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XTZ 660 - Umbau auf "Enduro Look"

Begonnen von Guenter, 21. Januar 2018, 20:28:29

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tam91

Hallo
Nein ist kein Unterschied, das sind gekoppelte hydraulische Säulen und wenn man nicht mit hohen Geschwindigkeiten pumpt kann man den Herrn Bernulli aus dem Spiel lassen.
Gruß
Christoph

Guenter

Zitat von: tam91 am 13. September 2018, 17:50:09
Hallo
Du mußt ja nicht direkt in den Tank sondern kannst ja auch ganz einfach oberhalb der Benzinpumpe mittels T-Stück wieder in die Zulaufleitung. Kommt aufs selbe raus.
Gruß
Christoph

Zitat von: tam91 am 15. September 2018, 20:01:34
Hallo
Nein ist kein Unterschied, das sind gekoppelte hydraulische Säulen und wenn man nicht mit hohen Geschwindigkeiten pumpt kann man den Herrn Bernulli aus dem Spiel lassen.
Gruß
Christoph


Hallo Christoph,


was du sagst, "unterschreibe" ich sofort!!!

Ich bin mittlerweile zerrissen, was die Ursache ist bzw sein könnte.
Das es der "Dreck" war, der den Bypass (gleichbedeutend mit Rücklauf in die Zulaufleitung nach dem Benzinhahn) zugesetzt hat, mag ich mittlerweile bezweifeln.
Das aber der "Dreck" das Schwimmernadelventil hat nicht schliessen lassen, kann möglich sein, wobei ich fast nichts an Verschmutzungen am Schwimmernadelventil noch im Vergaser gefunden habe. Wobei sowas aussagelos ist: Es reicht ein kleiner Dreckpartikel an der falschen Stelle und schon läuft die Schwimmerkammer über.
Das der Motor nicht über 80 km/h laufen wollte, lag bestimmt gegründet darin, daß der Schwimmerstand zu niedrig war.
Aber warum wurde das Schwimmernadelventil undicht, wenn man mal als Ursache Verschmutzungen oder einen Defekt nicht annimmt: Dann muß es "überdrückt" worden sein - also muß ein zu hoher Druck vorhanden gewesen sein.
Aber wo kann der herkommen?
Ich habe die Fahrt noch mal versucht zu resümieren: Ich hatte in paar Rechtskurven auch schon ein Ruckeln bei ca. 60 km/h. Dann mußte ich irgendwann auch auf Reserve umschalten. Und kurz danach zog sie wieder durch als wenn nichts wär (ich hab´s bei ca. 130km/h belassen, da Landstraße) und danach bemerkte ich erst, das der Vergaser überläuft.
Garantiert wurde Luft gezogen und die könnte im "System hängengeblieben" sein und zwar oben, wo ich den Benzinfilter verbaut habe, der wesentlich über dem Vergaser liegt.
Und dann ist Herr Bernulli "raus aus der Nummer", da mit einer Luftblase in einen ansonsten inkompressiblen Medium das System kompressibel wird.
Durch die weiter fördernde Benzinpumpe wird die Luftblase komprimiert und erzeugt auf die dahinterliegende Flüssigkeitssäule einen wesentlich erhöhten Druck, der dann so hoch wird, daß das Schwimmernadelventil überdrückt wird.

Dies ist aber auch nur eine These meinerseits.

Auf jeden Fall ist mit einem direktem Rücklauf in Tank oben die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß sich überhaupt ein Luftblase im "System" bilden kann. Und wenn doch, wird sie hoffentlich so klein sein, daß sie nicht das Schwimmernadelventil "überdrückt".

Auch Vorteile der E-Pumpe mit großem Benzinfilter mit direktem Rücklauf oben in den Tank sollte sein, daß das dem Vergaser zugeführte Benzin kühl und sauber sein sollte, da die E-Pumpe - bei gerademal max 2A (vergleichbar mit Blinken) - ca. 100l pro Stunde fördert: Der Inhalt eines vollen Tanks wird also pro Stunde nahezu viermal umgewälzt und dadurch gleich oft gefiltert.

Aber alles blose Theorie! Ich muß das alles erstmal bauen und damit fahren - dann wird sich rausstellen, ob´s alles nur "heiße Luft" war oder doch funktioniert, nicht sinnfrei ist und auch im Alltag überlebt!

Da die Tage für´s Fahren gezählt sind, bräuchte ich ein wenig "Elektrik-Nachhilfe": Da Alles jetzt schon zerlegt ist, möchte ich auch endlich das Relais für die Sicherheitsschaltung anschliessen. Hier fehlt mir noch die Steuerleitung bei laufendem Motor - also ein 12V-Sgnal. Von der Lichtmaschine kommen drei weiße Kabel, ein blaues, ein blau-weißes und ein grün-weißes. Welches wäre geeignet für die Ansteuerung eines 12Volt-Relais.
Bestimmt finde ich das auch selber raus, aber solche Info würde mir ein wenig mehr Zeit für den Rest lassen.


Gruss und Danke.

Günter.





Guenter

Zitat von: Guenter am 14. September 2018, 23:03:07
(...)
-  das Schwimmernadelventil öffnet bei ca. 0,07 bar,
(...)

Das ist falsch, ich habe mich um eine Kommastelle vertan: Richtig ist 0,007 bar.

dermax

Die Ansteuerung eines Relais nimmst du von einem "geschaltenen Plus". Also eine Plus-leitung die nur +12V hat wenn die Zündung an ist. Schau mal im Schaltplan, es gibt ein Hauptrelais, dorthin geht bestimmt so eine Leitung bzw beim Zünschloss vorne direkt, jenachdem wo das Relais hin soll!

Gruß Max.
Schraubst du noch oder fährst du schon?

Svoeen

Schau mal im Schaltplan, ob du dir + aus dem Killschalter-Seitenständerkreis abgreifen kannst. Wäre von Vorteil, dass auch die Pumpe ausgeht, wenn man den Killschalter umlegt.
XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, R 1100 GS, Grizzly 660

Guenter

Hallo,


das geschaltete Plus habe ich schon gefunden. Das möchte ich aber nur für ein zeitgesteuertes Relais nehmen: Also Zündung einschalten und dann läuft die E-Pumpe für x-Sekunden und geht dann aus - also so eine Art "Vorfüllen" der Schwimmerkammer. Sollte das zum Starten reichen, so geschieht die weitere Ansteuerung über das Lichtmaschinensignal, was ja erst vorhanden ist, wenn der Motor läuft. Sollte es nicht reichen, so bräuchte ich noch das Signal vom Anlasser, so das beim Betätigen des Anlasser auch die Pumpe läuft.
Ich fahre in zwei Käfern als Sicherheitsschaltung ein zweifach ansteuerbares Schließer-Relais, wo das Lichtmaschinensignal (D+) und beim Starten das Anlasssignal (Klemme 60) zur Ansteuerung dient.
Positiver Nebeneffekt beim Käfer: Sollte der Keilriemen reißen (der Lichtmaschine und Lüfterrad antriebt) und man bemerkt es nicht (aus welchen Gründen auch immer), kann man sich nicht den Motor aufgrund Überhitzung ruinieren, da die Pumpe nicht mehr fördert und man nur noch den Benzin in der Schwimmerkammer hat, womit man aber auch nicht sehr weit kommt.
Ist bestimmt "Offtopic", aber vielleicht auch mal interessant.
Beim Motorrad habe ich mich für ein zusätzliches zeitgesteuertes Relais entschieden, um die Batterie zu entlasten.
Zwar ist das auch noch eine "Baustelle", aber da sehe ich "Licht am Ende des Tunnels"!

Heute habe ich die Vergaser eingebaut, alles angeschlossen und siehe da: Es funktioniert NICHT, wie ich gedacht hatte.
Kleiner Trost: Motor ist angesprungen.
Morgen werde ich gleiches "Prüfprozedere" tätigen, wie bei ausgebauten Vergasern (aber ohne Trittleiter und Besen) bei auf dem Seitenständer stehender XTZ.
Sollten sie überlaufen, heißt es wieder ausbauen und Zerlegen und die Ursache suchen.
Sollten sie nicht überlaufen, so muß Schwimmerstand ausreichend hoch sein und das Schwimmernadelventil nicht defekt sein.
Dann heißt es wieder einen Plan schaffen. Ich denke jetzt mal "pragmatisch" vorzugehen: Ich nehme eine arretierbare in der Maulweite verstellbare Zange (beispielsweise eine Gripzange) und drücke damit die Zulaufleitung zum Vergaser zu. Dann laß ich die E-Pumpe laufen und öffne langsam die Zange bis der Vergaser überläuft und schließe sie dann wieder, bis der Vergaser gesichert nicht mehr überläuft. Dann nehme ich während des Laufens den Beninschlauch vom Vergaser ab und halte ihn ich ein geeignetes Gefäß für eine Zeit x, die ich messe. Ergibt sich dabei nach Hochrechnung eine Literleistung pro Stunde vom mindestens über 10, so werde ich eine Querschnitt verengende Hülse in die Leitung einbauen, die gleiches Ergebnis bringt. Und dann werde ich fahren und schauen, was passiert.

Bei den ganzen "Rückschlägen", wird wohl auch dieser Plan "zum Scheitern beurteilt sein!"
Aber auch "Nichterfolg" ist ein Ergebnis!!!


Gruss.
Günter




freddy_walker

Und andere versuchen ihre Kisten so einfach wie möglich aufzubauen, also alles raus, was kaputt gehen kann.... :-)
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

Mc Gyver

Warum nimmst du nicht eine normale Mebranpumpe, wie sie z.B. bei ner alten FZ1000 eingebaut war. Die fördert, bis der Schwimmer zu macht und schaltet dann ab. Dadurch fördert sie immer bis zum Sollschwimmerstand...

Grüße, Peter
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

tam91

Hallo
ein Limasignal D+ wirst Du bei japanischen Motorrädern mit Standardladekreis nicht finden, d asie Permanenterregte Generatoren haben und nicht wie z.B. BMW und Guzzi geregelte Limas. Japanische Limas bringen immer volle Leistung, die dann im Regler/Gleichrichter verbraten wird indem er getaktet auf Kurzschluß gelegt wird. Du könntest höchstens die Wechselspannung in irgendeiner Form als "Motor Läuft " Signal verwenden dafür bin ich elektrisch aber zu blöd um zu wissen wie das gehen könnte.
Gruß
Christoph

Mc Gyver

Theoretisch mit einem 2. Regler der parallel an den Lima-Leitungen angeschlossen wird. Dann hast du da nur Spannung am Ausgang, wenn der Motor läuft. Da kannst auch n3n ganz kleinen nehmen, die Pumpe braucht ja fast keine Leistung.
Trotzdem versteh ich den ganzen Aufwand nicht so richtig...
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Guenter

@ Freddy,

einfach ist es einfach ohne Benzinpumpe zu fahren, was aber nur so lange funktioniert, wenn der Füllstand des Tanks ausreichend über dem Schwimmernadelventil ist. Deshalb mache ich meine Probefahrten immer mit recht vollem Tank, damit ich bei Ausfall der Pumpe durch direktes Anschliessen des Tanks an den Vergaser weiterfahren kann.

@ Peter,

solch eine Pumpe könnte eine gute Alternative sein. Und falls mein Vorhaben nicht klappt, werde ich solche Pumpe als erste Wahl ansehen.
Danke für den Tip!

@ Christoph,

doch, es geht und ich werde auch was dazu schreiben.



Den gestrigen Plan habe ich heute verworfen - zwei "Baustellen" sind doof. Ich habe die Elektrik bezüglich der Sicherheitsschaltung weitergeführt.
Gestern hatte ich schon einen Teil gemacht. Heute ging es darum, ein "Motor läuft - Signal" anzuschließen. Hierfür habe ich eins der drei weißen Kabel genutzt und an das Relais angeschlossen. Da dafür der Motor zu starten ist, hab ich gleich mal vorsorglich geschaut, was eventuell als "Anlasser an -Signal" möglich wäre. Beim Starterrelais bin ich recht schnell fündig geworden. Dann habe ich mittels Multimeter gemessen, ob bei "Zündung an" dort keine Spannung "drauf ist" - passt. Anschließend habe ich den Startknopf betätigt, um zu schauen, ob dann Spannung anliegt - ja.
Und der Motor sprang an, was ich nicht erwartet hatte, da der Benzinhahn zu war, aber vom gestrigen Motorlauf der Choke gezogen war.
Naja - so dachte ich, wenn der Motor jetzt schon läuft, kannste gleich mal das Relais durchmessen: aber zügig, lange läuft der Motor nicht, wenn der Benzinhahn zu ist.
Ich habe dann ca. 12V an der Leitung zur E-Pumpe gemessen - hätt ich mir sparen können, da ich bemerkte, daß die Pumpe läuft. Am "Motor läuft - Signal", was ich von einen der drei weißen Kabel der Lichtmaschine verwendet habe, lagen nur ca. 8V an, aber dies reichte anscheinend für das Schalten des Relais aus.
Ich hab mich schon beeilt mit dem "Durchmessen", aber paar Minuten sind schnell vorbei. Und der Motor läuft immer noch.
Hmmm, den Hahn zu öffnen wagen, war dann mein Gedanke, aber vorher was drunterstellen.
Es war zu verlockend: Ich habe den Benzinhahn geöffnet. Und was passiert: Nichts, ausser das der Motor gemütlich weiterläuft.
Ich war verwirrt und bin es jetzt immer noch: Warum läuft der Vergaser nicht über!!!???
Nach gut fünf Minuten habe ich dann überlegt, was das jetzt ist? Vielleicht lag es ja daran, daß der Motor lief.
OK, dann nur die Pumpe laufen lassen: Ich hörte das Plätschen von Benzin, was über den Rücklauf oben in den Tank gepumpt wurde. Aber kein Überlaufen des Vergasers.
Ein Ergebnis, was ich nicht verstehe.

Mein Entschluß: Es muß gefahren werden, aber nur mit "Plan B"!

Ich habe dann erstmal die Elektrik der Sicherheitsschaltung fertggestellt



Den Plan, daß mittels Signal "Anlasser an" auch die Benzinpumpe läuft, habe ich verworfen, da ich anderes vorhatte/-habe.



Ich habe zwei Kabel bis nach vorne an´s linke Lenkerende gelegt, wobei ein Anschluß Plus ist und der andere Plus der E-Pumpe ist. Daran kommt noch ein Druckschalter, so daß ich die E-Pumpe damit bei eingeschalteter Zündung und natürlich auch laufenden Motor jederzeit auch einschalten kann - also das Relais "übersteuern" kann.
Warum sowas???
Wirklich glauben tue ich nicht, daß bei einer Probefahrt das Schwimmernadelventil nicht doch wieder überdrückt wird und ich mit Hand am Benzinhahn die XTZ "nach Hause trage".
Sollte das passieren, so nehme ich die Sitzbank runter, ziehe die Steuerleitung "Motor läuft" ab. Und dann läuft die Pumpe nur noch dann, wenn ich vorne links den Knopf drücke.
Um die Sitzbank ohne Werkzeug demontieren zu können, habe ich Flügelschrauben genommen.



Alle neu gelegten elektrischen Leitungen sind zwecks Scheuerschutz in durchsichtigen Benzinschläuchen gelegt.
Zu Tätigen ist noch bei der Elektrik (neben Druckschalter links am Lenker) eine ordentliche Befestigung des "grünen Relais" und eine geeignete Schaltung, daß das "weiße Kabel" der Lichtmaschine gegen "Kurzschluß gegen Masse" und 12 Volt Rückspannung sichert. Hierfür werde ich noch eine Sperrdiode und eine Sicherung mit möglichst kleiner Stromstärke einbauen.
Sollte das mal kaputtgehen, kann man mit dem Druckknopf am linken Lenkerende die E-Pumpe aktivieren.


Gruss.
Günter.












Guenter

Zitat von: Mc Gyver am 18. September 2018, 23:04:33
Theoretisch mit einem 2. Regler der parallel an den Lima-Leitungen angeschlossen wird. Dann hast du da nur Spannung am Ausgang, wenn der Motor läuft. Da kannst auch n3n ganz kleinen nehmen, die Pumpe braucht ja fast keine Leistung.
Trotzdem versteh ich den ganzen Aufwand nicht so richtig...

Hallo Peter,

für mich ist der Verbau einer E-Pumpe in die XTZ zu einer Herausforderung geworden, die ich vorher nie gedacht hätte.
Mindestens geht es darum, daß mit den von mir verwendeten Teilen (insbesondere Pumpe und Filter) sowas machbar ist, was man bestimmt schon mal mit "Ja" beantworten könnte.
Darüber hinaus muß es aber auch eine Alltagstauglichkeit geben, woran ich arbeite.

Gruss.
Günter.


P.S.: Was ich hier mache, kann man bestimmt als "sinnfrei" benennen! Für mich ist es eine technische Herausforderung, die ich mir selber gestellt habe.

ndugu

Ohne den mittleren Teil des Themas komplett gelesen zu haben, empfehle ich den Besuch des TDM-Forums, wo viele Themen zum Umbau auf elektrische Benzinpumpe bei der TDM existieren (inkl. Einbauanleitungen)!

Guenter

Hallo,


hatte die letzten Tage keine Zeit für´s Motorrad. Heute abend war ich mal gespannt, ob immer noch alles dicht ist und wie sie anspringt.
Keine zwei Umdrehungen und der Motor lief - so gut kenn ich das von keiner meiner beiden XTZ.
Bißchen laufen lassen und alles immer noch dicht.

Dann bin ich in die Wohnung, um euch das zu erzählen und habe dann den Beitrag von ndugu gelesen:

Zitat von: ndugu am 19. September 2018, 08:40:17
Ohne den mittleren Teil des Themas komplett gelesen zu haben, empfehle ich den Besuch des TDM-Forums, wo viele Themen zum Umbau auf elektrische Benzinpumpe bei der TDM existieren (inkl. Einbauanleitungen)!

Ich habe dann auch in das TDM-Forum geschaut und nach Beiträgen über elektriche Benzinpumpen geschaut - speziell Umbauten.
Hier werden E-Pumpen genommen - so interpretiere ich den Link zu einem E-Bay-Angebot ( https://www.ebay.de/itm/yamaha-suzuki-honda-ktm-kawasaki-aussen-Tank-Benzinpumpe-6mm-in-aussen-/201939953146?nordt=true&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2349526.m4383.l10137.c10 ) - die einen Druck (müßte Systemdruck sein) von 1 bis 2 PSI maximal aufbauen und abschalten, wenn das Schimmernadelventil schließt.
Solch eine Pumpe als Ersatz zu verbauen ist eine einfache und elegante Lösung.

Aber ist die Wahl meine E-Pumpe wirklich falsch?!
Da ich jetzt mal Daten hatte (1 bis 2 PSI Systemdruck), habe ich sie mit den Daten der verbauten Pierburg 7.21440.51.0 verglichen.
oder
http://www.pierburg-service.de/ximages/pg_pi_0034a_de_web.pdf
(Seite 4).
Der Systemdruck beträgt 1,5PSI (0,1bar) - perfekt! Allerdings steigt der statische Druck auf bis zu 4 bis 5,5 PSI (0,27-0,38bar).
Bei meinen gemachten Versuchen, die ich im vorherigen Beitrag vom 14.September getätigt habe, konnte ich feststellen, daß das Schwimmernadelventil bei einem Druck von ca.0,24bar (3,6PSI) garantiert dicht ist.
Durch den Rücklauf wird der statische Druck ca. halbiert und ist damit unter 0,24bar.


Zuerst hat mich der Link zum TDM-Forum frustriert, da es einfachere Lösungen gibt. Aber gleichfalls hat er mich bestärkt in die Messergebnissen meiner gemachten Versuche und der gebauten Kraftstoffanlage.

Es ist halt mehr geworden als nur der Ersatz der Serienpumpe durch eine E-Pumpe. Beim Messen eines "Anlasser-An-Signals" und dem Durchmessen des Relais lief der Motor im Stand fast fünf Minuten mit geschlossenem Benzinhahn, wegen des Benzins, der sich im Filter und den Leitungen befand. Dadurch ist bei fast leerem Tank bei starker Beschleunigung bzw Schräglage immer gewährleistet, daß der Schwimmer genügend voll ist. Bestimmt sind das Dinge, die bei einer XTZ unwichtig sind - außer bei Rechtskurven.
Auch gibt es bei der XTZ keine Probleme bezüglich kühlem Kraftstoffs, was aber durch die große Umwälzung des Benzins niemals zum Problem werden könnte. Bei ca. fast viermaligem Umpumpen eines vollen Tanks pro Stunde ist immer kühler Kraftstoff gewährleistet, was aber eh nie bei einer XTZ ein Problem war.
Dadurch wird aber der Benzin auch jedes mal durch einen richtig effektiven Benzinfilter gepumpt, was durchaus vorteilhaft ist.


Sollte die Kraftstoffanlage alltagstauglich sein, so hat sie gegenüber der Serienpumpe oder Umbauten auf E-Pumpe im TDM-Forum folgende Vorteile:
-  gutes Startverhalten und batterieschonend, da aufgrund der hohen Lage von Pumpe und Benzinfilter immer genügend Benzin vorhanden ist, wodurch die Schwimmerkammer ausreichend gefüllt ist.
-  wegen gleichem (bei recht leerem Tank) bei Beschleunigung oder Schräglage  - speziell rechts - der Schwimmerstand ausreichend ist.
-  durch Umwälzung des Benzin dieser immer kühl ist,
-  ebenfalls dadurch in Verbindung mit einem effektiven Benzinfilter der Benzin sehr gut gefiltert ist und der Vergaser vor Verunreinigungen wesentlich effektiver geschützt ist
-  batterieschonend nach langer Standzeit oder Ausbau von Tank, Vergaser,... , da das Füllen der Schwimmerkammer mittels Druckschalters am linken Lenkerende geschehen kann, wodurch die E-Pumpe fördert - es muß nicht der E-Starter betätigt werden.

Nachteil - lassen wir die Sicherheitsschaltung aussen vor: Erhöhter Bauaufwand und Materialaufwand (paar Meter Benzinschlauch, T-Stück, paar Schellen, bißchen mehr Kabel, einem Druckschalter (linkes Lenkerende) und Kleinkram wie Kabelbinder) und natürlich das Anbohren des Tanks oben für das Schaffen einer Rücklaufleitung.


Gruss.
Günter.

Guenter

Hallo,


der bestellte Druckschalter für das manuelle Einschalten der Benzinpumpe war schneller da, wie gedacht, so daß ich heute eine größere Probefahrt geplant hatte.

Hier erstmal ein Bild dessen Verbau:


Ich habe die Probefahrt entspannt angehen lassen: Gemütlich Landstraße gefahren mit Ortsdurchfahrten und geschaut, wie sie Gas annimmt, beschleunigt, aber auch wie sie recht untertourig fährt.
Alles I.O. - auch war das "80km/h-Problem" weg. Aber mehr als 110 km/h bin ich nicht gefahren. Zwischendurch habe ich immer mal wieder gestoppt, um zu checken, ob der Vergaser nicht überläuft.
Die Strecke habe ich so gewählt, daß ich quasi immer "Zickzack" um meinen Wohnort fahre: Falls was schief läuft, daß es nicht so weit nach Hause ist!
Nach gut ´ner dreiviertel Stunde habe ich beschlossen auf die Autobahn zu fahren, um zu schauen, ob auch genug Benzin für die Schwimmerkammer vorhanden ist, wenn man ml bißchen schneller fährt.
Also rauf auf die Autobahn und durchbeschleunigt bis 150km/h, war windig - mehr wollt ich nicht.
Nach ungefähr 15km begann es zu regnen, der Wind wurde immer stärker und auch der Regen. Das artete in Starkregen mit Hagel aus. Mehr als 60km/h war nicht mehr möglich und ich hätte mir eine Warnblinkanlage gewünscht.
Ich bin auf dem Standstreifen gefahren, damit mich die LKWs nicht umfahren und hätte gewünscht, daß es keine Leitplanken gibt, da ich lieber irgendwo auf einen Acker gefahren wäre.
Irgendwann kam die erlösende Ausfahrt.
Ich habe mich dann unter die Autobahnbrücke gestellt um abzuwarten.
Ich war völlig durchnässt, da ich vielleicht bißchen Regen erwartet habe, aber nicht sowas.
Glücklicherweise - ich bin Raucher - waren die Blättchen noch brauchbar und das Feuerzeug funktionierte: Also erstmal "Eine Rauchen".
Nach der zweiten Zigarettenlänge ließ der Hagel nach und es regnete einfach nur noch. Was jetzt machen: Warten auf "gutes Wetter" oder Fahren und wenn Fahren auf die Autobahn um "Kilometer zu machen" oder Landstraße und unendlich lange unterwegs zu sein?
Ich habe mich für die Autobahn entschieden. Immer ein Auge im Rückspiegel, damit mich keiner umfährt und eins vorne, damit ich einen möglichst guten "Bodenbelag" finde: Neben dem vielen Wasser hatten sich auch noch die Hagelkörner in den "ausgefahrenen" Fahrrinnen gesammelt, wo ich wirklich nicht durchfahren wollte.
Da wird Tempo 80 zur Herausforderung!
Ich hab´s unbeschadet bis nach Hause geschafft!

Es sind nur 78km geworden: Für mich recht ereignisreich, für die XTZ und die gebaute Kraftstoffanlage einfach nur 78km, die sie funktioniert hat.

Bestimmt also kein Nachweis für dessen Alltagstauglichkeit - aber ein guter Anfang um Vertrauen zu bilden.


Gruss.

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