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06. Mai 2025, 07:34:52

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Ursachenforschung Bremssattel abgerissen

Begonnen von Uwe, 27. April 2025, 12:52:59

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godfather of dirt

....das Spiel das vorhanden sein muss, meine Meinung, kann ich auch zu strammst stellen...
Bedenke wie weit die Beläge runter sind, der Stand der Flüssigkeit im Behälter ist..

Peter700

Schleif- und somit Hitzeprobleme kann es immer dann geben, wenn die Beläge erneuert wurde, aber der Flüssigkeitsstand dazu nicht angepasst wurde. Hier besteht die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit drin ist und das die Kolben nicht weit genug zurück fahren, dann schleift es mit entsprechenden Folgen.

Aus diesem Grund wechsel ich immer die Flüssigkeit wenn die Beläge erneuert wurden. Neue Beläge = Flüssigkeitsstand auf Max. passt.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Uwe

Da gibt es möglicherweise einen Totweg im Pedal, bis der Hauptbremszylinder betätigt wird und am Radbremszylinder Bewegung eintritt. Aber die Bremse ist selbstnachstellend. Der Abstand der Beläge zur Scheibe im Ruhezustand wird alleine durch den Rückzug des Kolbens beim Druckabbau bestimmt. Siehe vorausgegangene Diskussion um die Form der Dichtung am (Rad-)Bremskolben. Voraussetzung für diesen Vorgang sind m.E.
- Leichtgängigkeit des Kolbens im Radbremszylinder
- Leichtgängigkeit der Schwimmlagerung im Bremssattel
- Vollständige Rückstellung des Hauptbremszylinders und Druckabbau, so dass eine Rückströmung der Bremsflüssigkeit möglich ist

Auf Seiten der Hydraulik passieren die wesentlichen Vorgänge dazu durch entsprechende Ventile und Kanäle im Hauptbremszylinder. Im Gegensatz zur mechanisch betätigten Trommelbremse muss eine Verschleiss nicht durch eine mechanische Anpassung der Zugmechanik ausgeglichen werden. Es strömt mit zunehmendem Verschleiss mehr Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in den Radbremszylinder nach, ohne dass sich die Stellung des Bremshebels verändert. Bei der Erneuerung der Beläge wird durch das Rückstellen des Kolbens wieder Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zurück gedrückt.

So läuft das bei allen mir bekannten hydraulischen Bremsen, egal ob am Auto, Moped, Fahrrad, LKW oder Flugzeug. Sogar die hydraulische Felgenbremse von Magura funktioniert so. Solange der Hauptbremszylinder (-kolben) in seine Ruhestellung zurückkehrt, kann der Bremskolben am Rad seinen "Leerweg" durch zurückdrücken der Bremsflüssigkeit antreten. Z.B. durch einen Bypasskanal, der in Ruhestellung geöffnet wird. Deshalb ist die Dampblase in der Leitung ja so fatal, weil sie zu viel Bremsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurück drückt.

Just my two cent.
Meinung = Senf
Meinung + Argument = Beitrag

Was ist der Unterschied zwischen der XT500 und der Tenere 700?
Batterie und Lichtmaschine, danke Yamaha!

Uwe

Zitat von: Peter700 am 01. Mai 2025, 16:36:20Aus diesem Grund wechsel ich immer die Flüssigkeit wenn die Beläge erneuert wurden. Neue Beläge = Flüssigkeitsstand auf Max. passt.

Absolut richtig. Wenn der Vorratsbhälter nicht genug aufnehmen kann, wird kein entsprechender Spalt im Bremssattel für die Ruhestellung erreicht. Das System steht dann permanent unter Druck.
Meinung = Senf
Meinung + Argument = Beitrag

Was ist der Unterschied zwischen der XT500 und der Tenere 700?
Batterie und Lichtmaschine, danke Yamaha!

Nordkap30

Moin Zusammen,

ich komm gerade aus der garage und hatte zufällig nach dem Fußbremshebel geschaut. Meine 2024er WR hat unterhalb eine Rückstellfeder welche den Hebel wieder in Ausgangsposition bringt. Eventuel hat Yamaha ja das Problem erkannt und heimlich nachgerüstet.
Sollte das schon jemand erwähnt haben, doppelt hält besser.

Schönen Restfeiertag noch
Olaf

iri.b

Ich bin heute über 300 km ins schöne Allgäu gefahren und habe aus akutem Anlass die Hinterradbremse kaum benutzt und während der Pausen immer geprüft.
Die vorderen Bremsscheiben waren immer kühl. Die hintere Bremsscheibe war empfindlich warm bis heiß, obwohl kaum benutzt.
Dies nur zur Info. Die tenere hat 6000 km und immernoch die ersten Reifen und Bremsen.
Scheint vielleicht doch ein weniger gutes Bremssystem hinten zu sein?
iri

Thommy

Schwierig zu beantworten.
Habe mit meiner 2019er seit 40.000 keinerlei Problem.

Grüße
Thommy
Horx-Racing@gmx.net
Remember Dirk: Zielen Sie auf den Mond, wenn Sie ihn verfehlen, gehören Sie zu den Sternen
Remember Axel: Die Wüste lebt!
Mist....wie sehr vermisse ich diese beiden.... :-(

Peter700

#82
Die hintere wird immer schneller wärmer, das ist völlig normal.
1. ist die Scheibe kleiner
2. muss hinten eine Scheibe die Bremswirkung alleine übernehmen, statt vorne zwei.
3. und das ist ernst gemeint, werden die vorderen Bremsen im Fahrtwind deutlich besser gekühlt als die hintere.

Sollte Deine hintere heiß geworden sein, obwohl Du sie GAR NICHT benutzt hast, dann stimmt natürlich was nicht. Achte mal drauf, fahr 10 Minuten und benutze die hintere in dieser Zeit kein einzigesmal. Achte peinlich genau darauf, dass der Fuß garantiert nicht unbemerkt auf dem Pedal steht. Dann halt an und fühl die Wärme der Bremse, sie muss natürlich kalt sein. Ist sie trotzdem warm oder heiß, dann stimmt was nicht.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

ck1

Nun, die Bremse hinten ist schon etwas klein ausgefallen. Die AfricaTwin hatte vorne 4-Kolbenzangen. Ist wertiger, aber auch schwerer.
Wenn für hinten das Bremspedal nicht zurück geht, wird ggfs. im Bremgeberzylinder die Schnüffelbohrung nicht freigegeben und die Bremse durch kontinuierlichen Druck im System überhitzen. Ich habe den Bereich des Bremshebels aus dem Video mal geprüft und geschmiert. Ist bei mir leichtgängig. Sollte man, speziell bei Geländeeinsatz im Blick behalten.
Wenn man neue Bremsbeläge einbaut, steigt der Stand der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter. Sollte man zuvor nachgefüllt haben, ist zu viel Bremsflüssigkeit im System. Dadurch kann jedoch kein Druck aufgebaut werden, da der Vorratsbehälter entlüftet. Sonst bekäme man Unterdruck bei fortschreitendem Bremsbelagverschleiß.
Wie geschrieben im ersten Satz, hintere Bremse im Auge behalten.

Grüße
Claus


ck1

Und ich bin ja bekennender Selbstschrauber. Gerade an den Bremsen, nur selbstschrauben, wenn man überblickt, was man tut. 😉 Ich habe z.B. in dem Handbremszylinder (Brembo) an meiner XT 500, dem Kolben einer Brembo Füßbremse einer BMW verbaut.
Warum ? Weil er passt. Funktioniert seit Jahren top. Die hinteren Bremsbeläge an der T7 habe ich letzte Woche bei eingebautem Hinterrad gewechselt. Geht das ? Ja. Das weiss ich aber auch erst jetzt, nachdem ich das Hinterrad wg. Reifenwechsels ausgebaut hatte, und den Bremssattel geprüft hatte.
Also bei Bremse besser 2 mal hinschauen.
Zu meinen Background - habe einige Jahr als Ingenieur bet ATE gearbeitet.

Grüße
Claus

S. Auerteig

Und jetzt? :o
Woll ihr meinen Lebenslauf auch wissen?
Gruß, Harald aus Nürnberg
-------------------------------------
Yamaha Tenere T700 2021 - KTM ADV 1190R 2014

ck1


flo

Mit was reinigt man am besten die Bremskolben und kommt da dann noch ein bisschen Flutschi drauf? Was nimmt man da?

Bleibt das Rad drin gilt das natürlich auch für den ganzen Dreck.

Zitat von: Peter700 am 30. April 2025, 22:27:26Wie wechselt Ihr die Suppe im Bezug auf das ABS-Modul?
Fände ich auch noch interessant.

Bin zwar noch nicht soweit, aber Theorie kann ich ja schon einmal sammeln.

Peter700

Ich reinige die Bremskolben mit Spiritus, der ist nicht so aggressiv wie Bremsenreiniger, die Dichtungen sollen ja nicht beschädigt werden.

Dann schneide ich mir aus 1000er Schleifpapier einen dünnen langen Streifen, fädel ihn um den Kolben, ziehe an beiden Enden und schleife ganz sanft, um garantiert jeden Dreck vom Kolben zu entfernen.

Dann kurz einen Spritzer Ballistol Teflonspray drauf, verteilen und erst dann den Kolben zurück drücken.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Janjan

Sorry Peter, aber von Physik und Bremsenwartung scheinst du echt nicht viel Ahnung zu haben  :o
Gruß, Jan

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