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21. November 2024, 22:35:32

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Ventile einstellen

Begonnen von maas, 19. Oktober 2023, 20:16:54

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tam91

Hallo
Ja wenn er die Werte tatsächlich gemessen hat wäre es in Ordnung, würde aber nicht erklären warum die Ventile (angenommen sie waren neu auf max Spiel) inden ersten 40000km nur die Hälfte der Toleranz "verbraucht" haben und dann in den zweiten 40000 fast das dreifache. Wie schon geschrieben "verbrauchte" die Ténéré 700 meiner Frau auf den ersten 40000km einen Teil der Toleranz (war im unteren Bereich z.T. darunter sodaß ich da schon einiges einstellen mußte). Deshalb liegt für mich der Schluß nahe daß der Händler sich ein paar Werte ausgedacht hat und die aufgeschrieben hat, den Ventildeckel aber nicht runter hatte, wofür auch spricht daß die VDD nicht eingeklebt war, was in eingebauten Zustand des Motors eine Montage fast unmöglich macht.
Gruß
Christoph

Ichnusa

Zitat von: tam91 am 24. Dezember 2023, 12:52:20Mit der Doku des ist Zustandes konnte ich es dann wenigstens wieder so wie gehabt einstellen.

Bei "83750km" steht "Plättchen ist 062" sollte wohl 162 heißen. Nur, dass deine Doku auch stimmt.

Teneg 7

Christoph was Du hier schreibst sind alles nur Vermutungen . Tatsache ist das Du nicht dabei warst wo deine Ventile geprüft wurden .
Deine Schlussfolgerungen können aber auch richtig sein . Ich weiß es nicht . Ich war beim Prüfen deiner Ventile nicht dabei . Vielleicht hast Du ja jetzt einen Fehler beim Prüfen gemacht .
Da war Ich auch nicht dabei , deshalb kann Ich dazu nichts sagen .

Wie Ich schon schrieb kommt es auch auf die Motortemperatur an beim Prüfen . Kenne das daß es für ab einer bestimmten Motortemperatur andere Einstellwerte gibt .
Und eine VDD kann man auch mit Fett einkleben . Das hält die VDD auf Position und verliert sich mit der Zeit und bei der  nächsten Montage muss man keine Klebereste entfernen .
Gruß Stefan

amboss87

Bis man bei der Tenere 700 beim Ventilspiel messen zur Sache kommt ist der Motor wohl unweigerlich kalt ;D

Würds im privaten Bereich aber immer über nacht abkühlen lassen...obs dann 10° oder 20° in der Garage hat wird nicht groß was ändern

Grundsätzlich würds mich aber nicht wundern wenn die ein oder andere Werkstatt bei Grenzwertigem Ventilspiel die Sache gut heisst...je nach evtl. saisonaler Auslastung vielleicht...aber alles Mutmaßung

Schöne Weihnachten bei der Gelegenheit

Moppedcafe

#34
Ahoi Ihr Lieben,

nun habe ich auch das Abenteuer Ventileinstellung hinter mich gebracht. Was ein Unterfangen...  :o  Wie sich gezeigt hat, war das auch dringend nötig!

In Stichpunkten die wichtigsten Dinge, die mir aufgefallen waren:
- Man tut gut daran VOR dem Ausbau des Ventildeckels wirklich ALLE Kabel - so gut es geht - aus dem Weg zu räumen. Ich habe mir hier u.a. mit stram angezogenen Kabelbindern beholfen
- den zentralen Kabelbaum - der ist defintiv das größte Hindernis dort - so gut es geht kräftig nach oben drücken / am Rahmenrohr andrücken
- Am kritischsten ist es den Deckel mit der Dichtung wieder einzufädeln - ohne Einkleben des Dichtgummis würde ich das nicht riskieren. Fett als "Kleberersatz" genügt meiner bescheidenen Meinung nach keinesfalls. Ich habe z.B. Hylomar dazu verwendet, das ging sehr gut. Besonders kritisch sind die beiden Dichtungsringe der Kerzenlöcher, wenn hier was unbemerkt verrutscht hat man ein veritables Problem. Die außen umlaufende Dichtung kann man ja noch auf korrekten Sitz kontrollieren, diese Ringe aber nicht
- Das Einfädeln des Deckels ist vor allem ein Geduldsspiel - lieber behutsam und genau gucken wie man das Ding um alle Hinternisse herum am besten bugsiert bekommt. Die Dichtung darf ja keinesfalls verrutschen, insbsondere die beide Ringe, die man ab diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr sieht!
- Einbau und Justierung der Nockenwelle haben mich weit mehr beschäftigt als zunächst vermutet: tatsächlich lies sich das nicht 100% spannungsfrei bewerkstelligen: beim anziehen der Lagerdeckel ist es mir mehrfach passiert dass die Steuerkette um ein halbes Glied weitergesprugen ist! Mit ein paar Ticks habe ich es dann aber hinbekommen, so dass die Markierungen nun perfekt ausgerichtet waren. Ich bilde mir ein, dass ab Werk die Auslassnockenwelle um ein halbes Glied versetzt (öffnet zu früh) gesetzt war!? Zumindest war die Markeirung nicht ideal auf Linie, jetzt ist sie das.
- Die Shims und Tassenstößel lassen sich am besten mit einem kleinen aber starken Magneten bergen, dann bleiben die winzigen Shimplättchen auch gleich unten am Tassenstösel "kleben"
- Ich persönlich würde die Zündekerzen weitestgehend im Motor belassen bei der ganzen Ventileinstellaktion, die Kurbelwelle lässt sich auch so drehen
- Und ja, der Befund zeigt, es war höchste Eisenbahn hier das Ventilspiel korrigieren zu müssen:

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

- Kühlflüssigkeit: mit einem kleinen Trichter und einer (leeren) 1,5 Liter Plastikflasche konnte ich die gesammte Kühlflüssig praktisch kleckerfrei auffangen. Es sind sehr genau 1,5 Liter, die rausgelaufen waren. Die Kühlflüssigkeit (noch die original Werksabfüllung) war in einem einwandfreien Zustand. Keinerlei Partikel oder Eintrübung war zu erkennen. Daher habe ich beschlossen diese kurzerhand wieder zu verwenden - wenn chemisch überhaupt was bei der Neubefüllung reagiert hat ist die Brühe jetzt schon lange "Tod" d.h. in einem chem. Gleichgewicht und vor allem habe ich kein Entsorgungsproblem
- nachdemm alles wieder zusammengebaut war, hatte ich ehrlich gesagt leicht feuchte Hände als ich "vorsichtig" den Anlasser betägtigte - ob ich auch alles richtig gemacht habe und nix übersehen habe? :-[ Aber Kiste sprang sofort an und lief auf Anhieb wie am Schnürchen - uff. Ein beites Grinsen der Zufriedenheit stand in meinem Gesicht! ;D  /beer/
- Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich die Vergasersynchronisation geprüft. Dabei kam erstmalig meine selbstgebaute "Wasserwage" zum Einsatz - das ging sowas von unerwartet verblüffend genial gut, ich war begeistert!  :D
Das aber schreibe ich mal in einen Extrabeitrag... Und ja, die Synchronisation lag ziemlich daneben, nämlich ca. 35 hPa Differenz - und maximal 13 hPa sollen es ja nur sein. jetzt liegt der Wert bei nahe null...  ;D
- jetzt weiß ich zumindest was genau mich bei der ganzen Aktion erwartet, wenn dann die zweite T7 meiner Frau fällig wird.

LG, Andi
-cu
Andi
(www.moppedcafe.de)

Peter700

Ich habs ja noch vor mir, deshalb eine Anfängerfrage:
Warum muss das Kühlmittel raus?
Ich versteh den Zusamnenhang nicht.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

oildrop

Zitat von: Peter700 am 06. Januar 2024, 22:46:01Ich habs ja noch vor mir, deshalb eine Anfängerfrage:
Warum muss das Kühlmittel raus?
Ich versteh den Zusamnenhang nicht.

Der Kühler muss weg, sonst kommst du nicht dran
Grüße

Tene700

Zitat von: Peter700 am 06. Januar 2024, 22:46:01Ich habs ja noch vor mir, deshalb eine Anfängerfrage:
Warum muss das Kühlmittel raus?
Ich versteh den Zusamnenhang nicht.

Weil der Kühler raus muss, bzw. ausgehängt werden muss um Platz für die ganze Ventileinstellaktion zu schaffen..ohne geht leider nicht.


Zitat von: Moppedcafe am 06. Januar 2024, 19:35:06Ich persönlich würde die Zündekerzen weitestgehend im Motor belassen bei der ganzen Ventileinstellaktion, die Kurbelwelle lässt sich auch so drehen

Ich persönlich würde die Zündkerzen immer mit dem Ventileinstellen mit erneuern..da das ja eigentlich vom Arbeitsaufwand mit im Verbund ist.
KTM 690 Enduro R, Bj. 2020
Tenere 700 Rally, Bj. 2021
Honda ADV 350,Bj. 2024

Tenere Hans

Frage was verlangt der Freundliche so für ein 40.000 KM Service inkl. Ventileinstellung so im Schnitt?

oildrop

Zitat von: Tenere Hans am 07. Januar 2024, 10:02:35Frage was verlangt der Freundliche so für ein 40.000 KM Service inkl. Ventileinstellung so im Schnitt?

Hab so was von 700 Euro gehört.
Grüße

tam91

Hallo
Die Kerzen läßt er während der Einstellerei drin, damit nichts reinfallen kann. Die Nockenwellen kann man einbauen und die  Einstellung erst hinterher machen. Einbauen und verhindern, daß da was zurückspringt braucht deutlich mehr als zwei Arme und Hände :P
ich hab sie spannungsfrei eingebaut was auf der Auslaßseite im OT rechter Zylinder gut geht bei der Einlaßnockenwelle eher nicht. Anschließend hab ich die Markierung der KW nochmal kontrolliert und dann die Einlaßnockenwelle korrekt eingestellt, dann Kettenspanner montiert einige Umdrehungen von Hand und nochmal alle Markierungen geprüft.
Ich hab mir angewöhnt beim Demontieren eine kleine Skizze von den Lagen der NW zu den Markierungen zu machen um den Ausgangszustand zu dokumentieren und diesen wieder herstellen zu können. Bei  der Ténéré 700 war es recht eindeutig, aber bei meinen XTZ 750 waren die Markierungen zum Kopf immer so, daß man eigentlich zwei Positionen einstellen konnte, woraus sich dann halt mehr oder weniger Überschneidung der Ventile ergeben.
Ich hab diesmal bei der Demontage des Ventildeckels drauf  geachtet, wie ich ihn rausgebracht habe: Von oben gesehen etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann nach vorne rechts rausfummeln. Ohne Einkleben der VDD geht bei der Weidermontage gar nichts, ich nehme da immer Pattex und laß es auch abbinden damit es hält. Knackpunkt ist weioben beschrieben der links laufende Kabelstrang der verhindert dap man über die Anschraubdome kommt ohne die Dichtung abzustreifen. Wenn der an dieser Stelle statt rund flach gewickelt wäre, wäre die Montage deutlich besser zu machen. Ich hab ihn mit einem Ratschengurt soweit wie möglich nach oben aus dem Weg gebunden. Den korrekten Sitz der Dichtung in den Zündkerzendomen kann man halbwegs ertasten, sehen höchstens mit einem Endoskop.
Zu den Kosten: ich hab so Alles in Allem 6 Stunden, allerdings gemütlich gebraucht, insgesamt also eine große Inspektion. Einer der das nicht nur alle 2 Jahre macht ist da sicher deutlich schneller aber so 300-400 € mehr sind schon die Größenordnung je nach Gegend und Lohnniveau.
Gruß
Christoph

Peter700

Zitat von: tam91 am 07. Januar 2024, 12:15:52Hallo
Die Nockenwellen kann man einbauen und die  Einstellung erst hinterher machen. Einbauen und verhindern, daß da was zurückspringt braucht deutlich mehr als zwei Arme und Hände :P
ich hab sie spannungsfrei eingebaut was auf der Auslaßseite im OT rechter Zylinder gut geht bei der Einlaßnockenwelle eher nicht.
Hi Christoph.
Wo kommt denn die Spannung her?
Ich hätte Steuerkette und Zahnräder vor dem Ausbau mit Farbpunkten markiert und hinterher wieder exakt so eingebaut. Warum sollte das ein Problem sein, warum muss ich da was einstellen?
Wo ist mein Denkfehler?
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

tam91

Hallo
Wenn Du auf die Markierung auf der Kurbelwelle gehst, steht die Nockenwelle beim ersten Zylinder entweder auf Überschneidung (Einlaß und Auslaßventile offen  ==> maximale Spannung) oder auf Verdichtungs OT (alle Ventile zu ==> von diesem Zylinder keine Spannung). Bei einem Einzylinder Könntest Du dann die Kesse ohne Spannung auflegen, bei der XTZ 750 steht dann der andere Zylinder auf Überschneidung und sorgt für Spannung und bei der Ténéré 700 mit ihren 270° Hubversatz funkt da dann der andere Zylinder mit der Einlaßnockenwelle dazwischen und dreht die Einlaßnockenwelle weg.
Das mit den Punkten bzw der Markierung mit weißem Edding der vorhandenen Markierungen geht schon in Ordnung, nur ist manchmal die Markierung leicht abweichend von der vorgegebenen Bezugskante (z.B. Zylinderkopfdichtfläche), sodaß man sich dann nach einem halben Tag schrauben nicht mehr sicher ist wie das vorher genau stand. deshalb die kleine Skizze oder auch ein Bild mit dem Handy oder Photo (wir sind ja alle nicht mehr die Jüngsten  /devil/ ).
Gruß
Christoph

Peter700

Ja, logisch, vielen Dank!
Ich hatte bisher nur am Einzylinser eingestellt, da drehst Du auf OT und alles ist spannungsfrei, völlig easy.
Zweizylinder hatte ich noch nicht, das wird ne Premiere für mich. Ich werd hier bestimmt noch ein Paarmal doofe Fragen stellen, aber bevor ich etwas kaputt mache frage ich lieber. Vielen Dank für Eure Geduld!
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Moppedcafe

#44
Hi ihr Lieben

@Christoph: ich kann Deine Ergänzungen zu 100% bestätigen. Und Du hast meine Intention  bezüglich der Zündkerzen (damit nix reinfallen kann) absolut richtig erfasst.  ;D  /beer/

Mal abgesehen davon habe ich die Kerzen diesmal tatsächlich NICHT turnusmäßig gewechselt, da diese noch in einem tadellosen Zustand sind.

Ich habe den Kettenspanner bei der Nockenwellenmontage ein klein wenig nach innen gedrückt und dann erst die Lagerschalen angezogen. Das hat das Springen der Kette über die Einlassnockenwelle verhindert. Auch ich kam auf die Idee mit Edding VOR der Demontage alles irgendwie zu markieren um zu sehen wie es ursprünglich eingebaut war. Dumm nur dass sobald die Steuerkette wie ein schlaffer Sack im Schacht hängt, diese mitnichten mit exakt der gleichen Postion wieder zum Vorschein kommt...  >:(

Da die ganze Aktion auch für eine geübte Werstattkraft einige Zeit in Anspruch nimmt, überrascht es nicht, wenn der Tarif für die 40.000er Inspektion entsprechnd "solide" ausfällt. Nachdem mich die 20.000er (mit Bremsflüssigkeitswechsel) schon rund 520.- € gekostet hat (allein schon das YAMAHA Lube Öl kostet der Liter satte 26.- €!!) würde ich mit mind. 800.- € rechnen. Wer billiger davon kommt, kann sich wohl glücklich schätzen - sofern die Ventiulspielkontrolle und ggf. -einstellerei auch wirklich gewissenhaft durchgeführt wird/wurde...  Da habe ich über die Jahre leider viel erlebt und beobachtet und ein sehr gemishcte Bild gewonnen, was die Qualität der Arbeit in den KFZ/Motorradwerkstätten anbelangt. Deshalb mache ich auch - wenn immer möglich - alles selbst, insbesondere beim Motorrad. Beim Auto habe ich zum Glück einen sehr guten und sehr zuverlässigen Freund und KFZ-Werkstattbetreiber, der das für mich übernimmt. Diese Arbeit bezahle ich dann auch wirklich gerne.

Als Ergänzung vielleicht noch ein Tipp: weil man den Kühler eh ausbauen muss, macht es Sinn diesen gleich zu reinigen (Gitter und Ventilator abschrauben). Da sammeln sich doch ne Menge Kerbtierreste an und wenn man den Kühler gegen das Licht hält sieht man auch wo da überall der Dreck dringhängt. Per Luftdruck - oder vermutlich besser noch mit dem Gartenschlauch - die Lammelen durchpusten schadet jedenfalls nicht. Nur aufpassen dass dabei die filigranen feinen Lamellen nicht verbiegen, also möglichst senkrecht dazu durchblasen / spülen.
-cu
Andi
(www.moppedcafe.de)

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