CO Wert zu hoch/ brauche Profi Hilfe !

[Pete]

Hallo zusammen
ich habe da im xt660 Forum einen 2 Jahre alten thread über das Thema, möchte das hier aber auch nochmal schreiben, da ich unbedingt mal einen Profi brauche, der mir hilft -

das alles ist leider etwas viel aber ich hoffe hier ist jemand bereit sich das alles einmal durchzulesen und mir ein paar Ratschläge zu geben

folgende Geschichte versucht kurz zusammen zu fassen:

- es geht um eine XT 660 Z Bj 2008
- hat jetzt 40.000 km runter
- lief bisher einwandfrei ohne Probleme
- vor 2 Jahren beim TÜV war der CO Wert mit 1,4% schon zu hoch, damals war die Idee das könnte an dem damals noch verbauten Original Endtopf liegen, der schon mächtig gerasselt hat und ich habe vermutet dass Teile des KATs schon hinüber waren - irgendwie habe ich dann die Plakette bekommen, hier mal egal wie
- nun steht der TÜV wieder an im April
- vor 1000km habe ich einen neuen Exan Endtopf inkl. Kat montiert, der Kat ist mittlerweile eine Kapsel, die in das Verbindungsrohr gesteckt wird
- Motorrad läuft super
- SLS ist verschlossen
- frische 40.000 Inspektion, neues Öl
- K&N Luftfilter und stage 2 Einlass
- Zündkerze sieht sehr gut aus
- kein Ruckeln, sehr ruhiger Lauf, Standgas stabil, zieht echt gut (mit dem Exan sowieso nochmal besser)
- nun habe ich mir gedacht, ich fahre lieber mal zum CO Messen (in der Yam Werkstatt) bevor ich zum TÜV fahre: Ergebnis bis zu 5%, schwankt irgendwie stark zwischen 4,5 und 5% !!
- Messwert beim Dekra bestätigt
- Sollwert: < 0,3% (mit Kat)
- Motorrad war (zumindest bei der ersten Messung bei Yam) vorher 60 km Autobahn gefahren, also sollte warm gewesen sein
- dann habe ich die XT zur Yam Werkstatt gefahren, um das aufzuklären/ zu lösen
- mit original Luftfilter und Einlass Schnorchel: keine Änderung
- mit Original Endtopf (ein anderer, den ich noch liegen hatte und angeblich nur 500 km runter hat, sieht aber auch noch sehr gut aus und rasselt nicht): keine Änderung
- YaM Meister meint, "sie kommt gar nicht in den Regelbereich"
- Drosselklappen Poti abgeklemmt: keine Änderung
- Kompression ca 12 bar ohne Deko, Druckverlust 10% (ich habe noch keine Antwort von Yam, wie denn diese Werte zu bewerten sind)
- die anderen Messwerte (O2 und Kohlenwasserstoffe) passen in das Bild dass sie zu fett läuft, habe aber die Messwerte nicht
- aber: Zündkerze sieht gut aus und Spritverbrauch war bisher auch unauffällig
- als nächstes ist von der Yam Zentrale ein neues Steuergerät und ein DK Poti zum Ausprobieren bestellt worden - Test steht noch aus
- Lambdasonde kann irgendwie nicht getestet werden und die Zentrale hat wohl auch keine neue zum Testen ?? (häh ?)

- was mir der Yam Meister seit Tagen einredet ist, dass vermutet wird, dass die Ventile undicht seien
- aber nach 40.000 km und wo sie doch echt gut läuft ? das will mir irgendwie nicht in den Kopf
- und ich scheue mich echt vor dieser Aktion (zumal in der Yam Werkstatt), ZK und Zylinder raus, neue Ventile und Dichtungen rein etc, etc - das dauert und kostet die Ohren - ist das wirklich notwendig ?

--> ich brauche hier nun wirklich mal professionelle Hilfe, da ich von sowas keine Ahnung habe und mich dieser Yam Werksatt etwas ausgeliefert fühle
--> ist hier jemand mit eigener Werkstatt, der Ideen / Ratschläge hat und mir die richtigen Fragen einflüstert ?

Achja, eigentlich will/ wollte ich mit der XT Anfang April nach Marokko, mit einer Gruppe, ca 5500 km - der Yam Meister meinte, das sei kein Problem, sie laufe ja nur etwas fett - aber, ganz ehrlich, solange nicht klar ist was meinem guten Stück fehlt und mit dem Gedanken im Kopf dass Ventile undicht sind oder die Motorsteuerung nicht gscheit funktioniert, möchte ich eigentlich keine 5500km fahren

HILFE !!!

sorry, war etwas lang.....

[Mille]

Moin,

einmal gut das du schon so viele Infos gesammelt hast. Hilft uns hier schon sehr weiter. Also Ventile denke ich mal sicher nicht. Bei 12 Bar mach ich mir diesbezüglich keine Gedanken. Am ehesten würde ich mal die Lambdasonde ausschließen/überprüfen. Dürfte zwar nur eine Sprungsonde sein, aber wenn die einen flaschen Wert liefert dann wird das Gemisch fett bzw. mager je nach Fehler.

Ich denke das die Lambdasonde sogar simpel mit Multimeter ausgemessen werden kann. Werte hierfür sollten im Werkstatthandbuch stehen. Tun sie das nicht wäre eine Testsonde zum austauschen gut.

Bevor diese nicht ausgeschlossen wurde, würde ich garnicht großartig weitersuchen. Ich muss zugeben das ich das Motorrad nicht zu 100% kenne, deswegen weiß ich nicht welche Sensoren noch verbaut sind.

LG Mille

[yamralf]

Hallo Peter.
Meine 660Z war im März 2019 mit 85.800km zur HU. und hatte bei serienmäßigem Motor und Abgasanlage einen CO-Wert von 0,08%.

Ein verschlossenes SLS dürfte nicht die Ursache sein da dieses nur in der Kaltlaufphase des Katalysators den CO-Wert herabsetzen soll.

CO-Meßgeräte sind so weit ich weiß beheizt um Kondensatbildung zu unterbinden die den CO-Wert verfälschen könnte.

Vermutungen bringen dich nicht wirklich weiter, daher unterlasse ich diese.

Aber evtl. bringt dich dieser Artikel des IFZ ein wenig weiter.

http://ifz.de/tipps%20und%20Tricks/AUK.pdf

Gruß Ralf

[tam91]

Hallo 
Ventile sind Quatsch bei der Kompression und wenn sie ordentlich läuft. Das hört sich für mich alles nach Lambdasonde an. Die kostet nen Fuffi und ist im Prinzip ein "Verschleißteil". Ich hatte ein ähnliches Problem bei einem Auto und hatte mir auch einen Kopf gemacht, was ich alles an der KE Jettronik messen und einstellen sollte. Ich hatte zuvor den Kat gewechselt, der wirklich hinüber war und dabei ist wohl die Lambdasonde hops gegangen. Beim Auto war sie sogar noch günstiger. Ich würde die Sonde wechseln weil alles andere abgesehen mal von Zündkerze deutlich teurer ist. Messen einer Lanbdasonde ist übrigens nicht so ganz banal wollte bei mir keiner ran und haben alle gesagt, erst mal eine neue rein, dann geht es wieder. Vielleicht wohnt ja jemand aus dme Forum nicht so weit von Dir der ne XTZ oder XT 660 hat zum probeweisen umschrauben.
Gruß
Christoph

[Pete]

vielen Dank Euch !
das bestätigt meine Vermutungen dann doch
ohne dass die Lambda Sonde getestet wurde, wird erstmal nichts anderes gemacht
ok, Steuergerät sollen sie gerne testen

nur eigenartig, dass Yamaha keine Ersatz Lambdasonde vorrätig hat zum Testen, habe aber gesehen dass die bestellbar ist - "nur" 250 Eur, aber immer noch besser als neue Ventile oder neues Steuergerät

was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass die Yam Werkstatt bereits den Motor aufgemacht hätte wenn ich nicht darauf bestanden hätte erst einmal Kompression zu testen, Druckverlust Test zu machen und Lambda Sonde zu testen...

wie ist denn das Ergebnis des Druckverlust Testes einzuordnen (10%) ? Klingt für mich viel aber ich habe keine Ahnung...

Danke Ralf für die Literatur, das werde ich mir heute genau durchlesen und hoffentlich viel lernen

Ist hier jemand aus dem Raum Freiburg mit einer 660Z und funktionierender Lambda-Sonde der bereit wäre, dass wir die Sonde mal umbauen zum Testen ?

Peter

[pitts333]

ich sag mal so , selbst wenn ich bei dir um die ecke wohnen würde , würde ich nicht an meinem laufendem möppi solch aktionen durchführen .......du hast schon einiges an geld verballert , leider , kauf dir ne sonde , kostet zwischen 25 - 30 € !
bringt dich auch nicht mehr um ..............sorry

[TTGeorg]

stimmt denn das messinstument und die messung selber seitens des Prüfers.
ich wurde mal mit Schwagers Dominator nach hause geschickt von nem dekra mann...
und die hatte rein gar nix, da anderntags beim TÜV alles gut war.... hat mich 3mal 30km gekostet, und meine verwunderung, das via LLGS sich nix an seinem messgerät änderte...

[Pete]

ich sag mal so , selbst wenn ich bei dir um die ecke wohnen würde , würde ich nicht an meinem laufendem möppi solch aktionen durchführen

[/i]

da hast Du recht, würde ich auch nicht machen 

".....du hast schon einiges an geld verballert , leider , kauf dir ne sonde , kostet zwischen 25 - 30 € !"
wow 

es stehen bisher 2 Arbeitsstunden auf dem YAM Zettel - also alles noch im Rahmen - und eine neue Lambda Sonde kostet 250€, ausprobieren und zurück schicken geht nicht, die Hoffnung stirbt zuletzt, dass jemand zuhause so eine Sonde rumliegen hat weil auch schonmal genauso probiert  man muss dem Glück eine Chance geben...

Und ja, TTGeorg, wer misst misst Mist.... zudem ist es auch abhängig vom Endtopf Design (Reflexions Endtopf ?), und wie genau gemessen wird, wie tief die Sonde reingeht und ich habe mal gelesen dass bei einigen Motorrädern/ Endtöpfen ein Zusatzteil verwendet werden muss, so eine Art Tüte die hinten drauf gesteckt wird und was sicher nie verwendet wird...

Messwert wurde von Dekra bestätigt

Ich werde mal Test Steuergerät und DK Poti von Yam testen und wenn das nicht funzt eine neue Lambda Sonde bestellen

irgendwie nervig das alles

[Hejoko]

Hi, Pete
Bau doch einfach mal just for fun den original Auspuff dran. Je nach Zubehörauspuff und Motorradmodell musste ich schon öfters die Karre fetter oder magerer Einstellen. Kann sein muss nicht, ist aber erstmal ne möglichkeit bevor du eine neue Sonde bestellst.
LG
Hejoko

[Pete]

schon getan
keine Änderung bei
- Umbau von K&N/ stage 2 auf original LuFi / Schnorchel
- von Exan mit neuem Kat auf original Endtopf der angeblich nur 5000km runter hat

derzeit ist alles original plus frische Zündkerze, neues Öl, frisches Benzin :-)

[Hejoko]

Hm, dann wird es wirklich an der Lambdasonde liegen.

[pitts333]

Hi, Pete
Bau doch einfach mal just for fun den original Auspuff dran. Je nach Zubehörauspuff und Motorradmodell musste ich schon öfters die Karre fetter oder magerer Einstellen. Kann sein muss nicht, ist aber erstmal ne möglichkeit bevor du eine neue Sonde bestellst.
LG
Hejoko

ist doch ein einspritzer , oder !? der regelt sich von selbst ein wenn die lambda funktioniert

[pitts333]

da hast Du recht, würde ich auch nicht machen 

".....du hast schon einiges an geld verballert , leider , kauf dir ne sonde , kostet zwischen 25 - 30 € !"
wow 

es stehen bisher 2 Arbeitsstunden auf dem YAM Zettel - also alles noch im Rahmen - und eine neue Lambda Sonde kostet 250€,

ne gebrauchte kriegste für den von mir genannten preis ,.....ich würde ne gebrauchte nehmen , bei ebää gibt es einige und wenn es nicht klappt zurückschicken ist da kein problem ............
kannst auch eine bis 2015 nehmen .........

[Pete]

Update nach weiteren 5 Wochen, die Ursache für den viel zu hohen CO Wert gefunden und behoben:

--> es lag in der Tat an den Ventilen/ -Dichtungen !!

nachdem noch einiges probiert wurde (siehe Zusammenfassung unten), ist also der Motor heraus genommen worden, ZK ab, neue Ventilsitz-Dichtungen und Ventile eingeschliffen
CO Wert danach wie er sein soll (0.2%)

es wurden Fotos gemacht, die kleine "Schlagkerben oder Macken" zeigen sollen. Sobald ich die Fotis habe, werde ich sie hier ergänzen

Hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was los war/ probiert wurde:
- 660Z Bj. 08 mit 40000 km
- neues Öl, Ventile waren korrekt eingestellt
- 40000er Inspektion gemacht
- bisher kein auffälliger Sprit- und Ölverbrauch (4-4,5l/100km bzw auf einer längeren Tour letztes Jahr ca 600ml Öl auf 6000km nachgefüllt)
- Zündkerzenbild ok, finde ich zumindest :-)
- vor 2 Jahren bei der AU bereits 1,3% CO, was ich damals auf den alten originalen Endtopf bezogen hatte (der Kat hat schon gerasselt und ist mir dann auch in Bröckchen entgegen gekommen bei Demontage des Endtopfes)
- daher im Feb 2020 neuen Exan Endtopf mit Kat montiert (vor 1000km)
- vor TÜV nochmals CO Wert gecheckt: 5% (Sollwert < 0,3%)
- Tausch K&N LuFi und Stage 2 Ansaugung - zu original LuFi und Ansaugschnorchel: keine Änderung
- Tausch Exan Endtopf zu recht neuem original Endtopf (5000km): keine Änderung
- SLS wieder verschlossen: keine Änderung
- neue Lamda-Sonde: keine Änderung
- Austausch Drosselklappen Poti probiert: keine Änderung
- Kompressions-Test: 12 bar ohne Deko
- Druckverlust Test: < 10% Druckverlust

[Franki]

interessant! Danke für die detaillierte Schilderrung! Dann war unten zwischen Kolben und Zylinderlaufbahn alles in Ordnung (inklusive Ringen) und nur die verschlissenen Ventilsitze und -schaftdichtungen die Ursache. Und die rund 100ml af 1000Km Öl gaben den Ausschlag für den erhöhten CO-Wert. Bin kein Verbrennungstechniker, würd's aber so interpretieren...