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12. August 2025, 18:06:45

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Tractive Fahrwerk

Begonnen von Dan, 03. März 2023, 22:01:28

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Z500b

Zitat von: tam91 am 07. August 2025, 19:53:39Ich hab immer Bauchweh bei unsymetrischen Systemen

dann muss dir bei dieser gabel ja das grausen kommen  :D

hakim

#121
Zitat von: Onkeldittmeyer am 07. August 2025, 21:22:09@tam91... Allerdings ist meine Einstellerei auch so ein wenig Trial and Error.

So ganz genau habe ich zum Beispiel noch nicht verstanden, wie sich das mit Low- und Highspeed - Einstellung verhält.

Es geht ja wohl darum, der Dämpfer dämpft, wenn schnelle Bewegungen ins Fahrwerk kommen. Das ist in der Tat vorwiegend bei hoher Geschwindigkeit so.

Und tatsächlich. Wenn ich relativ schnell unterwegs bin, kann ich mit einer offenen Druckstufe (16 bei Highspeed statt 10,das Maximum scheint schon bei 18 zu liegen) ganz gut über Flickenteppiche fahren.
Bei langsamer Fahrt hat aber eine offene LS-Druckstufe nicht diesen Effekt.

Die Zugstufe bringt mich nicht wirklich weiter.
Hallo,
die Dämpfungseinstellerei ist immer "trial and error"! Ich habe dafür meine Referenzstrecke ausgesucht, auf welcher das Fahrwerk gut funktionieren muß. Bei mir ist das eine Bergstrecke mit Flickasphalt, welcher sowohl harte Schlaglochkanten als auch sanftere Belagwellen aufweist. Dreh´ für den Anfang mal beide Druckstufen komplett raus auf weich. Das heißt dann ja nicht, daß gar keine Druckdämpfung mehr da wäre, nur daß Du jetzt erstmal in der weichsten Einstellung fährst. Jetzt konzentrierst Du Dich ausschließlich auf die Zugstufe und experimentierst etwas damit. Wenn dein Vorderrad ins Schlagloch "reinfällt" statt sanft rein zu gleiten, dann ist die Zugstufe zu straff gewählt. Wenn Dein Lenker beim Rausfahren merklich nachwippt, ist die Zugstufe zu weich eingestellt. Hast Du nun eine brauchbare Zugstufeneinstellung gefunden, konzentrierst Du Dich auf die Druckstufe. Fahre Deine Referenzstrecke mit der für Dich dort üblichen Geschwindigkeit. Vielleicht passt es ja sogar für Dich mit beiden ganz geöffneten Druckstufen. Wenn aber z.B. auf langen Belagwellen die Gabel Dir zu unruhig wird, drehst Du die Lowspeed-Druckstufe 2 Klicks straffer. Ebenso wenn Du gefühlt in Kurven etwas mehr Seitenführung vermißt. Um die Highspeed-Druckstufe kümmerst Du Dich zuletzt. Wenn die Gabel z.B. beim Durchfahren von tieferen Schlaglöchern zu stark einfedert, erhöhst Du die Highspeed-Druckstufe etwas. Hast Du schlußendlich für die beiden Druckstufen eine gute Einstellung gefunden und ist diese straffer als bei ganz geöffneten Einstellern, dann wirst Du wahrscheinlich die Einstellung der Zugstufe etwas ins Straffere nachführen müssen. Wichtig: immer nur eine einzige Einstellung ändern und danach probefahren. Ich habe immer Zettel und Stift dabei, sonst bin ich irgendwann durcheinander gekommen mit den Klicks. Ach so, ich habe meine Tipps jetzt auf die Gabel bezogen, aber die Einstellung für das Federbein wird auf die gleiche Weise herausgefahren. Und sicherlich machen andere das anders, aber so mach´ ich das halt. Wobei ich es tatsächlich bei meiner T700 (2019) garnicht so trivial fand - dem sehr guten Tractive Federbein zum Trotz - die unangenehmen Schläge in meinen Rücken z.B. beim Überfahren von Kanaldeckeln ausreichend herausgefiltert zu bekommen. Für mich vermutlich mehr eine Eigenart der Anlenkung und weniger des Federbeins an sich, daß das Ansprechverhalten der Hinterhand über Kanten zu wünschen übrig läßt.
Hakim

tam91

Hallo
ja die einarmige Canondale Gabel habe ich schon immer mit Unbehagen betrachtet, weil ich da keinen Vorteil drin sehe wenn man wegen der Verdrehsteifigkeit so riessige Rohre verwenden muß. Auch hinten sind Einarmschwingen eigentlich immer schwerer als die 2 armigen, weshalb es im Rennsport auch keine einarmigen gibt. Für mich bis auf den einfacheren Radausbau ein Designgag.
Gruß
Christoph

RaKe

Wer mal die Lefty gefahren ist, möchte die nimmer hergeben - im Prinzip sind das 4-Kantrohre, die auf Linearkugellager laufen.... quasi null Losbrechmoment und super steif. Halt nur für Mountainbike und nicht für Motorrad  :D

RaKe

Ah sehe grade, die neuen Leftys haben 3-Kant-Rohre

tam91

Hallo
Das hat aber nichts mit einarm oder zweiarm zu tun. Von Moto Spezial in Gomadingen gab es mal Gabelumbauten für Guzzis auch mit Linearkugellagern, da war das Ansprechverhalten wohl auch legendär gut.
Gruß
Christoph

Onkeldittmeyer

@hakim

Hhm. Vorne paßt eigentlich ganz gut, hinten muß ich dann wohl mal wie beschrieben ran.

Danke für die Erklärungen.

Onkeldittmeyer

Das ist interessant:

Ich habe mich heute mal mit dem Negativfederweg befasst. Also wirklich mal mit genau messen und nicht wie vorher so eher grob.

In der meiner Adam-Version komme ich auf 88 Kilo, mit den Moped-Klamotten auf etwa 100 kg (und das ist die Sommervariante ich war wirklich erstaunt, wie schwer der Plunder ist).

Mit 100 kg wäre ich also am oberen Ende der Touratech - Abstimmung des Federbeines (die sprechen von 80-100 kg), so daß ich erwartet hätte, durchaus einiges vorspannen zu müssen.

Erstaunlicherweise habe ich bei einem (!) Klick Vorspannung einen statischen Negativfederweg von 2 cm, einen dynamischen von dann insgesamt 5,5 cm.

Wenn ich zehn Klicks vorspanne (ungefähr 45 sind möglich), komme ich auf einen dynamischen negativen Federweg von 5,2 cm.

Ich müßte ja auf 6 cm kommen. Das ist allerdings mal definitiv nicht möglich.

Verbaut scheint eine 80-N-Feder zu sein.

Soll das so?

Franki

80Nm bei dem Gewicht? Ich hab' mit Klütten nochmal 10Kg mehr, und verwende stets Federn über 90Nm. Gibt's denn da höhere Federraten?

Onkeldittmeyer

Zitat von: Franki am Gestern um 22:38:2080Nm bei dem Gewicht? Ich hab' mit Klütten nochmal 10Kg mehr, und verwende stets Federn über 90Nm. Gibt's denn da höhere Federraten?

Mich hatte es auch gewundert. Hätte eher mit 85N gerechnet, aber TT sagt, das passt schon, bei deren Dämpfer.


Und wenn ich selbst ohne Vorspannung (bzw mit einem Klick) nur auf 5,5 cm negativen Federweg komme. Ja wozu dann eine härtere Feder.

Ich finde das halt auch seltsam, weil es dem widerspricht, was ich so gelesen habe.

hakim

#130
Zitat von: Onkeldittmeyer am Gestern um 20:14:19...Erstaunlicherweise habe ich bei einem (!) Klick Vorspannung einen statischen Negativfederweg von 2 cm, einen dynamischen von dann insgesamt 5,5 cm.
Wenn ich zehn Klicks vorspanne (ungefähr 45 sind möglich), komme ich auf einen dynamischen negativen Federweg von 5,2 cm.
Ich müßte ja auf 6 cm kommen. Das ist allerdings mal definitiv nicht möglich.
Verbaut scheint eine 80-N-Feder zu sein.
Soll das so?
Hallo,
nur sicherheitshalber: wie hast Du gemessen? Sowohl der statische als auch der dynamische Durchhang nehmen als Bezugswert den Abstand ab Mitte der Radachse nach oben zu einem Fixpunkt des Rahmens oder der Verkleidung, bei voll ausgefedertem Hinterrad - also z.B. auf dem Hauptständer stehend. Den statischen Durchhang kannst Du mal vernachlässigen. Für den dynamischen Durchhang Mopped auf seine Räder, in vollem Ornat aufsitzen, beide(!) Füße auf die Rasten, mit der Hand irgendwo abstützen und einen Helfer von der Radachsenmitte rauf zum zuvor markierten Fixpunkt abmessen lassen. Machst Du das alleine, bekommst Du meist einen zu niedrigen Durchhangswert! Dann diesen Wert vom zuvor bei voll ausgefedertem Hinterrad gemessenen Grundwert abziehen ergibt den dynamischen Durchhang. Circa 6cm wären lehrbuchgerecht für die 20cm  Federweg, aber 5,5cm wären auch OK. Sollten sich diese Werte annähernd bestätigen - gerne auch bei Vorspannung in Grundstellung 0 Klicks - dann brauchst Du keinesfalls eine andere Feder. Zumal Du alles ganz neu eingebaut hast und sich alles noch etwas setzen wird auf den kommenden 10tsd Kilometern. Du kannst übrigens bedenkenlos in Vorspannung 0 Klicks fahren. Selbst in dieser Einstellung hat die Feder montagebedingt eine Grundvorspannung im Federbein - meist ca.10-15mm.
Hakim

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