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oildrop

Stromversorgung Ténéré 700

Begonnen von diekuh, 04. August 2019, 14:55:07

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bikeever

Zitat von: Onkeldittmeyer am 04. März 2020, 14:53:24
Hhm. Oben noch 0,75 mm2, jetzt 0,5mm2 (wird so ein Querschnitt überhaupt verwendet?).

Aber jetzt mal ernsthaft: Wenn Yamaha ab Werk eine Leitung verlegt und mit 10A absichert, dann wird ja wohl keine Gefahr für einen Kabelbrand bestehen? Oder meint Ihr, die sehen das nicht so eng, nur um ein bißchen Kupfer zu sparen?

@Ganesh
Selbst bei Heizgriffen mit 60 Watt liegt die Last noch unter 5A.

Klar, macht das Sinn. Soll ja nicht immer gleich die Sicherung rausfliegen. Kabelbrand ist viel effektiver ;D

Aber im Ernst. Ich sehe das genauso. Die Leitung wird mit Sicherheit zur möglichen Belastung passend ausgelegt sein.

Silent

Zitat von: bikeever am 04. März 2020, 15:53:04
Die Leitung wird mit Sicherheit zur möglichen Belastung passend ausgelegt sein.

Ergänzung: ...passend auf die Leistung der Yamaha-OEM-Heizgriffe...

Onkeldittmeyer

Jetzt noch mal die Frage: Du glaubst also ernsthaft, Yamaha verlegt eine Leitung, die genau auf die Heizgriffe von Yamaha abgestimmt sind und sichert die dann stumpf mit 10A ab?
Mal abgesehen von der Produkthaftung, wieso sollte Yamaha das tun? Wenn da eine Leitung drin ist, die auf die Leistung der Yamaha-Griffe abgestimmt ist, warum sollte man sie dann nicht niedriger absichern?

Und jetzt sollte man zusätzlich bedenken, daß die Sicherung nicht sofort bei Überlast durchbrennt. Durchaus denkbar, daß eine mit zehn Ampere abgesicherte Leitung eine gewisse Zeit mit höheren Strömen belastet wird.
Die Sicherung ist natürlich so auszulegen, daß auch dann die Karre nicht abfackelt.

tam91

Hallo
Ich hab mal ein wenig rumrecherchiert und es scheint da keine Wasserdicht alleingültige Norm für die Kabelquerschnitte zu geben zumal oft nicht zwischen den z.B. im Haus verwendeten Leitungen mit nur einer Litze und den im KFZ verwendeten Litzenkabeln unterschieden wird. Ich hab dann im Bosch Tabellenbuch was gefunden das zumindest auf diesen Punkt eingeht. Vielleicht hilft das ja jemandem weiter.
Die Absicherungen von Yamaha werden schon passen und wenn man nur die Heizgriffe dranhängt wird es auch gehen, aber ich hab halt für alle Zusatzverbraucher jetzt vorne eine sauber abgesicherte und mit ausreichenden Querschnitten versorgte Spannungsquelle, extra abgesichert und wenn die mal rausfliegt brauch ich kein Bordbuch oder  eine halbe Stunde Zeit um die richtige Sicherung zu finden.
Gruß
Christoph

Onkeldittmeyer

Ne. Natürlich gibt es keine Norm, die sagt bei Strom X braucht es Leitung Y. Das muß alles berechnet werden aus den Faktoren Leitungslänge, Umgebungstemperatur (ggf. mit Verlegeart) und Stromstärke (und was weiß ich noch nicht was).
Die ganze Scheiße ist so kompliziert (oder ich bin so doof), daß ich das nie so richtig verstanden habe und wohl auch nur laienhaft verstehen kann. Wird ja nen Grund geben, warum andere das jahrlang lernen.
Das hat auch nichts mit der Anzahl der "Litzen" zu tun. Dem Strom ist es völlig egal, ob er durch ein- oder mehrdrähtigen Kupfer fließt, es kommt nur auf den Querschnitt an. Ist übrigens im Stromnetz Deines Hauses auch nicht anders.

Der langen Rede kurzer Sinn: Deine Lösung finde ich gut, eigene Leitung mit Relais ist grundsätzlich eine saubere Lösung (wobei man dann bei einem "Unterverteiler" tatsächlich selber nachrechnen muß, ob die Leitung ordentlich abgesichert ist, ob die Sicherungen hinter der ersten Sicherung auch passen usw.).

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Ich finde es albern, wenn hier behauptet wird, die werksseitig mit 10A abgesicherten Nebenverbrauchsstecker seien nicht für 10A geeignet, weil Yamaha zu dünne Leitungen verbaut hat.
Ich meine: Die sind doch auch nicht völlig beschmiert, oder?!

Mc Gyver

Ich möchte auch was beitragen...
Es ist schon ein Unterschied ob man eine Ader hat oder mehradrige flexible Leitungen. Es gibt neben dem spezifischem Widerstand einen Skineffekt. Das bedeutet die Stromdichte ist an der Oberfläche höher als im inneren der Leitung. Die Stromdichte beschreibt den Strom bezogen auf die Fläche vom Querschnitt. Das ist bei höheren Strömen ausgeprägter.
Prinzipiell ist eine Sicherung im Kabelbaum immer ein Leitungsschutz. Wenn eine Leitung ab Werk mit 10A abgesichert ist, kann man davon ausgehen, dass die Leitungen und Steckverbindungen das auch aushalten.
Ein weiteres Kriterium welches man aber auch betrachten sollte ist der Spannungsabfall. (Wird oben in einer Tabelle bereits erwähnt, mit dem Wert 200 kann ich aber nix anfangen)
Der Spannungsabfall ergibt sich aus dem Leitungswiderstand (inkl allen Steckverbindungen und Schalter usw.) und dem durchfließendem Strom.
Wäre der Widerstand z.B. 0,1Ohm und es würde ein Strom von 10 A abgenommen, so hätten wir (bei U=RxI) 0,1Ohm x10A = 1V
Je größer der Widerstand, desto größer der Spannungsabfall.
Das Problem dabei, die Spannung fehlt am eigentlichen Verbraucher.
Wird ein hoher Strom abverlangt, ist der Spannungsabfall entsprechend höher als bei geringen Strom.
Daher macht es durchaus Sinn, bei Heizgriffen, Zusatzscheinwerfern und dergleichen eigene dickere Leitungen zu verlegen. Dann kann der Verbraucher auch seine volle Leistung umsetzen.
Und da stimme ich Christoph zu, wenn mal was an dem selbstangebauten Zubehör ist, bleibt der Rest vom Moped unberührt. Man hat eigenen abgetrennten Bereich für die Fehlersuche, den man zudem schon kennt. Das erspart viel Aufwand.

Klar, baut man das original (oder vergleichbares) Zubehör an die vorgesehenen Stecker, wird das auch funktionieren.

Viele Grüße aus dem Odenwald, Peter
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

Onkeldittmeyer

@McGyver
Skin-Effekt? Nie gehört, mag aber sein.
Aber spielt das bei unseren Strömen eine Rolle? Wohl eher nicht. Wenn ich sehe, daß in der Hauselektrik ein 10mm2 eindrähtig und ein 16mm2 (das ja deutlich "mehr" Strom führen darf!) mehrdrätig ist, vermutlich eher nicht.

Spannungsfall habe ich auch überlegt. Aber bei der Leitungslänge von einem Meter, maximal zwei?

Silent

#97
Zitat von: Onkeldittmeyer am 04. März 2020, 16:54:58
Jetzt noch mal die Frage: Du glaubst also ernsthaft, Yamaha verlegt eine Leitung, die genau auf die Heizgriffe von Yamaha abgestimmt sind und sichert die dann stumpf mit 10A ab?
Mal abgesehen von der Produkthaftung, wieso sollte Yamaha das tun? Wenn da eine Leitung drin ist, die auf die Leistung der Yamaha-Griffe abgestimmt ist, warum sollte man sie dann nicht niedriger absichern?

Und jetzt sollte man zusätzlich bedenken, daß die Sicherung nicht sofort bei Überlast durchbrennt. Durchaus denkbar, daß eine mit zehn Ampere abgesicherte Leitung eine gewisse Zeit mit höheren Strömen belastet wird.
Die Sicherung ist natürlich so auszulegen, daß auch dann die Karre nicht abfackelt.

Wie schon die letzten 3 Einträge zeigen, ist das alles nicht so einfach.
Für eine Leitung gibt es eine Dauer- und eine Spitzenbelastbarkeit.
Und vor zu hoher Dauerlast schützt die Sicherung nicht.

Das ist doch auch die Diskussion beim Laden der E-Autos: Die kann man schonmal eine Nacht lang an der normalen Haushaltsdose laden und die Leitungen werden dann mit ihrem maximal 16 A belastet. Aber gebaut sind sie dafür nicht. Wenn man das dauernd macht, können lokal erhöhte Widerstände (Knicke, Quetschungen, Materialausdünnung am Klemmschuh usw.) letzlich zu Erhitzung und Kabelbrand führen.

Ich denke Yamaha hat bei der Auslegung der GH Luft nach oben gelassen, aber gerade bei einer GH, die ggf. stundenlang läuft, würde ich die Last für das System durch eine andere GH mit höherer Leistung nicht voll ausreizen. S. vgl. E-Auto.
Die Sicherung schützt davor jedenfalls nicht.

Grüße Michael



Mc Gyver

Zitat von: Onkeldittmeyer am 04. März 2020, 23:00:42
@McGyver
Skin-Effekt? Nie gehört, mag aber sein.
Aber spielt das bei unseren Strömen eine Rolle? Wohl eher nicht. Wenn ich sehe, daß in der Hauselektrik ein 10mm2 eindrähtig und ein 16mm2 (das ja deutlich "mehr" Strom führen darf!) mehrdrätig ist, vermutlich eher nicht.

Spannungsfall habe ich auch überlegt. Aber bei der Leitungslänge von einem Meter, maximal zwei?


Bei mehrdrätigen Leitungen ist die Oberfläche der Einzeladern in Summe deutlich höher, als bei einer Einezlader.

Grüße aus dem Odenwald,
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

kahlo

Der Skineffekt tritt nur bei Wechselspannung auf, und auch da braucht es deutlich höhere Frequenzen. Der Volldraht ist einfach nur blöd zu verlegen, deshalb die Litze. Bei Batteriespannung kommt es nur auf den effektiven Querschnitt an.

Grüsse,
Kahlo

Claus

Auf die Gefahr, daß es schon erwähnt wurde: Für die Nutzung der 3-poligen Stecker unter der Verkleidung wird kein Stecker-Gegenstück benötigt. Dieses steckt bereit als "Blindstopfen" auf den Steckern. Einfach das schwarze Gummi der benötigten Position rausdrücken, das gewünschte Anschluss-Kabel an einen flachen Stecker (den gilt es zu kaufen oder beim Nachbarn zu schnorren) crimpen, einrasten, fertig.

Ich habe das heute genau so beim Einbau des Berotec Kettenölers gemacht. Die Form des benötigten Metallsteckers findet ihr auch unter https://berotec.de/produkt/bordstecker-bmw-honda/, dann Tenere 700 auswählen. 1,90€ ist natürlich überzogen, aber mir hat es genau meine Aufgabe gelöst, weil auch die Gummiabdichtung dabei ist.


Silent

Danke nochmal für den Hinweis!
Hat der freie 2polige auch schon sein Gegenstück drauf?
Bekomme meine erst am Freitag, daher die blöden Fragen...
Danke - Silent

Claus

Leider nein - das ist gerade mein Dilemma. Ich werde das wohl über die Montage eines anderen Steckers lösen, also den vorhandenen abknipsen. Ich erinnere mich allerdings dunkel, daß da auch noch ein weitere 2poliger ungenutz rumhängt.  ::). Ich muss mir das morgen nochmal genau anschauen. Meine Werkstatt würde sonst das GPS über die Hupe anschließen. Ich habe rechts in dem 3fach Stecker nun einen PIN belegt für das Zündplus des Kettenölers, brauche aber auch den anderen 2poligen Stecker um das Navi mit Strom zu versorgen, dann bleibt noch der 3polige auf der linken Seite für die Heizgriffe. Ich finde es sehr ärgerlich, daß man zwar eine Vorbereitung für den Anschluss bereitstellt, aber nicht das passende Gegenstück.

Onkeldittmeyer

Gibt rechts und links einen zweipoligen.
Die oben verlinkten Stecker kommen mit den Pins.

Claus

#104
der auf der linken Seite ist dann auch so ein eckiger, der nicht wassergeschützt ist?

Das oben verlinkte Angebot in der Bucht ist leider ausgelaufen. Gibt es sonst noch eine Quelle?

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