Hallo,

bei mir verfestigt sich der Gedanke im Frühjahr 2026 oder im Herbst 2026 den Irak zu bereisen, zumindest den kurdisch kontrollierten Teil. Für diesen Teil des Landes gibt es derzeit keine Reisewarnung. Wenn es die Lage zulässt, dann würde ich auch gerne in den Zentral Irak. Stand heute sollte auch das nach meinen Informationen gefahrlos möglich sein. Wenn es richtig gut läuft, dann könnte ich mir auch vorstellen noch weiter nach Kuweit zu fahren. Alles eine Frage der Zeit.

Da ich unterwegs weder eine Inspektion machen, noch Reifen wechseln möchte und meine Zeit limitiert ist,  plane ich nicht die Ganze Strecke von Deutschland auf eigener Achse zu fahren. Zwei Ideen habe ich derzeit im Kopf, vielleicht findet sich ja noch eine bessere Lösung:

• Transport auf dem Hänger bis hinter die österreichische Grenze. Hier kenne ich einen guten Platz, um Auto und Hänger abzustellen.
  Fahrt mit dem Motorrad nach Villach
  Mit dem Optima Express bis Edirne
  Mit dem Motorrad weiter in den Irak.
  
• Transport auf dem Hänger nach Österreich.
  Fahrt mit dem Motorrad nach Genua
  Fähre nach Griechenland
  Mit dem Motorrad weiter in den Irak
  

Über den Zeitrahmen habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, aber weniger als 4 Wochen machen wenig Sinn. Eine Sammlung von POI habe ich mir bereits angelegt und bin jetzt bestrebt sie weiter zu füllen.

Fahren werde ich Stand heute entweder mit einer Husqvarna 701 LR oder einer Tenere T 700 WR.

Wenn jemand Lust hat mitzukommen, dann können wir uns mal über PM austauschen. Mein "üblicher" Reisepartner hat leider kein Interesse, ich würde diese Tour aber gerne zu zweit fahren.

Viele Grüße
Carsten

Bei der Nutzung des Optima-Express solltest du darauf achten nicht während des Ramadan fahren zu wollen. Soweit ich mich erinnere fährt der Zug dann nicht. Also Info einholen.

Hallo Carsten, coole Idee... :-)
Die Fahrt duch die Türkei habe ich vor drei Jahren gemacht - damals bis Georgien. Das ist echt, echt viel Strecke... Und dazu zieht es sich dann irgendwann wie Kaugummi. Nach meinem Kenntnisstand gibt es keine West-Ost-Autobahn und irgendwann kommen die Checkpoints der türkischen Armme, die zwar freundlich, aber auch neugierig sind und das kostet ebenfalls Zeit.
Gibt es die Möglichkeit, das Bike und dich transportieren zu lassen und die Reifen zu schonen?
Falls du nicht im Zelt übernachten willst, kannst du in der Türkei die Ögretmenevis oder s.ä. nutzen: das sind Hotels für Lehrkräfte, die sehr gut und günstig sind. Falls du im Zelt pennst, benötigst di je nach Region, Zeltnäge für harte Böden und damals hatte nicht jede Tankstelle Sprit.

Viel, viel Spaß und pass auf dich auf.
Marcus

Zitat von: Charly am 21. November 2025, 14:31:45Fahrt mit dem Motorrad nach Genua
Fähre nach Griechenland
Mit dem Motorrad weiter in den Irak

Von Villach erreichst Du Triest schneller, und von hier auch schneller Igoumenitsa mit der Fähre

Zitat von: Il Tenerone am 21. November 2025, 17:43:46Von Villach erreichst Du Triest schneller, und von hier auch schneller Igoumenitsa mit der Fähre

Triest - Igoumenitsa wurde eingestellt.

echt? nach über 30 Jahren Betrieb... bah

Hallo Marcus,

Zitat von: Summerhillxy am 21. November 2025, 16:48:56Die Fahrt duch die Türkei habe ich vor drei Jahren gemacht - damals bis Georgien. Das ist echt, echt viel Strecke... Und dazu zieht es sich dann irgendwann wie Kaugummi. Nach meinem Kenntnisstand gibt es keine West-Ost-Autobahn und irgendwann kommen die Checkpoints der türkischen Armme, die zwar freundlich, aber auch neugierig sind und das kostet ebenfalls Zeit.

ich habe das 2019 gemacht, damals konnte man noch Georgien, Armenien und Aserbaidschan bereisen . Wir haben 3 Tage durch die Türkei gebraucht. Wenn ich mich recht besinne die meiste Zeit auf der E80 und E70.
Am Autozug haben wir auf der Rücktour ein Paar getroffen, die sind in 2 (!) Tagen von Edirne in den Iran gefahren.
Ich bin da aktuell aber noch nicht in die Streckenplanung eingestiegen.

Das mit den Checkpoints habe ich dieses Jahr schon mal gehört. 2019 hatten wir hin- und zurück nicht einen einzigen. Da bin ich mal gespannt...

Viele Grüße
Carsten 

Zitat von: Charly am 24. November 2025, 17:00:34[...] Am Autozug haben wir auf der Rücktour ein Paar getroffen, die sind in 2 (!) Tagen von Edirne in den Iran gefahren. [...]

könnten zwei von den Africa Twin-Fahrern sein - aus dem Sauerland... (?)

Durch edirne nicht einfach durchheizen.  Basar ist nice und Moschee hatte den selben Erbauer wie hagia Sophia

Zitat von: yamralf am 21. November 2025, 22:11:37Triest - Igoumenitsa wurde eingestellt.

Aber Venedig - Igoumenitsa fährt 3x wöchentlich. Nicht verwirren lassen, die neuen Fahrpläne benötigen "griechischen" Vorlauf, wurden letztes Jahr erst sehr spät veröffentlicht. Eventuell ist Patras der bessere Ausstieg, um dann in Piräus erneut eine Fähre nach Osten zu nehmen?

Gute Reise wünsche ich ganz neidisch!

Wenn man durch die Türkei fährt und sich keine ansprechende Strecke gestaltet ist man selbst schuld.

Autobahn?  Die monotone, teils vollgepackte Schwarzmeerküste die auf Bibione macht???  Blos nicht!

Im Landesinneren an der Südseite des Schwarzmeer-Gebirges warten unzählige einsame tolle kurvige Strecken...im Taurusgebirge und anatolischen Hochland viele tolle Pässe...

Der TET ist durchaus eine gute Orientierung und kann ja entsprechend verschlankt werden.

Ich habe z.B. auf meinem Rückweg von Georgien ca. 5 Tage bis Bulgarien auf tollsten Strecken gebraucht.  Den Hinweg hatte ich bewusst etwas länger gestaltet.
Autobahn und Schwarzmeerküste keine 100km.

https://advrider.com/f/threads/no-summer-in-office-yet-again-cruising-arround.1568333/

Aus meiner Sicht eines der unterschätztesten, spektakulärsten und gastfreundlichsten, auch billigsten, Motorradländer überhaupt.
Und dass sag ich als bekennender Islam-Gegner/Kritiker/Ha..er

In der Gegend um den Karanlik-Canyon ist übrigens eine Hochburg der Aleviten, eine recht gemäsigte, weltoffene Ausrichtung des Islams. So würds halt auch gehen.

Schöner Nebeneffekt ist dass man Klein-Pascha-Ahmet hier in Deutschland auf der Straße (Stadtbild!) ab und zu seine Unkenntnis der eigenen Heimat aufzeigen kann, auf die er ja ach so stolz ist

Hallo Charly,

ich war 23 im Irak. War zuvor auf meiner Tour von Tabriz bis Hormuz im Iran unterwegs und bin dann durch die Berge nach Mehran (Iran) https://maps.app.goo.gl/bgfw8rFJASJvu8tx6 und dort über die Grenze. Irgendwie dachte, ich würde schon in den kurdischen Teil einreisen - leider falsch. Ich will hier nicht zu sehr auf meine Erlebnisse eingehen, bis ich endlich im kurdischen Teil angekommen war. Aus meiner Erfahrung heraus: kurdischer Teil nice und sicher. Erbil ist sehenswert und ich würde es als klein Dubai bezeichnen (zumindest nachdem ich anderes vom Irak sehen durfte). Der Rest auf meiner Strecke war weniger nice und ohne extra Dollar machen einige Checkpoints recht wenig Spaß...
Zurück ging es dann über den Grenzübergang Ibrahim Khalil https://maps.app.goo.gl/hsmBNugCnccXh8Kz6 in die Türkei. Auf dem Weg in den Nord-Westen gibt es tolle Strecken durch die Berge. Viel Wasser, satte Wälder, tolle Holzhäuser, nette Menschen. Einfach traumhaft.

Wenn du Fragen hast, immer her damit.

Ich muss amboss87 zustimmen, die Türkei bietet traumhafte Landschaften. Die Autobahnen zu fahren ist Sünde. Leider habe ich schon 3 x gesündigt. Ich habe 3 x den Iran mit Moped bereist, immer auf Achse von Meck Pomm aus. Letztes Jahr war ich nach 4,5 Tage an der Iranische Grenze - richtig - es macht keinen Spaß, ist nicht clever und tut auch weh, im Schnitt 1000 km am Tag mit der 700er WR zu fahren. Die Temperaturen besorgen den Rest... Aber die Zeit ist entscheidend gewesen, leider.  Ich hatte die 60er Heidenau drauf, hinten den 150er mit Mittelsteg. Der Macht ganz locker 15.000. Ich hatte den Reifen von der Tour in 2024 (es waren 14.000 km von D - Iran - Armenien - Georgien und zurück) in diesem Jahr noch einmal 5000 auf meiner Rumänientour draufgepackt. 1000 gehen immer noch 

Mit dem Reifen bis du also recht sicher, was den Verschleiß betrifft. Ölwechsel - ist völlig überbewertet. Du fährst in 4 Wochen vielliecht 10.000, maximal 15.000 km, das ist eine Laufleistung, die einige Mopeds erst nach Jahren erreichen. Auf deiner Tour hast du jeden Tag einen Kaltstart, dann kommen viele KM mit moderater Drehzahl - das Öl hat gar keine Zeit und auch keinen Grund so alt zu werden, dass es neu muss.
Brensflüssigkeit muss vorher auf jeden Fall neu. Je nach Strecke (Staub oder nicht) nimm einen Lufi mit und Bremssteine für hinten (je nach Fahrweise).

Zitat von: amboss87 am 27. November 2025, 13:05:02https://advrider.com/f/threads/no-summer-in-office-yet-again-cruising-arround.1568333/

Danke für Teilen! Tolle Strecke!

Hallo
Als LUFI einfach K&N und bei Bedarf auswaschen und neu einölen Mach ich seit 91 auf allen Afrikatouren und auch sonst auf mittlerweile über 500000km (XTZ 750 und Téne´re´700 von meiner Frau und mir)so.
Gruß
Christoph