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XTZ 660 - Umbau auf "Enduro Look"

Begonnen von Guenter, 21. Januar 2018, 20:28:29

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displex

Bei den XT600Z also 1VJ und 3AJ wird die Pumpe ohne erkennbare Nachteile vielfach einfach weggelassen.
Ein möglicher Fehler weniger.
Ich hab diese auch weggebaut!  /tewin/

freddy_walker

Weggetaut. Kein Nachteil - nur Vorteil, da sitzt jetzt der neue Regler...
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

Guenter

Hallo,

wollte heute auch eine kleinere Ausfahrt machen, da ja über 300km relativ problemlos funktionierten.
Nach ca. 50km habe ich abgebrochen und bin umgekehrt:
Keine Gasannahme bei 80 km/h und "Patschen" vom Vergaser bei Gaswegnahme und das so stark, daß bei gezogener Kupplung sogar der Motor ausging. Nach bißchen Warten sprang der Motor wieder an.
Das hat sich so stark ausgeprägt, daß ich die letzten 5km hinter einem Trecker hinterher gefahren bin - schneller hätt ich auch nicht!
Grund ganz klar: starke Abmagerung des Gemischs!!!
Ursache ???
Ich war dann irgendwie froh, daß ich zuhause angekommen bin.
Als erstes dann "alles runter"!



Und natürlich auch die Vergaser mitsamt Ansaugstutzen



Die Ansaugstutzen waren schon recht rissig, was aber bestimmt nicht zu solch einer extremen Gemischabmagerung führen kann.





Nach Zerlegen des Vergasers ergab sich eine leicht verschmutze Schwimmerkammer.



Tja, ganz klarer Anfängerfehler von mir: beim innen rostigen Tank keinen Benzinfilter eingebaut. Aber kann das die Ursache sein: bestimmt nicht!

Was kann denn die Ursache sein: tatsächlich der Umbau auf elektrische Benzinpumpe!!???  Eigentlich kaum möglich.

Ich war ratlos.

Mehr aus "normalen Checken" hab ich dann mit dem Mund in den Vergasereingang gepustet. Gefühlsmäßig ging das zu schwer. Also den Schwimmer entfernt und dann das Schwimmernadelventil mit Druckluft "durchgeblasen". Nach Zusammenbau ging es wesentlich besser, was aber auch nicht mehr als eine subjektive Annahme ist.

Als erste Maßnahme habe ich einen ordentlichen Benzinfilter verbaut, der für einen Polo 6N vorgesehen ist.



Als weitere Maßnahmen werden neue Ansaugstutzen verbaut und ein Rep-Satz für die Vergaser.

Falls danach der Motor tadellos läuft, wird sich leider die tatsächliche Ursache aufgrund der vielen erneuerten Dinge kaum eindeutig ermitteln lassen!


Nach all dem jetzt Erfahrendem tippe ich als Ursache auf das Schwimmernadelventil, was - aus welchen Gründen auch immer - erst spät öffnet. Auch bin ich mir garnicht mehr "Gewiss" darüber, ob die Membranpumpe tatsächlich defekt ist.

Auf jeden Fall werde ich das Projekt "Elektrische Benzinpumpe" weiterführen und sei´s mit dem Ergebnis, daß es indiskutabel ist, was ich kaum glaube.


Gruss.
Günter



freddy_walker

Mit SOLCHEN Ansaugstutzen würde meine 1VJ überhaupt nicht mehr laufen!
Definitv auch eine Ursache.
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

TTGeorg

Guck mal noch, unter das schwimmernadelventil, ob bei deinem gaser da auch noch so ein schmutzsieb sitzt... das ist auch gerne zu, zumindest YDIS Gaser der 350er..

gruss
Gruß

Georg

gesendet von meinem c64 via telex

ja ich bin direkt, aber ehrlich! achtung dement!

der kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab..

Guenter

Hallo,

heute nachmittag sind die Teile angekommen.
Also hatte ich nichts besseres zu tun als die XTZ wieder lauffähig zu machen und hab mich an den Verbau der Teile gemacht.
Die Ansaugstutzen waren schnell getauscht und beim Ausbau des Schwimmernadelventil war die Ursache des Problems ersichtlich: Es war zugesetzt mit kleinen schwarzen Gummiresten.
Grund dafür bestimmt der Verbau der weiteren Schläuche mit T-Stücken, wo dann doch mal immer  bißchen "Gummischlauchabrieb /-dreck" dahin gelangt, wo man es ganicht haben will.
Ganz klarer Fehler von mir: Ich hätte spätestens nach Zusammenbau mittels der elektrischen Benzinpumpe das System Spülen sollen: also ruhig paar Liter durchlaufen lassen sollen, bevor ich es an den Vergaser anschließ.
Aber das sind "fromme Wünsche"! Jetzt ist ein neues Schwimmernadelventil verbaut, die Ansaugstutzen sind neu und auch ist ein sehr hochwertiger Benzinfilter verbaut,
Natürlich - wie´s so denn ist - habe ich die Vergaser aufgrund falsch eingestelltem Schwimmerstand (lief leicht über) wieder ausgebaut und das Schwimmernadelventil nochmals neu eingestellt, was dann auch O.K. ist.
Am Sonntag werde ich dann wohl eine Probefahrt machen und erst danach kann ich weiteres sagen.

Gruss.
Günter.
 


Guenter

Hallo,


hier erstmal ein Bild vom Schwimmernadelventil:



Eigentlich ein Wunder, daß überhaupt noch lief!

Und hier ein Bild der weiteren verbauten Teile:




So, jetzt aber zum Wichtigem: die Probefahrt!

Zwar nicht so ausgiebig - nur ca. eine Stunde, aber durchaus erfolgreich!
Kein Ruckeln - egal in welchem Gang und welche Drehzahl und kein "Patschen" bei der Gaswegnahme.

Ich bin begeistert!


Gruss.
Günter.


tam91

Hallo
Und jetzt ein Tip
Bau wieder auf die Originalteile zurück und schmeiß den Autospritfilter raus. Das tut auch ein einfacher Mopedspritfilter auf der Saugseite der Pumpe, dann siehst Du nämlich ob sprit kommt und auch wenn er verdreckt oder zu ist. 
Gruß Christoph

Guenter

Hallo Christoph,


so langsam beginne ich auch in die Richtung zu denken!

Hätte ich im Vorfeld die ganzen Unwägbarkeiten gewusst, hätte ich nie Anstrengungen in Bezug des Verbaus einer elektrischen Benzinpumpe in Erwägung gezogen!
Jetzt, wo ich es wohl geschafft habe - mit viel Zeitaufwand und Rückschlägen - daß sowas tatsächlich funktioniert, will ich auch wissen, ob es sich für den Alltag eignet!?
Natürlich kann man sowas auch starrsinnig bezeichnen!
Ich bezeichne es als ein Testprojekt für den Verbau einer elektrischen Benzinpumpe.
Vielleicht geh ich damit "baden"?!
Aber ein Mißerfolg ist ja auch ein Ergebnis!
Erste schöne Erfahrung: Beim Kaltstart mit gezogenem Choke lasse ich mittels eingeschalteter Zündung die Pumpe ca. 10 Sekunden laufen und dann springt der Motor sofort an!
Normales Startprozedere: Zündung an und gut fünfmal Orgeln - dann warten! Und dann wieder Orgeln! Normal nach paar mal Orgeln ist der Motor angesprungen.

Ich werde dafür auch eine ordentliche Sicherheitsschaltung bauen, welche ich ja schon in meinen Käfern nutze: Einschalten der Benzinpumpe mittels Ansteuerung durch:
-  Anlasserbetätigung und
-  Lichtmaschinensignal.
Zusätzlich werde ich noch ein Zeitschaltrelais verbauen, wo die Pumpe nach Einschalten der Zündung irgendwo um 20 bis 30 Sekunden läuft.

Ich erfinde da nichts Neues, sondern übertrage absolut verlässliche Technik - und nicht nur meines Erfahrungsschatzes. Sondern bewährte Technik seit bestimmt über 30 Jahren.


Gruss.
Günter.





tam91

Hallo Günter
Schon klar das das keine Rocket Science ist, aber einen Multimeter hab selbst ich nicht immer dabei und eine unterdruckbetätigte Benzinpumpe kann man durch abziehen eines Schlauches prüfen.
Deine Anspringprobleme (auch wenn kurz orgeln eigentlcih kein Problem ist)  lagen meiner Meinung nach an den in den Bildern gezeigten Dingen. Je älter ich werde desto mehr neige ich dem Spruch "keep it simple" zu. Es gibt mittlerweile viel zu viele Dinge die die Welt nicht braucht und die alles nur komplizierter, aber nicht besser machen (damit meine ich jetzt nicht Deine E Pumpe).
Gruß
Christoph

Guenter

Hallo Christoph,

ich glaube an eine elektrische Benzinpumpe als alltauglichen Ersatz für die Membranpumpe!
Sei´s drum, ob sinnvoll oder sinnfrei.

Gruss.
Günter.

Guenter

Zitat von: tam91 am 23. April 2018, 20:10:53
(...) Je älter ich werde desto mehr neige ich dem Spruch "keep it simple" zu. Es gibt mittlerweile viel zu viele Dinge die die Welt nicht braucht und die alles nur komplizierter, aber nicht besser machen (damit meine ich jetzt nicht Deine E Pumpe).
Gruß
Christoph

Hallo Christoph,

die E-Pumpe ist wirklich gut, aber die Alltagstauglichkeit hinzubekommen, ist nervig!
Problem ist der zu hohe Benzindruck der Pumpe, den ich mitttels Bypass und darin befindlichen Verjüngung eistellen will, aber gleichzeitig eine ausreichende Benzinversorgung für den Vergaser gewährleisten will ohne Überlaufen.
Jetzt hatte ich eine recht gute Abstimmung gefunden, so daß der Vergaser ausreichend mit Benzin versorgt wird, aber nicht überläuft.
Heute ist der Vergaser übergelaufen und ich habe mich mit "Hand am Benzinhahn" (auf und zu) nach Hause gerettet.
Grund war, daß sich ein klein wenig Dreck in die Verjüngung gesetzt hat und somit der Benzindruck am Schwimmernadelventil stieg und zu groß wurde.
So´n Bypas zur Druckreduzierung ist schon simpel, aber wohl nicht simpel genug!

Ich habe zwar mittlerweile eine originale Pumpe da und könnte sie auch einbauen und hätte wohl dann auch keine Probleme mehr!

Aber mittlerweile geht es mir "um´s Prinzip"! Es kann nicht sein, daß beim Einbau einer E-Pumpe mit einem störenden zu hohen Druck nicht ein gesichert kleinerer Druck alltagstauglich gestaltet werden kann.

Erste Überlegung dazu rumoren schon in meinem Hirn!

Gruss.
Günter.


Guenter

Hallo,


was ich überlegt habe, wo der Dreck herkommt - trotz wirklich richtig gutem und großem Benzinfilter.


Naja, eigentlich ist die Idee des Bypasses zur Druckreduzierung gut, aber doch auch anfällig: So werte ich das jetzt mal für mich selbst!


Aus dem Rennsport kenne ich Benzin Catchtanks. Diese werden mittels E-Pumpe befüllt und wenn sie voll sind, läuft der Rest in den Tank zurück. Dann ist unten noch eine weiterer Anschluß, wo das Benzin für die eigentliche Kraftstoffversorgung des Motors entnommen wird. Der dortige Druck ist nur so groß, wie die Füllhöhe in dem Behälter.
In Anlehnung daran habe ich überlegt, den Benzinfilter als "Quasi-Catchtank" zu nehmen, obwohl der dritte Anschluß fehlt. Diesen simuliere ich mittels T-Stück im Ausgang, wo dann ein Teil direkt in den Tank gepumpt wird und der andere zum Vergaser fließt.
Um das grundlegend zu testen, machte es keinen Sinn, den Vergaser anzuschließen. Hierfür habe ich mir gedacht, an dessen Anschluß eine durchsichtige Benzinleitung anzuschließen und nach oben zu hängen, um zu schauen, was passiert.
Wie´s so schön heißt: "Gesagt - getan!" Nach Feierabend bin ich dann tätig geworden, was bedeutet, daß vieles, was ich eingebaut hatte, zu ändern ist.
Und dann ist mir beim Ändern bzw Ausbau damals neu eingebauter Benzinschläuche folgendes aufgefallen: Völlig porös!!!




Und es riesele noch "Dreck raus"




Das mußte die Ursache sein, wo der Dreck herkommt!

Jetzt stand ich da mit der "zerrupften" Kraftstoffversorgung und mußte überlegen, wie ich weiter verfahre.
Tatsächlich waren diese Benzinschläuche das Übel!
Meine "Konstruktion" - so denk ich - war nicht das grundlegende Problem.

Tja, wieder alles rückrüsten oder den gefassten Plan der Änderung weiter verfolgen!?

Da ich wissen wollte, ob meine Änderung auch funktioniert oder nur funktionieren könnte, habe ich weiter gemacht.

Ich habe dann das T-Stück hinter den Benzinfilter gebaut, den Tankdeckel geöffnet und eine Leitung direkt in den Tank gelegt und an die andere Seite die beschriebene durchsichtige Benzinleitung, die ich nach oben gehängt habe und oben offen ist.
Und dann hieß es "Butter bei die Fische": Pumpe an, vorsichtig den Benzinhahn öffnen und jederzeit bereit sein alles auszustellen.
Ich hörte die Pumpe fördern, dann das Plätschern des Benzins, was in den Tank gepumpt wurde und sah in dem durchsichtigem Schlauch den Benzinstand nach oben steigen und war mir nicht sicher, ob es nicht doch zu einer riesen Sauerei kommt.
Bei ungefähr 1,80m (über Boden) blieb der Benzinstand stehen, was ca 1,20m oberhalb des Schwimmernadelventils ist.
Dadurch habe ich einen Wert, mit dem ich arbeiten kann!

Wenn die Vergaser ausgebaut sind, gereinigt und ggf  mit neuem Schwimmernadelventil versehen ist, werde ich prüfen, ob bei einer Benzinstandshöhe von 1,20m in einem 6mm Schlauch das Schwimmernadelventil bei gefüllter Schwimmerkammer immer noch geschlossen bleibt.
Stehe ich auf meiner Trittleiter vor meiner Garage und halte einen über drei Meter langen durchsichtigen Benzinschlauch vollständig mit Benzin gefüllt mit ausgestrecktem Arm nach oben und das Schwimmernadelventil des auf dem Boden liegendem Vergaser ist immer noch dicht, werde ich die beschriebene Kraftstoffversorgung auch verbauen!

Worüber ich noch sinniere ist es eine elegante Lösung zu finden, wie ich den Rücklauf von oben in den Tank gestalte ohne den Tank oben anzubohren.

Am liebsten würde ich einen anderen Tankdeckel verwenden.


Gruss. Günter














tam91

Hallo
Du mußt ja nicht direkt in den Tank sondern kannst ja auch ganz einfach oberhalb der Benzinpumpe mittels T-Stück wieder in die Zulaufleitung. Kommt aufs selbe raus.
Gruß
Christoph 

Guenter

Hallo,


ich habe heute die Vergaser ausgebaut und zerlegt. Wirklich verdreckt waren sie nicht. Dann habe ich den Schwimmerstand kontrolliert.
Dafür habe ich mir für die ausgebauten Vergaser einen einfachen "Prüfstand gebaut".



Dabei hat sich ergeben, daß der Schwimmerstand viel zu niedrig ist, was erklären könnte, daß sie nicht über 80 km/h laufen wollte.
Nach mehrfachen Einstellen hat sich dann folgender Schwimmerstand ergeben:



Ich seh jetzt gerade auf dem Bild, daß der Schwimmerstand ein klein wenig zu hoch ist (mindestens halber Millimeter) - da muß ich nochmal ran!

Da ich das Ganze schon angeschlossen habe, hat mich interessiert, wann überhaupt das Schwimmernadelventil öffnet?!
Ich habe dann den unteren Schlauch am Vergaserdeckel nach unten in ein Glas gehängt und mittels der unteren Schraube am Vergaserdeckel das Benzin kontrolliert abgelassen, um zu schauen, was passiert: Bei einer Benzinsäule im Schlauch von oberhalb ca. 7cm über dem Niveaustand der Schwimmerkammer hat das Ventil wieder geöffnet.

Als nächste Frage - zumindest für mich und mein Vorhaben - wann wird das Schwimmernadelventil überdrückt.
In Aussicht habe ich mich gestellt auf der Leiter stehend.
Draus geworden ist die Leiter und ein Besen:


"
Da das schon eine "klapperige" Prüfanordnung ist und ich keine Sauereien produzieren wollte, habe ich dafür Wasser genommen.
Es sind ca. 2,4m Wassersäule und das Schwimmernadelventil bleibt dicht. Das würde aufgrund des Dichteunterschieds von Wasser und Benzin einer Benzinsäule von leider nicht fast drei Metern entsprechen.

Ich resümiere mal die Druckverhältnisse mit der Maßgabe, daß 1 Meter Wassersäule 0,1 Bar entspricht und Benzin ca. 20% leichter als Wasser ist:
-  das Schwimmernadelventil öffnet bei ca. 0,07 bar,
-  bei ca. 0,24 bar ist das Schwimmernadelventil garantiert zu,
-  es wird jetzt ein Druck von ca. 0,1 Bar auf das Schwimmernadelventil gegeben.

Was mich wirklich Überwindung gekostet hat, war es ein Loch in den Tank zu bohren für einen Nippel, der nichtmal das "Festschrauben" überlebt hat!



Morgen bin ich wieder in meiner Halle und mittels Drehbank was "Ordentliches" bauen.


Gruss.


P.S.: Zurückpumpen in die Zulaufleitung des Tanks oder direkt in den Tank druckfrei ist ein Unterschied.



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