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22. Oktober 2024, 11:17:17

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Kupplungsverhalten Schaltung

Begonnen von f.erick, 12. Oktober 2024, 10:02:48

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f.erick

Hallo zusammen,

eigentlich bin ich hier nur stiller Mitleser, da meine Tenere seit nun 20tsd km wirklich super funktioniert :-)
Eine Sache ist mir jedoch von Anfang aufgefallen: die Kupplung scheint nicht immer richtig zu trennen und die Gänge lassen sich z.T. schwer schalten.
Da mein Händler mir bestätigte, dass dies von CP2 Motor zu CP2 Motor immer unterschiedlich ist, habe ich dies als gegen hingenommen.
Nun war meine 700er Tenere bei der 20tsd Inspektion und ich habe eine 24er 700 World Raid als Leihmotorrad bekommen. Sofort ist mir aufgefallen, dass die Schaltung viiiiiiel besser ist und die Kupplung viel besser trennt. Nach Rücksprache wurde mir bestätigt, dass alle Teile der Kupplung identisch zu meiner 20er sind.
Daraufhin habe ich mich mit der Thematik der Kupplung beim CP2 etwas eingehender beschäftigt, um eine Erklärung für das unterschiedliche Verhalten zu bekommen.
Ein paar Fakten dazu:
-die erste und letzte Belagscheibe unterscheiden sich zu den anderen 5, da diese jeweils auf der einen Seite einen Alu Reibpartner haben (Druckscheibe/innerer Kupplungskorb)
-die Kupplung ist konstruktiv sehr hoch platziert, somit befindet sie sich nicht permanent im Ölbad
-Die Betätigung funktioniert über eine Art "Zahnstange", sofern hier nichts hakt eher unkritisch

Nach Sichtung einiger Videos zum Thema sowie Lesen quer durchs Internet kam mir dieser Gedanke:

Es könnte sein, dass durch viel Standzeit oder fahren ohne viel Schalten die Beläge verkleben oder nicht genügend "Frischöl" zwischen die Kupplung gelangt, auffällig sind wohl gerade der erste und letzte Reibbelag.
Also Fuhr ich meine Tenere warm, damit das Öl sehr flüssig ist, stellte den Motor ab, fixierte den Kupplungshebel mit einem Kabelbinder am Lenker, sodass die Kupplung permanent gezogen ist und legte die Tenere auf die rechte Seite. Den eingeschlagenen Lenker habe ich einfach auf einem flachen Stuhl abgelegt. Aufpassen sollte man natürlich auf alle Anbauteile der rechten Seite....
Durch diese Maßnahme soll das Öl in die gezogene Kupplung gelangen.
Heute die erste Testfahrt gemacht, Resultat: Kupplung und Schaltung sind definitiv besser. Bleibt abzuwarten, ob dies nur Zufall oder der Wunsch Vater des Gedankens war.
Falls jemand ähnliche ,,Probleme" mit der Schaltung/Kupplung hat, könnte man ja diese einfache Methode einmal ausprobieren, falls noch nicht bekannt.
Würde mich in dem Fall über eine Rückmeldung freuen.

Sonnige Grüße

dozzer

Selbes Verhalten.

2024 Extreme 2.5 tKm

Kupplungsverhalten verändert sich aber zwischen kalten und warmen Öl.

Werde bei Zeiten deinen Vorschlag ausprobieren.

Lupus

Zitat von: dozzer am 12. Oktober 2024, 10:18:31Selbes Verhalten.

2024 Extreme 2.5 tKm

Kupplungsverhalten verändert sich aber zwischen kalten und warmen Öl.

Werde bei Zeiten deinen Vorschlag ausprobieren.

Bei meiner 24er Extreme ist es nach 6.000 km auch so.
Manchmal lässt sie sich butterweich schalten.
Und dann breche ich mir wieder fast den Fuss. Auffällig ist, dass es vom 1. in den 2. Gang am schwersten geht, ab 3. aufwärts ist es eher unauffällig. Und das unabhängig davon, ob der Motor warm oder kalt ist...
Ich fahre Enduro, weil ich es mag, nicht weil ich es gut kann!
Meine Tenere:

Suntzun

Das das schalten bei dem T7 Getriebe ein bisschen, ich sag mal, konträr ist, wissen wir ja schon. Selbst nach knapp 3 Jahren überrascht mich meine DM11 jeden Tag. I.d.R. knallt der erste Gang gefühlt härter als die seligen GSsen. Aber alle paar Wochen flutscht der erste so unbemerkt rein, dass ich jedesmal schauen und nachschalte, weil ich mir nicht sicher bin ob er drin ist. Nehmen wir es als Charakter hin und beschweren uns erst wenns nicht mehr zu schalten geht.  /beer/
Ténéré Infiziert seit 1983...und endlich eine eigene...

Peter700

Spielt mal ein bisschen mit der Kupplungseinstellung oben am Hebel. Bei mir hat eine Umdrehung raus Wunder gewirkt, weil sie jetzt beim Schalten weiter auskuppelt.

Einfach mal probieren, wenns nix bringt wars halt n Versuch.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Stefano

Die Schaltung an meiner T7 ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig bis etwas hackelig,gegenüber anderen Japanbikes. Das liegt meineserachtens aber daran das Yamaha Schaltwalzen aus äusserst haltbaren Stahl verwendet, anstatt aus butterweichen Alu, wie bei anderen Anbietern aus Japan. Diese Stahlschaltwalzen führen aber die Schaltgabel wesentlich exakter als die Aluwalzen und nutzen sich auch nicht so schnell ab.
Seitdem ich einstellbare V-tech Hebel am Lenker habe, ist das Schalten schon wesentlich weicher geworden, weil ich den Hebelweg einstellen kann. Dazu noch gute Stahlkappenstiefel mit denen ich mit ordentlich Nachdruck den Schalthebel bedienen kann, hilft zusätzlich zum exakten und leichten Schaltvorgang. /tewin/ Wäre so meine Defenition dazu
Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen

Mütze

Ich kann zwar bis dato nichts negatives über meine Kupplung sagen, würde wenn dann jedoch als ersten den Tipp von Peter versuchen und das Spiel im Seilzug reduzieren.

Die "Ölbadkupplung" liegt außerdem niemals direkt im Öl, egal bei welchem Motorrad. Die wird immer über Nebendüsen vom Ölkreislauf besprüht. Bei meinem 2t-Moped (Aprilia) gibt es dafür eine Düse die man tauschen kann, Werksseitig kommt da etwas zu viel Öl, die Folge ist, dass der Leerlauf sehr schwierig reingeht. Vielleicht gibt es ja bei der Tenere auch so eine Düse mit der man etwas experimentieren könnte?

quotensteirer

Eine sehr interessante Analyse für mich technisch nachvollziehbar.
Persönlich habe ich dies noch nicht erlebt (meine T700 hat etwa 6tkm
und trennt und schaltet einwandfrei).
Und genaugenommen sollte das bei deiner Maschine auftretende schlechte
Trennverhalten der Kupplung ja spätestens nach dem  Warmfahren vorbei sein,
ohne vorher abstelltechnische Purzelbäume schlagen zu müssen, so wie du
das beschrieben hast.
Ich würde der Aussage deines Händlers daher nicht so gleich Glauben schenken,
sondern auf eine genauere Untersuchung beharren.

Peter700

Bevor hier mit Kanonen auf Spatzen (oder Händler) geschossen wird, wiederhole ich mich vorsichtshalber nochmal:
Erstmal das Kupplungsspiel am Hebel optimal einstellen!
Ich hatte das bei meiner auch schon mal, dass nach dem Wechsel des Hebels plötzlich alles sehr hakelig und schwergängig war. Ich hab mich erschrocken, dann logisch nachgedacht, was ich verändert habe und bin zum Schluss gekommen, dass es nur an der Zugspannung liegen kann, weil ich nirgends anders dran rumgefummelt hab. Eine Umdrehung raus gedreht (mehr Spannung) und schon lief alles wieder butterweich wie gewohnt.

Die Tenere-Kupplung hat einen sehr engen Bereich, indem sie optimal arbeitet, diesen Bereich muss man finden. Eine Umdrehung zu weit rein und sie trennt nicht richtig, eine Umdrehung zu weit raus und sie schleift bei starker Belastung.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

unse

Zitat von: Peter700 am 16. Oktober 2024, 23:17:37....

Die Tenere-Kupplung hat einen sehr engen Bereich, indem sie optimal arbeitet, diesen Bereich muss man finden. Eine Umdrehung zu weit rein und sie trennt nicht richtig, eine Umdrehung zu weit raus und sie schleift bei starker Belastung.
und das unterscheidet sich noch zwischen kalt und warm

f.erick

...bei meiner Beschreibung bin ich obligatorisch davon ausgegangen, dass das Kupplungsspiel richtig eingestellt ist, Öl passt usw., tut mir leid, dass ich dies nicht erwähnt habe.

Die Aussage des Händlers spiegelt letztlich die Erfahrungen der Leute in den Foren wieder, der Eine hat keine Probleme mit der Kupplung, beim Anderen ist sie bzw. die Schaltung hakelig.

Bezüglich des Öl Levels und der Kupplung, kann durch Bildrecherche gut eingesehen werden, dass bei der Tenere die Kupplung sehr hoch sitzt. Be meiner alten KTM LC4 z.B. läuft die Kupplung, wie bei anderen Modellen auch, direkt im Ölbad.

Ich wollte mit meiner Beschreibung keine Diskussion lostreten, sondern schildern, wie ich mein Kupplungs-/Schaltverhalten positiv verändern konnte, in der Hoffnung damit anderen, die ähnliche Symptome haben zu helfen. Man muss das Motorrad auch nicht nach jeder Tour "auf die Seite legen", ich hab dies einmal gemacht, bis jetzt mit Erfolg.

Mütze

Zitat von: f.erick am 17. Oktober 2024, 19:16:37Bezüglich des Öl Levels und der Kupplung, kann durch Bildrecherche gut eingesehen werden, dass bei der Tenere die Kupplung sehr hoch sitzt. Be meiner alten KTM LC4 z.B. läuft die Kupplung, wie bei anderen Modellen auch, direkt im Ölbad.


Nochmal: Die Kupplung läuft niemals bei keinem Motorrad direkt im Ölbad! Das würde nur dazu führen, dass das Öl schäumt und seine Schmierleistung verliert.

MudMonster

Moin zusammen !

Das Thema kenne ich von den Trialern.
Meine Honda Montesa mit dem alten 2-Takt CRF Motor trennte kalt quasi gar nicht.

Ursache ist das kalte, zähflüssige Öl das wie Kleber zwischen den Metalllamellen und den Reibscheiben sitzt und nicht abfließen kann.

Eine teilweise Besserung hat ein Tipp aus den Trialforen gebracht:
Das Kupplungspaket ausbauen und die Metalllamellen auf beiden Seiten mit grobem Schleifpapier (40er oder 60er Körnung) so anschleifen, dass sie sichtbare Riefen haben.
Es versteht sich, die Lamellen danach gut zu säubern, damit die Partikel vom Anschliff nicht im Öl landen ...

Durch die Riefen vom händischen Anschleifen kann währen der Standzeit das Öl abfließen, so dass Reibscheiben und Lamellen nicht mehr so stark verkleben.
Das funktioniert aber nur eine Weile, weil sich die Riefen bedingt durch die Reibung in der Kuppplung wieder glatt schleifen.  ;)
 
Der bessere Weg ist vermutlich der Wechsel auf eine andere Ölsorte.
Einige Öle "kleben" im kalten Zustand ganz einfach weniger als andere.

Hier hilft nur persönliche Erfahrung.
Da ich meinen Ölwechsel immer selbst erledige, verwende ich das preisgünstige teilsynthetische 10W-40 Motorradöl von Mannol.
"Kleben" der Kupplung habe ich damit nur bei kalter Witterung um 0°C und darunter in der Startphase gehabt.
Nach 5 Minuten Motorlauf verhält sich die Kupplung meiner T7 auch in diesem Temperaturbereich, wie gewünscht.

Kann helfen ... muss aber nicht ...
Vielleicht ist auch einfach die Reibpaarung des werksseitig eingebauten Kupplungspakets Mist ...
Bei meinen Yamaha WR-F Sportenduros hatte ich immer nach ca. 3000 Km Probleme, weil die Kupplungsscheiben in der Erstausstattung einfach sch... waren.
Nachdem ich das billigste Kupplungspaket aus dem Zubehör eingebaut hatte, war die Kupplung über mehrere tausend Kilometer wieder fein dosierbar.

Ich habe Euch ein paar Ideen geliefert - probiert, was Ihr für sinnvoll haltet und gebt gern Rückmeldung über den Erfolg

Gruß
MM



T7_Extreme

Grüße!

Ich habe auch eine T7 Extreme 2024. Die Kupplung meiner T7 wurde auf Garantie getauscht, da die Scheiben verklebt sind und das Schalten immer schwieriger ging. Hintergrund ist laut meinem Händler, dass ab Werk ein neues Konservierungsmittel für die Scheiben verwendet wurde, dass nicht so funktioniert, wie gewohnt. In der Folge kleben die Kupplungsscheiben zusammen und machen das Schalten zum Abenteuer. Die Händler kennen das Problem, da es auch bei der MT07 auftritt.
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MudMonster

spricht für die Theorie, dass die werksseitig verbauten Kupplungspakete so billig sind, dass jedes Paket aus dem Zubehör besser funktioniert.

Yamaha müsste sich schämen, wenn es so wäre ...
... allerdings entspricht das genau meiner Erfahrung mit den WR-F ab Bj 2005 aufwärts, die ich mein Eigen genannt habe.

Irgendwo muss der BWLer ja seinen Rotstift ansetzen, um seinen Daseinsberechtigung zu erneuern ...  :P

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