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21. November 2024, 22:55:13

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Mein Bike macht Geräusche

Begonnen von Meikel, 11. Mai 2021, 09:49:19

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MudMonster

#150
Zitat von: tam91Kleines Beispiel: Angenommener Abstand zwischen Kurbel und Nockenwelle 30cm = 0,3m Temperaturunterschied 80 K Dehnungskoeffizient Alu 24/1000000K und 13/100000K
ergeben einen Längenunterschied von etwas mehr als 0,25 mm mit den entsprechenden Änderungen der Spannung.
Damit bekommt man das Geräusch bei Warm eingestelltem Spiel zwar weg dafür müsste es dann aber kalt klappern.
Gruß
Christoph
Wie immer sauber technisch fundiert begründet  ;)
Darum schrieb ich extra:
Wer so ein Teil verbaut, sollte wissen, was er tut.
Dazu gehört auch das Einstellen in warmem Zustand.
In der verlinkten Anleitung wird außerdem dazu geraten, den manuellen Spanner zum Abschluß der Einstellung noch etwas in Richtung "lose" zu drehen.

Meine Erfahrung mit zwei Yamaha WR-F 250 über sechs Jahre:
Einmal eingestellt und nie wieder angefasst.
Dabei zwischendrin auch mal die Nockenwellen zum Ventil einstellen rausgehabt und weder an Steuerkette noch sonstwo übermäßigen Verschleiß festgestellt.
Auch mit ausreichendem Spiel für den Betrieb im heißen Zustand kein Klappern nach Kaltstart.
Denn mal ganz ehrlich - ein Viertelmillimeter Spiel ist quasi nix  ;)

An Frank aus Bremen:
Ich kann Deinen Unmut verstehen aber mit dem Thema Kettenspanner ist Yamaha nicht alleine.
Das findest Du bei allen Herstellern.
Bei Honda, KTM, etc.
Bei den ersten Suzuki DRZ 400 ist hin und wieder die Feder im Spanner gebrochen.
Das Resultat brauche ich Euch nicht genauer zu schildern ...
Der Spanner wurde trotzdem nicht auf Kulanz getauscht; die geänderte Form konnte sich Jeder selbst bei Suzuki auf eigene Kosten ordern, sofern gewünscht.

Und was die Speichen angeht, ist es einzig und allein Deinem Händler anzulasten, der sich nicht rühren will.
Bei meinem (hier ganz bei Dir in der Nähe) habe ich einfach angerufen.
Die wollten dann noch ein paar Fotos per Mail; haben mir eine Woche später mitgeteilt der Garantieantrag ist durch und gut.
Und das ohne dass die Maschine zur Besichtigung dort war.
Ich habe die Maschine nicht dort gekauft; ich habe sie nicht dort in Wartung; bin dort nie vorher und nachher Kunde gewesen.
Eine Woche nachdem ich das ausgebaute Hinterrad abgeliefert hatte, konnte ich es neu eingespeicht wieder abholen.

Was sagt uns das ?
Der Service von Yamaha ist generell nicht schlechter geworden.
Aber Deinen Händler solltest Du wechseln - der kann nix und ist nicht kundenorientiert !
Hat er Dir ja deutlich gezeigt.
Sofern Du noch Garantie hast, ruf' bei Scholly in Kirchlinteln an.

Gruß
MM

Wérnéré

Hallo zusammen,
neues von der Klapperfront.
Habe nun mir selbst einen mechanischen aus einen zweiten originalen Spanner hergestellt und eingebaut. Das "Spannmaß" vom original Spanner auf den mechanischen übertragen und nach Gefühl noch fein justiert.
Einige Male warmlaufen lassen und bis jetzt zwei kleine Testfahrten gemacht.

Bis jetzt ist  :D  ruhig und bin guter Dinge das es endlich nicht mehr klappert /beer/

Ich habe mal ein paar Fotos von der Aktion gemacht

MudMonster

Nur um sicher zu sein, dass ich die Fotos richtig interpretiere:

Du hast an der Führung des originalen Spanners auf der Innenseite eine Mutter bzw. Gewindehülse aufgeschweißt.
Als Spanner verwendest Du eine Maschinenschraube mit rund gedrehtem Kopf.
Außen legst Du eine Dichtscheibe auf und konterst die Schraube mit einer Bundmutter.

Chapeau !
Einfach und effektiv.

Sollte der Spanner meiner T7 sich ebenfalls irgendwann verabschieden, ist das eine schöne Vorlage, um das Problem schnell zu lösen  /beer/

Wérnéré

Richtig, Mutter auf der Innenseite aufgeschweißt. Der Spanner ist bei mir ein Stehbolzen und vorne eine aufs Maß des originalen Spanner gedrehtes Rundmaterial. Beides ebenfalls verschweiß.
Eventuell würde auch einfach eine Schraube funktionieren.

Alles in M10 x 1,5

Einfach ja und hoffentlich endlich auf Dauer effektiv ::)


Peter700

Ich hab absoluten Respekt, vor Deiner Handwerkskunst und Deiner Umsetzung!
Aber hat das nicht seinen Sinn, dass Yamaha hier einen durch Federkraft gespannten Spanner verwendet und keinen festen? Wie Christoph weiter oben schon zu bedenken gab, verändert sich die Kettenspannung je nach Wärmeentwicklung des Motors. Das gleicht die Feder dann aus, bei Dir ist es jetzt auf ewig starr.

Ich hatte heute grad meinen Kettenspanner in der Hand, weil ich ihn nach dem Ventileinstellen eingebaut habe. Ich finde die Konstruktion sehr simpel und frage mich ernsthaft, was da die seltsamen Geräusche bei Dir verursacht haben soll. An dem Ding is doch kaum was dran, was kaputt gehen kann, bzw. Geräusche machen kann.
Ich würde eher auf die Plastikschiene tippen, evtl. sitzt die nicht richtig oder ist verkantet?
Sehr merkwürdig!
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Wérnéré

Ich erkläre mir es so, dadurch das der originale Kettenspanner im entriegelten Zustand etwa 5mm Spiel hat, kann er durch die "Lastwechsel" wenn sie Nockenwellen "schnappen" in eine Resonanz kommen und so der Spanner sich rein und raus bewegt und dadurch das Geräusch im Steuertrieb verursachtm

Ich hab hier null bedenken das es schaden könnte. Einfach bei warmen Motor einstellen dann ist sie im kalten Zustand eben ein ganz kleines bisschen lockerer, bis eben der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Aber es muss erst noch ausführlich getestet und gefahren werden um sicher zu sein das jetzt alles gut ist.

Bei meiner alten Honda VTR über viele Zehntausende Kilometer ohne Probleme.

Peter700

Zitat von: Wérnéré am 15. Februar 2024, 18:47:12Ich erkläre mir es so, dadurch das der originale Kettenspanner im entriegelten Zustand etwa 5mm Spiel hat, kann er durch die "Lastwechsel" wenn sie Nockenwellen "schnappen" in eine Resonanz kommen und so der Spanner sich rein und raus bewegt und dadurch das Geräusch im Steuertrieb verursachtm
Aha, das is ja mal interessant!
Also wie gesagt hatte ich heute meinen SKS in der Hand. Habe ihn mehrfach mit dem Inbus gespannt und dann schnappen lassen. Auch hab ich ihn mit dem Inbus entspannt, hab mir halt mal alles ganz genau angeguckt, weil ich wissen wollte, wie das Ding funktioniert, wie gesagt, alles in der Hand.

Im völlig entspanntem Zustand ist die Federkraft bei meinem so stark, dass ich den Stössel mit der Hand kaum reindrücken kann, da is richtig Power drin, den krieg ich nicht 1mm reingedrückt. Da is 0,0 Spiel, das Ding is absolut stramm bei mir, da is kein Spiel.

Wenn Deiner im entriegelten Zustand 5mm Spiel hat, dann is der kaputt. Kein Wunder, dass da Geräusche auftreten. Meiner hat definitiv kein Spiel, keinen Millimeter, isch schwöre, Alda!
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Fabi92

einige Seiten vorher habe ich mal berichtet, dass ich den SKS auf Garantie (Herbst 2023) getauscht bekommen hab.

Nun bin ich doch wieder einige Kilometer gefahren und das Geräusch ist nach wie vor da. Mich stört es extrem. der Yamaha Mechaniker meinte das Geräusch macht nichts und ich kann einfach fahren aber es klingt halt nicht gut.
Leistung usw. ist alles Top und es funktioniert auch alles, lediglich das Geräusch nervt halt, ich bin aber auch sehr heikel was sowas anbelangt. Ich werde wohl in nächster Zeit nochmal zum Händler fahren.

iri.b

Tach zusammen,
ich habe das alte Thema zum Steuerkettenspanner aufgegriffen und würde gerne wissen, ob die Aussage von MudMonster im Beitrag #74 wirklich so stimmt?

Zitat von: MudMonster am 26. März 2023, 13:53:41Ja, es gibt verschiedene Bauarten - der der MT07 arbeitet von der Funktionsweise her, wie der der MT09.
Warum kann dieser Spanner -evtl. auch nach Tausch- Probleme machen ?
Weil der Spanner eben nicht die von Werner erwähnte Verzahnung plus Sperrklinke hat, die ein Zurückrutschen verhindert.
Der Spanner kann gegen den Federdruck wieder in sein Gehäuse gedrückt werden !!
Bei der Prüfung von Hand passiert das nicht.
Im Motor ist es aufgrund der Vibrationen sehr wohl möglich, dass sich der Spanner wieder "loseschüttelt".

Ist es wahr, dass der Steuerkettenspanner des CP2 keine Verzahnung/Sperrklinke/Sicherung hat und sich gegen den Federdruck zurückdrücken lässt?
Warum dann die Vorgabe vom WHB beim Einbau des Steuerkettenspanners, diesen mit einer 1/4 Umdrehung nachzuspannen, wenn der Steuerkettenspanner an der Schiene anliegt?
Ich dachte, der Spanner hätte eine Sperre.

Gruss iri

Wérnéré

Hi Iri, der Steuerkettenspanner der T7 Cp2 hat definitiv eine Verzahnung und somit Sperre und zusätzlich eine Spannfeder, meiner Meinung und Messung nach zufolge noch zusätzlich mit Öldruck... Hat davon auch ein Foto in Beitrag #151 1. Foto.

iri.b

Hallo Wernere,
vielen Dank für deine Erklärung. Klingt plausibel.
Was passiert aber, wenn der Steuerkettenspanner nach dem Wechsel oder Wiedereinbau nicht wie vorgeschrieben, mit einer 1/4 Undrehung, sondern mit einer ganzen Umdrehung vorgespannt wird?
Wegen der Sperre/Verzahnung steht die Steuerkette dann dauerhaft unter größerer Vorspannung, oder?
Ich frage, weil mein Mechaniker im Zuge der Überprüfung des Steuerkettenspanners diesen m.E. zu stark vorgespannt hat.

Wérnéré

Ja möglicherweise ist der Spanner dann etwas zu stramm. Aber es ist nicht ganz einfach zu erfühlen wann der Kettenspanner anliegt.

amboss87

Ich stand vor der gleichen Irritation, siehe Beitrag #137

iri.b

Vielen Dank.
Das erklärt, warum manche Mechaniker bei klappernder/rasselnder Steuerkette die Vorspannung des Spanners leicht erhöhen.
Denn der Druck auf die Steuerkette setzt sich zusammen aus der Federkraft und aus einer irreversiblen Vorspannung des Spanners, ggf. noch aus dem Öldruck.

amboss87

Zitat von: iri.b am 17. Juli 2024, 12:06:49Vielen Dank.
Das erklärt, warum manche Mechaniker bei klappernder/rasselnder Steuerkette die Vorspannung des Spanners leicht erhöhen.
Denn der Druck auf die Steuerkette setzt sich zusammen aus der Federkraft und aus einer irreversiblen Vorspannung des Spanners, ggf. noch aus dem Öldruck.


Nein, eben nicht. Die Spannung des Kettenspanners im Betrieb ist nur von Öldruck und Federkraft abhängig, und kann nicht eingestellt werden.

Die Vorspannposition ist eine reine Montagehilfe

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