsklassen über den 75kg der OEM Feder. Nachdem ich das Fahrwerk als etwas zu hart oder rumpelig empfinde, beschäftigt mich nun auch die Frage nach einer anderen Feder.

Die lineare OTR Feder kommt ja meines Wissens komplett ohne Material oder Teilegutachten. Durch den Einbau ist ja streng genommen die BE erloschen, oder habt ihr die Feder mit einer Einzelabnahme eingetragen bekommen? Mit den Auswirkungen auf Versicherung könnte man ja noch leben (Verlust der Kasko und 5000€ Regress). Malt man aber den Teufel an die Wand hört das Spiel hier allerdings noch lange nicht auf. Nehmt ihr es einfach in Kauf und hofft auf das Beste?

Was genau ist denn die Aussagekraft des statischen Sag? Dynamisch ist mir einigermaßen klar, aber ohne Fahrer ist so ein Moped ja nur selten unterwegs ;D


TravelTourer

Zitat von: flo am 13. Januar 2024, 16:24:27Die lineare OTR Feder kommt ja meines Wissens komplett ohne Material oder Teilegutachten. Durch den Einbau ist ja streng genommen die BE erloschen, oder habt ihr die Feder mit einer Einzelabnahme eingetragen bekommen? Mit den Auswirkungen auf Versicherung könnte man ja noch leben (Verlust der Kasko und 5000€ Regress). Malt man aber den Teufel an die Wand hört das Spiel hier allerdings noch lange nicht auf. Nehmt ihr es einfach in Kauf und hofft auf das Beste?


Wäre auch an Infos interessiert da ich auch mit dem Tauschgedanken spiele  :) .

Gruß TT

hakim

Hallo Flo,
schon richtig, formal erlischt die BE bei Montage anderer Federn. Ich persönlich handhabe das allerdings "großzügig", solange die Veränderung von außen nicht sofort sichtbar ist. Da ist mir die Anpassung des Fahrwerks an mein Bedürfnis und meinen Einsatz - was ja letztendlich auch ein Sicherheitsplus darstellt - wichtiger als der behördliche Segen. Andere Federrate, andere Kennlinie, etwas längere Federwege, Überarbeitung der Dämpfung - für mich kein Problem. Wert auf eine ABE oder TÜV-Abnahme lege ich allerdings bei Montage z.B. eines kompletten Zubehörfederbeins. So hatte ich bei meiner Ténéré 700 am Schluß ein TOURATECH-Fahrwerk drin, alles mit ABE. Das Fremdfabrikat hätte man alleine schon wegen des Schriftzugs auf dem Federbein erkannt. Zuvor hatte ich nur eine härtere HYPERPRO-Feder drin, schwarz ist schwarz, so what? Aber das mußt du wohl für dich selbst entscheiden...
Zur Frage der Relevanz des statischen Durchhangs kannste mal hier "fremdlesen" ;) :
https://www.ktmschnellversand.de/fahrwerk-basics/
Letztendlich meine ich, daß ein korrekter, statischer Sag beim Offroadfahren relevanter ist als im normalen Straßenbetrieb, wo das Hinterrad kaum vollständig ausfedern wird. Drum findet man gerade bei den KTM-Sportgeräten à la EXC immer auch genaue Angaben zum erforderlichen, statischen Sag. Um deine T700 an deine "Gewichtsklasse" anzupassen, ist es ungleich wichtiger, den dynamischen Durchhang sicherzustellen, ohne dafür die Vorspannung hochdrehen zu müssen. Die setzt du nur dann ein, wenn du vorübergehend mit Mehrgewicht fährst. Nicht vergessen, auch die Dämpfungseinstellungen anzupassen. Eine härtere Feder benötigt immer auch eine straffere Dämpfung, vor allem in der Zugstufe.
Hakim

Thomas CH

Hallo Zusammen

Ich fahre meine Extreme in der ligurischen Grenzkammstrasse über groben Schotter, bis zur Grenzkammstrasse aber über Asphalt und "Morgen" fahre ich in Marokko auf Sand.

Jede Unterlage bräuchte eine andere Einstellung. Die Grundeinstellung von Yamaha ist wohl ein Kompromiss für Alles und damit für Nichts wirklich ideal.

Mal angenommen man hat die Vorspannung auf sein Körpergewicht richtig eingestellt und auch für Asphalt (Hauptuntergrund) das richtige Setting gefunden (das traue ich mir noch zu), dann wäre es doch sinnvoll zu wissen, was ich verändern muss, wenn ich weiss, dass ich jetzt 1-2 Tage auf Schotter fahre oder auf Sand oder Matsch oder ???

Klar, auf Schotter muss das Fahrwerk feinfühliger ansprechen, auf Sand wiederum das Gegenteil.

Im Wissen, dass es auch nach der Anpassung ein Kompromiss sein wird, weil die Bodenbeschaffenheit auch auf Schotter oder Sand ja kaum immer gleich sein wird, so würde ich aber trotzdem gerne mein Fahrwerk "grob" auf den jeweiligen Untergrund einstellen. Und das natürlich gerne nach einem einfachen Schema.

Und jetzt die Frage:
Eingestellt wird ja über "Clicks". Wie viele Clicks muss ich das Fahrwerk vom Standardsetting jeweils öffnen oder schliessen, damit ich am Ende auch einen spürbaren Schotter- oder Sandkompromiss habe. Was ich mir vorstelle wäre so eine Art Tabelle, ausgehende vom Standardsetting.

Beispiel:

Schotter:     
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

Sand:         
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

Naturstrasse:
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

etc.

Hat Jemand Erfahrung damit oder für sich selbst schon etwas Aehnliches erstellt?

Ich kann mir nicht vorstellen, alle paar Meter wieder anzuhalten und am Fahrwerk erneut rumzuschrauben. Ich mache solche Touren um sie zu geniessen und nicht um sie mit Finetuning des Fahrwerks zu verbringen.

Auch glaube ich, dass ich gar nicht in der Lage wäre, Feinheiten dann tatsächlich auch richtig zu spüren. Ich habe somit lieber einen Kompromiss pro Untergrund als einen Kompromiss für Alles.

LG Thomas

Noti

Hey,
ich glaube eine solche Tabelle wird echt schwer zu erstellen. Das sind ja doch viele individuelle Faktoren mit dabei (Gewicht, Vorliebe, Bauchgefühl).
Robert von Nomad Sweden hat dazu mal ein hilfreiches Video für den 80-85kg Rider gemacht (falls es jemand noch nicht kennt).
Viele Grüße
Es kommt anders wenn man denkt.

Wr45

Es gibt eine einfache Regel: je weicher der Boden desto härter das Fahrwerk und umgekehrt. Je unebener der Boden desto weniger Luftdruck in die Reifen.
Eine Tabelle wer wie und was einstellt ist meiner Meinung nach wenig hilfreich. Zum einen gehen Meinungen was zu hart oder zu weich ist, weit auseinander zum anderen sind das zig Parameter zu berücksichtigen: fahrerisches Können/Geschwindigkeit, Gewicht von Fahrer und Maschine, Luftdruck bzw. Welcher Reifen, Sitzbank, ,,Popofett" usw.

Gersty

Zitat von: Thomas CH am 06. März 2024, 06:35:26Hallo Zusammen

Ich fahre meine Extreme in der ligurischen Grenzkammstrasse über groben Schotter, bis zur Grenzkammstrasse aber über Asphalt und "Morgen" fahre ich in Marokko auf Sand.

Jede Unterlage bräuchte eine andere Einstellung. Die Grundeinstellung von Yamaha ist wohl ein Kompromiss für Alles und damit für Nichts wirklich ideal.

Mal angenommen man hat die Vorspannung auf sein Körpergewicht richtig eingestellt und auch für Asphalt (Hauptuntergrund) das richtige Setting gefunden (das traue ich mir noch zu), dann wäre es doch sinnvoll zu wissen, was ich verändern muss, wenn ich weiss, dass ich jetzt 1-2 Tage auf Schotter fahre oder auf Sand oder Matsch oder ???

Klar, auf Schotter muss das Fahrwerk feinfühliger ansprechen, auf Sand wiederum das Gegenteil.

Im Wissen, dass es auch nach der Anpassung ein Kompromiss sein wird, weil die Bodenbeschaffenheit auch auf Schotter oder Sand ja kaum immer gleich sein wird, so würde ich aber trotzdem gerne mein Fahrwerk "grob" auf den jeweiligen Untergrund einstellen. Und das natürlich gerne nach einem einfachen Schema.

Und jetzt die Frage:
Eingestellt wird ja über "Clicks". Wie viele Clicks muss ich das Fahrwerk vom Standardsetting jeweils öffnen oder schliessen, damit ich am Ende auch einen spürbaren Schotter- oder Sandkompromiss habe. Was ich mir vorstelle wäre so eine Art Tabelle, ausgehende vom Standardsetting.

Beispiel:

Schotter:     
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

Sand:         
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

Naturstrasse:
Zug:    ?clicks öffnen/schliessen
Druck:  ?clicks öffnen/schliessen

etc.

Hat Jemand Erfahrung damit oder für sich selbst schon etwas Aehnliches erstellt?

Ich kann mir nicht vorstellen, alle paar Meter wieder anzuhalten und am Fahrwerk erneut rumzuschrauben. Ich mache solche Touren um sie zu geniessen und nicht um sie mit Finetuning des Fahrwerks zu verbringen.

Auch glaube ich, dass ich gar nicht in der Lage wäre, Feinheiten dann tatsächlich auch richtig zu spüren. Ich habe somit lieber einen Kompromiss pro Untergrund als einen Kompromiss für Alles.

LG Thomas


Für die Extreme sind die Einstellungen ja auch anders als bei der Standard.
Bleibt fit!

corroder

off Topic an

Zitat von: Wr45 am 08. März 2024, 14:07:35...Je unebener der Boden desto weniger Luftdruck in die Reifen....
...Mit der Aussage wäre ich vorsichtig bei Motorrädern über 175kg, solange keine Reifenhalter verbaut sind unnd es nicht in extremes Gelände geht. Diese Mär des Reifendruck reduzierens kommt aus dem Moto Cross-/Endurobereich und hat dort auch seine Berechtigung, bei einem Straßenorientierten Adventurebike ist es eher Kontraproduktiv und kann dich schnell mal nen Ventilabriss oder ne Felge kosten.
Hier wird es nochmal erklärt (allerdings auf Englisch)


off Topic aus
Was nutzt dir die Realität, wenn du keine Utopie mehr in dir trägst.

..ab 185 km/h zieht mein Bobby Car immer nen bisschen nach links...

T7RiderIT

Man muss ja nicht gleich auf 1,0 Bar runter gehen.
Sogar das Handbuch gibt niedrigeren Druck fürs Gelände an. (2 Bar)
Ich fand zB. den STR ziemlich unfahrbar bei 2,2+2,5. Da schwebt man gefühlt auf Schotter und hat keinen Grip.
Wenn man runter geht auf 1,8 fühlt sich das schon an wie ein anderer Reifen.

Marcel

Auf welchen Untergründen wird denn überhaupt der Luftdurck gesenkt? Ich kenne es bei Autos z. B. auf Sand und Schnee. Macht das denn auf Wald- und Feldwegen und bei normalem Matsch überhaupt Sinn?
Spaß Du haben sollst..

Rider700

#280
Hi zusammen,
hat jemand schonmal die Feder vom Federbein einer Tenere 700 Explore Edition getauscht?
Ich habe in meiner Tenere hinten ja nur 180mm Federweg und die Umlenkhebel sind auch die BW3, wie bei er Standard Tenere.
Ich überlege eine 85 oder 90er Feder von Off the Road einzubauen (wiege ca 100-105 kg), da meine Vorspannung aktuell schon an ihre Grenzen kommt. Ich habe nur Bedenken, das sie zu lang ist.
Yamaha selbst und auch mein Yamaha Händler konnte mir keine Auskunft über das Federbein geben. Nur das man das als Komplett-Ersatzteil bestellen kann.Nicht über die Länge und auch nicht über die Federrate. Es steht nur in der Beschreibung...Fahrwerk 180mm mit modifizierter/erhöhter Federrate. Keine Ahnung ob die jetzt 75nm oder 80nm von Werk aus ist. Keine technischen Daten vorhanden.
Im Voraus vielen Dank! 
Grüße Micha

Ede

Zitat von: Marcel am 09. April 2024, 23:54:27Auf welchen Untergründen wird denn überhaupt der Luftdurck gesenkt? Ich kenne es bei Autos z. B. auf Sand und Schnee. Macht das denn auf Wald- und Feldwegen und bei normalem Matsch überhaupt Sinn?
Wenn du gern abgerissene (Schlauch-)Ventile möchtest senke den Luftdruck ruhig ab. Je niedriger der Reifenluftdruck ist desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich der Reifen durch mangelnden Druck gegen die Felge bei plötzlichem Griff verdreht.
Auf der (Rund-)Rennstrecke ist das ja egal, man hat es nicht weit bis in's Fahrerlager.

Beim Schlauchlos-Reifen ist das auch egal denn da reißt kein Ventil ab, aber mit Schlauch würde ich das tunlichst unterlassen.
Es sei denn es sind Reifenhalter montiert. Bei meiner Bultaco Pursang (Crosser) Ende der '70 waren die Reifen mit kurzen Schrauben durch die Felgen in den Reifenwulst hinein gesichert. :o

Nur wozu am Straßenmopped? Man kann eben nicht alles haben. Sicher und einfacher ist es seinen Fahrstil dem Material und dem Untergrund anzupassen.

Mir ist beim Reifenwechsel aufgefallen, daß die Schlauchventile original (Pirelli) fest verschraubt waren. Richtig lt Continental ist es die beiden außenliegenden Muttern ca 5 mm von der Felge entfernt auf dem Ventil zu kontern. So kann man nämlich erkennen wenn der Schlauch gegenüber dem Reifen verdreht ist, denn dann steht das Ventil schief.

Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

tam91

Hallo
ich kenne das teilweise anders. Die eine Mutter sichert die Scheibe innen, die andere wird wie beschrieben nicht gegen die Felge geschraubt sondern einfach mit Abstand stehen gelassen oder gegen die Ventilkappe gekontert. Damit sieht man ob der Reifen wandert. Zum Thema geringerer Luftdruck: Es kommt darauf an wie weit man runtergeht. Reifenhalter sind dafür gedacht das man auf unter 1 Bar gehen kann, bzw. um nach Sprüngen mit geringem Druck ein Verdrehen zu Verhindern. WEnn man es im Bereich von 1,5bar gut sein läßt passiert da rein gar nichts, zumal es Enduros gibt bei denen nur 1,25 bar vorne und 1,5 bar hinten vorgeschrieben sind (WR250R) und da hat sich auf jetzt 60000km nie was verdreht. Auch sollte man vielleicht nicht direkt nach dem Montieren, wenn das Flutschi noch flüssig ist und schmiert, Auf die Crosspiste gehen und dann mit einem bar Druck vollgas übers Wellblech bügeln. Auch ist es kein Fehler bei Pausen aufs Ventil zu schauen um zu kontollieren, ob sich da was tut. Meiner Erfahrung nach kann man den Luftdruck durchaus in Maßen absenken, muß sich aber viel eher klar sein, daß  das Risiko eines Durchschlags ansteigt.
Gruß
Christoph

Rider700

#283
Heute habe ich aus meiner Explore Edition das Federbein ausgebaut und die Feder vermessen. Eingebaut 220mm ohne Vorspannung. Ausgebaut 230mm.
Jetzt habe ich mich für die 90nm entschieden, die laut Off the Road 245mm lang ist.
Das Federbein der Standard Tenere hat ein Einbaumaß von 230mm ohne Vorspannung. Also sind die ersten 15mm ja verzichtbar. In meinem Federbein wird die neue Feder dann weitere 10mm vorgespannt sein. Ich hoffe das passt dann trotzdem so mit meinem SAG.
Mit der jetzigen Feder hängt die Maschine mit leicht befüllten Koffern 38mm tief und mit mir drauf dann 78mm. Mit meinem 180er Federweg bräuchte ich aber einen SAG von 55-60. Ich hoffe ich komme dahin...
Wollte lieber die 90er Feder, weil die im Betrieb, denk ich, besser wäre mit meiner Komplettbeladung oder auch mal mit Sozia. Ansonsten muss ich wohl doch eine 85nm nehmen.
Hat denn niemand hier eine Explore Edition und auch die Feder getauscht? Die ist doch genauso lasch wie bei der Standard...
Gruß
Micha

Ede

#284
    Ich habe jetzt alle Seiten durchgelesen...
    ,,Hier steh' ich jetzt, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor!"

    Wünschenswert wäre doch für alle Interessierten die Angabe der Maße in Bezug auf Federhärte in tabellarischer Form. Der ausschmückende Text ist zwar nett zu lesen aber wer sich informieren möchte ist dann doch etwas überfordert.

    • Feder, Lieferant, Hersteller, Ausführung: (Kurze Angaben!)
    • Federlänge: XXX mm
    • Federhärte: XX N/mm
    • Motorradgewicht (durch An-, Abbauten): ca XX kg
    • Statischer Durchhang (SAG): XX cm
    • Fahrergewicht mit Ausrüstung: xXX kg
    • Belasteter Durchhang: XX cm
    • bei Vorspannung der Feder: XX Klicks
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

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